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Einrichtung zur Anzeige des Überganges eines Zustandes in einen anderen mittels zweier Kontakt- apparate.
Die vorliegende Erfindung betrifft Einrichtungen zur Anzeige eines Ereignisses, d. h. zur Anzeige des Überganges eines Zustandes in einen andern mit Hilfe zweier elektrischer Kontaktapparate. Diese Einrichtungen können zur unmittelbaren Anzeige aller Arten von Zustandsänderungen dienen, z. B. von
Spannungs-, Strömungs-oder Schaltzustandsänderungen.
Bei der Überwachung technischer Anlagen tritt häufig die Aufgabe auf, dem Bedienenden Ereignisse (Zustandsänderungen), die sich im Betriebe ohne sein Zutun abspielen, durch eine Rückmeldung zur Kenntnis zu bringen. Unter Ereignis sei die Änderung eines Zustandes, sei es einer physikalischen
Grösse, sei es der Stellungszustand eines Schalt-oder Absperrorgans, zu verstehen. Für ausgedehnte Anlagen ist die normale Rückmeldung der Zustände oder Stellungen selbst mittels Sehauzeichen oder
Signallampe nicht ausreichend, da der Bedienende infolge der Ausdehnung der Anlage Zustandsänderungen nicht übersehen kann. Er müsste stets den jeweiligen Gesamtzustand der Anlage im Gedächtnis behalten.
Bei derartigen Anlagen ist die Meldung von Ereignissen, also von Zustandsänderungen, nötig.
Die Meldung der Zustandsänderungen kann selbstverständlich mit der Meldung der Zustände an sich kombiniert werden. Fig. 1 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung zur Anzeige von Zustandsänderungen. Ein Kontaktapparat K mit vier Stellungen a ! b e, d wird in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von vier zu überwachenden Zuständen bewegt. Beim Übergang von einem Zustand in einen andern wechselt der Kontaktarm seine Stellung, z. B. von a nach b. Während dieser Drehung schleift der Kontaktarme über den Kontakt , und schliesst damit den Stromkreis für einen zweiten als Relais ausgebildeten Kontaktapparat R (plus, Kontaktarm K, Kontakt a, Relaisspule R, Druckknopfschalter Q, minus).
Das Relais zieht an und hält sich mit Hilfe eines Selbsthaltekontaktes in der angezogenen Stellung.
Mittels eines weiteren Kontaktes schaltet es eine Signallampe L ein, welche anzeigt, dass sich die zu überwachenden Zustände geändert haben. Mit Hilfe des Druckknopfschalters Q kann nach Kenntnisnahme der Zustandsänderung der Stromkreis des Relais R unterbrochen werden, wodurch dieses abfällt und die Lampe L wieder abschaltet. Mit Hilfe eines Druekknopfsehalters P kann das Relais zur Überprüfung seiner richtigen Arbeitsweise und der Lampe L willkürlich jederzeit erregt werden.
An Stelle der in Fig. 1 angewendeten Arbeitsstromsehaltung kann auch eine Ruhestromschaltung nach Fig. 2 verwendet werden, welche sich von Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass der Kontaktarm an Stelle der Kontaktlücken in Fig. 1 auf Kontakten schleift und umgekehrt. Dementsprechend ist auch die Normalstellung des Relais R bei erregter Spule. Bei einer Bewegung des Kontaktarmes wird der Haltestromkreis des Relais R kurzzeitig unterbrochen, der Anker fällt ab und schaltet die Signallampe L ein. Mit den Druekknopfsehaltern Q und P wird in gleicher Weise wie bei Fig. 1 quittiert und überprüft.
An Stelle der Signallampe L kann natürlich ebensogut eine andere, beispielsweise mechanische Anzeige durch eine Fallklappe oder ein Schauzeichen treten. Besonders einfach ist es, wenn man die Fallklappe oder das Schauzeiehen direkt vom Relais Pi, aus betätigt.
Es ist auch möglich, die Anzeige der Zustandsänderung mit der Anzeige der Zustände selbst zu vereinigen. Fig. 3 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform. Bei diesem Ausführungsbeispiele ist an Stelle des Kontaktapparates K ein Relais Ri angewendet. Während mit einem Kontaktapparat eine Vielzahl von Zuständen und deren Änderungen überwacht werden können, ist mit einem Relais nur die Überwachung von zwei Zuständen möglich, was jedoch in den meisten Fällen genügt.
Der zu überwachende Zustand muss entweder selbst ein Spannungszustand sein (Zustand 1, Spannung vorhanden, Zustand 2,
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Spannung fehlt), oder es müssen die Spannungszustände dem zu überwachenden Zustand in an sieh bekannter Weise eindeutig zugeordnet sein, indem beispielsweise bei der Überwachung von Sehaltzuständen Signalkontakte betätigt werden, welche den Spannungszustand vor dem Relais R1 verUndern. Eine Änderung des zu überwachenden Zustandes entspricht dann auch einer Änderung des Spannungszustandes an der Relaisspule dz Vom Anker dieses Relais wird sowohl ein Sehauzeichen 81 als auch ein Kontakt K1 betätigt.
Bei angehobenem Anker erscheint das Schauzeichen 81 im Fenster F des Gehäuses. Bei unerregtem Relais ist das Schauzeichen verdeckt. Beim Übergang von einer Schaltstellung des Relais in die andere wird der Kontakt X'i, der als Überschleifkontakt ausgebildet ist, kurzzeitig geschlossen, wodurch das Relais R2 zum Ansprechen gebracht wird. Das Relais R2 ist mit dem Selbsthaltekontakt K2 versehen, so dass es bis zur Unterbrechung des Spulenstromkreises mittels des Druckknopfschalters Q in der angezogenen Stellung verharrt. In dieser Stellung ist auch das Schauzeichen 82 dieses Relais im Fenster F sichtbar und zeigt an, dass sieh die Stellung des Relais R1 und somit der zu überwachende Zustand geändert hat. Mit Hilfe des Druckknopfschalters P kann das Relais R2 willkürlich zum Ansprechen gebracht werden.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Ausführungsform der Erfindung mit Ruhestromschaltung des Relais R2.
Im Ruhezustand ist das Relais R2 über den Kontakt 1 des Relais R1 und über den Selbsthaltekontakt K2 an Spannung gelegt. Bei einem Spannungswechsel an der Spule des Relais R1 wird der Kontakt K1 kurz- zeitig geöffnet und bringt das Relais R2 zum Abfallen. Die Quittiertaste Q und die Prüftaste P sind in gleicher Schaltung wie bei Fig. 2 angeordnet.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Anzeige von Zustandsänderung mit einer Anzeige des Zustandes selbst vereinigt ist, zeigen die Fig. 5 und 6. An Stelle der Sehauzeichen in den Fig. 3 und 4 sind hier Signallampen w (weiss) und r (rot) angewendet. Die Wirkungsweise entspricht grundsätzlich den Ausführungsformen gemäss den Fig. 3 und 4.
Fig. 5 stellt die Schaltung für Arbeitsstrombetrieb dar. Das Relais R1 wird wieder entsprechend den zu überwachenden Zuständen gesteuert. Mittels seines Kontaktes K3 werden wahlweise die Lampen r und w an die Batterie B angeschlossen (Batterie B, Kontakt jE, Kontakt K3, Signallampen). Dies gilt
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In der Zeichnung ist für die Erzeugung des intermittierenden Stromes ein magnetischer Blinkapparat U eingetragen. Durch den Strom wird der Anker des Apparates angezogen, wodurch der Strom unterbrochen wird, so dass der Anker wieder zurückfallen kann und das Spiel von neuem beginnt. Zum Zeichen der Kenntnisnahme der Zustandsänderung muss der Wärter den Druekknopfschalter Q betätigen, wodurch das Relais R2 wieder abfällt und die Lampen auf Dauerstrom umschaltet.
Der Druckknopfschalter P, welcher hier wie in den früheren Fällen zum willkürlichen Hervorrufen des Änderungssignals dient, schaltet im Gegensatz zu den vorgeschriebenen Ausführungen eine besondere Anhebespule ein, welche den Relaisanker von R2 unabhängig von einem etwaigen Stellungswechsel des Relais R1 anhebt.
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signales für besondere Markier- und Meldezwecke angewendet werden soll. So kann sich beispielsweise auf diese Art der Bedienende die Folgen etwa beabsichtigter Massnahmen vor Augen führen. So kann diese Einrichtung zum Vorzeichnen beabsichtigter Schalthandlungen in Rückmeldeschaltbildern elek- trischer Anlagen angewendet werden.
Für jede Leitung oder sonstige Spannungsstreeken, deren Spannungs- zustand im Leuchtschaltbild erfasst werden soll, wird eine Relaiskombination ssi, beispielsweise nach Fig. 5 angeordnet. Das Relais R1 wird von der zu überwachenden Spannung entweder direkt oder über an sich bekannte Netznachbildungen gesteuert und wird demnach bei Wechsel des Spannungszustandes seine Stellung ändern. Diese Stellungsänderung bedingt, wie vorne beschrieben, das Anheben des Relais R2, wodurch die Zustandsänderung bei der betroffenen Spannungsstreeke durch Blinklicht gekennzeichnet ist. Der Bedienende wird durch diese Einrichtung auf den Umfang von selbsttätig vor sich gegangenen Schaltungsänderungen in der Anlage aufmerksam gemacht.
Es ist jedoch durch probeweises Hervorrufen des Änderungssignals dem Wärter auch möglich, sich vom Umfang der Wirkung beabsichtigter Schalthandlungen zu liberzeugen. Hiezu werden die Zusatzwieklungen auf den Relais R2 mit ihrem einen Ende an eine Naehbildungsschaltung des darzustellenden Netzes und mit ihrem andern Ende an einen Pol der Stromquelle geschaltet. Wird probeweise der andere Pol der Stromquelle an die Naehbildungsschaltung gelegt, so ziehen alle jene Relais R2 an, die mit dem betreffenden Teil der Naehbildungsschaltung verbunden sind.
Dies geschieht dadurch, dass jener Handschalter (Steuerquittungsschalter), der dem zu
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der Nachbildungsschaltung mit der Hilfsstromquelle derart hergestellt, dass bei sämtlichen Wechselstrom- marken des Rückmeldeschaltbildes, deren zugehörige Objekte der Anlage bei der Ausführung der beab- sichtigten Schalthandlung einer Zustandsänderung unterliegen würden, das Änderungssignal einge- schaltet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur Anzeige des Überganges eines Zustandes in einen andern mittels zweier Kontakt-
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ganges von der einen Stellung in die andere der Kontaktapparat (K bzw. RI) mittels seiner Kontakte den zweiten Kontaktapparat (R bzw. R2) derart steuert, dass dieser seine der Änderung des Zustandes entsprechende Stellung einnimmt und so lange beibehält, bis diese Stellung durch äusseren Eingriff rückgängig gemacht wird (Fig. 1 bis 6).