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Einrichtung zur Anzeige der Schalterstellungen und der Schaltbereitschaft,
insbesondere in einem Leucht- oder Blindschaltbild Leuchtschaltbilder werden zur
Überwachung des wechselnden Betriebszustandes von technischen Anlagen verwendet
in der Weise, daß auf einer Tafel der Zustand oder Vorgang der Gewinnung, Erzeugung,
Veredelung; Verteilung oder Bewegung von industriellen Handelsgütern durch Leuchtzeichen
kenntlich gemacht wird, die auf der Vorderseite der Tafel wenigstens teilweise das
Schema der Anlage nachbilden und die je nach dem Betriebszustand bzw. Fabrikationsvorgang
ihre Erscheinungsform ändern. Desgleichen werden derartige Leuchtschaltbilder zur
Kennzeichnung der Betriebszustände in elektrischen 1?nergieverteilungsanlagen benutzt.
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Es ist weiterhin für Druckgasschalter bekannt, für jeden derartigen
Apparat eine besondere Schalttafel anzubringen, auf der der Zustand des Druckgasteils
zu erkennen ist Auf dieser Schalttafel ist ein Meßgerät vorhanden, von dem der Druck
abgelesen werden kann, sowie gegebenenfalls eine Zählvorrichtung für die Zahl der
vorgenommenen Schaltungen.
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Der Zustand des Löschmittels bei Schaltern mit Lichtbogenlöschung
ist aber besonders dann wichtig, wenn eine Überwachung derartiger Schalter von einer
zentralen Stelle aus, beispielsweise einem Leucht- oder Blindschaltbild erfolgt.
In solchen Netznachbildungen hat man bisher lediglich Einrichtungen vorgesehen,
wie z. B. Steuerquittungsschalter oder andersgeartete Stellungsanzeiger, aus denen
die jeweilige Stellung des überwachten Schalters sowie gegebenenfalls eine Nichtübereinstimmung
der Stellungen des überwachten Schalters und des Quittungsteils zu ersehen war.
Es war wohl zu erkennen, in welchem Sinne gegebenenfalls eine Stellungsänderung
kommandiert werden durfte, jedoch war nicht zu erkennen, ob der betreffende Schalter
auch bereit ist, die gewünschte Änderung auszuführen, ohne daß der Schaltvorgang
irgendwelche unzuträgliche Auswirkungen, z. B. Schalterexplosionen nach sich zieht.'
Wesentlich für die Schaltbereitschaft, insbesondere bei Schaltern, die zur Unterdrückung
des Lichtbogens mit einem Löschmittel arbeiten, ist der jeweilige Zustand des Löschmittels.
Die Schaltbereitschaft wird in der Hauptsache dadurch sichergestellt, daß das Löschmittel
in genügender Menge, mit ausreichendem Druck, in bestimmter chemischer Zusammensetzung
usw. vorhanden ist. Bei den bekannten Einrichtungen innerhalb eines Leucht- oder
Blindschaltbilden
weiß der Schaltbeamte nicht, ob nicht ein von
ihm gegebenes Fernsteuerkommando im nächsten Augenblick die Zerstörung des entsprechenden
Schalters zur Folge hat, weil.' beispielsweise Druckgas nicht unter genügen=: dem
Druck zur Verfügung stand oder weil, bei Ölschaltern infolge irgendwelcher Umstände
eine Zersetzung des Öles erfolgt ist.
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Erfindungsgemäß wird nun die Schaltbereitschaft insbesondere in einem
Leucht- oder Blindschaltbild dadurch angezeigt, daß eine Anzeige des Löschmittelzustandes
in dem dem betreffenden Schalter zur Stellungsanzeige zugeordneten Schauzeichen
optisch und gegebenenfalls in einem zentralen Signal akustisch erfolgt. Eine derartige
Einrichtung hat außer der wichtigen Anzeige des Löschmittelzustandes an sich noch
den Vorteil, daß die Anzeige gerade dann wirksam wird, wenn ein Schaltvorgang beabsichtigt
ist, d. h. dann, wenn der Schaltwärter den entsprechenden Steuerquittungsschalter
ins Auge faßt.
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Es wird beispielsweise bei Druckgas- oder Expansionsschaltern genügen,
den Druck des vorhandenen Löschmittels anzuzeigen, da derselbe die Löschwirkung
bestimmt und letzten Endes bei einem bestimmten Rauminhalt des hierfür vorgesehenen
Behälters auch gleichzeitig ein Maß für die vorhandene Menge des Löschmittels ist.
Zweckmäßig wird in diesem Falle der am Schalter angeordnete Löschmittelbehälter
mit einem Kontaktmanometer versehen, welches seinen Kontakt schließt, wenn der Druck
eine bestimmte Grenze unterschreitet. Bei Ölschaltern verwendet man zweckmäßig Geräte,
welche beispielsweise die Viscosität, den Wasser- oder Gasgehalt des Öls o. dgl,
messen und bei einem bestimmten Grenzwert einen Kontakt schließen, so daß ein Stromkreis
für ein Anzeigeorgan geschlossen wird. In derartigen Fällen kann mit Vorteil der
für die Überwachung von Transformatoren bereits bekannte Buchholtz-Schutz verwendet
werden.
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In der Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar für ein Schauzeichen, wie es in Netznachbildungen häufig verwendet wird.
Das Schauzeichen besteht aus einem Steuerring i, bei dessen Drehung im einen oder
anderen Sinne Fernsteuerkommandos verschiedener Bedeutung gegeben werden, und einem
innerhalb des Steuerrings ebenfalls drehbar angeordneten Quittungsgriff 2 aus durchscheinendem
Material. Bei derartigen Steüerquittungsschaltern wird bekanntlich,` sofern eine
Stellungsänderung des überwachten Schalters erfolgt ist, der durchscheinende Quittungsgriff
2 durch eine dahinter angeordnete Lampe mit Blinklicht beleuchtet, so lange, bis
der Quittungsgriff in die mit der neuen Stellung des überwachten Schalters übereinstimmende
Stellung gebracht ist. Lm den Zustand des Löschmittels anzuzeigen, werden zweckmäßig
die 'zwischen Steuerring und Quittungsteil verbleibenden schraffierten Flächen 3
ebenfalls aüs durchscheinendem Material angefertigt und in Abhängigkeit vom Zustand
des Löschmittels andersfarbig beleuchtet. Die Beleuchtung des Quittungsteils 2 darf
sich dann nur auf diesen beschränken, so daß die Flächen 3 normalerweise dunkel
bleiben. Erst wenn sich der Zustand des Löschmittels so weit geändert hat, daß eine
Betätigung des Schalters eine Gefährdung desselben bedeuten würde, leuchten hinter
den Flächen 3 beispielsweise rote Lampen auf. Auch für diese Lampen muß selbstverständlich
eine Abschirmung in der Weise vorgesehen sein, daß hierdurch die Beleuchtung des
Quittungsteils 2, auch bei Verdrehung desselben, nicht beeinträchtigt wird. Dies
kann in der Weise geschehen, daß sowohl der Quittungsgriff :2 als auch die durchscheinenden
Flächen 3 aus einem Stück bestehen und gemeinsam verdreht werden. Für die Beleuchtung
des Quittungsgriffs wird sodann zweckmäßig eine unmittelbar hinter denselben in
der Drehachse des Steuerquittungsschalters liegende Lampe vorgesehen. Diese Lampe
kann beispielsweise durch eine Blende, etwa in Gestalt eines Kegels oder einer Pyramide,
abgeschirmt werden, wobei die Achse des Kegels ebenfalls mit der Drehachse des Steuerquittungsschalters
zusammenfällt, so daß das Licht ausschließlich auf den Ouittungsgriff 2 gelenkt
wird. Für die Beleuchtung der Flächen 3 kann nun eine weitere, beispielsweise rote
Lampe vorgesehen sein, die ebenfalls in der Drehachse des Steuerquittungsschalters,
jedoch hinter der Quittungslampe, angeordnet ist, so daß ihr Licht längs der kegelförmigen
Blende auf die zu beiden Seiten des Quittungsgriffs 2 gelegenen Flächen 3 gelenkt
wird.
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Bei Schauzeichen anderer Art, bei denen beispielsweise Lampe und Blenden
derart vorgesehen sind, daß in den beiden möglichen Schalterstellungen einmal der
vertikale, das andere Mal der horizontale Balken eines Kreuzes auf einer Mattscheibe
beleuchtet ist, wird man zweckmäßig die Anzeige des Zustands des Löschmittels in
der Weise durchführen, daß im Falle der Gefahr ein schräg stehender Streifen in
einer Alarmfarbe beleuchtet wird. Bei Schauzeichen, die durch verschiedenfarbige
Lampen insbesondere mit Komplementärfarben beleuchtet werden, kann die Zustandsanzeige
des Löschmittels in der Weise bewirkt werden, daß eine oder beide komplementärfarbigen
Lampen im Gefahrfalle an eine Blinkeinrichtung angeschlossen werden.
Erfolgt
insbesondere bei Druckgas- oder Expansionsschaltern die Zufuhr des Löschmittels
aus einern,für mehrere Schalter gemeinsamen Behälter, so ist es zweckmäßig, in die
Netznachbildung ein besonderes Schauzeichen einzufügen, wie es beispielsweise in
Abb.2 dargestellt ist. Darin bezeichnet i symbolisch die Wandung des beispielsweise
zylindrischen Löschmittelbehälters. 2 ist eine Mattscheibe, die von der Rückseite
her entsprechend der Menge des vorhandenen Löschmittels mehr oder weniger beleuchtet
wird. Die Beleuchtung kann abhängig vom Druck des vorhandenen Löschmittels in der
Weise gesteuert werden, daß eine verschiebbare Blende auf der Mattscheibe einen
Schatten 3 erzeugt. Je geringer die vorhandene Menge des Löschmittels, d. h. je
geringer der Druck desselben ist, um so weiter wird sich der Bereich des Schattens
innerhalb der Nachbildung des Behälters erstrecken. Ist die vorgeschriebene Menge
des Löschmittels unter vorgeschriebenem Druck in dem Behälter vorhanden, dann weicht
der Schatten so weit zurück, daß lediglich, wie durch die gestrichelte Linie angedeutet,
ein Abschluß der offenen Seite des Schauzeichens verbleibt.
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Sind die überwachten Schalter nicht zu weit von der Schaltbildtafel
entfernt, dann kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein, die zur Zuführung des
Löschmittels, insbesondere bei Druckgras, dienenden Leitungen an die Schaltbildtafel
heranzuführen und gegebenenfalls unmittelbar in die Leitungen Meßgeräte einzubauen,
die von der Vorderseite der Schaltbildtafel abzulesen sind. An Stelle der optischen
Anzeige kann in jedem Falle auch eine akustische Anzeige treten.