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Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen,
bei denen besondere Einrichtungen an den Anschlußstellen vorgesehen sind, die durch
über die Sprechadern fortgeleitete Steuerströme bestimmter Frequenz beeinflußt werden,
wobei die mit besonderen Einrichtungen ausgerüsteten Anschlußstellen gegenüber normalen
Stationen in ihrer teilnehmerindividuellen Schaltung in der Vermittlungsstelle unterschiedlich
gekennzeichnet sind. Derartige Einrichtungen können beispielsweise Gebührenanzeiger
sein, die parallel zu dem der Anschlußstelle im Amt zugeordneten Gesprächszähler
fortgeschaltet werden: .Andere Einrichtungen dieser Art können dazu dienen, eine
Herstellung bestimmter Verbindungen von bestimmten Anschlußstellen aus zu verhindern
oder bestimmte Verbindungen an den Anschlußstellen zu kennzeichnen. Zur Beeinflussung
dieser Einrichtungen werden, um Störungen des Gesprächs zu vermeiden, vorzugsweise
Wechselströme verwendet, deren Frequenz außerhalb des Sprachbereichs liegt. Die
Verwendung derartiger Wechselströme allein genügt indessen nicht, um die Stromstoßübermittlung
für die Teilnehmer absolut unhörbar zu gestalten. Dies wird vielmehr erst dadurch
erreicht, daß der der Stromstoßübermittlung dienende Stromkreis, soweit er über
die Sprechadern verläuft, gegen die Anschlußstelle und gegen die Verhindungseinrichtungen
im Amt zu durch Siebmittel, vorzugsweise Hoch- oder Tiefpässe, abgeriegelt ist,
die an sich vorgesehen sind, um ein Abfließen des Steuerwechselstromes über die
Einrichtungen der Anschlußstelle und die Verbindungseinrichtungen im Amt zu verhindern.
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Die Steuerströme für die Beeinflussung der an den Anschlußstellen
vorgesehenen Einrichtungen werden im allgemeinen in der Anschlußschaltung
der
betreffenden Anschlußstelle im' Amt angeschaltet. Dies bringt einen großen Aufwand
an Schaltmitteln, insbesondere an kostspieligen Siebmitteln bei Verwendung der obengenannten
Wechsels,tröme, mit sich und führt @zu Schwierigkeiten, wenn eine Steuerstromanschaltung
in bereits vorhandenen Anschlußschaltungen erforderlich wird. Beispielsweise ist
in Anlagen, in denen die Möglichkeit, Gebührenanzeiger an den Teilnehmerstellen
zu verwenden, vorgesehen ist, immer damit zu rechnen, daß bereits angeschlossene
Teilnehmer sich irgendwann entschließen, von. dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen,
wozu dann ein tiefgehender Eingriff in die Teilnehmerschaltung erforderlich ist.
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Um den Aufwand an Schaltmitteln zu reduzieren und zugleich die genannten
Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, ist nun bereits vorgeschlagen worden, den
Steuerstrom in den auf die Änschlußschaltung folgenden Verbindungseinrichtungen,
also z. B. in Anlagen mit Anrufsuchern, in den Anrufsuchern oder in Anlagen mit
Vorwählern, in den ersten Gruppenwählern anzuschalten. Der Aufwand an Siebmitteln
ist hier im allgemeinen wesentlich geringer, da die Zahl dieser Verbindungseinrichtungen
nur einen Bruchteil der der Anschlußschaltungen beträgt, und ein Eingriff in die
Anschlußschaltung ist nicht erforderlich. Andererseits haben. diese Anordnungen
den Nachteil, daß nunmehr die Steuerstromstöße unterschiedslos zu allen Anschlußstellen
übertragen werden, ohne Rücksicht darauf, ob diese mit durch diese Steuerstromstöße
zu beeinflussenden Einrichtungen ausgerüstet sind oder nicht. Es wirkt sich dann
beispielsweise bei Gesprächen von Anschlußstellen, die nicht mit Gebührenanzeigern
und daher auch nicht mit den bereits erwähnten. Siebmitteln ausgestattet sind, einerseits
die hier nutzlose Stromstoßübermittlung für den rufenden Teilnehmer störend aus,
und andererseits wird die gemeinsame Steuerstromquelle im Amt stärker belastet und
muß demzufolge für eine größere Leistung ausgelegt werden, als es die tatsächlichen
Verhältnisse, d. h. die beschränkte Zahl der mit Gebührenanzeigern .ausgerüsteten
Anschlußstellen,erfordern würden. Diese Nachteile könnten nur durch einen zusätzlichen
Aufwand an Schaltmitteln beseitigt werden, indem jetzt die Anschlußleitungen der
Teilnehmer ohne Gebührenanzeiger mit Siebmitteln ausgestattet werden, die sie gegen
. die Steuer-Wechselströme abriegeln. Damit wäre aber wieder ein Eingriff in die
Anschlußschaltung erforderlich, und es würden sich die gleichen Schwierigkeiten
ergeben, die durch die vorgeschlagene Anordnung gerade vermieden werden sollen.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den Aufwand an teuren Siebmitteln
zu vermeiden und die genannten Schwierigkeiten mit Hilfe einfacher und billiger
Schaltmittel zu überwinden. Dies wird dadurch ermöglicht, daß von der teilnehmerindividuellen
Kennzeichnung der Vermittlungsstelle die Anschaltung der auf die besonderen Einrichtungen
der Anschlußstellen einwirkenden Steuerströme bestimmter Frequenz in den nachgeordneten
Verbindungseinrichtungen abhängig ist.
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Die Fig. i bis i i, in denen nur die für das Verständnis des Erfindungsgedankens
wesentlichen Schaltungseinzelheiten dargestellt sind, zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung. Gemäß Fig. i ist der Belegungssträmkreis der Anschlußschaltung gekennzeichnet.
Die Fig.2 bis io stellen Anordnungen dar, bei denen der Zählstromkreis der Anschlußschaltung
in der Vermittlungsstelle gekennzeichnet ist. Bei der in Fig. i i gezeigten Anordnung
erstreckt sich die Kennzeichnung auf den Sprechstromkreis in der Anschlußschaltung.
Allen gezeigten Ausführungsbeispielen liegt die Annahme zugrunde, daß die Verwendung
von, Gebührenanzeigern an den Anschlußstellen vorgesehen ist, die durch einen Wechselstrom
gesteuert werden, dessen Frequenz oberhalb des Sprachbereichs liegt. Die Erfindung
ist jedoch nicht an dies., Merkmale gebunden, sondern vielmehr in gleich vorteilhafter
und einfacher Weise bei Anordnungen anzuwenden, bei denen Steuerströme oder Einrichtungen
an den Anschlußs.tellen verwendet werden, die von anderer Art sind, Für alle Figuren
gilt, daß die mit Tn z bezeichnete Anschlußstelle mit einem Gebührenanzeiger versehen
ist, die mit Tn 2 bezeichnete dagegen nicht. Die paarweisen Sprechadern sind außer
in Fig. i i in verkürzt symbolischer Darstellung gezeichnet. Demgemäß treten an
Stelle der hier gezeigten einfachen Kontakte des Zählübertragungsrelais Z bzw. der
zum Gegenstand der Erfindung gehörigen Relais X i bis X io,_ soweit diese Kontakte
die Steuerstromstoßübermittlung zum Gebührenanzeiger beeinflussen, in der praktischen
Ausführung jeweils zwei Kontakte, die mit je einem- Pol der gemeinsamen Steuerspannungsquelle
ZO in Verbindung stehen, wie in Fig. i i für das Relais X i i gezeigt. Die Beeinflussung
der Gebührenanzeiger erfolgt in bekannter Weise in einem Stromkreis, der, in Reihe
geschaltet, die gemeinsame Steuerstromquelle, die beiden Sprechadern der Anschlußleitung
und den Gebührenanzeiger enthält. Schaltmittel und Kontakte, die unabhängig von
der jeweiligen - Ausführunggforrn immer die gleiche Funktion erfüllen; sind in allen
Figuren mit gleichlautenden Bezugszeichen versehen.
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Fig. i zeigt im einzelnen zwei verschiedene Anschlußstellen, hier
die beiden Teilnehmerstellen T72 i und Tn2, von denen die erstere mit einem Gebührenanzeiger
GA ausgerüstet ist. Ihre Anschlußleitungen sind im Amt an den Anrufsucher
AS
angeschlossen. Von -der Anschlußschaltung sind hier nur die beiderseitigen
Trennrelais T i und T 2
gezeigt. Weiterhin sind die Verbindungen der
Anschlußschaltung mit dem Leitungswähler LW
angedeutet.
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Hängt der Teilnehmer Tn i seinen Handapparat aus, so wird in bekannter
Weise das nicht dargestellte Rufrelais R r der Anschlußschaltung über die Teilnehmerschleife
erregt, bewirkt den Anlauf eines freien Anrufsuchers und bereitet durch Schließen
seines Kontakts r i den Prüfstromkreis
für diesen vor. Während der
Laufzeit des Anrufsuchers ist dessen nicht dargestelltes Relais Az erregt und hält
seinen Kontakt i an geschlossen. Es kommt daher, sobald der Anrufsucher die
Anschlußleitung des rufenden Teilnehmers Tn i erreicht, ein Prüfstromkreis über
den Schaltarm casc zustande, in dem die Relais T i und P ansprechen. Das Trennrelais
T i schaltet in bekannter Weise das Rufrelais R i ab und bindet sich über seinen
Kontakt t i im nachfolgenden Belegungsstromkreis. Das Prüfrelais P des Anrufsuchers
sperrt den Teilnehmeranschluß gegen weitere Belegungen, indem es mit Kontakt i p
seine hochohmige Wicklung II ausschaltet. Relais An fällt nach Ansprechen des Relais
P wieder ab. Nach der Niederobmigschaltung des Belegungskreises durch Schließen
des Kontakts i p spricht zusätzlich das Relais X i an. Das Ansprechen des Relais
X i ist indessen nicht allein davon abhängig, daß der Belegungskreis mit Kontakt
i p niederohmig geschaltet wird, sondern zusätzlich davon, daß der Belegungskreis
in der Anschlußschaltung in diesem Fall einen kleineren Widerstand aufweist als
bei nicht gekennzeichneten Anschlüssen. Zu diesem Zweck ist dem Relais T i der Widerstand
Wi i parallel geschaltet.
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Relais X i bereitet durch Schließen seines Kontakts x i die nachfolgende
Übermittlung der Wechselstromstöße für die Steuerung des Gebührenanzeigers
GA vor. Nach Herstellung der Verbindung wird in bekannter Weise ein nicht
dargestelltes Zählübertragungsrelais Z in bestimmten, der jeweils anzurechnenden
Gesprächsgebühr entsprechenden Zeitabständen erregt. Dieses Relais ist beispielsweise
an den Sprechweg geschaltet und wird durch über eine Sprechader übertragene, abgeflachte
Gleichstromstöße von einer nachgeordneten Zähleinrichtung erregt. Relais Z überträgt
die aufgenommenen Zählimpulse, wie in den Fig. 2 bis io gezeigt, auf den dem Teilnehmer
im Amt zugeordneten Gebührenzähler Zä. Mit seinem Kontakt i z schließt es gleichzeitig
impulsweise den oben bereits erwähnten Stromkreis für die Steuerung des Gebührenanzeigers
GA. Dieser Stromkreis ist, soweit er über den Sprechweg verläuft, beiderseits durch
Tiefpässe TP abgeriegelt, die ein Abfließen des Wechselstroms aus der Quelle ZO
über die Teilnehmerstelle und die Amtsverbindungseinrichtungen sowie eine Störung
des Gesprächs verhindern, da sie gegen die oberhalb des Sprachbereichs liegenden
Frequenzen sperren. Die beiderseitigen Hochpässe HP, an deren Stelle auch
auf die Frequenz des Steuerwechselstroms abgestimmte Bandpässe treten können, vermindern
einerseits die durch die Anschaltung des Gebührenanzeigers GA und der Wechselstromquelle
ZO verursachte Einfügungsdämpfung im Sprachbereich und verhindern andererseits eine
Störung des Gesprächs durch Ein- und Ausschaltvorgänge bei der Fortschaltung des
Gebührenanzeigers. Wird zur Steuerung des Gebührenanzeigers ein Wechselstrom verwendet,
dessen Frequenz unterhalb des Sprachbereichs liegt, so treten an. Stelle der Ti,efpäss-e
TP Hochpässe, die gegen diese Wechselstromfrequenzen sperren und an Stelle der Hochpässe
HP Tiefpässe, die gegen die Sprachfrequenzen sperren.
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Die Vorgänge bei einer Verbindungsherstellung durch den Teilnehmer
Tn2 sind die gleichen wie oben beschrieben, mit der Ausnahme, daß in diesem Fall
das Relais X i des Anrufsuchers nicht anspricht, da der Belegungsstromkreis in der
Anschlußschaltung dieses Teilnehmers nicht durch Parallelschaltung eines Widerstands
zum Trennrelais T:2 gekennzeichnet ist und das Relais X i bei dem jetzt vorliegenden
Widerstand des Belegungsstromkreises nicht den für sein Ansprechen erforderlichen
Strom erhält. Kontakt x i bleibt daher geöffnet, und die Übermittlung von Wechselstromstößen
durch den Kontakt i z ist verhindert. Die Anordnung kann, um die Haltesicherheit
des Trennrelais der Anschlußschaltung bei den gekennzeichneten Anschlüssen nicht
zu vermindern, dahingehend abgeändert werden, daß der gezeigten Wicklung des Relais
T i an Stelle des Widerstands Wi i eine weitere Wicklung dieses Relais parallel
geschaltet wird.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung erfolgt die Kennzeichnung im
Zählstromkreis der Anschlußschaltung. Es sei zunächst angenommen, daß eine Verbindung
von der nicht mit Gebührenanzeiger ausgerüsteten Anschlußstelle Ttt2 hergestellt
wird. Nach der Einstellung des Anrufsuchers AS auf die Anschlußleitung dieser Stelle
ist während der Abfallzeit des Relais An vorübergehend ein über die Kontakte 2 an,
2-p und 2 z
sowie den Schaltarm asd verlaufender Stromkreis geschlossen,
in dem das Relais X2, über seine Wicklung II erregt, anspricht. Dieser Stromkreis
wird von einer hier als Batterie HB dargestellten Hilfsgleichstromquelle gespeist,
bei der im Gegensatz zur üblichen Amtsbatterie ZB, die die Anschlußstellen und die
übrigen Einrichtungen der Vermittlungsstelle speist, der negative Pol mit .Erde
verbunden ist. Relais X2 bleibt über seine Wicklung I, seinen Kontakt 2 x 2 und
den Kontakt 3 p des Prüfrelais P für die Dauer der Verbindung eingeschaltet. Durch
öffnen seines Kontakts I X2 verhindert es die Übermittlung von Wechselstromstößen
zur Anschlußstelle T n2. Der Zähler Zä2 dieser Anschlußstelle wird in dem
erstgenannten Stromkreis für das Relais X2 nicht beeinflußt, da die Wicklung II
dieses Relais so hochohmig ist, daß dieser Zähler nicht den für seine Fortschaltung
erforderlichen Erregungsstrom erhält. Die einlaufenden Zählstromstöße werden dagegen
mit Kontakt 3 z des nicht dargestellten Zählübertragungsrelais Z auf diesen Zähler
übertragen.
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Wird eine Verbindung von der mit Gebührenanzeiger ausgestatteten Anschlußstelle
Tn i aus hergestellt, so kann das Relais X:2 nicht ansprechen, da in diesem Fall
der Zählstromkreis dieser Anschlußstelle durch Einfügung des Gleichrichters GL i
gekennzeichnet ist. Dieser Gleichrichter ist, auf die Hilfsstromquelle
HB bezogen, in Sperrichtung geschaltet und verhindert einer
Stromfluß
über die Kontakte :2 an, 2 p und 2 z sowie den Schaltarm asd. Kontakt
i x 2 bleibt daher geschlossen, so daß mit Kontakt i z des Zählübertragungsrelais
Wechselstromstöße zur Anschlußstelle Tn i übermittelt werden können. Die Fort-Schaltung
des Zählers Zä i über Kontakt 3 z wird durch den Gleichrichter Gl i nicht beeinträchtigt,
da dieser Gleichrichter, auf die Speisebatterie ZB bezogen, in Durchlaßrichtung
geschaltet ist.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Anordnung erfolgt die Kennzeichnung ebenfalls
im Zählstromkreis der Anschlußschaltung. Sie ist hier dadurch gegeben, daß der Zähler
Zä i der mit Qebührenanzeiger ausgerüsteten Anschlußstelle Tn i einen größeren Widerstand
hat als der Zähler Zä2 der Anschlußstelle Tn2, die keinen Gebührenanzeiger besitzt.
Das Zählübertragungsrelais Z schaltet mit seinen Kontakten 3z und 4z jeweils die
beiden Wicklungen des hier als Differenzrelais ausgebildeten Relais X3 ein. Die
elektrischen Werte dieser Wicklungen und die Widerstandswerte der Zähler Zä i und
Zä 2 sind derart aufeinander abgestimmt, daß bei Anschaltung des Zählers
Zä i infolge des höheren Widerstands dieses Zählers die Erregung der über Kontakt
4z eingeschalteten Wicklung des Relais X 3 überwiegt, so daß das Relais anspricht
und seinen Kontakt x 3 schließt, wodurch ein ent--sprechender Wechselstromstoß zur
Anschlußstelle Tn i übermittelt wird. Besondere Kontakte des Zählüberträgungsrelais
für die Übermittlung der Wechselstromstöße sind hier und bei den in den Fig.3 bis
8 gezeigten Ausführungsbeispielen, im Gegensatz zu den in den Fig. i, 2 und 9 bis
i i dargestellten, nicht erforderlich.
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Bei Anschaltung des Zählers Zä2 heben sich infolge des kleineren Widerstands
dieses Zählers die Erregungen der über die Kontakte 3 z und 4 z eingeschalteten
Wicklungen des Relais X3 auf, so daß das Relais in der Ruhelage bleibt und daher
über Kontakt x 3 kein Wechselstrom an die. Anschlußleitung der Stelle Tn2 angelegt
wird. Über Kontakt 3 z werden unabhängig von der unterschiedlichen Arbeitsweise
des Relais X3 in beiden Fällen die Gebührenzähler Zä i bzw. Zä2 fortgeschaltet.
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Fig.4 zeigt eine der Fig. 3 entsprechende Anordnung für Zweieranschlüsse.
Die Gebührenzähler Zä i und Zä2 werden hier durch Gleichstromstöße unterschiedlicher-Richtung
fortgeschaltet. Zu diesem Zweck ist rieben der üblichen Speisebatterie ZB eine als
Baterie HB dargestellte, umgekehrt gepolte Hilfsgleichstromquelle vorgesehen,
und in der Anschlußschaltung sind die Zähler Zäi und Zä2 durch Zuschaltung der Gleichrichter
G13 und G14 stro:mrichtungsabhängig gemacht. Die Lage des Kontakts b eines an sich
bekannten, hier nicht dargestellten Relais B bestimmt in Abhängigkeit von der Verbindungsherstellung
durch den Teilnehmer Tn i oder den Teilnehmer Tna, welcher der beiden Zähler Zä
i und Zä 2 fortgeschaltet wird. Kontakt 3 z des, Zählübertragungsrelais Z
schaltet den jeweiligen Zähler fort und gleichzeitig die jeweilige Wicklung I oder
II des Differenzrelais X4 ein. Zu gleicher Zeit schaltet Kontakt 4z die Wicklung
III dieses Relais ein. Bei Verbindungen, die von der mit Gebührenanzeiger ausgestatteten
Anschlußstelle Tn i ausgeführt werden, überwiegt die Erregung der Wicklung III des
Relais X4 die. der Wicklung I dieses Relais, da der Zähler Zä i einen höheren Widerstand
aufweist. Relais X¢ betätigt daher seinen Kontakt x4. Im anderen Fall bleibt das
Relais in der Ruhelage, da der Widerstand des Zählers Zä2 kleiner ist, so daß sich
die Erregungen der Wicklungen II und III des Relais aufheben.
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Die in den Fig. 5 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiele, bei denen
die Kennzeichnung gleichfalls im Zählstromkreis der Anschlußschaltung erfolgt, weisen
gegenüber den in den Fig. 2 bis 4 und 9 bis i i gezeigten, :den Vorteil auf., @daB
nur eine Wicklung für das Relais X benötigt wird.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung wird das Relais X 5 durch Schließen
der Kontakte 3 z und 5 z des Zählübertragungsrelais Z in den Brückenzweig einer
aus den Widerständen Wie, Wi3 und Wi4 sowie dem Widerstand des jeweils angeschalteten
Zählers Zä i bzw. Zä 2 gebildeten Widerstandsbrücke geschaltet. Diese Widerstände
sind derart aufeinander abgestimmt, daß bei Anschaltung des Zählers Zä i die Brücke
nicht abgeglichen ist, so daß das Relais X 5 in Abhängigkeit vom Zählübertragungsrelais
Z anspricht und seinen Kontakt x 5 schließt, -um den Gebührenanzeiger der Anschlußstelle
Tn i fortzuschalten. Bei Anschaltung des Zählers Zä2 ist die Brücke dagegen abgeglichen,
und das Relais X5 spricht beim Schließen der Kontakte 3 z und 5 z nicht an. Mit
Kontakt 3 z werden in jedem Fall die Gebührenzähler Zä i bzw. Zä 2 fortgeschaltet.
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Fig. 6 zeigt eine Anordnung für Zweieranschlüsse, die der in Fig.
5 dargestellten entspricht. Ihre Arbeitsweise ist nach den zu den Fig. 4 und 5 gegebenen
Erläuterungen unschwer zu erkennen. Bei An.schaltung des Zählers Zä i, der der mit
Gebührenanzeiger versehenen Anschlußstelle Tn i zugeordnet ist, ist die Widerstandsbrücke
nicht abgeglichen; Relais X6 spricht daher abhängig von der Schließung der Kontakte
3 z und 5 z des Zählübertragungsrelais Z an und betätigt seinen Kontakt x 6. Bei
Anschaltung des Zählers Zä 2 befindet sich die Brücke dagegen im Gleichgewicht,
und Relais X 6 bleibt in der Ruhelage. Kontakt 3 z schaltet in beiden Fällen die
Gebührenzähler Zä i bzw. Zä 2 fort.
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Fig. 7 stellt eine weitere -Vereinfachung der vorher gezeigten Anordnungen
dar. Der Widerstandswert des Zählers Zä i ist so bemessen, daß das Relais X 7 bei
Anschaltung dieses Zählers in Abhängigkeit vom Kontakt 3 z des Zählübertragungsrelais
Z anspricht und seinen Kontakt x7
betätigt. Bei Anschaltung des Zählers Zä2,
dessen Widerstand größer als der des Zählers Zä i -ist, erhält das. Relais X7 dagegen
nicht den für sein Ansprechen erforderlichen Strom. Kontakt x7
bleibt geöffnet,
während Kontakt 3 z wie in den sonstigen Fällen den Gebührenzähler Zä2 fortschaltet.
Fig.
8 zeigt eine entsprechende Ausführungsform für Zweieranschlüsse, die nach dem vorher
Gesagten keiner weiteren Erläuterung bedarf. Es sei nur noch einmal daran erinnert,
daß der Zähler Zä i einen kleineren Widerstand aufweist als der Zähler Zä2,
so daß bei Anschaltung dieses Zählers das Relais X 8 in Abhängigkeit vom
Kontakt 3 z des Zählübertragungsrelais anspricht, während sein Ansprechen bei Anschaltung
des Zählers Zä 2 verhindert ist.
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Bei der in Fig. g gezeigten Anordnung ist der Zählstromkreis des mit
Gebührenanzeiger ausgerüsteten Teilnehmers Tn i durch Verbindung mit einer besonderen
Prüfspannungsquelle gekennzeichnet. Der Zähler Zä i ist im Gegensatz zum Zähler
Zä2 der nicht gekennzeichneten AnschlußstelleTn2 nicht direkt, sondern über die
Sekundärwicklung eines gemeinsamen Übertragers Ue g mit Erde verbunden. Die Primärwicklung
dieses Übertragers ist mit einer Wechselstromquelle, beispielsweise dem Starkstromnetz,
oder der Rufstromquelle des Amtes verbunden. Nach Einstellung des Anrufsuchers ist
während der Abfallzeit des Relais A7z ein über die Kontakte 2 p und 2 alt
verlaufender Prüfstromkreis geschlossen, in dem das Relais X9, über seine ebenfalls
an Erde liegende Wicklung II erregt, anspricht, falls der betreffende Anschluß,
wie in der Figur für den Anschluß des Teilnehmers Tn i gezeigt, gekennzeichnet ist.
Relais X g bindet sich über seine Wicklung I und die Kontakte 2 x g und 3
p. Kontakt i x g bereitet die Anschaltung des Steuerwechselstroms vor. Der Prüfwechselstrom
ist so bemessen, daß er den Zähler Zä i nicht beeinflußt.
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Fig. io zeigt eine ähnliche Anordnung. Der Prüfwechselstrom wird hier
über den Übertrager Ue i o, mit dessen Sekundärwicklung die Wicklung II des Relais
X io verbunden ist, von der Stromquelle ZQ abgeleitet. Stellt der Anrufsucher
sich auf den nicht gekennzeichneten Anschluß des Teilnehmers Tn2 ein, so spricht
das Relais X i o, das während der Abfallzeit des Relais An über die
Kontakte 2 p und 2 an an den Zählstromkreis geschaltet ist, nicht an, da
der induktive Widerstandsanteil der Wicklung des Zählers Zä2 den Prüfwechselstrom,
dessen Frequenz hier gleich der des Steuerwechselstroms ist, also oberhalb des Sprachbereichs
liegt, so stark schwächt, daß das Relais X io nicht mit der für sein Ansprechen
erforderlichen Stromstärke beaufschlagt wird. Dagegen spricht das Relais X io über
seine Wicklung II erregt an bei Einstellung auf den gekennzeichneten Anschluß des
Teilnehmers Tn i. Dem Zähler Zä i dieses Teilnehmers ist ein Kondensator Co parallel
geschaltet, dessen Kapazitätswert von der Größe der Selbstinduktion des Zählers
und der Frequenz des Prüfwechselstroms abhängt und so bemessen ist, daß das Relais
X io den für sein Ansprechen erforderlichen Strom erhält. Relais X io bindet sich
für die Dauer der Verbindung über seine Wicklung I- und die Kontakte 2 x io und
3 p.
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Fig. i i zeigt schließlich eine Anordnung, wo der Sprechstromkreis
der Anschlußschaltung der mit Gebührenanzeiger ausgerüsteten Teilnehmerstelle Tn
i gekennzeichnet ist. Zu diesem Zweck ist die Arbeitsseite des Kontakts :2t des
Trennrelais T
über einen Gleichrichter Gl i i mit Erde verbunden. Beim Aufprüfen
des Anrufsuchers auf den Anschluß des rufenden Teilnehmers spricht, wie bei Beschreibung
der Fig. i schon erwähnt, das Trennrelais der Anschlußschaltung an und trennt mit
seinen Kontakten i t und 2 t das Rufrelais R von der Teilnehmerschleife ab. Im Anrufsucher
spricht gleichzeitig das Prüfrelais P an. Die Sprechadern werden durch die Kontakte
i e und 2 e eines weiteren Relais des Anrufsuchers, das vom Relais P abhängig ist
und erst nach diesem anspricht, durchgeschaltet. Während der Ansprechzeit des Relais
E ist ein von Erde über die Hilf sgleichstromquelle HB,
die Wicklung II des
Relais X i i, Kontakt 2 e in Ruhelage, Kontakt4 p in Arbeitslage, Schaltarm asa,
Kontakt 2 t in Arbeitslage, Gleichrichter Gl i i nach Erde verlaufender Prüfstromkreis
geschlossen, in dem das Relais X i i anspricht. Das Relais bindet sich über seine
Wicklung I sowie die Kontakte 2 x i i und 3p. Die Gleichstromquelle
HB ist umgekehrt gepolt wie die Speisebatterie ZB und der Gleichrichter Gl
i i nur in bezug auf diese Polung in Durchlaßrichtung geschaltet. Auf den nach Durchschaltung
der Sprechadern durch die Kontakte i e und 2 e geschlossenen und über die Wicklungen
des Speisebrückenrelais A verlaufenden Speisestromkreis ist der Gleichrichter Gl
i i ohne Einfluß, da er hier in Sperrichtung liegt. Nicht gekennzeichnete Anschlußstellen
weisen den Gleichrichter Gl i i in ihrer Anschlußschaltun@g nicht auf. Das Relais
X i i kann daher nicht ansprechen und verhindert mit seinen Kontakten i x i i die
Steuerstromanschaltung.
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Wie die gezeigten Ausführungsbeispiele erkennen lassen, läßt sich
die erfindungsgemäße Kennzeichnung der mit besonderen Einrichtungen ausgerüsteten
Anschlußstellen durch einfache Änderung des Widerstands des Belegungs-, Zähl- oder
Sprechstromkreises der Anschlußschaltung durchführen. Diese Maßnahme erfordert keinen
Aufwand an kostspieligen Schaltmitteln und läßt sich überdies ohne Schwierigkeit
bei schon bestehenden Anlagen durchführen. Für die Auswertung der kennzeichnenden
Widerstandsunterschiede ist lediglich jeweils ein Relais in den auf die Anschlußschaltung
folgenden Verbindungseinrichtungen erforderlich, deren Zahl nur einen Bruchteil
der Zahl der Anschlußstellen einer Anlage ausmacht. In den gezeigten Ausführungsbeispielen
sind diese Verbindungseinrichtungen die jeweiligen Anrufsucher AS. Bei Verwendung
von Vorwählern wird man die Relais X in die ersten Gruppenwähler verlegen. Hierzu
bedarf es nachdem bisher Gezeigten keines erfinderischen Dazutuns. Die Erfindung
ist daher nicht auf Anlagen mit Anrufsuchern beschränkt.