DE754071C

DE754071C - Verfahren zur Herstellung von Teerpechmassen durch Weichmachen (Fluxen) von Hartpechen

Info

Publication number: DE754071C
Application number: DEK161665D
Authority: DE
Inventors: Julius Kessler; Hans Dipl-Ing Schlumberger
Original assignee: Gelsenkirchener Bergwerks AG; Kohle und Eisenforschung GmbH
Current assignee: Gelsenkirchener Bergwerks AG; Kohle und Eisenforschung GmbH
Priority date: 1941-07-12
Filing date: 1941-07-12
Publication date: 1952-10-20

Description

Verfahren zur Herstellung von Teerpechmassen durch Weichmachen " (Fluxen) von Hartpechen Es ist ein Verfähren zur Herstellung von Teerpechmassen durchWeichmachen (Fluxen) von Hartpechen bekannt, bei dem zur Erreichung einer über einen großen Temperaturbereich besonders großen Zähigkeit und Klebrigkeit solche Hartpeche gefluxt werden, die einen Erweichungspunkt von mindestens 11a.°', vorzugswOise z3öaund,,höher nachK.-S., und- einen Gehalt -an freiem Kohlenstoff von über 45 0/0, vorzugsweise über 55 0%, besitzen. Bei-,diesen Massen ist durch Zusatz von Füll-Stoffen gegenüber der gleichen Maßnahme bei Weichpechen bzw. gefluxtenBrikettpechen eine besonders gute Wirkung hinsichtlich der Erhöhung des Erweichungspunktes festgestellt.
Es hat sich nun gezeigt, daß eine weitere wesentliche Verbesserung dieser Teerpechmassen dadurch erreicht wird, daß man von Hartpechen der oben gekennzeichneten Art ausgeht, die durchDestillation oder auch durch andere Behandlung der Ausgangsstoffe unter Zusatz von Kohlenstaub gewonnen worden sind,-IDabei wird zweckmäßig der Kohlenstaub vor oder während der Behandlung, z. B. des " zur Herstellung des Hartpeches dienenden Rohteers, zugegeben. Es ist aber auch möglich, den Kohlenstaub nicht bei der Herstellung des Hartpeches zuzusetzen, sondern ihn dem Hartpech mit einem Erweichungpunkt von mindestens ioo°, vorzugsweise 13d" und höher nach K.-S., und. eineue Gehalt an freiem Kohlenstoff von über 45'/0, -vorzugsweise über 55%" vor oderwährend des Fluxens oder auch der fertiggefluxten Teerpechmasse hinzuzufügen. In jedem Fall muß für eine gute Durchmischüng Sorge getragen werden.
Zur Herstellung von Teerpechmassen nach der Erfindung sind die üblichen Fluxmittel, insbesondere Steinkohlenteerdestillate - geeignet. Durch das Weichmacher könneh die Massen auf jeden gewünschten Flüssigkeitsgrad bzw. auf den für die Verarbeitung dder Verwendung erforderlichen Erweichungspunkt eingestellt werden. Je nach dem Verwendungszweck können die. nach der Erfindung gewonnenen Teerpechmassen auch mit Füllstoffen versetzt Werden. Es ist weiterhin möglich, die nach der Erfindung erhaltenen Mässen in geeigneten Stoffen, z. B. Kohlenwasserstoffee, aufzulösen. -.Dienach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Massen zeichnen sich gegenüber den ohne .Zusatz von Kohlenstaub aus den gekennzeichneten Hartpechen erzeugten Teerpechmassen durch eine noch größere Zähigkeit, Bildsamkeit und Klebrigkeit aus, die über einen großen Temperaturbereich erhalten bleiben. Diese - vorzüglichen- Eigenschaften treten auch nach Verdunsten eines gegebenenfalls verwendeten`L6sungsmittels wieder in Erscheinung.
" Die nach der Erfindung hergestellten Teerpechmassen sind für alle Zwecke geeignet, für die bituminöse Stoffe verwendet werden, so z. B. als Schutzmittel für Rohre und metallische'und nichtmetallische Bauteile, als Kitte, Klebemassen, Vergußmassen, als Bindemittel zur Herstellung von Kunststeinen und Preßstoffen und für die Brikettierung von Erz, Brennstoffen u. dgl., als- Bindemittel für Straßenbauzwecke, als Dachteer und zum Tränken von Pappen, Filzen u. dgl. sowie als Anstrichstoffe.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Teerpechmassen durch Weichmacher (Fluxen) von Hartpechen, bei dem zur Erreichung einer über einen großen Temperaturbereich besonders großen Zähigkeit und Klebrigkeit der Massen solche Hartpeche gefluxt werden, die einen Erweichungspunkt von mindestens ioo°, vorzugsweise i3d°' und höher nach K.-S., und einen Gehalt an freiem Kohlenstoff vonfiber 45 %, vorzugsweiise über 5 5 %, besitzen, dadurch gekemuzeichnet, daß Kohlenstaub zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstaub dem zur- Herstellung des Hartpeches dienenden Augangsstoff vor oder während der Behandlung auf Hartpech zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstaub dem Hartpech - vor, während oder nach dem Fluxen zugesetzt wird.