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Schaltungsanordnung zur Anzeige der Stellung fernverstellbarer Organe
mittels einer Zweirelaisschaltung Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zur Anzeige der Stellung fernverstellbarer Organe mittels einer Zweirelaisschaltung.
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Hierzu ist bereits eine Schaltungsanordnung zur Anzeige der jeweiligen
Stellung verstellbarer Organe und zur Quittierung eingetretener Stellungsänderungen
mit einer Anzeigevorrichtung, vorzugsweise einer Lampe, vorgeschlagen worden, die
durch zwei den beiden möglichen Stellungen des verstellbaren Organs entsprechende,
abwechselnd erregte Relais geschaltet wird und bei Nichtübereinstimmung aufleuchtet.
Dabei wird von einer Zweirelaisschaltung ausgegangen, d. h. von einer Meldeeinrichtung,
die für jeden zu überwachenden Schalter zwei Relais A und E enthält. Jede Meldung
wird dadurch wiedergegeben, daß eines dieser Relais angezogen, das andere gleichzeitig
abgefallen sein muß. Trifft beispielsweise eine Meldung ein, daß sich der überwachte
Schalter in der Stellung »Aus« befindet, so muß demzufolge das Relais A erregt,
das der Einschaltstellung entsprechende Relais E dagegen abgefallen sein. Sinngemäß
muß bei Eintreffen einer Meldung, daß sich der überwachte Schalter in der Einschaltstellung
befindet, das Relais E angezogen und das Relais A abgefallen sein. Durch Kontakte
dieser Relais wird ein über einen Quittungsschalter verlaufender Stromkreis für
eine Anzeigevorrichtung, vorzugsweise eine Lampe, hergestellt, die dann in bestimmter
Erscheinungsform aufleuchtet, wenn die
Stellung des Quittungsschalters
nicht in Einklang mit der eben einlaufenden Meldung steht. Die Schaltungsanordnung
dieser Relaiskontakte ist dabei so getroffen, daß auch für die Anzeige einer Störung
der Fernmeldeapparatur, die eine gleichartige Erregung beider Relais bewirkt, die
Erscheinungsform für INTichtübereinstimmung verwendet wird, die sich von der gleichartigen
Anzeige der Stellungsänderung dadurch unterscheidet, daß ihre Abstellung nicht möglich
ist: Es wurde nämlich schon oben dargelegt, daß bei normalem Arbeiten der Meldeeinrichtung
die beiden zu einem Schalter gehörenden Relais sich stets in dem entgegengesetzten
Erregungszustand befinden müssen. Ist ausnahmsweise der Fall eingetreten, da.ß beide
Relais sich in dem gleichen Erregungszustand befinden, also beispielsweise beide
gleichzeitig abgefallen sind, so deutet dies darauf hin, daß eine Störung innerhalb
der Meldeeinrichtung aufgetreten ist, etwa ein Relais, das eigentlich abfallen sollte
infolge eines Isolationsfehlers, einer Kriechstrecke od. dgl., erregt bleibt, während
das. andere vorschriftsmäßig anzieht. Es kann auch vorkommen, daß bei Eintreffen
einer Meldung das eine Relais vorschriftsmäßig abfällt, während das andere, das
gleichzeitig anziehen sollte, beispielsweise infolge eines Wicklungsfehlers nicht
oder nicht ausreichend erregt wird und daher nicht anspricht. Auf Grund solcher
und ähnlicher Fehler kann der Fall eintreten, daß beide Relais sich gleichzeitig
in demselben Erregungszustand befinden. Für diesen Fall ist bei der vorgeschlagenen
Anordnung vorgesehen, daß die Lampe des Ouittungsschalters in derselben Form aufleuchtet,
die für die Anzeige der Nichtübereinstimmung vorgesehen ist, jedoch mit dem Unterschied,
daß diese Anzeigeform nicht quittierbar ist. Der Schaltwärter wird demnach immer,
wenn die im Quittungsschalter eingebaute Lampe das vorgesehene Änderungssignal gibt,
annehmen, daß eine Stellungsänderung vorliegt und demzufolge den Ouittungsschalter
umlegen. Wenn dann das Ände-,run#gssignal weiter bestehenbleibt, so. ist dies ein
Anzeichen dafür, daß eine Störung innerhalb der Fernmeldeapparatur vorliegt, und
es können die erforderlichen Kontrollmaßnahmen eingeleitet werden. Diese Anordnung
hat also den recht wesentlichen Vorzug, daß eine besondere Störungsanzeige möglich
ist, und vor allem den- Vorzug, däß diese Anzeige in dem gleichen Schauzeichen erfolgt,
das für Änderungsmeldungen vorgesehen ist. Dadurch wird die Anzeige der Störung
besonders sinnfällig, und es entsteht kein zusätzlicher Platzbedarf auf der Schalttafel.
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Die Erfindung hat zum Ziel, diese vorgeschlagene Anordnung noch weiter
zu vereinfachen, und zwar dadurch, daß das Vorliegen einer nicht quittierbaren Meldung
durch eine besondere, von der Anzeige der Stellungsänderung verschiedene optische
Kennzeichnung in demselben Schauzeichen zur Anzeige gebracht wird. Die einzelnen
Kontakte der Melderelais A und E sind dabei an eine besondere Störungsschiene so
angeschlossen, daß sie die nicht quitfierbare Anzeige in den angegebenen Fällen
liefern. Demgemäß i-st es möglich, diese Stärungsschiene mit einer besonderen Stromart,
beispielsweise Blinkstrom von besonderem Rhythmus, zu speisen. Dies hat wiederum
zur Folge, daß im Falle einer nicht quittierbaren Meldung die Lampe des. Quittungsschalters
in einem besonderen Rhythmus aufleuchtet und dadurch von vornherein das Vorliegen
einer Störung der Fernmeldeapparatur zur Anzeige bringt, ohne daß erst der Versuch
gemacht werden muß, die vermeintliche Änderungsmeldung zu quittieren.
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. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Vorausgesetzt ist, daß die Meldeeinrichtung für jeden überwachten Schalter
zwei Relais A und E enthält, deren. Wicklungen hier nicht dargestellt sind, von
denen aber stets dasjenige, das der eintreffenden Meldung entspricht; erregt wird,
während das andere Relais abfällt. Zu dem Relais A für die »Aus «-Meldung gehören
die Kontakte ä bis a', zu
dem Relais E für die »Ein«-Meldung gehören diie
Kontakte e' bis e'. Die Anordnung enthält ferner einen Quittungsschalter
Q mit einer Lampe L.
Ferner sind vorhanden eine Meldeschiene 111 für
die Meldung von Stellungsänderungen, eine Störungsschiene S für die Meldung des
Auftretens von Störungen sowie eine Prüfschiene P, die zum Zweck der Lampenprüfung
vorgesehen ist. Jede Schiene für sich ist von, der Stromquelle mittels eines Schalters
p1, p2, p. abschaltbar. In der Meldeschiene ist eine Blinkeinrichtung B1, in der
Störungsschiene S eine Blinkeinrichtung B2 vorhanden, und zwar ist als Beispiel
angenommen, daß diese beiden Einrichtungen mit einem verschiedenen Blinkrhythmus
arbeiten. Außerdem kann im Bedarfsfalle in der Meldeschiene eine akustische Meldeeinrichtung
Ml, z. B. eine Glocke, in der Störungsschiene S eine akustische Meldeeinrichtung
M2 anderer Art, beispielsweise eine Hupe, vorgesehen sein.
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Bezüglich der Relaiskontakte wird vorab die Annahme gemacht, daß bei
erregtem Relais sich die zugehörigen Kontakte sämtlich in der linken, stark ausgezogenen
Stellung, bei abgefallenem Relais dagegen sämtliche Kontakte in der rechten, gestrichelt
gezeichneten Stellung befinden.
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Liegt beispielsweise eine Meldung vor, daß der überwachte Schalter
eingeschaltet ist, so muß bei ordnungsgemäßem Empfang dieser Meldung das Relais
E angezogen sein, und seine Kontakte müssen sich demzufolge in der linken, stark
ausgezogenen Stellung befinden. Gleichzeitig muß bei einwandfreiem Arbeiten der
Meldeeinrichtung das Relais A abgefallen sein, und seine Kontakte müssen sich in
der rechten, gestrichelt gezeichneten Stellung befinden. Diese Meldung, die eine
Änderung gegenüber einem vorher bestandenen Zustand bedeuten soll, muß das Aufleuchten
der Lampe L in bestimmter Weise zur Folge haben. Berücksichtigt man den Erregungszustand
der beiden Relais und ihre Kontaktstellungen, so wird diese Änderungsmeldung dadurch
zum Ausdruck
gebracht, daß ein Stromkreis von der Meldeschiene M
über den Kontakt ä' in der rechten Stellung, den Kontakt e' in der linken Stellung
und den Quittungskontakt sowie die Lampe verläuft. Die Lampe wird infolgedessen
mit Blinkstrom vom Rhythmus der Blinkeinrichtung B1 gespeist und deutet auf das
Vorliegen einer Stellungsänderung hin. Diese Meldung kann dadurch abgestellt werden,
daß der Ouittungsschalter Q nach rechts umgelegt wird, was dem eingeschalteten quittierten
Zustand entspricht. Danach ist ein. Stromkreis unter Umständen noch vorhanden, der
von der Prüfschiene P, über den Kontakt e"' Zn .der linken Stellung,
den Kontakt d in der rechten- Stellung und den Quittungsschalter in der redhten
Stellung verläuft. Da die Prüfschiene nicht über eine Blinkeinrichtung angeschlossen
ist, erhält die Lampe in diesem Fall Dauerstrom und leuchtet daher gleichmäßig hell,
wodurch der quittierte Zustand angezeigt wird. Es ist aber möglich, die Prüfschiene
mittels des Kontaktes p3 im allgemeinen abzuschalten, so daß die Lampe nach erfolgter
Quittierung dunkel werden muß. Lediglich zum Zwecke der Lampenprüfung kann der Kontakt
p3 vorübergehend geschlossen werden, was zur Folge haben muß, daß sämtliche überhaupt
betriebsfähigen Lampen der Schalttafel bzw. des Leuchtschaltbildes aufleuchten müssen.
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Trifft, ausgehend von dem jetzt vorliegenden Zustand, eine Meldung
ein, daß der überwachte Schalter in die Ausschaltstellung übergegangen ist, so äußert
sich dies bei ordnungsgemäßem Arbeiten der Meldeeinrichtung darin, daß das Relais
E abfällt und seine Kontakte in die rechte, gestrichelt gezeichnete Stellung umlegt,
während gleichzeitig das Relais A anzieht und seine Kontakte in die linke, stark
ausgezogene Stellung umlegt. Der Quittungsschalter befindet sich zunächst in der
gestrichelt gezeichneten Stellung, da die letzte empfangene Meldung eine Einschaltmeldung
war. Alsdann verläuft ein Stromkreis von, der Meldeschiene über den Kontakte" in
der rechten Stellung, den Kontakt ä in der linken Stellung, den Ouittungsschalter
Q in der rechten Stellung zur Lampe. Die Lampe wird jetzt wiederum mit Blinkstrom
von der Blinkeinrichtung Bi gespeist und bringt dadurch das Vorliegen einer Änderungsmeldung
zum Ausdruck. Diese Meldung kann durch Umlegen des Quittungsschalters Q in die linke
Stellung quittiert werden. Dadurch wird der Lampenstromkreis von der Meldeschiene
M abgeschaltet und an die Prüfschiene P angeschaltet. Demzufolge muß bei offenem
Kontakt p3 die Lampe dunkel werden.
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In den bisher erwähnten Fällen wird, sobald auch nur ein einziger
Lampenstromkreis der angegebenen Art vorhanden ist, die Meldeschiene M Strom führen
und daher die akustische Meldeeinrichtung i'i71 erregt werden. Sie deutet durch
ihr Ertönen auf das Vorliegen einer Änderungsmeldung hin.
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Tritt nun eine Störung an irgendeiner Stelle der Fernmeldeapparatur
auf, so hat dies die Wirkung, daß beide Relais A und E in den gleichen Erregungszustand
versetzt, also beispielsweise beide gleichzeitig angezogen sind. Ihre Kontakte befinden
sich dann sämtlich in der linken, stark ausgezogenen Stellung. Alsdann verläuft
ein Stromkreis von der Störungsschiene über den Kontakt ä', den Kontakt e' und den
Quittungsschalter Q zur Lampe. Dieser Stromkreis enthält die Blinkeinrichtung B2,
und folglich wird die Lampe mit anderem, beispielsweise schnellerem Blinkrhythmus
aufleuchten als bisher und schon dadurch andeuten, daß eine Fehlmeldung bzw. eine
Störung vorliegt. Gleichzeitig wird die akustische Meldeeinrichtung 1V12 ansprechen.
Sollten darüber hinaus noch Zweifel bestehen, ob es sich um eine Störung oder eine
Änderungsmeldung handelt, so kann der Quittungsschalter Q .in die gestrichelt gezeichnete
Stellung umgelegt, d.h. der Versuch einer Quittierung gemacht werden. Aber auch
jetzt besteht ein Stromkreis, der von der Störungsschiene S über den. Kontakt
e" und den Kontakt ä zur Lampe verläuft. Die Meldung ist also nicht
quttierbar, so daß sie auch in dieser Hinsicht als Störung eindeutig gekennzeichnet
ist.
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Dasselbe gilt sinngemäß für den Fall, daß eine Störung die Wirkung
haben sollte, daß beide Relais A und E gleichzeitig abgefallen sind. Dann befinden
sich nämlich ihre Kontakte sämtlich in der gestrichelt gezeichneten Stellung, und
auch hier ist, gleichgültig wie der Quittungsschalter Q gestellt wird, immer ein
Stromkreis vorhanden, der die Blinkeinrichtung B2 und die akustische Meldeeinrichtung
M2 enthält und entweder über die Kontakte ci", e' oder über die Kontakte
e ` und ä in der gestrichelt gezeichneten Stellung verläuft. Auch
dieser Fall wird zunächst durch. den von der B.Yinkeinrichtung B2 angegebenen Blinkrhythmus,
durch das Ansprechen der akustischen Meldeeinrichtung 1V12 und schließlich durch
die Nichtquittierbarkeit mittels des Quittungsschalters Q eindeutig als Störung
gekennzeichnet.