DE945756C - Verfahren zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile aus kaliumhaltigen Mineralien - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile aus kaliumhaltigen Mineralien

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DE945756C
DE945756C DEI7024A DEI0007024A DE945756C DE 945756 C DE945756 C DE 945756C DE I7024 A DEI7024 A DE I7024A DE I0007024 A DEI0007024 A DE I0007024A DE 945756 C DE945756 C DE 945756C
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DE
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potassium
slurry
minerals
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sylvinite
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DEI7024A
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English (en)
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William B Dancy
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International Minerals and Chemical Corp
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International Minerals and Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/04Chlorides
    • C01D3/08Preparation by working up natural or industrial salt mixtures or siliceous minerals

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile aus kaliumhaltigen Mineralien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Glaseritbildung in AnreicheruDgsverfahren, insbesondere in Systemen, die Magnesiumsulfat, Natrium- und Kaliumchlorid enthalten.
  • Kaliumhaltige Mineralien der in Carlsbad, New Mexico, gewonnenen Art, z. B. Sylvinit, Langbeinit, und gemischte Mineralien, d. h. Sylvinit und Langbeinit, enthalten Natriumchlorid, Kahumchlorid und Magnesiumsulfat-Doppelsalze (K,S04 # M9S04). Diese Mineralien werden angereichert, um aus ihnen durch Flotation, Klassierung od, dgl. Kalium- und oder Magnesiumanteile zu gewinnen. In diesen Anreicherungsverfahren werden die Mineralteilchen in wäBrigen Laugen zu einem Brei suspendiert, wobei die üblicherweise benutzten Laugen an Natrium- und Kaliumchlorid praktisch gesättigt sind. Der Brei wird in das Anreicherungssystem eingeführt, in welchem z. B. Kaliumchlorid durch Flotation, Klassierung oder nach anderen Verfahren abgetrennt wird.
  • Die Mineralien enthalten gewöhnlich Magnesiumsulfat-Doppelsalze. Beim Anschlämmen des Minerals mit der wäBrigen Lauge entsteht eine Lösung der Magnesiumsalze und in der Folge Glaserit. Der Glaserit kristallisiert in dem ganzen System in unvorhergesehener Weise aus und bewirkt Verstopfungen der Rohrleitungen und der Wäscher, wirft Verdicker-und Klassifizierungsprobleme auf und bereitet andere Bearheitunesschwieriekeiten. die eine Unterbrechune, des Verfahrens in bestimmten Zeitabständen nötig machen, um den Glaserit, der sich abgelagert hat, zu entfernen. Erwünscht ist, -die Glaseritbüdung in den Röhren und an Punkten, an denen er Verstopfungen und andere Schwierigkeiten hervorruft, überwachen oder gar ausscheiden zu können.
  • Es wurde gefunden,- daß die Kristallisation des Glaserits überwacht und die Bildung und Ablagerung von Glasern an unerwünschten Punkten in Anreicherungsverfahren, in denen wäßrige Natrium- und Kaliumchlorid praktisch gesättigte Laugen mit magnesiumsulfatdoppelsalzhaltigen Mineralien zu einem Brei angemischt werden, durch Zurückhaltung des Breies in einem Vormischtank oder einem Behälter, der mit Vorrichtungen zum Mischen des Mineralbreies versehen ist, um eine Glaseritbildung und -ablagerung vor -Einführung des Breies in das Anreicherungssystem zu ermöglichen, auf ein Mindestmaß beschränkt werden kann.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird Sylvinit, der Magnesiumsulfatdoppelsalze enthält, mit einer an Natrium- und Kaliumchlorid praktisch gesättigten Lauge nach einem üblichen Verfahren, z. B. in einer Mischtrommel, zu einem Brei angemischt, Dieser Brei wird in der Mischtrommel belassen, bis die Auflösung des Magnesiumsulfats und die Glaseritbildung praktisch vollständig ist. Dazu genügen ungefähr 1o Minuten, wenn tüchtig gemischt wird; es können jedoch auch längere Zeiten angewandt werden. Wenn der Glaserit sich in einem Vormischtank auszukristallisieren vermag,. kristallisiert er nicht an kritischen Punkten des Anreicherungssystems, wie das bei den üblichen Verfahren der Fall ist, in denen das Mischen von Lauge und Mineral schnell erfolgt und keine Verweilzeit eingeschaltet wird, ehe der Brei weiterverarbeitet wird. Der Glaserit, der sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bildet, braucht aus dem Brei nicht entfernt zu werden, sondern kann mit dem Brei in das Anreicherungssystem eingeführt werden.
  • Die Glaseritbildung wird beschleunigt, wenn Glaseritkeime in dem Brei vorhanden sind. So kristallisiert z. B. der größte Teil des löslichen Magnesiumsulfats als Glasern innerhalb von io bis 15 Minuten aus, wenn Glaseritkeime anwesend sind. Im allgemeinen werden etwa i bis io kg Glaseritkeime auf etwa 50o kg Mineral zugesetzt. Es können jedoch auch größere oder kleinere Mengen Glaseritkeime angewandt werden. Wenn keine Keime angewandt werden, muß die Mischung längere Zeit, z. B. etwa i bis 2 Stunden, vor Einführung in das Aufbereitungssystem gerührt werden. Wie bereits ausgeführt, braucht der in- der Vormisch- oder _ Verweüstüfe gebildete Glaserit aus dem Brei vor dessen. Weiter-. verarbeitung nicht abgetrennt werden. Das soll nur dann geschehen, wenn der Glasern beim Durchgang durch das System zu entstehen vermag und einen Überzug auf den Wäschern, Röhren, in den Verdickern Klassifizierern, Wasserabscheidern und anderen Teilen der Vorrichtung bildet. -Die folgenden Beispiele werden zur Erläuterung der praktischen Durchführung der Erfindung gegeben, sind aber nicht als Begrenzung dieser anzusehen. Beispiel i Es wurden etwa 5 kg Sylvinit, der Magnesiumsulfatdoppelsalze enthielt, und etwa 5 kg Lauge, die durch Sättigung von Wasser mit dem Sylvinit hergestellt worden war, miteinander vermischt. Die erhaltene Mischung wurde in einer Mischtrommel geschüttelt. Tabelle I gibt die Beziehung zwischen der Schüttelzeit und den Prozenten Magnesium . wieder, die aus der Breilauge gelöst wurden, die nicht mit Glaseritkristallen angekeimt worden waren.
    Tabelle I -
    Beziehung zwischen Mischzeit und Prozent gelösten
    Magnesiums
    Schüttelzeit . gelöstes Magnesium
    5 Minuten. ..................... 30,2°/o
    12 - ..................... 37,8%
    24 - ..................... q.3,30%
    48 - ..................... q.7,80/0
    Nur etwa 50% des Magnesiums in dem Mineral werden aufgelöst. Aus Tabelle I geht hervor, daß nach etwa 48 Minuten die Lösung des Magnesiums und die damit verbundene Glaseritbildung praktisch vollständig waren.
  • Beispiel e Ein Brei mit etwa 650/0 Festteilchen wurde durch Mischen von etwa 37139 Sylvinit mit etwa zooo g der in Beispiel i . beschriebenen Lauge hergestellt. Diese Mischung wurde bei Raumtemperatur in einer Mischtrommel geschüttelt. Tabelle II zeigt die Beziehung zwischen Schüttelzeit und Prozent gelösten Magnesiums.
    Tabelle II
    Lösung des Magnesiums aus den Sylvinitbreien
    Schüttelzeit gelöstes Magnesium
    5 Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34,70/,
    io - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43,5%
    15 - .. _ :................ q.7,60/0
    Aus der Tabelle geht hervor, daß die zur praktisch vollständigen Glaseritbildung erforderliche Zeit verkürzt wurde, wenn der Festteilchenanteil des Breies erhöht wird.
  • Beispiel 3 Zu einem Brei mit etwa 650/, Festteilchen nach Beispiel 2 wurden etwa 50 g Glaseritkeime gegeben. Die erhaltene Mischung wurde in einer Mischtrommel etwa io Minuten geschüttelt. Es wurden etwa q.1,60/, Magnesium gelöst. Der Keimzusatz, verringert die Übersättigung der Lauge an Glasern auf ein Mindestmaß.

Claims (1)

  1. .PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile aus kalium- und sulfathaltigen Mineralien, bei dem ein Brei des Minerals durch Vermischen desselben mit einer an Kaliumchlorid und Natriumchlorid praktisch gesättigten Lauge hergestellt und einer Einrichtung zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Brei stehengelassen oder gerührt wird, bis die Glaseritbildung praktisch vollständig ist, worauf der glaserithaltige Brei erst dann der Einrichtung zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile zugeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltene Brei mindestens io Minuten lang gerührt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß so viel wäßrige Lauge angewandt wird, daß der Brei zwischen 25 und 65°0 Feststoffe enthält. 4. Verfahren nach Ansprüchen i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Glaseritkristalle zu dem Brei zugegeben werden. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Mineralien Sylvinitmineralien verwendet werden, die Magnesiumsulfat-Doppelsalze enthalten, und daß die wäßrige Lauge praktisch an Sylvinit gesättigt ist. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß i bis io kg Glaseritimpfkristalle je 5oo kg Mineral zu dem erhaltenen Brei gegeben werden. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr: 571949, 578 377; französische Patentschrift Nr. 604 89i ; »Kali«, Zeitschrift für Gewinnung, Verarbeitung und Verwertung der Kalisalze, 20. Jahrg. (i926), S. 337, linke Spalte.
DEI7024A 1952-03-18 1953-03-17 Verfahren zur Gewinnung der kaliumhaltigen Bestandteile aus kaliumhaltigen Mineralien Expired DE945756C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR604891A (fr) * 1924-10-20 1926-05-15 Procédé de fabrication du sulfate de potassium, du sulfate de sodium et de la glasérite, ainsi que d'un engrais à partir de cette dernière ou du sulfate de potassium
DE571949C (de) * 1928-05-08 1933-03-08 Chemieverfahren G M B H Verfahren zur Verarbeitung kieserithaltiger sylvinitischer Kalirohsalze
DE578377C (de) * 1928-07-31 1933-06-13 Chemieverfahren G M B H Verarbeitung von Magnesiumsulfat enthaltenden Kalirohsalzen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR604891A (fr) * 1924-10-20 1926-05-15 Procédé de fabrication du sulfate de potassium, du sulfate de sodium et de la glasérite, ainsi que d'un engrais à partir de cette dernière ou du sulfate de potassium
DE571949C (de) * 1928-05-08 1933-03-08 Chemieverfahren G M B H Verfahren zur Verarbeitung kieserithaltiger sylvinitischer Kalirohsalze
DE578377C (de) * 1928-07-31 1933-06-13 Chemieverfahren G M B H Verarbeitung von Magnesiumsulfat enthaltenden Kalirohsalzen

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