DE945682C

DE945682C - Walzwerk mit in der Naehe der Walzen im Walzgeruest angeordneten Fuehrungsvorrichtungen

Info

Publication number: DE945682C
Application number: DEK6598D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Muellenbach
Original assignee: WILHELM MUELLENBACH
Current assignee: WILHELM MUELLENBACH
Priority date: 1943-02-11
Filing date: 1943-02-11
Publication date: 1956-07-12

Description

Walzwerk mit in der Nähe der Walzen im Walzgerüst angeordneten Führungsvorrichtungen Die Erfindung betrifft ein Walzwerk mit in der Nähe der Walzen, im Walzgerüst angeordneten Führungsvorrichtungen, bei denen die oberen Führungs.-vorrichtungen üi der Höhe durch die Oberwalze eingestellt werden und zusätzlich gegenüber der Oberwalze einstellbar sind.
Eine besonders zweckmäßige Bauweise ergibt sich gemäß der Erfindung dadurch, daß die zusätzliche Höhenverstellung gegenüber der Oberwalze über Kolbznstangen erfolgt, die sich auf dem Einbaustück abstützen und über Kolben auf DruckzylindeT arbeiten, die mit den Führungsvorrichtunge-n verbunden sind. In der Zeichnung ist ein AusführungsheIsplel des ErfindungSgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. i das Walzwerk im Schnitt und Abb. 2 einen Schnitt durch das Walzgerüst nach der LinieA-B der Abb. i; Abb. 3 veranschaulicht eine Einzelhekt-Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform der unteren Führungsrollen im Längsschnitt; Abb. 5 ist der Querschnitt dazu.
Die beiden zusammenarbeitenden Kaliberwalzen 1, 2 sind im Walzgerüst 3 gelagert. Zu bei-den S-eiten des Walzenpaares 1, 2 sind nahe den Walzen 1, 2 je zwei zusammenarbeitende Rollen 4, 5 und 6, 7 angeordnet. Die untere Rolle 5, 7 der Rollienpaare 4, 5 bzw. 6, 7 ist, wie bekannt, ortsfest gelagert, während die obere Rolle 4, 6, -wie bekazint, in der Höhe beweglich ist. Die Rollenpaare 4, 5 und 6, 7 sind in bekannter Weise ink ringföTinigen Ausnehmungen versehen, deren Zahl und Anordnung im allgemeinen der Kalibrierung der Arbeitswalzen 1, 2, entsprechen. jede der oberen Rollen 4 und 6 wird von zwei Hebeln i o, i i getragen, die um die Bolzen 12, 13 schwenkbar sind. An den Hebeln io' i i greifen Stangen 14, 15 än. Diese sind oben an Arme 18, ig angelenkt# welche um die Bolzen 16, 17 schwenkbar sind. Die belden je eine Rolle 4, 6 tragenden Stangenpaare 14, 15 sind durrch ein QuerstüCk 20, 21 untereinander verbunden. Jedes Querstück 20, 21 ist-mit zwei Armen 22, 23 versehen; das freie Ende der Arme --2, 23 ist zu einem Zylinder 24, 25 ausgebüdet. In jedem der Zylinder 24, 25 befindet sich ein Kolben 26, 927. Die Kolbenstan"-,C 28, 29 trägt an ihrem freien Ende eine LaufroHe 3 0, 3 1. Die Kolbenstangen 2 8, 29 stützen sich mit ihren Rollen 30, 31 auf Ansätze 32, 33 der Einbaustür-ke34 der oberen Arbeits,-walze i. Die Zylinder 24, 25 sind an nicht dargestellte Zu- und Ableitungen für Druckwasser oder Druckluft angeschlossen.
jede der Rollen 4 und 5 besteht beim Ausführungsbeispiel in hekannter Weise aus einzelnen zylindrischen Teilen, wie dies für die Rolle 4 und 5 aus Abb. 2 zu ersehen ist. Die dmzelnen Teile der oberen Rolle 4 sind mit 4" bezeichnet und haben je eine ringförmige Eindrehung 4b, die ZUM Halten und ' Führen des - Walzgutes , dient. Die untere Rolle 5 ist ebenfalls mit ringförmigen Eindrehungen 5b versehen, die zum Halten und Führen des Walzgutes dienen. Zwischen den einzelnen zylind:ris,chen Teileu 4, der oberen Rolle 4 sind doppelaxmig ansgebildete Tragarme .35 angeordnet, sie sind drehbar auf der Rollentragachse 36 gelagert und tragen Abstreifer 37. Das andere freie Ende der Tragarme 3 5 ist gewichtsbelastet. Dadurch werden die Abstreifer 3 7 gegen ;die Arheitswalze i gedrückt. Die drehbare Lagerung der . Schabtertrag# arme35 auf der Rollenragachsie36 gestattet ein Ausweichen der Schaber37, wenn die Rollen 4, 6 unabhängig von der Arbeitswalzei gehoben und gesenkt werden. Auf der Tragwelle 3 8 sind gleichartig ausgebildete Tragarinß39 und Abstrelfex-40 in der gleichen Weise wie-auf der Tragwelle36 an-geordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das in Richtung des Pfeilesx angekonnMene stabförnüge Walzgut länglichen Querschnittes mit seinem vorderen Ende sich zwischen den beiden RoHen 4, 5 befindet. Die Rolle 4 ist aud das Walz;-gut abgesenkt worden. Das in den Ausnehmungen 4b uild 5b der beiden Rollen 4, 5 sich führende Walzgut wird beim Durchlaufen des Walzenspaltes von. den beiden Rollen 4, 5 gehalten. Die aud dex A,uslaufseite des Walzwerkes b#efmdlich-e Halte- und Führungsrolle 6 befindet sich dann in angehobener Stellung. Dies wird dadurch bewirkt, daß'Über den Kolben 2 7 z. B. Preßluft in den Zylinder 2 5 gegeben wird, wodurch dann der Axm 23 und dadurch die Tragvorrichtung, der Rolle 6 nebst dieser in die Stellung nach Abb. i angehoben wird. Nachdem die Spitze des Walzgutes unter der Rolle 6 durchgelaufen isit, senkt sich nach Wegnahmie, des Druckes im Zylinder 22 5 unter der Wirkung 'ihres, Eigengewichtes die Rolle 6 auf das Walzgut ab und hält und führt nun das Walzgut. Während des Durchlaufens des Wahigutes durch den Walzenspalt kann die Rolle 4 vom Walzgut abgehoben werden. Die Rolle 4 wird erst dann wieder abgesenkt, *enn sich das vordere Ende des aus dem Walzenspalt kommenden Walzgutes bereits unter der Rolle 4 befindet. Aus vorstehmdem ist zu erselien, daß eine Eigenverstellung der Rollen 4 und 6 in der Höhe 6 unabhängig von der oberen Arbeitswalze möglich ist. Beim Verstellen des Walzenspaltes werden die Rollen 4, 6 zusammen, mit der oberen Arbeitswalze verstellt, d. h. durch Heben oder Senk-en der beiden Einbaustücke 3 4. Auch bei in angehobener Stellung befIndlicher Rolle (Abb. i rechts) wird die Tragvarrichtung der Rolle dann infolge Anhebens der Kolbenstange29 durch das Einbaustück34 unter Vermittlung des im Zylinder 2 5 oberhalb des Kolbens befindlichen Druckmittels z. B. angehoben.
Die Verbindung zwischen Tragvorrichtung der oberen Halte- und Führungsrolle und der Tragvorrichtung (Einbaustück) für die obere Arbeitswalzte kann auch eine andere als die dargestellte und beschriebene sein. Wesentlich ist, daß die oberen Halte- und Führungsrollen sowohl zusammen mit der Tragvorrilchtung der Oberwalze als auch zusätzlich unabhängig davon in der Höhe verstellt werden können und daß die Halterollen in der Nähe der Axheitswalzen angeordnet sind. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß auch verhältnismäßig kurzes Walzgut geführt und gehalten werden kann.
Beim Auswechseln der Arbeitswalzen gegen einen anderen Walzensatz mit anderer Kalibrierung mü,--sen auich die Führungs- und Halterollen 4, 5 und 6, 7 ausgewechselt werd6ii. Der Ausbau der oberen Rollen 4 und 6 läßt sich verhältnismäßig einfach, bewerkstelligen, da die Rollen nicht im Walzenständer gelagert sind. Der Ausbau der unteren Füh-rungs- und HalteroIm 5, 7 würde sich sehr zeitraubend gestalten, da deren Tragachsen durch öffnungen der Walzenständer hindurchgeführt sind und von außen her angetrieben werden. Um dies zu vermeiden, sind die unteren Führungsrollen 5,7 besonders ausgebildet.
Auf die RoJ1en-tragachse 6o sind die Ringe 41 aufgeschoben und undrehbar auf ihr gelagert. Zwischen diesen Ringen41 befinden sich je zwei sich zu. einem Vollring ergänzende, undliehbar auf der Welle-6o angeordnete Halbringe 42, 43, die. mit einer zur Führung und zum Halten des Walzgutes dienenden Ringnut 44 versehen sind. Die Naben 45,46 der beiden Halbringe42,43 reichen in seitliche Ausnehmungen 47, 48 der Ringe 4 1 und werden dadurch in ihrer Lage auf der Welle 4o gehalten. und zentriert. Der an dem einen (linken) Ende der Rolle befindliche. Ring 4 1 stützt sich gegen einen auf der Tragachse 6o angeordnet-en Ring 49 0 ab, der durch einen Ringansatz 5o der Tragachse 6o in seiner Lage gehalten wird. Der am anderen (rechten) Ende der Rolle befindliche Ring 41 liegt an einer Mutter 5 1 an, die auf die Tragachse, 6o aufgeschraubt ist. Durch entsprechendes Dreh-en der Mutter 5 1 werden die die Rolle bildenden Ringe 41,42,43 gegeneinandergedrückt. Sollen die Halbringe 42, 43 ausgebaut werden, dann wird die Mutter 51 gelöst und so weit auf der Tragachse zurückgedreht, daß nach seitlichem Verschieben der Vollringe 41 die Halbringe ausgebaLit werden können.

Claims

PATENTANSPRUCII: Walzwerk mit in der Nähe der Walzen ini Walzgerüst arigechrdneten Führungsvorrichtungen, bei denen die oberen Führungsvorrichtungen in der Höhe durch #die Oberwalze eingestellt werden und zusätzlich gegenüber dex Obe.rwalze ,einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Höhenvexstellung gegenüber der Oherwalze (i) über Kolhenstangen (28,29) erfolgt, die sich auf dem Einbaustück (34) abstützen und über Kolben (26, 27) auf Druck-Zylinläer (24, 2 5) arbeiten, die mit den Führungsvorrichtungen. (Rollen4, 6) verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 607697, 518628, 457625, 664743, 2936go; USA.-Patentschrift Nr. 2 333 937.