DE945790C - Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeraet - Google Patents

Description

• Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät Zusatz zum Patent 856 035 Die Erfindung bezieht sich auf Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegeräte mit Reibradgetriebe nach Patent 856075. Bei den bekannten Geräten dieser Art besteht der Nachteil, daß insbesondere bei längerem Nichtgebrauch die Reibräder durch den gegenseitigen Andruck Dellen erhalten, die zu Ungleichmäßigkeiten im Laufe des Getriebes und des Tonbandes führen. Um diesem Mangel abzuhelfen, ist in bekannter Weise schon vorgeschlagen worden, den Antrieb so auszubilden, daß die druckempfindlichen Reibräder bei Außerbetriebnahme des Gerätes abgeschaltet bzw. entlastet werden. Da sich die Dellen nur bei längerem Nichtgebrauch des Gerätes ausbilden können, läßt sich ihre Entstehung gemäß der Erfindung auf besonders einfache Weise dadurch vermeiden, daß das Gerät mit zwei um 9o° versetzten Standflächen, und zwar einer Betriebsstandfläche für die Gebrauchsstellung und einer Ruhestandfläche für die Aufbewahrung, Lagerung und den Transport versehen ist und daß man das Reibradgetriebe dabei so ausbildet, daß die Entlastung der druckempfindlichen Reibräder bei Aufstellen des Gerätes auf seine Ruhestandfläche selbsttätig durch Schwerkraftwirkung auftritt. Die Erfindung besteht in der Vereinigung der Merkmale des Anspruchs i. Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Abb. i zeigt ein Tonaufnahme- und -wiedergabegerät nach der Erfindung in Seitenansicht, mit Schnitt durch das Gehäuse, Abb. 2 eine Draufsicht zu Abb. i ohne Gehäusedeckel, Abb. 3 eine Ansicht des Gerätes wie in Abb. i, jedoch in Ruhestellung.
• Das dargestellte Gerät besteht im wesentlichen aus einer zum Antrieb des Breitbandes 2 dienenden fliegenden Walze i, auf die das Band vom freien Ende her aufgeschoben werden kann. Der Antrieb erfolgt über ein Reibradgetriebe 3, 4, 5, 6 von einem Motor 7 aus. Die Walze mit ihrem Antrieb sowie auch der Tonkopf, die Andrückvorrichtung und der Verstärker sind auf einer gemeinsamen Grundplatte 8 angebracht und von einem haubenförmigen Gehäusedeckel 9 umschlossen.
• Das Reibrad 4, 5, welches das Zwischenrad im Getriebe bildet, ist quer zu seiner Achse frei beweglich gelagert und zu diesem Zweck drehbar auf einer Schwingachse io angeordnet. Das gelenkig gehaltene Ende dieser Schwingachse ist durch eine Schraubenfeder i 'i mit dem Gehäuse verbunden. Dadurch wird eine besonders leichte und losefreie Halterung erzielt. Der Hebelarm des Zwischenrades ist so groß gewählt, daß das Zwischenrad im wesentlichen in seiner eigenen Ebene frei beweglich ist. Natürlich wird diese Bewegung durch das Antriebsrad 6 auf der Motorwelle und das Reibrad 3 auf der Trägerwalze i begrenzt. Beim Betrieb, wenn das Gerät mit seiner Grundplatte 8 auf den Tisch aufgesetzt ist, wird durch die am Zwischenrad 4, 5 angreifenden Kräfte durch entsprechend räumliche Zuordnung von Antriebsrad 6 und Getrieberad 3 zum Zwischenrad -bewirkt, daß durch auftretende Widerstände auf der getriebenen Seite das übertragene Drehmoment selbsttätig durch Erhöhung des Andruckes erhöht wird. Das Zwischenrad hat somit die Aufgabe, den Andruck im Reibradgetriebe den jeweiligen Betriebsverhältnissen selbsttätig anzupassen.
• Weiterhin wird das Zwischenrad zum Ein- und Abschalten der Trägerwalze i benutzt, indem durch Drehen einer Sechskantwelle i i' die Schwingachse io mit dem Zwischenrad 4, 5 vom getriebenen Rad 3 der Walze abgerückt wird. Zur Betätigung der Schaltwelle i i' ist auf dieser ein Zwölfzack 12 befestigt, auf den ein entgegen Federwirkung beweglicher und' mit einer Handtaste verbundener Stößel 14 einwirkt, so daß die Schaltwalze jeweils um 45° in Pfeilrichtung gedreht wird. Um zu verhindern, daß bei längerem Nichtgebrauch des Gerätes an den Reibrädern durch den Andruck Druckstellen oder Dellen auftreten, ist das Getriebe so ausgebildet, daß bei Aufstellen des Gerätes auf seine gegenüber der Betriebsstandfläche 15 um 9o° versetzte Ruhestandfläche 16 selbsttätig durch Schwerkraft eine Entlastung der druckempfindlichen Reibräder stattfindet. Wird das Gerät, nachdem das Band 2, wie in der Abb. 3 gezeigt, in Form einer Schlaufe in die Gehäusetasche 17 eingelegt worden ist, auf seiner Ruhestandfläche 16 aufgestellt, so fällt das Zwischenrad 4, 5 infolge seiner eigenen Schwere vom Reibrad 3 ab. Es führt dabei eine Schwenkbewegung um seinen Stützpunkt auf dem Antriebsrad 6 der Motorwelle aus und wird von einer schiefen Ebene einer Stütze 18 aufgefangen, indem sich die Schwingachse io auf die schiefe Ebene der Stütze i8 aufsetzt. Durch ihre freie Beweglichkeit gleitet die Schwingachse auf der schiefen Ebene ein wenig abwärts, so daß das Zwischenrad 4, 5 auch von dem Antriebsrad 6 der Motorwelle abrückt.
• Ein teilweiser Schutz gegen_die Entstehung von Druckstellen an den Reibrädern wird auch in der .Betriebslage des Gerätes schon dadurch erreicht, daß durch Betätigung des Schalters 11', 12, 14 das Zwischenrad 4, 5 vom getriebenen Rad 3 abgerückt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät mit ausrückbarem Reibradgetriebe nach Patent 856 075 zwischen Motor und Tonträgerrolle, dadurch gekennzeichnet, daß es mit zwei um 9o° versetzten Standflächen, und zwar einer Betriebsstandfläche (15) für die Gebrauchsstellung und einer Ruhestandfläche (i6) für Aufbewahrung, Lagerung oder Transport versehen ist und daß das Reibradgetriebe (3, 4, 5, 6) so ausgebildet ist, daß bei Benutzung der Ruhestandfläche selbsttätig eine Entlastung der druckempfindlichen Reibräder erfolgt.
2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines quer zu seiner Achse frei beweglichen Zwischenreibrades (4, 5) eine Fangstütze (18) vorgesehen ist, auf die das Rad bei Aufstellen des Gerätes auf seine Ruhestandfläche sich durch seine eigene Schwere aufsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 656 446.