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Einrichtung zur selbsttätigen Bekanntgabe @ des Standortes eines zwecks
Feuermeldung o. dgl. ausgelösten Gebers Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur selbsttätigen Bekanntgabe des Standortes eines für Signalgebung, insbesondere
für Feuermeldung, ausgelösten Gebers auf einem Schriftenlichttableau o. dgl. mittels
auf die Meldestromstöße ansprechender elektromagnetischer Schaltvorrichtungen und
zwischen diesen und dem Schriftenlichttableau eingeschalteter Mehrfachkontaktrelais.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art sind Mehrfachkontaktrelais derart hintereinandergeschaltet,
daß jeder Kontakt eines vorhergehenden Relais mit zwei Kontakten des nächstfolgenden
Relais Verbindungsmöglichkeit besitzt. Dabei ergeben sich zahlreiche Nachteile für
den Aufbau und die betriebssichere Wirkungsweise solcher Einrichtungen. Außerdem
bereitet die Steuerung der Relais, deren Anzahl gleichzeitig erregter Relais bei
den einzelnen Meldungen entsprechend der Felderzahl des Lichttableaus geändert werden
muß, nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten, die sich mit zunehmender Anzahl von
Relais steigern. Das Anwendungsgebiet solcher Einrichtungen bleibt daher ausschließlich
auf kleinere Anlagen beschränkt.
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Andere Einrichtungen dieser Art besitzen wieder den Nachteil, daß
sie im Aufbau äußerst verwickelt und im Zusammenhang mit der Verwendung zahlreicher,
von den gebräuchlichen Schaltmitteln abweichender Schaltvorrichtungen in der Herstellung
sehr kostspielig sind.
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Erfindungsgemäß wird diesem übelstande abgeholfen und eine Einrichtung
mit selbsttätiger Bekanntgabe des Standortes eines zwecks Feuermeldung o. dgl. ausgelösten
Gebers auf einem Schriftenlichttableau o. dgl. mittels auf die Meldestromstöße ansprechender
elektromagnetischer Schaltvorrichtungen und zwischen diesen und den einzelnen Feldern
des Schriftenlichttableaus eingeschalteter Mehrfachkontaktrelais dadurch geschaffen,
daß die Mehrfachkontaktrelais mit vorzugsweise gleicher Kontaktzahl. zu Gruppen
von Relais zusammengestellt sind, von denen jede Relaisgruppe von je einem Kontaktwerk
der elektromagnetischen Schaltvorrichtung gesteuert wird..
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In der Zeichnung ist ein Schaltungsschema von einem Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung mit drei Relaisgruppen sowie drei Schaltvorrichtungen
und einem Schriftenlichttableau dargestellt.
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M ist die elektromagnetische Schaltvorrichtung, deren Arbeitsmagnet
R bei Auslösung eines nicht gezeichneten Meldegebers in bekannter Weise mit seinem
Anker unter Zuhilfenahme eines Räderwerkes in Hintereinanderfolge auf drei Schalthebelvorrichtun.-gen
hl, h. und h3 einwirkt und diese in die dem gezogenen Melder entsprechende Stellung
bringt. Die Kontakthebel der, drei Schalthebelvorrichtungen hl, h2 und h3 sind einerseits
an den Pluspol einer Stromquelle, anderseits über die Kontakts i, 2, 3, q. usw.
an die Magnetspulen der Relaisgruppen El, B, C angeschlossen. Dabei sind
die Kontaktei, 2,
3, 4 usw. von hl mit je einem Ende der Wicklungen
der Relais Al, A2, A3, A4, die Kontakte i, 2, 3, 4 usw. von h2 mit je einem
Ende der Wicklungen der Relais B1, B2, B3, B4 und die Kontakte i, 2, 3, 4
von h3 mit je einem Ende der Wicklungen der Relais Cl, C2, C3, C4 verbunden. Die
anderen Enden aller Magnetspulen sind parallel geschaltet und über den: Kontaktv
einesVerzögerungsrelaisV mit dem Minuspol der Stromquelle verbunden. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel werden durchweg Relais mit vier Kontakten verwendet. In der
A-Relaisgruppe sind beispielsweise ' drei Untergruppen von je vier Relais gezeichnet,
die von der gleichen Kontakthebelvorrichtung hl gesteuert werden. Die vierte Untergruppe
der A-Relais ist zwecks Einhaltung der vorgeschriebenen Zeichnungsgröße fortgelassen
worden. Die einzelnen Untergruppen von A-Relais sind parallel geschaltet, so daß
z. B. die Wicklungen der Relais Al, All, A21 mit einem Ende an dem Kontakt
i von hl, die Wicklungen der Relais A2, A,2,-422 mit einem Ende an dem Kontakt
2 von hl liegen, während die anderen Wicklungsenden mit den entsprechenden Wicklungsenden
der übrigen A-B-C-Relais in Parallelschaltung über den Kontaktv Anschluß an den
Minuspol haben.
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Von jedem, aus je zwei Kontaktfeldern gebildeten Kontakt
11l, 112 ... a33, a34, a101,'11102 ...
a133, a134111201, a202
... a233, a234 steht eine Kontaktfeder über die Leitungen i, 2 . . . 33,
34, 104102 ... 133, 134,.201, 202 ... 233, 234 711 den.
Kabelnl(1,,1(2, K3 ... mit den Lampen je eines Feldes des Schriftenlichttahleaus
S (z. B. 213, Straßenbezeichnung für den Standort eines betätigen Melders)
in Verbindung, die ihrerseits sämtlich in Parallelschaltung an den Minuspol der
Stromquelle angeschlossen sind. Jede der anderen Kontaktfedern -der vorerwähnten
Kontakte- (z. B. 113, a13, a23, a33) hat über. einen Kontakt (z.B. b3) eines der
jeweiligen Untergruppe (z. B. Al-A4) der A-Relais zugeordneten Relais (z.
B. B1) der --Relaisgruppe an eine Kontaktfeder eines Kontaktes (z. B. c21) der C-Relaisgruppe
und dieser wiederum 11.n einen Pol, beispielsweise den Pluspol der Stromquelle,
Anschluß. Vonjedem Kontakt der C-Relaisgruppe liegt j e eine Kontaktfeder am Pluspol.
Die Kontaktschaltung ist so getroffen, daß sämtliche ersten Kontakte, wie z. B,
11l, all, a21, a31, der ersten Untergruppe Al, A2, A3, A4 von A-Relais mit
dem ersten Kotakt bi des ersten Relais B, des B-Relaissatzes in Verbindung stehen,
-während dieser Anschluß an den ersten Kontakt cl des ersten Relais C1 der C-Relaisgruppe
hat. Weiterhin haben sämtliche zweiten Kontakte 112,
a12, a22, a32 der ersten
Untergruppe Al, A2, f13, A4 . der A-Relaisgruppe Verbindung mit dem zweiten
Kontakt b2 des ersten Relais B1 der --Relaisgruppe, der über den ersten Kontakt
c11 des zweiten Relais C2 der C-Relais an den Pluspol der Stromquelle angeschlossen
werden kann. Die Kontakte alop a102 ... der zweiten Untergruppe 14111 A12,
A13,'Al4 der A-Relaisgruppe stehen mit den Kontakten b11, b12 ... des zweiten
Relais B2 der --Relaisgruppe und diese mit den zweiten Kontakten C2, C12,-C-52,
c32 der Relais der C-Gruppe in Verbindung. Den Kontakten a201, a202 ... der
dritten Unte baruppe A21, A22, A23, A24 der A-Relaisgruppe sind in gleicher
Weise die Kontakte b21, b22, b23, b24 des dritten Relais. B3 der --Relaisgruppe
und diesen die dritten Kontakte c3, c13, c23, c24 der Relais. der C-Gruppe zugeordnet.
Die Anzahl der Kontakte der A-Relaisgruppe (mit sämtlichen Untergruppen) stimmt
mit der Anzahl der Schriftenlichttableaufelder und der Zahl der vorhandenen Straßenmelder
überein. Zusammen mit der nicht gezeichneten vierten A-Relaisuntergruppe können
also mittels der beschriebenen Einrichtung. 64 Schriftenlchttableaufelder von 64
Straßenmeldern beeinflußt werden.
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Anstatt mit j e vier Kontakten können die Relais.der drei Gruppen
A, B,.C j e nach den Erfordernisseil der Praxis mit mehr Kontakten, beispielsweise
bis zu etwa zehn Kontakten, ausgerüstet werden. Bei Verwendung von Relais mit zehn
Kontakten müssen in der A-Relaisgruppe zehn Untergruppen finit je zehn Relais. und
in -der --Relaisgruppe sowie in der C-Relaisgrüppe je zehn Relais vorgesehen. .werden.
Mittels einer solchen Einrichtung können tausend S,chriftenlichttableaufelder von
tausend Straßenmeldern beeinflußt werden. Die Anzahl der Kontaktvorrichtungen hl,
/t2, h3 und der übrigen Vorrichtungen bleibt hierbei die gleiche.
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Insbesondere bei- Verwendung.der Einrichtung für Anlagen mit nicht
allzu großer Anzahl von Meldern und S.chriftenlichttableaufeldern kann auch die
Anordnung so getroffen werden, daß beispielsweise bei 64 Meldern in der A-Relaisgruppe
vier Relais mit j e 16 Kontakten und in der B- sowie in der C-Relaisgruppe je vier
Relais mit.je vier Kontakten vorgesehen sind. Dabei müssen dann beispielsweise die
ersten vier Kontakte aller A-Relais mit den Kontakten des ersten Relais der -'-Gruppe,
die Kontakte 4 bis 8 aller A-Relais mit den Kontakten des zweiten Relais der --Gruppe
usw. in Verbindung gebracht werden.
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Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung gemäß der gezeichneten Schaltungsanordnung
ist folgende: -Wird ein Melder, beispielsweise der Melder 213 (Lützpwplatz), gezogen,
so bewirken
die daraufhin vom Meldeapparat veranlaßten Stromstöße
eine Erregung des Arbeitsmagneten R. Letzterer stellt in bekannter Weisse über ein
Räderwerk zur hintereinanderfolgenden Kupplung der Schalthebelvorrichtungen
hl, h2 und h3 mit dem Arbeitsmagneten R erst den Kontakthebel der Schaltvorrichtung
hl, beispielsweise auf den Kontakt 2, dann den Hebel der Schaltvorrichtungh2 auf
den Kontakt i und den Hebel des Schalthebelwerkes h3 auf den Kontakt 3. Die hintereinanderfolgende
Beeinflussung der Schalthebelvorrichtungen hl, h, und h3 durch den Arbeitsmagneten
R wird dadurch bewirkt, daß beispielsweise nach den ersten zwei von dem gezogenen
Melder veranlaßten Stromstößen, durch welche der Kontakthebel der Schaltvorrichtung
hl auf den Kontakt 2 eingestellt wird, eine kleine Pause in der Tätigkeit des Magneten
,R eintritt, in welcher das Zwischenräderwerk mit Hilfe eines Verzögerungsrelais
selbsttätig die Trennung der Schaltvorrichtung hl von dem Arbeitsmagneten R und
die Kupplung der Schaltvorrichtung h2 mit dem Magneten R durchführt. Erfolgt ein
weiterer Stromstoß, so stellt der Magnet R den Hebel der Schaltvorrichtung h2 -
auf den Kontakt i ein. In der darauffolgenden kurzen Pause trennt dasZwischenräderwerk
die Schaltvorrichtungh, von dem Magneten R und kuppelt die Schaitvorrichtungh3 mit
dem Magneten R, so daß bei den anschließenden drei Stromstößen der Kontakthebel
des Schalthebelwerkes h3 auf den Kontakt 3 eingestellt wird. Nachdem im Anschluß
daran durch die gleiche Antriebsvorrichtung, welche die Schaltwerke hl, h2
und h3 in die dem gezogenen Melder entsprechende Stellung bringt, ein Verzögerungsrelais
V stromlos gemacht ist, kann dessen Anker sich in bekannter Weise von ihm abheben
und unter dem Einfluß einer Feder oder seines Eigengewichtes einen Kontakt v schließen,
welcher die parallel geschalteten Enden der Magnetspulen der A-, B- und C-Relais
mit dem Minuspol der Stromquelle verbindet. Es kann also jetzt ein Strom vom Pluspol
der Stromquelle über die Hebel hl, h2, h3, die zugehörigen Kontakte 2, 1,
3, die Magnetspulen der an die betreffenden Kontakte angeschlossenen Relais A2,
B1 und C3, den Kontakt des Verzögerungsrelais V nach dem Minuspol der Stromquelle
fließen. Auf diese Weise werden die Kontakte 1, 2, 3 usw. der Hebel hl, h2,
h3 erst unter Strom gesetzt, nachdem die letzteren ihre der Nummer des Meldeapparates
entsprechende Lage eingenommen haben, so daß ein Verschmoren der Kontakte durch
überspringende Funken beim Öffnen und Schließen derselben nicht auftreten kann.
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Die vom Strom durchflossenen Magnetspulen der Relais A,, B1 und C3
bewirken nun ein Anziehen der zugehörigen Anker -sowie ein Schließen sämtlicher
Kontakte dieser Relais. -Die Relais A12, A22, die zusammen mit dem Relais A2 unter
dem Einfluß der Kon_ taktvorrichtung hl stehen, werden zwar auch erregt und schließen
ihre Kontakte, üben jedoch auf die Schaltvorgänge keine Wirkung aus. Dagegen sind
von den Relais A,, B1, C3 die Kontakte a1.3, b3, c21 in Reihe geschaltet, so daß
folgender Stromkreis geschlossen wird: Pluspol, c21, b3, a13, i31 KI, 131 Beleuchtungsvorrichtung
des Feldes 213, Minuspol. Dias Feld 213 wird also in diesem Falle beleuchtet und
zeigt in Transparentbuchstaben den Straßennamen des ausgelösten Melders.
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Gegenüber den in der Praxis weit verbreiteten Feuermeldeeinrichtungen
mit Anzeige der Nummer des in Tätigkeit gesetzten Melders besitzt der Erfindungsgegenstand
den Vorteil, daß nicht mehr wie bisher aus einer besonderen Tabelle die der Nummer
des Melders entsprechende Straßenbezeichnung abgelesen zu werden braucht, sondern
diese gleich auf dem Schriftenlichttableau sichtbar wird. Abgesehen von der dadurch
erlangten Zeitersparnis bei der Aufnahme der Feuermeldung werden jegliche durch
Ablesen der Straßenbezeichnung aus einer Tabelle an Hand der angezeigten Zahl sehr
leicht möglichen Irrtümer über den Standort des Melders vermieden.
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D,ie Einrichtung gemäß der Erfindung weicht im wesentlichen nur durch
die zwischen Schaltvorrichtung und Schriftenlichttableau geschalteten Relaissätze
von den vorhandenen Feuermeldeeinrichtungen ab. Da die als Massenartikel für verschiedene
Zwecke, insbesondere für Fernsprechanlagen mit selbsttätigem Betrieb, hergestellten
Mehrfachkontaktrelais keine hohen Ausgaben erfordern; so sind durch den Erfindungsgegenstand
unter gleichzeitiger Vereinfachung des Aufbaues solcher Einrichtungen die dem Umbau
der vorhandenen veralteten Feuermeldeanlagen und der Einführung von Meldeanlagen
mit unmittelbarer Anzeige der Straßenbezeichnung entgegenstehenden wirtschaftlichen
Schwierigkeiten überwunden.