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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählern mit -mehreren
Schaltarmsätzen. Die Erfindung betrifft im allgemeinen Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb,
in denen die Verbindungen ohne Vermittelung einer Beamtin hergestellt werden, und
bezweckt u. a., eine Erhöhung der Anzahl der angeschlossenen Leitungen zu erreichen,
ohne die Anzahl der erforderlichen Apparate wesentlich erhöhen zu müssen; ferner
soll durch die Erfindung die Mühe, die der Teilnehmer bei der Handhabung des Nummernschalters
aufzuwenden hat, verringert und eine neue Betriebsweise beim Anrufen der gewünschten
Teilnehmer geschaffen werden. Außerdem sollen neuartige, von den Teilnehmern einzustellende
Wähler geschaffen und die Leistungsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Systems
erhöht werden.
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Einer der größten Nachteile, welche von der Einführung der bisher
gebräuchlichen Selbstanschlußsysteme abhielten, bestand darin, daß es beim Einstellen
des Nummernschalters auf eine gewünschte Nummer nötig war, viele Ziffern im Ged'-.chtnis
zu behalten. So kann es z. B. bei einem großen Amte erforderlich werden, 7 oder
8 Ziffern einzustellen bzw. 7 oder 8 Stro:nstoßreihen in d`.e Wähler zu schicken,
um die Verbindung bis zu einem gewünschten Teilnehmer durchzuführen. Wo es sich
darum handelt, einen V ebenstellenteilnehmer anzurufen, ist eine noch größere Ziffernzahl
erforderlich und in dem Falle, daß ein Selbstanschluß-Fernleitungsbetrieb zwischen
großen Städten verlangt würde, müßte die Ziffernzahl sehr groß werden, so daß sie
schwer zu behalten sein würde.
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Der Grund, daß so viele Ziffern erforderlich sind, liegt darin, daß
eine solche Anlage mit dem größten Wirkungsgrad arbeitet, wenn die Wähler nur zu
ioo Verbindungs- bzw. Teilnehmerleitungen, d. h. zu io Kontaktreihen mit je io Anschlüssen,
Zugang haben, und daß, obwohl die Wähler einfach dadurch vergrößert werden könnten,
daß jeder für eine größere Anzahl Verbindung,- bzw. Teilnehmerleitungen gebaut würde,
hierbei die Zeit, welche zur Einstellung des Wählers erforderlich wäre, zu groß
werden und die in dem Fernsprechverzeichnis angegebenen Rufnummern unübersichtlich
werden würden.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, die Zahl der zur Herstellung einer
Verbindung erforderlichen Wahlziffern dadurch herabzusetzen, daß eine Vorwahleinrichtung
gleichzeitig zwei paral-Lel geschaltete Gruppenwähler belegt und von diesen nur
der der gewünschten Verbindung dienende Wähler durch besondere Schaltvorgänge, die
während des Scheibenaufzuges einer
mit mehreren konzentrischen Reihen
Fingerlöcher versehenen Nummernscheibe hervorgerufen werden, eingestellt wird, während
der zweite Wähler für andere Verbindungen wieder freigegeben wird. Diese Anordnung
hat jedoch den Nachteil, daß während der Belegungszeit immer zwei Wähler auf einmal
dem Verkehr entzogen werden.
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Um nun zu dem gewünschten Ergebnis zu gelangen und ein System zu schaffen,
in dem die genannten Schwierigkeiten beseitigt sind, werden nach der Erfindung selbsttätige
Gruppenwähler vorgesehen, deren jeder zu Zoo Verbindungsleitungen Zugang hat und
Leitungswähler, an welche das Vierfache der gewöhnlichen Teilnehmerleitungszahl,
nämlich 40o Teilnehmerleitungen, angeschlossen sind. Zur Erzielung des gewünschten
Ergebnisses werden diese Wähler mit hohen Anschlußzahlen ferner so eingerichtet,
daß nur die übliche Anzahl (io) Schritte -- Hub- und Drehschritte --- erforderlich
ist, und es wird ein Nummernschalter vorgesehen, der, obwohl er den jetzt gebräuchlichen
sehr ähnlich ist, für die Einstellung von Wählern mit hohen Anschlußzahlen besonders
geeignet ist, indem er die Auswahl der einen oder anderen Gruppe von z. B. je ioo
Kontakten des Kontaktfeldes eines Wählers veranlaßt, und zwar durch einen Schaltvorgang,
der bei der Finstellung des Nummernschalters vom Teilnehmer nebenher unbewußt verursacht
wird.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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In der Abb. i ist eine Teilnehmerstation A dargestellt, die einen
Fernhörer 2, ein Mikrophon 3, einen Nummernschalter C, D, einen Hakenumschalter
.I und einen mit der Sprechleitungsschleife in Reihe liegenden Widerstand 5 besitzt.
Der Widerstand 5 wird durch Kontaktfedern 6, 7, die durch den Nummernschalter in
nachfolgend beschriebener «"eise gesteuert werden, im geeigneten Augenblicke überbrückt.
Der Teilnehmerleitung ist ein Vorwähler C, der in der üblichen Weise Drehschritte
ausführt, zugeordnet.
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Durch den Vorwähler C kann der anrufende Teilnehmer verschiedene Gruppenwähler
D erreichen, die in derselben Weise wie die Wähler der Keith-Erickson-Bauart ausgeführt
sind und Kontaktarme besitzen, die zwecks Auswahl einer bestimmten Verbindungsleitungsgruppe
bis zu einer gewissen Kontaktreihe hoch gehoben und zur selbsttätigen Auswahl einer
freien Leitung der gewählten Gruppe gedreht werden. Sie weisen jedoch den Unterschied
auf, daß ihre Schaltung und Kontaktfelder zur Erzielung der Arbeitsweise nach der
Erfindung etwas abgeändert sind. Jeder Gruppenwähler hat zwei Sprechkontaktfelder
und zwei Prüfkontaktfelder, die übereinander angeordnet sind. Für jedes Sprechkontaktfeld
sind zwei besondere S prechkontaktarme und ein besonderer Prüfkontaktarm vorhanden.
Bei der Einstellung des Wählers wird ein Relais gesteuert, welches den einen oder
anderen Kontaktarmsatz abschaltet, so daß eine Verbindungsleitung entweder in dem
unteren oder oberen Kontaktfeld gewählt wird, je nachdem der eine oder der andere
Kontaktarmsatz eingeschaltet ist.
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Der Gruppenwähler bildet die Möglichkeit, die verschiedenen an seine
beiden Kontaktfelder angeschlossenen Verbindungsleitungen, von denen ioo von dem
oberen und ioo von dem unteren Kontaktfeld ausgehen mcgen, erreichen zu können.
Die Leitungen des unteren Kontaktfeldes können alle zu Stromstoßübertragern E führen,
die für Fernverbindungen dienen, durch welche Leitungswähler H (Abb. 2) zu erreichen
sind, während die Verbindungsleitungen, welche vom oberen Kontaktfelde, auf welches
der obere Kontaktarmsatz eingestellt wird, ausgehen, nur für Ortsverbindungen benutzt
werden können. Die Verbindungsleitungen, die von den verschiedenen Kontaktfeldern
ausgehen, können aber auch nach verschiedenen @V.-ihlergruppen desselben Amtes führen.
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Die Stromstoßübertrager E sind solche bekannter Art, die von einer
Teilnehmerstation Stromstöße aufnehmen und dieselben nach der mit ihnen verbundenen
Fernsprechleitung übertragen. Gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art weisen
die in der Zeichnung dargestellten gewisse Schaltungsänderungen auf, durch welche
letzte den anlagen nach der Erfindung angepaßt sind.
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Jeder von einer Stromstoßübertrager E ausgehenden Verbindungsleitung
ist ein Leitungswähler H (Abb. 2) zugeordnet. Zwischen den Stromstoßübertragern
und den Leitungswählern können jedoch Gruppenwähler, die den Gruppenwählern D ähnlich
sind, eingefügt werden. Als Leitungswähler H können solche von der Keith-Erickson-Bauart
verwendet werden mit dem Unterschiede, daß vier Kontaktarmsätze, vier Sprechkontaktfelder
und vier Prüfkontaktfelder vorhanden sind und daß außerdem Vorrichtungen vorgesehen
sind, durch die die anFchlußsuchende Leitung mit dem richtigen Kontaktarmsatz des
WC.hlers in Verbindung gebracht wird.
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In den Abb. 3 und .1 sind zwei verschiedene Ausführungsformen der
Sprechstellenschaltung, die gemäß der Erfindung benutzt werden können, dargestellt.
Den Sprechstellen sind Relais zugoordnet, die zur Steuerung eines der Teilnehmerstation
zugeordneten Schalters dienen.
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Abb. 5 zeigt die Vorderansicht der erfindungsg#-m2.ß vorgesehenen
Wählscheibe des Nummernschalters mit verschiedenen Fingerlochreihen und den bei
Einstellung der Scheibe gesteuerten besonderen Kontaktfedern.
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Nachd°m die Zwecke der Erfindung in gro!?en
Zügen
erläutert worden sind, sollen nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung die Anordnung
und Arbeitsweise der Anlage im einzelnen beschrieben werden.
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Die in der erfindungsgemäßen Anlage angewendeten Nummernschalter (Abb.5)
weisen zwei kreisförmige Fingerlochreihen auf. Die Ziffern jeder Lochreihe sind
einander ähnlich, nur daß die Ziffern i bis io der inneren Lochreihe rot, während
die äußere Ziffernreihe schwarz ausgeführt ist. Unter der vorderen Platte des Nummernschalters
und innerhalb der bei der Drehung der Scheibe von der äußeren bzw. schwarzen Fingerlochreihe
beschriebenen Bahn ist ein Paar Schließungskontakte, wie angedeutet, angeordnet.
Wenn der Teilnehmer nach Einführung seines Fingers in eines der äußeren Löcher die
Scheibe dreht, bis sein Finger den Fingeranschlag erreicht, so wird sein Finger
die Kontaktfedern treffen, und diese werden miteinander in Berührung gebracht. Die
Löcher sind so eingerichtet, daß bei Benutzung .der roten oder schwarzen Ziffernreihe
höchstens zehn Stromstöße hervorgerufenwerdenkönnen. Führt also ein Teilnehmer seinen
Finger in das dritte Loch der roten oder schwarzen Ziffernreihe ein, so werden bei
der Drehung der Wählscheibe in jedem Falle drei Stromstöße in bekannter Weise hervorgerufen.
Bei Benutzung der schwarzen Ziffernreihe wird jedoch außer der Abgabe der drei Wahlstromstöße
noch mittels der Federn 6 und 7 ein Stromweg geschlossen, wie aus der Sprechstellenschaltung
(Abb. i) zu ersehen ist. Hebt der Teilnehmer A zwecks Herstellung einer Verbindung
seinen Hörer vom Haken ab, so wird durch den Hakenumschalter die Sprech-Leitungsschleife
geschlossen und das Leitungsrelais 8 des Vorwählers C in der üblichen Weise durch
einen über die Schleife fließenden Strom erregt. Das Leitungsrelais schließt dabei
durch seine Kontaktfedern g einen Stromkreis, in welchem das Durchschaltrelais io
und der Drehmagnet ii hintereinander geschaltet sind. Ist die Verbindungsleitung,
auf welche die Kontaktarme des Vorwählers C gerade eingestellt sind, bereits belegt,
so wird das Relais io durch den geerdeten Prüfkontaktarm 14 kurzgeschlossen sein,
während der Magnet ii erregt wird und dieser die Kontaktarme um einen Schritt weiter
dreht. Ist auch die Verbindungsleitung, auf welche die Kontaktarme nun eingestellt
sind, besetzt, so wird das Relais abermals kurzgeschlossen und der Magnet ii in
bekannter Weise abermals erregt, so daß dieser die Kontaktarme um einen weiteren
Schritt bewegt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis eine freie Verbindungsleitung
gefunden wird, also eine Leitung, deren Prüfkontakt nicht geerdet ist. Der Kurzschluß
des Relais io ist dann aufgehoben, und dieses Relais wird in dem Stromkreise, in
welchem es mit dem Magneten ii hintereinander geschaltet ist, erregt und trennt
dabei das Leitungsrelais 8 bzw. die Erde von der Teilnehmerleitung ab und schaltet
diese nach den Kontaktarmen 12 und 13 und nach der zu einem unbelegten Gruppenwähler
D führenden Verbindungsleitung durch. Da das Relais io einen verhältnismäßig hohen
Widerstand besitzt, wird der mit ihm in Reihe liegende Magnet ii nicht erregt.
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Sobald das Relais io die anrufende Leitung durchschaltet, wird das
Stromstoßrelais 15 des Gruppenwählers D durch einen über die Leitungsschleife A
und das unempfindliche Relais 26 fließenden Strom erregt. Das Relais 26 wird jedoch
infolge des in der Leitung liegenden Widerstandes 5 der Teilnehmerstelle nicht miterregt.
Da der Gruppenwähler D zwei Kontaktfelder mit je ioo Leitungen besitzt, kann der
Teilnehmer durch ihn irgendeine Leitung dieser beiden Felder unmittelbar erreichen.
Zwecks Auswahl des richtigen Kontaktfeldes und zur Auswahl der betreffenden Leitung
dieses Kontaktfeldes braucht der Teilnehmer nicht zwei besondere Einstellungen seiner
Drehscheibe vorzunehmen. Die Einschaltung des einen oder des anderen Kontaktarmsatzes
bzw. die Auswahl des einen oder anderen Kontaktfeldes geschieht einfach dadurch,.
daß er zur Einstellung seiner Wählscheibe die eine oder andere Fingerlochreihe (die
schwarze oder die rote) benutzt.
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Es sei nun angenommen, daß die Nummer der anzurufenden Leitung 24.5
in dem Fernsprechverzeichnis mit 2 (rot), q. (rot), 5 (rot) angegeben ist, so wird
der anrufende Teilnehmer seinen Nummernschalter einstellen, indem er seinen Finger
in das Innere, mit 2 (rot) bezeichnete Loch einführt und dann die W ähIscheibe in
üblicher Weise dreht, um hierbei zwei Unterbrechungen der Kontaktfedern C, D der
Teilnehmerstelle zu verursachen. Das Stromstoßrelais 15 spricht auf diese Stromstoßreihe
an und schickt eine entsprechende Anzahl Stromstöße über die Kontakte des Relais
18, welches während der Stromstoßgabe erregt bleibt, durch das Relais 28 und den
mit ihm in Reihe liegenden Hubmagneten 16. Der Hubmagnet hebt hierbei die Kontaktarme
2o bis 25 bis zu den zweiten Kontaktreihen der Kontaktfelder empor. Da das Umschaltrelais
ig und das unempfindliche Relais 26 nicht erregt sind, wird nur der untere Kontaktarmsatz
23, 25, 24 eingeschaltet sein, während die Kontaktarme 2o, 2i und 22 an den Arbeitskontakten
des Relais ig abgetrennt sind. Sobald der Wähler aus der Ruhelage gebracht ist,
werden die Wellenkontakte 27 geschlossen, und es wird für den Drehmagneten 29 ein
Stromkreis vorbereitet, der über die Kontakte der Relais 18, 28 und 17 verläuft.
Hierbei ist das Relais 17 durch einen Strom erregt, der über den Kontakt 27, 30,
untersten Kontakt des Relais 17 und über den Ruhekontakt des Relais 31 nach der
Erde
verläuft. l.äßt nun das Relais 28 nach Eingang der Wahlstromstoßreihe seinen Anker
zurückfallen, so wird für den Drehmagneten 29 ein Stromkreis geschlossen, der über
den Arbeitskontakt des Relais 18, Ruhekontakt des Relais 28, Arbeitskontakt des
Relais 17 über die Wicklung des Magneten 29 verläuft. Der Magnet 29 dreht nun die
Kontaktarme 2o bis 25 bis zu den ersten Kontaktsätzen ihrer Kontaktfelder herum
und öffnet gleichzeitig durch seine Kontaktfedern 3o den Stromkreis des Relais 17.
Da nur der eine Prüfkontaktarm 25 eingeschaltet ist, werden die Kontaktarme herumgedreht,
bis eine unbelegte Leitung in dem unteren Kontaktfelde durch den unteren Kontaktarmsatz
gefunden ist. Hierbei wird der obere Kontaktarmsatz nur leer mitgenommen. Bei der
Drehung der Kontaktarme bis zu einer freien Verbindungsleitung wird das Relais
17 in bekannter `'eise durch die geerdeten Prüfkontakte erregt gehalten.
Sobald eine freie Verbindungsleitung erreicht ist, wird das Relais 31, welches durch
die beim Schleifen des Prüfkontaktarmes über besetzte Leitungen verursachten Erdungen
kurzgeschlossen wurde, erregt, und zwar in Hintereinanderschaltung mit dem Relais
17 in einem Stromkreise, der von der Erde über die Arbeitskontakte des Relais 18,
Relais 31, KOntakt 30, 27, über das Relais 17 zur Batterie verläuft.
Da das Relais 31 einen verhältnismäßig hohen Widerstand besitzt, wird das Relais
17 hierbei nicht erregt. Das Relais 31 zieht jedoch seinen Anker an und trennt die
Relais des Gruppenwählers D von der Leitung der anrufenden Sprechstelle _-1 ab und
schaltet diese nach den Kontaktarmen 23 und 24. durch, die nun auf eine freie Verbindungsleitung,
z. B. die von dem unteren Kontaktfelde ausgeht und nach dem Leitungswähler H über
den Stromstoßübertrager E führt, eingestellt sind. Sobald das Relais 31 erregt wird,
erfolgt die Erregung des Stromstoßrelais 32, des Fernsprechübertragers E durch einen
über die Leitungsschleife und das unempfindliche Relais 33 fließenden Strom. Das
Relais 3 3 (ähnlich wie Relais 26) wird bei Einschaltung des hohen Widerstandes
an der Teilnehmerstelle nicht miterregt.
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Es erfolgt nun die Abgabe der zweiten Nummernstromstoßreihe. Da die
nächste Ziffer der Anrufnummer .4 (rot) ist, stellt der anrufende Teilnehmer die
Wählscheibe entsprechend ein und schickt vier Stromstöße nach dem Relais 32. Da
die Kontaktfedern 6, 7 hierbei nicht beeinflußt werden, arbeitet das Stromstoßrelais
32 des LTbertragers in der üblichen Weise, d. h. es übertr-;.gt die der Ziffernstelle
entsprechenden vier Stromstöße auf das Stromstoßrelais 35 des Leitungswählers H,
und zwar über einen Widerstand 36, dar dem Widerstand 5 der Teilnehmerstelle ähnlich
ist. I)er Stromkreis des c,tromstoßrelais 35 des Leitungswählers verläuft von der
Erde über die untere Wicklung des genannten Relais, Kontaktfedern 37, Wellenschalter
38, untere Ader der Sprechleitung, Widerstand 36, Kontaktfedern 34, über eine Drosselspule,
obere Ader der Sprechleitung, obere Wicklung des Umschaltrelais 39, Kontaktfedern
.4o, obere Wicklung des Stromstoßrelais 35 nach der Batterie. Das in dem soeben
verfolgten Stromkreis enthaltene Relais 39 ist ähnlich wie die Relais 33 und 26
unempfindlich und wird bei Einschaltung des Widerstandes 36 nicht miterregt.
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Durch die Wahlstromstöße bzw. Unterbrechungen wird das Stromstoßrelais
35 veranlaßt, seinen Anker viermal zurückfallen zu lassen, und hierbei werden Stromstöße
von der Erde über den Ruhekontakt des Relais 35, Arbeitskontakt des Relais 54, das
während der Stromstoßgabe erregt gehalten wird, Kontaktfedern 55, Relais 56, Hubmagneten
53 zur Batterie fließen. Der Hubmagnet stellt die Kontaktarme 41 bis 52 auf die
vierten Kontaktreihen der Kontaktfelder des Leitungswählers ein. Sobald das Relais
56 erregt wird und der Wähler einen Hubschritt ausführt, werden die Wellenkontakte
38 und 58 geöffnet. Gleichzeitig werden die Kontakte 55 geöffnet und die Kontakte
57 geschlossen, so daß der Stromkreis des Hubmagneten nun über die Kontakte 57 und
den Arbeitskontakt des erregten Relais 56, welches bei der Abgabe der Stromstoßreihe
erregt bleibt, verläuft.
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Es wird nun die nächste Wahlstromstoßreihe eingesandt. Da die nächste
Ziffer der anzurufenden Kummer 5 (rot) ist, wird bei der Einstellung der Wählscheibe
durch den anrufenden Teilnehmer der Widerstand 5 der Sprechstelle nicht kurz geschlossen,
so daß auch keine Kurzschließung des Widerstandes 36 des Stromstoßübertragers erfolgt.
Das Stromstoßrelais 35 spricht auf die abgegebene Stromstoßreihe an und schickt
Stromstöße durch den Drehmagneten 59, die von der Erde über die Kontakte 57, Ruhekontakt
des Relais 56, Ruhekontakt 6o, Relais 61, Ruhekontakt des Relais 76, Magneten 59
nach der Batterie verläuft. Der Drehmagnet 59 dreht nun sämtliche Kontaktarme .4i
bis 52 bis zu den fünften Kontaktsätzen ihrer Kontaktfelder herum. Tja die Relais
39 und 62 aberregt sind, sind nur die Kontaktarme 41, .12 und .f3 eingeschaltet,
während die anderen Kontaktarme an den Kontakten der genannten Relais abgetrennt
sind. Trotzdem der LeitungswählerH also seine Kontaktarm. auf verschiedene Teilnehmerleitungen
eingestellt hat; und zwar den einen Kontaktarmsatz auf Leitung 63 bis 65, den anderen
Kontaktarmsatz auf Leitung 66 bis 68, einen anderen auf 6g bis 71 und einen
weiteren auf Leitung 72 bis 7.4, wird eine Verbindung nur mit einer dieser Leitungen,
nämlich
mit der Leitung 7a bis 74, hergestellt sein. Der Teilnehmer
hat also mittels seines Leitungswählers unter 40o Leitungen eine bestimmte Leitung
herausgewählt mit zwei Stromstoßreihen,- deren jede -weniger als zo Stromstöße enthält.
Das Relais 61, welches mit dem Drehmagneten hintereinander geschaltet undwährend
des Fließens der Drehstromstöße und nach Aufhören dieser Stromstöße eine kurze Weile
seinen Anker angezogen hält, stellt eine Verbindung zwischen dem Prüfkontaktarm
43 und dem Prüfrelais 75 her. Ist die gewählte Leitung besetzt, so wird das Relais
75 in der bekannten Weise erregt und verbindet eine Besetzt-Signaleinrichtung
-mit der anrufenden Teilnehmerleitung. Außerdem öffnet das Relais 75 hierbei
den Stromkreis des Durchschaltrelais 76, während es durch seine Kontaktfedern 6o
den Stromkreis des Drehmagneten 59 öffnet. Ist die angerufene Leitung frei, so wird
das Relais 75 nicht erregt, und sobald das Relais 61 seinen Anker abfallen läßt,
wird für das Relais 76 ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde über die Kontaktfedern
77, 79, obere Wicklung des Relais 76, Kontaktfedern 78, Prüfkontaktarm 43
und über das Trennrelais im Vorwähler der angerufenen Leitung nach der Batterie
verläuft. Das -Relais 76 wird daher erregt und öffnet den Stromkreis des Drehmagneten.
Außerdem schließt es einen eigenen in seiner unteren Wicklung enthaltenen Haltestromkreis
und stellt eine unmittelbare Verbindung zwischen der Erde 77 und dem Prüfkontaktarm
43 durch seine oberen Kontaktfedern her. Das Relais 76 schließt auch die Kontakte
8o und 81 und verbindet dadurch einen Läutestromkreis mit der angerufenen"Leitung,
der folgendermaßen verläuft: Von der Batterie über die obere Wicklung des Läutestromabschalterelais
82, Kontaktfedern 83, 8o, Kontaktarm 41, angerufene Leitungsschleife, Wecker der
angerufenen Station, zurück über die Ader 73, Kontaktarm 42, Kontakt 81, Kontakt
84, Läutestromunterbrecher zur Läutestrommaschine. Sobald der angerufene Teilnehmer
sich meldet, wird das Relais 82 erregt, und dieses trennt den Läutestromunterbrecher
R ab und schaltet die anrufende Teilnehmerschleife nach der angerufenen Teilnehmerschleife
durch, so daß nun das Gespräch über die in der Zeichnung stark ausgezogene Sprechadern
gaführt werden kann. Sobald- das Relais 82 duzch,chaltet, wird das Brückenrelais
85 durch einen über die angerufene Sprechleitungsschleife fließendenStrom erregt
und kehrt die zwischen der Batterie und der anrufenden Leitungaschlcif : bestehende
Batterieverbindung um', so daß eine Umkehrung des in der anrufenden Teilnehmerschleife
fließenden Stromes erfolgt, die für Gesprächszählerzwecke oder irgendeine andere
Funktion ausgenutzt werden kann.-Es sei nun angenommen, däß eine andere Teilnehmerleitung,
die an einen Kontaktsatz des zweiten Kontaktfeldes des Leitungswählers angeschlossen
ist, angerufen werden soll. Ist diese Leitung an einen Kontaktsatz des zweiten Kontaktfeldes
angeschlossen, dessen Lage der Lage des Kontaktsatzes des zuerst angerufenen Teilnehmers
des unteren Kontaktfeldes entspricht, so wird der jetzt anzurufende Teilnehmer ebenfalls
die Nummer 245 haben, aber die Ziffern werden 2 (rot), 4 (rot), 5 (schwarz) sein.
Die bei dem Anrufen dieser Nummer stattfindenden Vorgänge werden denjenigen, die
beim Anrufen der Nummer 2 (rot), 4 (rot), 5 (rot) ausgeführt wurden, ähnlich sein,
und die Verbindung wird nach dem Leitungswähler H durchgeschaltet, und dieser wird
gehoben und gedreht, bis die Kontaktarme dieselbe Stellung wie vorher einnehmen.
Der einzige Unterschied wird sein, daß die letzte Ziffer der Anrufnummer 5 (schwarz)
für die Einstellung der Wählscheibe in Betracht kommt. Die letzte Ziffer 5 (schwarz)
wird-also durch Einführen des Fingers in das Loch 5 der äußeren Lochreihe und durch
eine entsprechende Drehung der Wählscheibe eingestellt. -Der Finger des Teilnehmers
wird hierbei die Kontaktfedern 6 und 7 vorübergehend schließen, kurz bevor die Wählscheibe
zwecks Abgabe der fünf Wahlstromstöße in ihre Ruhelage zurückkehrt. Die Kontaktfedern
6 und 7 können auch anstatt unmittelbar durch den Finger- des Teilnehmers auf andere
Weise geschlossen werden.
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Durch die Schließung der Kontaktfeder 6 und 7 wird der hochohmige
Widerstand 5 in der Teilnehmerstelle kurzgeschlossen, so daß der in der Leitung
entstehende Strom zur Erregung des unempfindlichen Relais 33 des StromstoßübertragersE
ausreicht. Bei seiner Erregung schließt das Relais 33 seinerseits den hochohmigen
Widerstand 36 kurz, der sich in dem Stromkreise der- Relais 35, 39 und 62 des Leitungswählers
befindet. Da der Leitungswähler bereits vorher aus -seiner Ruhelage gehoben ist,
sind nämlich die Kontaktfedern 38 getrennt, so daß die obere Wicklung des Relais
39 und auch die untere Wicklung des Relais 62 mit dem Stromstoßrelais 35 in Reihe
liegen. Die Relais 62 und 39 sind beide unempfindlich, und zwar ist das Relais 62
so eingerichtet, daß es erst bei Kurzschließung des Widerstandes 36 erregt wird.
Um das Relais 39 zu erregen, ist es aber notwendig, außer dem Widerstande 36 auch
die Wicklung des Relais 62 kurzzuschließen. Im vorliegenden Falle, wo nur der Widerstand
36 kurzgeschlossen ist, wird also das Relais 62 erregt und schließt einen eigenen
Haltestromkreis, der- über die Kontaktfedern 68 und 77 verläuft. Außerdem trennt
das Relais 62 die für gewöhnlich 'angeschlossenen Kontaktarme 41, 42 und 43 -von
der anschlußsuchenden Leitung ab und schaltet letztere auf die Kontaktarme 44, 45
und
4.C-) um. Da nun sämtliche Ko:itaktarme bis zu den fünften Kontaktsätzen der gewählten
Kontaktreihen herumgedreht und nur die Kontaktarme 44, 45 und 46 angeschlossen sind,
wird die anschlußsuchende Leitung mit dem Teilnehmer verbunden, der an die Leitung
69 bis 71 des zweiten Kontaktfeldes angeschlossen ist, im Gegensatz zum vorher geschilderten
Falle, wo die anschlußsuchende Leitung nach der entsprechenden angerufenen Leitung
des ersten bzw. untersten Kontaktfeldes durchgeschaltet wurde. Die Arbeitsweise
der X'@'ähler ist im übrigen in jedem Falle ähnlich.
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Es sei nun angenommen, daß der anrufende Teilnehmer die Leitung 66
bis 68, die an das dritte Kontaktfeld des Leitungswählers H angeschlossen ist, anrufen
will. Die Einstellvorgängc werden wieder ganz ähnlich sein, nur daß die anzurufende
Nummer in diesem Falle :2 (rot), 4 (schwarz), 5 (rot) sein würde. Der Gruppanwähler
wird wieder durch die erste Stromstoßrcihe (z rot) veranlaßt, den Stromstoßübertragcr
F. zu belegen. Wird nun entsprechend der zweiten Ziffer (.4 schwarz) der Anrufnummer
die Wählscheibe eingestellt, so wird der Widerstand ,5 kurzgeschlossen, wodurch
die Erregung des Relais 3 2 und die Kurzschließung des Widerstandes 36 erfolgt.
Da der Leitungswähler noch nicht aus seiner Ruhelage gebracht worden ist, sind die
Kontaktfedern 38 geschlossen, so daß diesmal das Relais 39 allein mit dem Stromstoßrelais
in Reihe liegt: folglich wird bei Kurzschließung des Widerstandes 36 das Relais
39 erregt, wobei es einen eigenen Haltestromkreis schließt, der über die Kontaktfedern
87 und 77 nach der Erde verläuft. Außerdem schaltet das Relais 39 die anschlußsuchende
Leitung von den für gewöhnlich angeschlossenen Kontaktarmen 41, 42 und 43 auf die
Kontaktarme 47, 48 und 49 um. Es wird also nun die anschlußsuchende Leitung über
die Arbeitskontakte des Relais 39 und die Ruhekontakte des Relais 62 mit den Kontaktarmen
47, 48 und 49 verbunden sein. Durch die der letzten Ziffer der Anrufnummer entsprechende
Stromstoßreihe wird der Leitungswähler in der bereits beschriebenen Weise wieder
veranlaßt, seine Kontaktarme auf den fünften Kontaktsatz jeder Kontaktreihe der
verschiedenen Kontaktfelder einzustellen. Da aber das Relais 39 erregt ist, wird
die Verbindung anstatt nach der Leitung 72, 75 nach der Leitung 66, 68 durchgeschaltet.
Die nach der Einstellung des Wählers erfolgenden Prüfvorgänge sind in allen Fällen
ähnlich, sie werden nur mittels verschiedener Prüfkontaktarme ausgeführt, und es
wird in jedem Falle ein anderer Prüfkontakt geprüft, je nachdem der eine oder andere
Prüfkontaktarm eingeschaltet ist.
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Es sei nun angenommen, daß der anrufende Teilnehmer die Leitung 63,
65, die sich in dem vierten bzw. obersten Kontaktfelde des Leitung3w3.lilers H be?ndet,
anrufen will. In diesein Falle ist dieAnrufnummer2 (rot), 4 (schwarz), (schwarz).
Durch die Stromstoßreihe der ersten Ziffernstelle 2 (rot) wird der Gruppenwähler
wieder veranlaßt, den Stromstoßübertrager E zu belegen. Der Stromstoßübertrager
E arbeitet in der bereits beschriebenen `'eise unter dem Einfluß der zweiten Stromstoßreihe
(. f schwarz) und veranlaßt den Leitungswä hier H i vier Hubschritte auszuführen,
worauf das Relais 39 erregt wird, seinen eigenen Haltestromkreis schließt und die
Kontaktarme 47, 48 und 49 mit der anschlußsuchenden Leitung verbindet. Bei der Abgabe
der letzten -'Nummernstromstoßreihe (5 schwarz) überträgt der Stromstoßübertrager
F. wieder fünf Stromstöße auf den Leitungswähler, der dann fünf Drehschritte ausführt.
Es wird jedoch in diesem Falle durch die Kurzschließung des Widerstandes 36 das
Relais 62 ähnlich wie in dem oben geschilderten zweiten Falle, wo ein Teilnehmer
des zweiten Kontaktfeldes gewählt wurde, erregt, so daß in dem vorliegenden Fälle
die Relais 39 und 62 gleichzeitig durch Haltestromkreise erregt gehalten werden
und die anschlußsuchende Leitung durch die Arbeitskontakte dieser Relais nach den
Kontaktarmen 50, 51 und 52 durchgeschaltet werden. Da der Kontaktarm 52 der einzige
eingeschlossene Prüfkontaktarm ist, wird die Verbindung durch die Sprechkontaktarme
5o und 51 nach der Leitung 63, 65 durchgeschaltet. Die Auslösung der Verbindung
findet wie in den bereits geschilderten Fällen statt, wobei die Haltestromkreise
der Relais 39 und 62 durch die i Aberregung des Verzögerungsrelais 54 geöffnet werden.
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Es ist nun geschildert worden, wie eine Verbindung über das untere
Kontaktfeld des Gruppenwählers D mit den an dieses Feld angeschlos- i senen Leitungswählern
H hergestellt werden kann. Von dem oberen Kontaktfelde des Gruppenwählers D können
Verbindungsleitungen ausgehen, die denen des unteren Kontaktfeldes genau ähnlich
sind. Das obere Kontaktfeld s kann jedoch auch an Fernleitungen angeschlossen sein,
die nach einer anderen Stadt führen. Die Kontaktsätze des oberen Kontaktfeldes können
auch an irgendwelche andere Leitungsarten angeschlossen sein. Es sei angenommen,
i daß die Kontaktsätze des oberen Kontaktfeldes des Gruppenwählers D nach Leitungswählern
führen, die den Wählern H ähnlich sind, und daß dei anrufende Teilnehmer einen Teilnehmer
erreichen will, der in dem untersten Kontakt- i feld des Leitungswählers angeschlossen
ist; in diesem Falle würde die Nummer des angerufenen Teilnehmers an der ersten
Ziffernstelle eine schwarze Ziffer aufweisen. Es sei angenommen, daß die gewünschte
Nummer 2 (schwarz), 4. (rot), z: 5 (rot) ist. Der anrufende Teilnehmer faßt nun
in das Loch der schwarzen Ziffer 2, das sich in
der äußeren Lochreihe
der Wählscheibe befindet, und dreht die Scheibe herum. Nachdem der Vorwähler den
Gruppenwähler belegt hat, wird infolge der Handhabung der Wählscheibe durch den
Teilnehmer durch das Kontaktfederpaar 6, 7 der Widerstand kurzgeschlossen, und das
unempfindliche Relais 26 wird vorübergehend erregt und schließt durch seine Kontaktfedern
68 den Stromkreis des Umschaltrelais 1g. Dieses schließt einen eigenen Haltestromkreis,
der über den oberen Kontakt des Relais 18 zur Erde verläuft, und verbindet die anschlußsuchende
Leitung mit den Kontaktarmen 2o, 21 und 22, anstatt mit den Kontaktarmen 23, 2:
f und 25. Im übrigen arbeitet der Gruppenwähler in der im Vorangegangenen geschilderten
Weise mit der Ausnahme, daß die Prüfung anstatt durch den Prüfkontaktarm :z5 des
unteren Kontaktfeldes durch den Prüfkontaktarm 22 des oberen Xontaktfeldas ausgeführt
wird, so daß Verbindungsleitungen in der zweiten Kontaktreihe des oberen Kontaktfeldes
an Stelle derVerbindungsleitungen der zweiten Kontaktreihe des unteren Kontaktfeldes
geprüft werden. Infolgedessen wird die Verbindung nach einer Verbindungsleitung,
wie z. B. go, 92, durchgeschaltet, die nach einem Leitungswähler der gewünschten
Gruppe führt. Die letzten beiden Ziffern q. (rot), 5 (rot) der Anrufnummer werden
durch Einführung des Fingers in die entsprechenden Löcher der inneren Lochreihe
der Wählscheibe gewählt, und hierbei wird der Leitungswähler veranlaßt, die anschlußsuchende
Leitung mit derjenigen anzurufenden Leitung zu verbinden, die an den fünften Kontaktsatz
der vierten Kontaktleihe des untersten Kontaktfeldes des Leitungswählers angeschlossen
ist.
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Aus dem Vorangegangenen geht hervor, daß ein Teilnehmer, nachdem er
den Gruppenwähler D belegt hat, diesen durch nur eine höchstens 1o Stromstöße enthaltene
Stromstoßreihe auf eine freie Verbindungsleitung irgendeines von zwei verschiedenen,
je Zoo Leitungen enthaltenen Kontaktfeldern einstellen kann, wobei das Kontaktfeld
durch die Benutzung der entsprechenden Lochreihe der Wählscheibe bestimmt wird,
und daß der Teilnehmer, nachdem die Verbindung nach der gewünschten Verbindungsleitungsgruppe
durchgeschaltet worden ist, durch nur zwei, je höchstens 1o Stromstöße enthaltene
Stromstoßreihen unter vier Leitungsgruppen von je ioo Leitungen eine beliebige Leitung
herauswählen kann, wobei die richtige Gruppe wiederum durch die Benutzung der entsprechenden
Fingerlochreihe bestimmt wird. Die Anzahl der vorgesehenen Verbindungsleitungen
kann natürlich den üblichen Satz von 1o Prozent übersteigen. Es können mit anderen
Worten für eine Gruppe von Zoo Anschlußleitungen mehr als 1o Leitungswähler vorgesehen
werden, und jede Kontaktreihe der Gruppenwähler kann für 2o oder 25 Verbindungsleitungen
je nach Bedarf ausgebaut werden.
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In den Abb. 3 und q sind zwei weitere Ausführungsformen der Sprechstellenschaltung
und der Schaltung der Kontaktarmumschaltrelais dargestellt. In Abb. 3 besitzt die
Teilnehmerstelle an Stelle von 2 einen hochohmigen Widerstand kurzschließenden Kontaktfedern
6 und 7 ein Kontaktfederpaar 6' und T, durch welche die eine Ader der Sprechleitungsschleife
geerdet und ein Differentialrelais 26' erregt wird, welches dieselben Vorgänge
veranlaßt wie das Umschaltrelais 26 (Abb. i). In Abb. .4 enthält die Teilnehmerstelle
zwei Kontaktfedern 6" und und 7", die ähnlich wie die Kontaktfedern 6 und 7 (Abb.
i) arbeiten, mit der Ausnahme, daß sie einen hohen Widerstand in die Leitungsschleife
einschalten, anstatt einen solchen auszuschalten. Hierbei veranlassen sie ein auf
Stromunterschiede ansprechendes Relais 26", die Umschaltung der anschlußsuchenden
Leitung auf die entsprechenden Kontaktarme des Wählers vorzunehmen.
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Die soeben geschilderten, abweichenden Ausführungsformen der Schaltungen
für die Umschaltrelais können natürlich auf dieWählerD, H und auf den Stromstoßübertrager
E angewendet werden, ohne bedeutende Änderungen der Wähler bzw. des Stromstoßübertragers
vornehmen zu müssen.