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Synthetische Zeolithe vom Faujasit-T;j, Die vorliegende
Erfindung betrifft synthetische Zeolithe vom Faujasit-Typ mit erhöhter Schüttdichte
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Synthetische kristalline Zeolithe, die auch als r:loleku.larsiebe
bezeichnet werden, haben in den letzten zehn Jahren in der Technik eine ständig
wachsende Bedeutung bekommen und werdenhauptsächlich als Adsorptionsmittel von hoher
Spezifität eingesetzt. Unter Zeolithen versteht man allgemein wasserhaltige, kristalline
bzw. Erdallcalialumosilicate mit einer starren dreidimensionalen Raumnetzstruktur.
Wichtig ist, daß bei Zeolithen das Kristallwasser durch Erhitzen ausgetrieben werden
kann, ohne daß das Kristallgitter wesentliche Verände@ rungen erleidet. Bei der
Dehydratation entstehen im Innern der Kristalle regelmäßig ausgebildete Hohlräume
von genau konstanten Abmessungen., die durch ebenso regelmäßig ausgebildete Kanäle
oder Poren verbunden sind. Moleküle, deren Querschnittsprojektion kleiner als der
Durchmesser der Poren ist, haben Zutritt zu dem System von miteinander verbundenen
Hohlräumen und können dort adsorbiert werden. Größere Moleküle werden dagegen nicht
adsorbiert. Die chemische Zusammensetzung der Zeolithe wird durch die Formel R20
. A1.203 . x Si02 . y H20 wiedergegeben, wobei R ein einwertiges Metallatom, das
Äquivalent
eines mehrwertigen Metallatoms, H, NH,[, CH 3-NH3 usw. bedeutet, x einen
Wert von 1,8 bis etwa 10 und y einen Wert von 0 bis 8 annehmen kann. Die chemische
Zusammensetzung ist aber allein nicht kennzeichnend für einen bestimmten Zeolith,
vielmehr werden die Beugungsspektren von Röntgenstrahlen für die Kennzeichnung der
Zeolith-Kristallstrukturen herangezogen. Man kennt heute bereits mehr als 20 verschiedene
Typen von Zeolithen, die sich durch die Kristallstruktur und damit durch das Röntgenbeugungsspektrum
unterscheiden. Ein Teil dieser Zeolithe wurde in der Natur gefunden, einige wurden
schon vor längerer Zeit synthetisch hergestellt, jedoch, da die Methoden der röntgenographischen
Analyse noch nicht hinreichend entwickelt waren, nicht eindeutig identifiziert;
andere wurden erstmals in jüngster Zeit im Laboratorium erhalten. In der Technik
werden neben engporigen Zeolithtypen mit effektiven Porenradien von 3 bis 5 ä auch
synthetisehe@ ' Zeolithe vom Strukturtypus des Minerals Faujasit eingesetzt. Diese
Zeolithe-vom Faujasit-Typ haben effektive Porenradien von etwa 9 bis 10 Rund adsorbieren
im Gegensatz zu den engporagen Typen auch verzweigte und aromatische Kohlenwasserstoffe
und zeichnen sich außerdem bei der Adsorption von kleineren Molekülen, die prinzipiell
.auch von.engporigen Typen adsor-@ *** biert würden, durch eine hohe Adsorptionsgeschwindigkeit
aus. Solche synthetischen Zeolithe vom Faujasittyp werden in der Literatur mit Namen
wie z. B. Z 14 Na, Z 14 HS, Zeolith X, Zeolith Y, Zeolith 13 X, Zeolith 10 X usw.
bezeichnet. Diese unterscheiden sich voneinander und vom Mineral Faujasit durch
den. Grad der Reinheit, durch die Art und das Mengenverhältnis der Metallatome R
und durch das in einem weiten Bereich variierende Verhältnis SiO2 : A1203. Alle
diese Variablen bedingen gewisse Abweichungen in der Lage und der Intensität der
charakteristischen
Röntgeninterferenzen. Der erfahrene Fachmann erkennt diese Produkte jedoch aufgrund
ihres Röntgenbeugungsspektrums als zum gleichen Kristallgittertyp, im folgenden
Faujasit-Typ genannt, gehörig. Für die Herstelluilg eines als Natriutnzeolith X
bezeichneten synthetischen Zeoliths vom Faujasit-Typ ist ein Verfahren beschrieben
(Deutsche Auslegeschrift 1 038 016), bei dem vorzugsweise von wasserlöslichen Rohstoffen
ausgegangen wird. Kieselsäure und Natritunhyrdroxid enthaltende Lösungen einerseits
werden mit Tonerde und Natriur;hirdroxid enthaltenden Lösungen andererseits in der
Kälte vermischt und dann innerhalb wenigstens 15 Minuten bei Temperaturen von 20
bis 120o C, vorzugsweise' 100o C, hydrothermal. in kristalline Natriumaluminiumsilicate
umgewandelt. Dabei sind die Mengenverhältnisse der Reaktionspartner für die Synthese
des Zeoiith X kritisch und daher müssen in der ßeaktionswischung für das Molverhältnis
von SiO2 A1203, von Na 20 : Si02 und von H20 : Na 20 ganz bestimmte Bereiche eingehalten
werden. Als Verbesserung dieses Verfahrens wurde. weiterhin in der deutschen Auslegeschrift
1.038_015 beschrieben, die Silicat-, Aluminat- und Natriumhydroxid enthaltenden
Lösungen getrennt auf Kristallisationstemperatur von etwa 80 bis 100o C zu erhitzen,
schnell und innig zu vermischen und wenigstens 5 Stunden auf der Temperatur von
80 bis 1000 C zu halten, bis sich das Kristallgitter des Molekularsiebs gebildet
hat-. Bei einem anderen Verfahren (US-Patentschrift 2 979 381) werden die Reaktionsteilnehmer
in der Kälte vermischt und die Reaktionsmischung wird vor der Kristallisation bei
erhöhter Temperatur mindestens 2 Stunden in der Kälte belassen. Weitere Vorschläge
betreffen die Verwendung bestimmter Rohstoffe, wie z. B. wäßriges Kieselsol, Tonmineralien,
insbesondere durch Glühen von Kaolinit gewonnenen amorphen
Metakaolin
und schließlich wird bei einigen Verfahren die Synthese von Zeolithen vom Faujasit-Typ,
die ein hohes Verhältnis von SiO2 : A1203 aufweisen, angestrebt. Bei all diesen
Verfahren entstehen kristalline, feinpulvrige Zeolithe, die für den Einsatz in der
Adsorptionstechnik oder als Katalysatoren im allgemeinen erst zu Granalien, Pellets
und dergleichen zu verformen sind. Bei diesem Verformungsvorgang wirkt sich das
niedrige Schüttgewicht der bei der Synthese anfallenden pulverförmigen Zeolithe
nachteilig aus. Dies trifft besonders bei pulverförmigem Zeolith vom Faujasit-Typ
zu. Daher haben auch derartige im Handel befindliche, z. B. als Zeoiith 13 X Granulat
bezeichnete Formlinge ein wesentlich niedrigeres Schüttgewicht als die in Form und
Größe entsprechenden Granulate vom als Zeolith A bezeichneten Typ. 2n der Adsorptionstechnik
wird jedoch allgemein auf ein hohes Schüttgewicht des Adsorptionsmittels Wert gelegt,
um die Abmessungen der Adsorber klein zu halten. Es wurde nun ein Verfahren zur.
Herstellung von dichten.Zeolithen. vom Faujasit-Typ durch hydrothermale Umsetzung
von SiO2, A1203 und NaOH enthaltenden Ausgangsstoffen gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein kieselsäurehaltiges Gel, das mindestens einen Teil der Reaktionskomponenten
und vorgebildete Zeolithkristalle vom Faujasit-Typ in homogener Verteilung enthält,
mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhydroxid, die gegebenenfalls noch Natriumaluminat
und/oder Kieselsäure bzw. Natriumsilicat enthält, zunächst bei Temperaturen unter
60o C und anschließend bei Temperaturen von 60 bis 120o C umgesetzt wird.
Das
erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß dichte leolithe vom Faujasit-Typ
gewonnen werden. Unter "dichten Zeolithenq? werden pulverförmige Zeolithe mit erhöhtem
Schüttgewicht verstanden. Da die Messungen von Schüttgewichten lockerer Kristallpulver
schwer reproduzierbar sind und durch Zufälligkeiten beeinfl ußt werden, ist in der
Praxis eine Methode zur Messung der "Klop@'dichte" üblich, bei der die in einem
Meßzylinder eingefüllten Pulver mittels eines Exzenter-Antriebs z. E. 1000 mal in
vertikaler Richtung geklopft werden. Die Klopfdichten der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Zeolithe betragen im'wasserfreien Zustand über 500 g/1 -
in der Rege. werden Werte zwischen 500 und 600 g/1 erreicht -gegenüber 430 bis 460
g/1 bei den nach den bekannten Verfahren hergestellten Zeolithen vom Faujasit-Typ.
Es werden z. E. nach einem bereits vorgeschlagenen Verfahren kieselsäuregebundene
. Molekularsiebformlinge durch Behandeln mit einer wäßriges Alkalihydroxid und Alkalialuminat
enthaltenden Lösung in Formlinge mit erhöhter Adsorptionskapazität und erhöhtem
Schüttgewicht überführt. Im Gegensatz dazu bleibt jedoch beim vorliegenden Verfahren
die ursprüngliche Gestalt der eingesetzten Gelkörner nicht vollständig erhalten.
Hereite'iri der'Kälte tritt unter der Einwirkung der natriumhydroxidhaltigen Lösung
ein Quellen . und teilweiser Zerfall der Gelkörner ein, die sich bei der anschließenden
thermischen Kristallisation weitgehend in ein pulverförmiges Produkt verwandeln.
Abgesehen von der für den technischen Einsatz wichtigen Erhöhung der Schüttdichte
dieser Zeolithkristalie ist auch ihr Verhalten im Kontakt mit der Mutterlauge beim
Herstellungsprozeß vorteilhaft. Einerseits hat das nach der Erfindung hergestellte
Kristallisat eine hohe Absitzgeschwindigkeit, was ein bequemes Waschen durch Dekantation
ermöglicht, andererseits zeichnet es sich durch eine erhöhte
Filtrationsgeschwindigkeit
aus. Es ist sehr überraschend, daß unter den beschriebenen Verfahrensbedingungen
in ganz entschei= dender Weise die Bildung von Zeolith vom Faujasit-Typ begünstigt
wird. Besonders auffallend ist, daß sogar bei Mischungsverhältnissen der Reaktionskomponenten,
die für die Herstellung von Zeolith vom Faujasit-Typ an sich ungeeignet sind, bei
denen vielmehr nach aller Erfahrung Zeolith vom Typ A entstehen müßte, nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein Produkt erhalten wird, das vorwiegend aus Faujasit-Zeolith
besteht. So wurde z. B. aus einer Reaktionsmischung mit dem SiO2 : A1203 -Verhältnis
von 1,8 : 1 nach dem Verfahren der Erfindung ein Produkt mit ca. 75 % Faujasit-Zeolith
erhalten, während beim Fortlassen der Kristalle bei sonst unveränderter Arbeitsweise
- wie zu erwarten - reiner Zeolith vom Typ A entstand. Setzt man dagegen die gleichen
Reaktionskomponenten, ohne vorher ein Gel herzustellen, in homogener Suspension
um, so entstehen bei der Kristallisation, gleichgültig ob zu Beginn Kristalle zugesetzt
wurden oder nicht, in jedem Falle Zeolithe vom Typ A. Dadurch wird bestätigt, daß
das Einschließen von Faujasit-Kristallen in ein Gel und Umsetzen des zerkleinerten
oder geformten Gels mit einer Lösung der übrigen Reaktionskomponenten charakteristische
Merkmale des vorliegenden Verfahrens sind. Unter Faujasit-Kristallen werden im Rahmen
der Erfindung synthetische Zeolithe vom Faujasit-Typ verstanden, deren Netzebenenabstände
weitgehend denen des Minerals Faujasit entsprechen. In Ausübung des erfindungsgemäßen
Verfahrens stellt man zunächst ein kieselsäurehaltiges Gel her, das 2 bis 25 Gewichtsprozent,
bezogen auf wasserfreie Substanz, an vorgelegtem kristallinem Zeolith vom Faujasit-Typ
in homogener Verteilung enthält. Man suspendiert beispielsweise die Kristalle in
wäßrigem
Kieselsol, das man in kontinuierlichem Strom auf einen
Bandtrockner auffliegen läßt, von dem es nach Verdunsten eines Teils der Feuchtigkeit
zu Schuppen erstarrt abfällt oder man gießt die Suspension in flache Pfannen, wobei
man die Erstarrung des Gels durch Zusatz von Gelierungsmitteln, z. B. einer Suspension
von feinteiligem Magnesiumoxid, beschleunigt.
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Diese Arbeitsweise ist besonders vorteilhaft, da hierbei durch eine
rasche Gelierung die Kristalle in der homogenen Verteilung fixiert werden und eine
teilweise Entmischung durch Sedimentation vermieden wird. Dem Gel können weitere
Reaktionskomponenten, wie durch Glühen auf 600 bis 900o C entwässerter Kaolin, gemahlenes
Kieselgel, Kieselsäurefüllstoffe oder Alumosilicatfüllstoffe durch Zufügen vor-der
Gelierung einverleibt werden.
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Das Gel wird so weit getrocknet, daß es sich mechanisch zerkleinern
läßt, was in der Regel schon bei einem Wassergehalt unterhalb von 50 i möglich ist.
Die Zerkleinerung erfolgt vorzugsweise auf eine Korngröße unterhalb von 3 mm, es
können jedoch auch flache Schuppen von wesentlich größeren Abmessungen' eingesetzt
werden, sofern ihre Dicke weniger als 3 mm beträgt. Das Verfahren ist jedoch nicht
auf die beschriebene Herstellung der F aujasit-Gel-Mischung beschränkt. Es können
auch Vorrichtungen verwendet werden, die ein gleichzeitiges Mischen und Entwässern
der Komponenten unter schonenden Temperaturbedingungen gestatten, z. B. im Sprühtrockner.
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Das zerkleinerte Gel läßt man mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung
reagieren, die gegebenenfalls noch Tonerde in Form
von Natriumaluminat
und Kieselsäure in Form von Natriumsilicat enthalten kann. In der Reaktionsmischung
sollen je Mol aus den Rohstoffen stammenden SiO2 0,15 bis 1,0 Mol A1203 und 1 bis
40 Mol Na01i zugegen sein. Da die löslichen Komponenten nur langsam in die Gelkörner
eindringen, ist dem System genügend Zeit zum Durchreagieren zu lassen. Abhängig
von der Größe der Gelkörner sind 2 bis 20 Stunden ausreichend. Die Kristallisation
des Reaktionsproduktes erfolgt durch Tempern bei 60 bis 120' C. Bei 80o C sind beispielsweise
4 Stunden ausreichend. Für das Verfahren sind sowohl stabile als auch kurzlebige
Kieselsäuresole geeignet. Zur Herstellung der kieselsäurehaltigen Gele können Kieselsäuresole
mit einem Si0?-Gehalt von etwa 10 bis 40 Gewichtsprozent verwendet werden. Vorteilhaft
werden Kieselsäuresole mit einem Gehalt von 25 bis 40 Gewichtsprozent Si02 mit einer
spezifischen Oberfläche von 150 bis 400 m 2/g nach BET eingesetzt. Die Kieselsäuresole
können in bekannter Weise durch Ionenaustausch von Alkalisilicatlösungen, vorzugsweise
von Wasserglaslösungen bzw. durch Hydrolyse von Kieselsäureestern, durch Peptisation
von Kieselgel oder durch Dialyse von Alkalisilicatlösungen hergestellt werden..Ferner
können auch kurzlebige Kieselsäuresole in bekannter Weise durch Ansäuern von Natriumsilicatlösungen
mit Säure, vorzugsweise mit Schwefelsäure hergestellt, verwendet werden. Die zuzusetzenden
kristallinen Zeolithe vom Faujasit-Typ werden vorzugsweise fein gemahlen, um eine
möglichst homogene Verteilung in der Suspension und nachfolgend in dem verfestigten
Gel zu gewährleisten.-Auch die weiteren dem Gel inkorporierten Reaktionskomponenten,
wie Metakaolin, Kieselsäure- und Alumosilicatfüllstoffe, sollen in feinverteilter
und@damit reaktionsfähiger Form vorliegen.
Im folgenden werden
zur weiteren Erläuterung des vorliegenden Verfahrens einige Beispiele angeführt:
Beispiel 1
5 g pulverförmiger Zeolith vorn Faujasit-Typ, der bei 110o C getrocknet
war und 85 ;o' wasserfreie Substanz enthielt, wurden in 110 g 30 /1öfigem w-ßrigem
Kieselsol mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 200 m 2/g suspendiert.
-Die Suspension wurde nach Zusatz von 20 ml 6 ;'iger wäßriger Magnesiumoxidsuspension
als Gelierhilfsmittel auf Bleche gegossen und das gebildete Gel, das@Faujasit-Kristalle
in homogener Verteilung enthielt, an der Luft auf einen Wassergehalt von 60 % getrocknet
und auf eine Korngröße unter 1 mm zerkleinert. 24 g Tonerdehydrat (65 f A1203) wurden
mit 106 ml 45 %iger Natriumhydroxidlösung aufgeschlossen und die entstandene Aluminatlösung
mit Wasser auf 500 ril verdünnt. Man ließ das zerkleinerte Gel über Nacht in der
Aluminatlösung quellen und erhitzte dann 4 Stunden auf 80o C. Danach wurde das Produkt
abfiltriert, gewäsehen -bis das ablaufende Waschwasser einen- pH-Wert von 9 ' bis
10 zeigte, bei 1100 C getrocknet und bei 5000 C aktiviert. Die Klopfdichte
betrug 540 g/1. Nach der Röntgenanalyse und Ad-'
sorptionsmessungen lag reiner
Zeolith vom Faujasit-Typ vor. Beispiel 2.
20 g bei 110° C getrockneter Zeolith
vom Faujasit-Typ wie im Beispiel 1 (= 17,0 g wasserfreier-Zeolith) wurden in 267
g 30 öigem Kieselsol wie im Beispiel 1 (= 80 g Si02) suspendiert und die Suspension
nach Zusatz von 50 ml 6 %iger wäßriger Magnesiumoxidsuspension als Gelierhilfsmittel
wie im Beispiel 1
auf Bleche gegossen, getrocknet und auf eine
Korngröße unter 1 mm zerkleinert.
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90 g vom zerkleinerten Gel mit einem Wassergehalt von 56 % (enthaltend
40 g wasserfreie Substanz, davon 6,8 g Zeolith-Keimkristalle, 32 g SiO2 aus Kieselgel
und 1,2 g Mg0) wurden in 1 1 einer wäßrigen Aluminatlösung eingetragen, die 3-molar
an NaOH und 0,3-molar an A1203 war. Das Gel wurde über Nacht quellen gelassen und
dann die Reaktionsmischung 4 Stunden bei 800 C behandelt, das Produkt filtriert,
gewaschen, getrocknet und aktiviert. Nach der Röntgenanalyse und Adsorptionsmessungen
lag Zeolith vom Faujasit-Typ, verunreinigt mit ca. 20 % Zeolith vom Typ A und ca.
7 % Philipsit vor. Die Klopfdichte betrug 530 g/1. Bei den Molverhältnissen der
Reaktionsteilnehmer, insbesondere dem Verhältnis von A1203 : Si02 aus Kieselgel,
das 1 : 1,8 betrug, war die Bildung von reinem Zeolith A zu erwarten. Aus-32 g SiO2
werden 67 g Zeolith der angenäherten Zusammensetzung Na20 . A1203 . 2,5 Si02 gebildet.
Der An-, teil der ursprünglich eingesetzten Keimsubstanz im Endprodukt beträgt daher
6,8 : (67 - 6,8) oder ca. 9 Beispiel 3
Wie im Beispiel 2 wurden 20 g der gleichen
Keimsubstanz in 267 g des gleichen Kieselsols suspendiert, aber im Gegensatz zu
Beispiel 2 wurde die Suspension nicht geliert. Von der 225 ml betragenden Suspension
wurden 90 ml (enthaltend 6,8 g Zeolith-Keimkristalle und 32 g SiO2 aus Kieselsol)
zu 1 1 einer wäßrigen Aluminatlösung gemischt, die 3-molar an NaOH und 0,3-molar
an A1203 war. Die Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer waren genau gleich wie
in Beispiel 2 und die Ab-
solutkonzentrationen waren nahezu dieselben. Nach
Stehenlassen
über Nacht wurde das Erhitzen und die Isolierung des
Produktes wie im Beispiel 2 durchgeführt. Das Produkt war Zeolith vom Typ A mit
einer Verunreinigung durch Zeolith vom Faujasit-Typ, die in ihrer Menge den eingesetzten
Keimkristallen entsprach. Trotz der Faujasit-Kristalle hatte sich kein weiterer
Zeolith vom Faujasit-Typ gebildet, da die Keimkristalle nicht in einem Gel suspendiert
angewandt wurden. Beispiel
Das Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied,
daß dem Gel keine Faujasit-Kristalle einverleibt wurden. Es entstand reiner Zeolith
vom Typ A.
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Beispiel 5
148 g bei 8000 G entt--zässerter Kaolin, sogenannter
Metakaolin,. und 20 g Faujasit-Kristalle wie im Beispiel 1 wurden in 111 ml 30 %igem
Kieselsol suspendiert und die Mischung durch Trocknen auf einen Wassergehalt von
51 % zu einem Gel verfestigt. 100 g des zerkleinerten-Gels (enthaltend ca. 17 g
A1203 und 20 g SiO2 aus Metalraolin, 10 g SiO2 aus Gel und 5 g Keimkristalle),--.wurden
in einer Mischung aus 95 ml 45 %iger Natriumhydroxid-lösung -(17-molar) und 380
ml H20 über Nacht quellen gelassen und dann 4- Stunden auf 80° C erhitzt. Das Produkt
enthielt 80 e Zeolith vom Faujasit-Typ. Beispiel 6
20 g Faujasit-Kristalle
wie im Beispiel 1 und 67 g eines naB-gefällten Kieselsäurefüllstoffs mit einer spezifischen
Oberfläche
von 140 m2/g nach HET und einem Si02-Gehalt von 90,5 p wurden in einer Mischung
von 56 ml 30 ;oyigem Kieselsol und 220 ml Wasser suspendiert und die Suspension
durch Zugabe von 30 ml 6 %iger Mg0-Suspension geliert. Das Gel wurde auf einen Wassergehalt
von 60 % getrocknet und auf eine Korngröße von 1 - 3 mm zerkleinert.
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125 g des zerkleinerten Gels, enthaltend 50 g wasserfreie Substanz,
davon ca. 9 g wasserfreie Faujasit-Kristalle und 41 g Si02 aus Kieselsol und Kieselsäurefüllstoff,
wurden in 500 ml einer Natriumaluminatlösung, die 0,4-molar an A1203 und 3,8-molar
an NaOH war, über Nacht quellen gelassen und dann zur Kristallisation 5 Stunden
auf 800 C erhitzt. Das Produkt enthielt nach dem Filtrieren, Waschen, Trocknen
und Aktivieren nach der Röntgenanalyse und Adsorptionsmessungen ca. 70 % Zeolith
vom Faujasit-Typ.
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Beispiel 7
20 g Faujasit-Kristalle wie im Beispiel 1 und 86
g eines gefällten Alumosilicatfüllstöffs mit einer spezifischen Ober-- " fläche
von 70 m2 /g nach BET und der analytischen Zusammensetzung: 70,0 w Si02, 8,6 % A1203,
7,0 ;6 Na 20, 0,1 ,% CaO, 0,5 % S03, 0,3 % C02, Rest H20 wurden in einer Mischung
von 56 ml 30 %igem Kieselsol und 125 ml Wasser suspendiert und die Suspension durch
Zugabe von 30 ml 6 öiger Mg0-Suspension geliert. Das Gel wurde auf einen Wassergehalt
von 25 % getrocknet und auf eine Korngröße von 1 - 3 mm zerkleinert.
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77 g des zerkleinerten Gels, enthaltend 58 g wasserfreie Substanz,
davon ca. 9 g wasserfreie Faujasit-Kristalle, 41 g SiO2 aus kieselsol und Alumosilicatfüllstoff,
4 g A1203 und 3 g Na 20
aus Alumosilicatfüllstoff, wurden in einer
Mischung aus 400 ml Aluminatlösung (0,4-molar an A1203, 3,8-molar an NaOH) und
100 ml H20 über Nacht quellen gelassen und dann zur Kristallisation 5 Stunden
auf 80o C erhitzt. Das Produkt enthielt nach dem Filtrieren, Waschen, Trocknen und
Aktivieren nach der Röntgenanalyse und Adsorptionsmessungen ca. 70 % Zeolith vom
Faujasit-Typ.