DE941308C - Verfahren zur Herstellung von pechhaltigen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pechhaltigen Massen

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DE941308C
DE941308C DEG2129D DEG0002129D DE941308C DE 941308 C DE941308 C DE 941308C DE G2129 D DEG2129 D DE G2129D DE G0002129 D DEG0002129 D DE G0002129D DE 941308 C DE941308 C DE 941308C
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DE
Germany
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pitch
hard
pitches
production
tar
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Expired
Application number
DEG2129D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Theodor Heydecke
Dr Fritz Kraft
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Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Teerverwertung mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von pechhaltigen Massen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von pechhaltigen Massen aus Hartpechen unter Benutzung von aus Teer destillierten Stoffen als Weichmachungsmittel. Insbesondere eignen sich als Ausgangsstoffe durch Verblasen von Teeren oder Teerbestandteilen, z. B. Teerölen, erhaltene Hartpeche, wie sie z. B. nach dem Verfahren der deutschen Patentschriften 617 435, 639 337, 642 437 und 670 187 gewonnen sind.
  • Es ist bekannt, pechhaltige Massen durch Abdestillieren eines Steinkohlenteers bis auf Hartpech und Verschneiden des Pechs mit schweren Teerölen herzustellen. Mit den hierzu benutzten Anthracenölen gelangen alle die Stoffe in das durch Verschneiden hergestellte Weichpech, die in ihm auch vorhanden wären, wenn die Destillation bei einem Weichpech abgebrochen worden wäre, so daß sich also ein durch Verschneiden von Hartpech mit Anthracenöl erhaltenes Weichpech nicht oder nicht wesentlich von einem durch einfache Destillation gewonnenen gewöhnlichen Weichpech unterscheidet.
  • Diese Weichpeche haben jedoch erhebliche Nachteile, z. B. eine verhältnismäßig geringe Spanne zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt.
  • Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, diese Übelstände dadurch zu vermeiden, daß mit Sauer- stoff verblasene oder bei verhältnismäßig hoher Temperatur nachgereifte Steinkohlenteerhartpeche mit hochsiedenden, bei der Destillation von Pechen zu Hartpechen gewonnenen Destillaten versetzt werden.
  • Durch den Zusatz dieser hochsiedenden, bei der Destillation von Pechen zu Hartpechen gewonnenen Destillate werden nicht, wie bei dem Zusatz von Anthracenöl, alle die Stoffe dem Hartpech wieder zugegeben, die in dem Ausgaugsweichpech enthalten waren, sondern nur die Stoffie, die erst üiberzugehen beginnen, wenn das Anthracenöl schon übergegangen ist. Diese Stoffe werden gesondert aufgefangen und gehören im übrigen nicht zu den handelsüblichen Steinkohlenteerölen.
  • Bei der Verwendung eines solchen Pechdestillates als Weichmachungsmittel für Hartpech wird ein pechhaltiges Erzeugnis gewonnen, das ein weit größere Spanne zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt aufweist als die üblichen Weichpeche und das in seinen Eigenschaften dem normalen Erdölbitumen nahekommt.
  • Insbesondere durch Behandeln bei verhältnismäßig hoher Temperatur erzeugte Hartpeche eignen sich als Ausgangsstoff für die Erfindung. Es können aus ihnen plastische, pastenförmige, zähflüssige oder flüssige pechhaltige Massen hergestellt werden, wobei als Weichmachungsmittel insbesondere die beim Verblasen eines normalen Steinkohlenteerpechs mit Luft bei Temperaturen von 350° und höher übergehenden Destillate Verwendung finden können.
  • Außer diesem Weichmachungsmittel können noch andere bekannte Weichmachungsmittel, Zusatzstoffe, Füllstoffe, die bei Bitumenisolierstoffen und Straßenbaustoffen verwendet werden, zugesetzt werden. Die nach der Erfindung hergestellten Massen eignen sich z. B. für alle die Zwecke, zu denen die Massen auf der Basis von natürlichen Asphalten oder Erdölasphalten bisher benutzt wurden, da bei dem Vorgehen nach der Erfindung Massen erhalten werden, deren Erweichungspunkte und Brechpunkte mit denen der Erdölasphalte von entsprechendem Weichheitsgrad ziemlich genau übereinstimmen. So können z. B. mit den erfindungsgemäß hergestellten Lösungen der pechhaltigen Massen wetterfeste Überzüge hergestellt werden, die, da es sich um Steinkohlenteerprodukte handelt, einen noch besseren Unterwasserschutz bieten als Erdölprodukte.
  • Es ist ein besonderer Vorteil der Massen der Erfindung, daß die Spanne zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt erheblich größer als bei den üblichen Steinkohlenteerpechen und ungefähr so groß ist wie bei den Bitumenprodukten, die eben wegen dieser großen Spanne in vielen Fällen den Steinkohlenteerprodukten vorgezogen wurden.
  • Aus den folgenden Vergleichen gehr der durch die Erfindung erzielte Fortschritt hervor.
  • Als Maß für die Temperaturempfindlichkeit ist die Temperaturspanne zwischen dem Erweichungspunkt nach der Ring- und Kugelmethode und dem Brechpunkt nach Fraaß (vgl. DIN 1.995) gewählt worden.
  • Zahlentafel I: Reine Bindemittel
    Bindemittel
    Steinkohlen-
    Erdöl-Asphalt gem. vor-
    teerweichpech
    (Bitumen B 45 liegendem
    gem.
    gem. DIN 1995) Patent-
    DIN DVM 2138
    Erw.-P.
    R. u. K. .. 55° 52° 54°
    Brechpunkt
    nach Fraaß -5° 15° -3°
    Spanne
    Erw.-P. ge-
    gen Brech-
    punkt ..... 60° 37° 57°
    Ähnlich liegen die Verhältnisse bei gefüllten Massen, die beispielsweise aus 65% der obigen bituminösen Stoffe und 35% Steinmehl bestehen.
  • Zahlentafel 2: Gefüllte Massen
    65% Binde-
    65% Erdöl- mittel
    65% Weichpech
    Asphalt gem. Patent-
    gem. DIN 2138,
    Bitumen B45, anspruch,
    35% Steinmehl
    35% Steinmehl 35% Stein-
    mehl
    Erw.-P.
    R. u. K. ... 86° 82° 84°
    Brechpunkt
    nach Fraaß 40 13° 40
    Spanne
    Erw.-P. ge-
    gen Brech-
    punkt ..... 90° 69° 88°
    Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit besonderem Vorteil mit dem Herstellungsverfahren der Hartpeche vereinigt werden dadurch, daß die weichmachenden Stoffe dem Hartpech, das von seiner Herstellung her noch in warmer, flüssiger Form vorliegt, zugesetzt werden. Dabei sollen die Temperaturen des Pechs nicht über den Siedetemperaturen der zugesetzten Stoffe liegen. Es ist vorteilhaft, das Zumischen unter Durchleiten von Luft durchzuführen. Es wird durch die Benutzung eines hindurchgedrückten oder hindurchgesaugten kräftigen Luftstromes ein inniges Mischen herbeigeführt und anscheinend außerdem noch eine günstige Veränderung der Masse erzielt.
  • Es kann auch so vorgegangen werden, daß das Hartpech aufgeschmolzen und dann die als Weichmachungsmittel dienenden Öle bei Temperaturen von z. B. 150° oder mehr unter Durchleiten von Luft zugemischt werden, bis eine vollkommen gleichmäßige bituminöse Masse von gewünschter Konsistenz entstanden ist, der Füllstoffe zugesetzt werden können. Das Zusetzen der Füllstoffe kann auch vor dem Zusatz von Weichmachungsmitteln geschehen. Ein Durchleiten von Luft wirkt im Siane der gleichmäßigen Verteilung der Gemischbildner.
  • Die füllstoffreie oder gefüllte Masse nach der Erfindung kann auch z. B. in Steinkohlenteerölen oder anderen, z. B. leicht flüchtigen Lösungsmitteln aufgelöst werden, d!erart, daß streichbare oder spritzbar.e Lösungen oder Suspensionen entstehen.
  • Beispiele a) 35% Steinkohlenteerhartpech, wie es nach Versuch 2 gemäß d'er Patentschrift 639 337 erhalten wurde, und zwar derart, daß nach der üblichen Vakuumdestillation von Steinkohlenteer bis auf Normalpech ohne weitere äußere Wärmezufuhr der Destillationsrückstand mit Luft zu Hartpech geblasen wurde, wobei das Destillat getrennt von dem bei der vorangegangenen Vakuumdestillation gewonnenen Anthracenöl aufgefangen wurde. b) 65°/o Kondensat, gewonnen bei der Herstellung von Hartpech nach dem Verfahren gemäß der Patentschrift 617 435 oder auch der Patentschrift 639 337, d. h. also das hochviskose Destillat, welches beim Blasen des Normalpechs mit Luft zu Hartpech mit dem Luftstrom überging und besonders aufgefangen wurde. Die in einem Schmelzkessel auf I500 erhitzten Stoffe nach a) und b) werden durch einen Luftstrom während 1 Stunde kräftig gemischt. Danach können dem so erhaltenen bitumösen Grundstoff Füllstoffe beigemischt werden, daß beispielsweise folgende, als Isoliermasse geeignete Mischung entsteht: 18% Hartpech, 34% Kondensat, 48% Asbestmehl.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Verfahren zur Herstellung von pechhaltigen Massen aus Hartpech unter Verwendung von aus Teer destillierten Stoffen als Weichmachungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlenteerhartpeche, die mit Sauerstoff verblasen oder bei verhältnismäßig hoher Temperatur nachgereift wurden, m.it bei 3500 und höheren Temperaturen bei der Destillation von Pechen zu hartpechen gewonnenen Destillaten gemischt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen der Hartpeche mit den Weichmachungsmitteln in der Wärme unter Durchleiten von Luft vorgenommen wird.
    Angezogene Druckschrliften: USA.-Patentschriften Nr. 2 030 575, 1 957 468, 1 976 908; M a r c u s s o n , »Die natürlichen und künstlichen Asphalte«, 1931, S. 55; britische Patentschrift Nr. 316 897; französische Patentschrift Nr. 658 673; U l l m a n n, » Enzyklopädie der technischen Chemie«, 9. Band, 1932, S. 690.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR658673A (fr) * 1927-08-17 1929-06-07 Barrett Co Composé à base de poix et son mode de fabrication
GB316897A (en) * 1928-03-03 1929-08-06 South Metropolitan Gas Co A treatment of oils, tars or pitches derived from coal to modify their viscosities at predetermined temperatures
US1957468A (en) * 1930-06-03 1934-05-08 Barrett Co Distillation of coke oven tar
US1976908A (en) * 1929-10-28 1934-10-16 Barrett Co Process of treating tars
US2030575A (en) * 1931-06-10 1936-02-11 Barrett Co Pitch product and method of preparing same

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