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Signalzeichen zur Kenntlichmachung der Schaltstellungen von elektrischen
Apparaten. Für die Kenntlichmachung der Schaltstellungen von elektrischen Apparaten
in Kraftzentralen sind Signalzeichen bekannt, die entweder nur von elektromagnetischer
oder nur optischer Wirkung (Signallampen) sind. Die ?Yachteile solcher Signalwirkungen
bestehen im wesentlichen darin, daß sie in manchen Fällen kein einwandfreies Erkennen
der Signale und damit der Schaltstellungen vorgenannter Apparate gestatten. Z. B.
wird bei den elektromagnetisch wirkenden Signalvorrichtungen mittels eines Relais
ein Schauzeichen, das in einem um seine Achse vierdrehbaren Signalhebel besteht,
angewendet, der seinerseits in einem kreisförmigen Gehäuse liegt. Dein jeweiligen
Grad der Verdrehung dieses Signalhebels entspricht eine bestimmte vereinbarte Schaltstellung
des elektrischen Apparates. Es bedeutet die Verstellung des Signalhebels um seine
Achse z. B. um 9o` in der einen Richtung die Einschaltstellung des Apparates, eine
Verdrehung um 9o° -in
der anderen Richtung seine Ausschaltstellung.
Eibe Verdrehung des Signalhebels zwischen diesen Grenzen um etwa d.5° weist auf
irgendeine Störung innerhalb des Signalstromkreises hin. Es kommt jedoch dabei häufig
vor, claß der Signalhebel z. B. infolge unvorhergesehener mechanischer Hemmungen
nicht denjenigen Verstellungen, die den Schaltstellungen des elektrischen Apparates
entsprechen, genau folgt. Ein einwandfreies Erkennen der Signalhebelstellung ist
dann für den '\@'iirter, zumal aus einiger Entfernung von den Signalzeichen und
bei umfangreichen komplizierten Schaltanlagen, ganz ummöglich. Dadurch entstehen
die verschiedensten Betrielr:st<iruiigen, die nicht selten verhängnisvollen Ausgang
hallen.
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Hier schafft die Erfindung wirksame Abhilfe, die in der Kombination
des auf elektromagnetischer und optischer Wirkung beruhenden Signalzeichens liegt.
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Die Kombination kann derart sein, daß das Schauzeichen bzw. der Signalhebel
und die Signallampen vereint hinter einer die Ansichtsseite eines Beleuchtungsfeldes
verdeckenden lichtdurchlässigen Signalscheibe in je einem Feld derselben angeordnet
sind, die z. B. in ein fingiertes Schaltbild auf der Schalttafel eingebaut werden
kann. Die Signallampe ist mit (lern elektrischen Apparat elektrisch durch Leitungen
verbunden.
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Wird der elektrische Apparat eingeschaltet, dann erleuchtet die eine
Signallampe ein Feld der lichtdurchlässigen Scheibe, und damit wird das dieser Schaltstellung
entsprechende Schauzeichen als ein sehr markanter dunkler Streifen sichtbar. In
dein erwähnten fingierten Schaltbild z. B. liegt für diesen Fall der Streifen, der
dieselbe Breite besitzt wie die nach links und rechts von der lichtdurchlässigen
Scheibe abgehenden - fingierten Schaltleitungen in einer Richtung mit diesen, cl.
1i. er deutet einen geschlossenen Stromkreis an.
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Schaltet clagegen der elektrische Apparat aus, dann erlischt damit
die den obenerwähnten Streifen beleuchtende Signallampe, der Streifen verschwindet
und die Signallampe eines anderen Feldes wird über einen Kontakt eingeschaltet.
Das in diesem Felde liegende, ebenfalls als Streifen ausgebildete Schauzeichen tritt
in der oben beschriebenen gleichen Weise hervor, nur mit dem Unterschiede, claß
jetzt der Streifen nicht in gleicher Richtung mit den fingierten Schaltleitungen
liegt, sondern unterhalb derselben, die Schaltleitung ist somit sichtlich unterbrochen.
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Eine andere Ausführungsmöglichkeit des Signalzeichens liegt darin,
daß die Feldflächen der lichtdurchlässigen Signalscheibe verschieden groß sind und
daß jedes Feld von einer farbigen Signallampe von geringerer oder höherer Kerzenstärke
beleuchtet wird. Ein besonderes Schauzeichen wie bei ersterer Ausführungsform erübrigt
sich dann. Bei Verwendung von farbigen lichtdurchlässigen Signalscheiben für die
einzelnen Felder können einfache weiße Signallampen benutzt werden.
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Ein in bestimmter Farbe beleuchtetes Feld der lichtdurchlässigen Signalscheibe
entspricht einer bestimmten vereinbarten Schaltstellung des elektrischen Apparates.
hie vorstehend erwähnte Anwendung von verschiedenen Kerzenstärken der Signallampen
läßt die jeweilige Schaltstellung noch präziser erkennen. Die Farben und Kerzenstärken,
die für die einzelnen leuchtenden Feldflächen der lichtempfindlichen Signalscheiben
unter sich für einen Apparat verschieden sind, sind selbstverständlich für gleiche
Schaltstellungen der elektrischen Apparate innerhalb des ganzen Schaltbildes einheitlich.
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Die Signalzeichen gemäß der Erfindung können auch noch in der Weise
ausgeführt werden, daß die Beleuchtungsfelder des Signalzeichens kreisförmig und
unter sich örtlich getrennt in das Schaltbild eingebaut sind, und zwar so, daß sich
die einzelnen l:i-eisfiirmigeii Felder in ihrer Größe, Farbe und Kerzenstärke der
Signallampen innerhalb einer Signaleinrichtung für einen elektrischen Apparat unterscheiden
und damit die jeweiligen Schaltstellungen kennzeichnen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen.
Abb. i zeigt einen Schnitt durch das Signalzeichen, bei dem Signallampen und Schauzeichen
hinter einer lichtdurchlässigen Signalscheibe vereinigt sind, Abb. a die Ansicht
dazu, Abb. 2a und 2b den Einbau des Signalzeichens nach Abb. i in einem fingierten
Schema, Abb.3 die Anwendung von verschieden großen Feldern des Signalzeichens, Abb.
,4 die Ansicht dazu, Abb. 5 den getrennten Einbau der Felder in einem fitigierten
Schema.
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Die aus dünnem Blech bestehende Einfassung i der Mattglasscheibe a
wird durch eine ebenfalls aus Blech bestehende Zwischenwand 3 in zwei Felder d.
und 5, die der Eim-und Ausschaltstellung entsprechen mögen, eingeteilt. Unmittelbar
hinter der Mattglasscheibe z befindet sich in jedem der Felder und 5 nach Abb. i
und a ein Schauzeichen C bzw. 7 das bei Beleuchtung des betreffenden Feldes durch
die Signallampen 8 bzw. 9 als ganz markanter tiefdunkler
Streifen
sichtbar wird. Die Signalkontaktvorrichtung C liegt zwischen dein schematisch angedeuteten
Apparat IP und Signallampen. Sie wird in Abhängigkeit von den Schaltstellungen des
Apparates D gesteuert. Ein Pol der Lampe 8 bzw. 9 ist an die Minusstromleitungen
io, der andere Pol der Lampe 8 bzw. 9 an je eine Kontaktklemme i i bzw. 12 angeschlossen,
die ihrerseits über die Kontaktklemme 13 bzw. 14 mit der Pltisstrotnleittuig 16
verbunden werden kann.
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Ist der elektrische Apparat eingeschaltet. <l. lt. besteht ein
geschlossener Stromkreis zwischen Kontaktvorrichtung C. Kontakt i i. 1.1 und Signallampe
9, dann liegt (las Schauzeichen ; nach Abb. 2a mit den fingierten Schaltleitungen
1-1I in einer Richtung.
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Nach Abb. 21) befindet sich der elektrische Apparat in der Ausschaltstellung.
Das Schauzeichen 7 im Felde 5 ist verschwunden. Dafür ist das Schauzeichen 6 in
dem beleuchteten Feld d sichtbar und damit der Stromkreis 1, ;, 11 in dem fingierten
Schema sichtlich unterbrochen.
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Das in Abb.3 und d. dargestellte Signalzeichen hat im wesentlichen
denselben Aufbau wie das nach Abb. i bis 2b.
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Die Blechzwischenwand 3 teilt die von der Blecheinfassung i umgebene
weiße oder farbige Mattglasscheibe 2 in ein größeres, von einer weißen oder farbigen
Signallampe 16 beleuchtetes Feld 18, das der Einschaltstellung des elektrischen
Apparates entsprechen möge, und in ein kleineres von einer weißen oder farbigen
Signallampe 17 beleuchtetes Feld i9, das der Ausschaltstellung des elektrischen
Apparates entsprechen möge, ein.
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Der geschlossene Stromkreis wird aus Minusstromleitung io über die
Signallampen 16 bzw. 17, Kontaktklemmen 12 und 13 hzw. i i und 1.1 und Stromleitung
15 gebildet.
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Die Ausführung des Signalzeichens nach Abb. 3 und .I hat infolge seiner
rechteckigen Form außerdem den Vorzug eines übersichtlichen Einbaues und einer fürs
Auge ruhigen Wirkung, insbesondere in umfangreichen komplizierten Schaltschemen.
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Nach Abb. 5 liegt das größere kreisförmige, farbige und heller erleuchtete
Feld 2o des Signalzeichens, das der Einschaltstellung des elektrischen Apparates
entspricht, in der Richtung der fingierten Schaltleitungen III-IV, In der Ausschaltstellung
ist Feld 2o erloschen, die Schaltleitung III-IV ist, wie deutlich erkennbar, getrennt
und dafür das von dem Feld 2o örtlich getrennte und kleinere, kreisförmige, farbige
Feld 21 des Signalzeichens, das in der Schaltleitung V-,#'I liegt, schwächer erleuchtet.
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Tritt, während sich der elektrische Apparat in einer bestimmten Schaltstellung
befindet, z. B. in der Einschaltstellung eine das Erlöschen der brennenden Signallampen
bewirkende Störung in dem Stromkreis auf, ohne daß dann der elektrische Apparat
ausgeschaltet worden ist, so brennt keine der Signallampen innerhalb des Signalzeichens.
Der Schaltanlagenwärter erkennt, auch selbst aus einer achtbaren Entfernung von
dem Signalzeichen, eindeutig an den völlig unbeleuchteten Signalscheiben eine fehlerhafte
Stromunterbrechung.