DE934014C - Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus SteinkohlenteerpechInfo
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- DE934014C DE934014C DEG3410A DEG0003410A DE934014C DE 934014 C DE934014 C DE 934014C DE G3410 A DEG3410 A DE G3410A DE G0003410 A DEG0003410 A DE G0003410A DE 934014 C DE934014 C DE 934014C
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- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/01—Hydrocarbons
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Description
- Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer hochplastischen Masse aus Steinkohlenteer-Brikettpech und Steinkohlenteerbestandteilen.
- Plastische Massen aus Brikettpech und Fluxmitteln sowie gegebenenfalls Zusatzstoffenl sind bekannt. Diese Massen eignen sich für manche Verwendungszwecke, kranken jedoch an einer verhältnismäßig kleinen Spanne zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt. Es ist ferner bekannt, bei Hartpech durch Zusatz von hochsiedenden Teerölen die Temperaturspanne zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt zu erhöhen (französische Patentschrift 868 085). Dieses Verfahren ist jedoch nur bei Hartpech anwendbar.
- Eine plastische Masse aus go °/o Brikettpech mit einem Erweichungspunkt von 670 und IO°/o Anthracenöl hat z. B. einen Erweichungspunkt von 320 und einen Brechpunkt (nach Fraass) von + 80, d. h. eine Spanne zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt von nur 240, also ausgesprochen schlechte plastische Eigenschaften. Die Fließlänge beträgt über I40 mm, die Fallhöhe 70 cm.
- Es wurde nun gefunden, daß hochplastische Massen aus Brikettpech erhalten werden können, wenn man der Masse Anthracenrückstand und Fluxmittel zusetzt, wobei etwa IoO/o des Pechs durch Anthracenrückstand ersetzt werden. Unter Anthracenrückstand ist die beim Abkühlen des Anthracenöls erhaltene und vom Öl getrennte Kristallmasse zu verstehen (Rohanthracen).
- Bei einer Masse aus 8o0/o Brikettpech vom Erweichungspunkt 670, I0°/o Anthracenrückstand und IoO/o Anthracenöl wird eine hochplastische Masse erzielt mit einer Spanne von 400, einem Erweichungspunkt von 380 und einem Brechpunkt von -2°.
- Die überraschende Wirkung dieses Gehaltes an Anthracenrückstand läßt sich nicht mit hinreichender Sicherheit erklären. Möglicherweise spielt die kristalline Struktur dieses Rückstandes dabei eine Rolle.
- Gemäß der Erfindung wird die plastische Masse durch Zusammenschmelzen von Brikettpech und Anthracenrückstand sowie Fluxmitteln, z. B. Anthracenöl, hergestellt.
- Die plastischen Eigenschaften lassen sich in überraschend hohem Maße verbessern, wenn Füllstoffe, insbesondere großoberflächige Füllstoffe, z. B. Flugasche, zugesetzt werden, was vor, während oder nach dem Zusammenschmelzen geschehen kann.
- Wird die oben angegebene Masse aus 80°/o Brikettpech, 10 0/o Anthracenrückstand und I0°/o Anthracenöl mit 300/0, Flugasche versetzt, so wird ein Erweichungspunkt von 600 erhalten, so daß, da der Brechpunkt bei -z0 bleibt, die Spanne 620 beträgt; die Fließlänge beträgt o, die Fallhöhe erreicht Werte über 200 cm. Der Verdampfungsverlust beträgt IO/o (während er bei den bekannten Mischungen ohne Anthracenölrückstand zwischen I,5 und 2 O/o liegt).
- Eine Masse aus 700/0 Brikettpech, 240/0 Anthracenrückstand und 6 0/o filtriertem Anthracenöl mit 300/0 Flugaschezusatz weist sogar eine Spanne von 830 (Erweichungspunkt 840, Brechpunkt + I) auf und zeigt eine Fließlänge von o und eine Fallhöhe von I40 cm.
- Eine solche hochplastische Masse hat also bei recht niedrigem Brechpunkt einen hohen Schmelzpunkt; ihre Eigenschaften gleichen denen guter Asphaltprodukte gleichen Erweichungspunktes.
- Die plastischen Massen gemäß der Erfindung eignen sich für alle Zwecke, zu denen plastische Pech enthaltende Massen verwendet werden, z. B. als Deckmassen für Dachpappe, als Rohrisolierungen, Ausfugungen, Anstriche bzw. Schutzbekleidungen, Straßenbeläge usw. In allen Fällen macht sich die erweiterte Spanne zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt günstig bemerkbar und ebenso die Erniedrigung des Brechpunktes sowie, bei den Massen mit Füllstoffzusatz, die Verbesserung der Fließlänge und der Fallhöhe.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech und Steinkohlenteerbestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß Brikettpech mit Anthracenrückständen (Rohanthracen.) in einer Menge von etwa 10 0/o der Gesamtmasse und Fluxmitteln unter Rühren zusammengeschmolzen wird und gegebenenfalls Füllstoffe, insbesondere Flugasche, vor, während oder nach dem Zusammenschmelzen zugemischt werden.Angezogene Druckschriften: Abraham-Brühl, Asphalt und verwandte Stoffe, I939, S. 260, 2. Abs.; Lindenberg, Die Asphalt-Industrie, 1907, S. I53 und 156; Abraham, Asphalt and allied substances, 5. Aufl., I945, 5. 547, Mitte; holländische Patentslohr,ift Nr. 46 487; deutsche Patentschriften Nr. 78 86I, 677 3in; Vft-Beschaffenheitsvorschriften »Anthracen«, April 1949; französische Patentschrift Nr. 868 S
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG3410A DE934014C (de) | 1950-08-29 | 1950-08-29 | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG3410A DE934014C (de) | 1950-08-29 | 1950-08-29 | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE934014C true DE934014C (de) | 1955-10-06 |
Family
ID=7117125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG3410A Expired DE934014C (de) | 1950-08-29 | 1950-08-29 | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE934014C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1160128B (de) * | 1959-03-07 | 1963-12-27 | Gelsenkirchener Bergwerks Ag | Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern |
DE1175812B (de) * | 1959-02-03 | 1964-08-13 | Gelsenkirchener Bergwerks Ag | Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE78861C (de) * | Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld | Verfahren zur Reinigung von Rohanthracen mittels Aceton | ||
DE677310C (de) * | 1936-11-29 | 1939-06-23 | Verkaufsvereinigung Fuer Teere | Strassenbaustoff |
NL46487C (de) * | 1936-01-21 | 1939-08-15 | ||
FR868085A (fr) * | 1939-04-27 | 1941-12-15 | Ru Tgerswerke Ag | Procédé pour la fabrication de brai mou de goudron de houille |
-
1950
- 1950-08-29 DE DEG3410A patent/DE934014C/de not_active Expired
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DE1160128B (de) * | 1959-03-07 | 1963-12-27 | Gelsenkirchener Bergwerks Ag | Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern |
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