DE747241C - Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts - Google Patents

Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts

Info

Publication number
DE747241C
DE747241C DEI66631D DEI0066631D DE747241C DE 747241 C DE747241 C DE 747241C DE I66631 D DEI66631 D DE I66631D DE I0066631 D DEI0066631 D DE I0066631D DE 747241 C DE747241 C DE 747241C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
briquettes
mixtures
pitch
smoldering
tar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI66631D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI66631D priority Critical patent/DE747241C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE747241C publication Critical patent/DE747241C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
    • C10L5/16Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders with bituminous binders, e.g. tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts Es ist bekannt, nicht oder schlecht backende Kohlen unter Zusatz von Bindemitteln, wie z. B. Hochtemperaturteerpech, Braunkohlenteerpech, Zellpech, Holzteerpech, Torfteerpech oder Gemischen solcher Stoffe oder Gemische, dehydriertem Pech und Rohpetroleumteerpech, zu brikettieren und die Preßlinge zu schwelen. Diese zerfallen jedoch leicht im oberen, zur Vorwärmung dienenden Teil des Schwelschachtes, wödurch der Gasdurchgang behindert wird, Zeas insbesondere bei Anwendung des Spülgasverfahrens störend ist. Durch Erhöhung der Menge des Bindemittels können zwar festere Briketts hergestellt werden, die weniger leicht zerfallen, dafür neigen aber diese Briketts dazu, im Schwelofen zusammenzukleben, da das Pech dünnflüssig wird und aus den einzelnen Stücken austritt. Auf diese Weise treten ebenfalls Verstopfungen im Schwelofen auf. Um diese -Nachteile zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, zur Bindung kleinere Mengen Pech zu benutzen, so daß beim Verschwelen die einzelnen Preßlinge nicht zusammenkleben, und die durch die kleinere Pechzugabe auftretende Neigung der Briketts, in der Vorwärmezone zu zerfallen, durch Zugabe von Hilfsbindemitteln, wie Sulfitlauge, zu beseitigen. Hierbei tritt aber bei Verwendung von Hochtemp.eraturteerpech kaum eine- Schmelzung des Kokses ein. Würde man Schwelteerpech als bituminöses Bindemittel verwenden, so würden durch die Dünnflüssigkeit des Pechs bei höherer Temperatur leicht eerklebungen der einzelnen . Briketts im Schwelschacht auftreten.
  • Es wurde gefunden, dar gut schwelbare Preßlinge aus. bituminösen Bindemitteln und nicht oder schlecht backender Kohle hergestellt werden können, wenn als Bindemittel Gemische aus Steinkohlenschwelteerpech und Hochtemperaturteerpech benutzt werden. _'11s Steinkohlenschwelteerpech kommt insbesondere solches in Betracht, das praktisch frei von unter 300° oder besser unter 330° siedenden Bestandteilen ist. Das Schwelteerpech kann aus Schwelteer stammen, der in Spülgasöfen oder in außenbeheizten Ofen beliebiger Bauart bei Temperaturen
    zwischen 50o und 80o#-' gewonnen wurde.
    Das Hochternperaturte°rpech besteht aus
    den Rückstänlen des bei der Verkokung
    von Steinhohle bei Temperaturen von c)oo
    bis i2oo'= erhaltenen Teeres und ist eben-
    falls praktisch frei von unter 300"y, besser
    von unter 330- siedenden Bestandteilen. So-
    wohl bei dem Hochtemperaturteerpech als
    auch bei dein Schwelteerpech können zur Er-
    zielung eines beliebig hohen Schmelzpunktes
    ;ntsprecliend: 'Mengen Öle über die ange-
    #yellerte untere Grenze hinaus atld.estilliert
    «-erden. Hiert)ei kann auch eine größere
    Menge ü1 entfernt und das hochsclfmelzende
    Bitumen mit niedrigsiedenden ölen oder
    Fraktionen vermischt werden, um auf diese
    "'eise den gewünschten Schmelzpunkt ein-
    zustellen. Das Schwelteerpech kann mit dein
    Hocliteniperaturt:-erl>ech in weiten Grenzen
    gemischt «-erden: zweckmäßig soll das Ge-
    rnisch mindestens io";", besser 2o"/" und
    mehr. von dein einen Bestandteil enthalten.
    Von diesen Pechgemischen werden c°twa 3
    bis 15"/", zweckrnäßig ,` bis i0°(", der nicht
    o1er schlecht ilacl;encten Kohle als Binde-
    mittel zum Verpressen zugesetzt. Wenn
    schlecht 'hackende Kohlen zusammen finit
    nicht 1>aclcf:iliig",n Kohlen, wie Anthrazit-
    kohlen, Sandkohlen oler auch Koksklein,
    Grude o@lerBraunlcolile, oder nicht backfähige
    Kohlen allein verwendet werden sollen, so
    kann die Menge des zugesetzten Bindemittels
    auch üb:r 15 "(" hinausgehen: hierbei können
    Zusätze his zu etwa 30"/" in Frage kommen.
    Man kann einen Teil des P:clig:niisclies auch
    durch Hilfsbindemittel, wie z. B. Sulfitlauge,
    Leinilöstil:ge11 oder Stärkekleister, ersetzen.
    Man kann auch den Asphaltge'lialt der v er-
    wendeten Peche in an sich bekannter Weise
    durch besoriderBehandlung. z. B. Erhitzen
    in Gegenwart von Sauerstoff oder Schwefel,
    oder durch Zugaale von Asphalten anderer
    Herkunft erhölle11.
    Ein llesonderer Vorteil des Verfahrens be-
    stelit darin. ciall man Schwelteerpech als
    Bindemittel benutzen kailn. Hierbei ist es
    überraschend, daf dieses Pech, das allein ver-
    wend:-t im Schwelschacht zum Zusammen-
    hacken der Preßlinge führt, im- Gemisch mit
    Hochteniperaturteerpech Preßlinge ergibt, die
    weder in der Vorwärtnezone zerfallen, noch
    in der Schwelzone zusammenkleben.
    Beispiel
    Eine oberschlesische schlecht backende
    Kohle, die i i "/" Schwelteer - bezogen auf
    Trockenkohle - ergibt, wird so weit zer-
    kleinert, dalsämtliche Teilchen durch ein
    3Inm-Sieb und nicht mehr als io"/" durch
    ein io or@o-'lascliensiell hindurchgehen. Zu
    ioo Teilen dieser Kohl.; werden 9 Teile eines
    Gemisches zugegeben, das aus 63 Teilen
    Sch«-elteerhecil und 35 Teilen Hochtempe-
    i-atttrte2rllecli besteht ttnd einen Erweichungs-
    punkt von So= besitzt. Das für die Mischung
    vz#rwan(lte Hochtemperaturteerpech ist durch
    Abdestillieren von den bis zu 36o- siedenden
    (Jlen befreit und ]tat einen Schmelzpunkt von
    c)oJ. Da: Schwateerpech wird au: dem
    Schwelteer, cler bei der Verschwelung der
    Preßlinge 1lei etwa 63o' erbalten wird, durch
    fraktionierte Kondensation gewonnen. Hier-
    bei wer.#Jen etwa 2_30,. des gesamten Teeres
    als Dickteer und 73°;o als Dünnteer erhalten.
    Von dein Dünnteer werden 70"j" als Leichtöl
    all l@stilliert und <leg Rückstand wird mit dem
    in dein -ersten Kühler gewonnenen Dickteer
    vereinigt. so claß nunln ehr von dem Gesamt-
    teer 3i,3"j" als Leichtöl und 48.5"/" als
    Scliweiteerpecli erhalten «-erden. Dieses
    Pech wird in dein obergenannten Verhältnis
    mit Hochteinperaturteerp°ch gemischt und
    dient als BiII:leinittel. Das Bindemittel wird
    durch Erhitzen auf etwa i20- geschmolzen
    und hierauf auf clie auf etwa i50= vorerhitzte
    Kohle aufgespritzt uni Glas Gut nunmehr gut
    durch@=ehnetet. Die Brikettierung des Ge-
    IIlI:ches voll Kohle 1121d Pech wird bei etwa
    i30= durchgeführt, und die hierbei gewon-
    nen@:n Briketts w,i-den in Einein von außen
    beheizten Kammerofen unter Zusatz von
    Spülgas der Schwelung unterworfen. Der
    liier erhaltene Teer wird in der ohengenann-
    te@i Weise zerlegt. Der gewonnene Schwel-
    koks ist gut gescliinolzen und zeigt eine feste
    Beschati-enheit. Bei der Schwelung kleben
    die :inzelnen Prel.@linge nicht zusammen. Der
    Abrieb ini Schwelofen beträgt etwa 5°/" und
    ist somit- selig niedrig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts für die nachfolgende Schweluni; aus #,chl@echt oder nicht hackenden Kohlen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Steinkohlenschwelteerpech und Hochtenillerattirteerpecli und neben diesen gegnbenenfalls noch aus einem Hilfsbindemittel, wie Sulfitablauge, Lehnlösungen oder Stärkekleister, besteht. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift .... NTr. 1.33 734; USA.-Patentschrift ...... N r. i 67 i79.
DEI66631D 1940-03-07 1940-03-07 Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts Expired DE747241C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66631D DE747241C (de) 1940-03-07 1940-03-07 Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66631D DE747241C (de) 1940-03-07 1940-03-07 Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE747241C true DE747241C (de) 1944-09-15

Family

ID=7196575

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI66631D Expired DE747241C (de) 1940-03-07 1940-03-07 Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE747241C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE433734C (de) * 1923-04-10 1926-09-10 Emile Baptiste Gustave Bascou Verfahren zur Vorbehandlung eines Bindemittels fuer feste Brennstoffe
US1674179A (en) * 1927-04-30 1928-06-19 Rudeman Louis Process for the manufacture of fuel briquettes

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE433734C (de) * 1923-04-10 1926-09-10 Emile Baptiste Gustave Bascou Verfahren zur Vorbehandlung eines Bindemittels fuer feste Brennstoffe
US1674179A (en) * 1927-04-30 1928-06-19 Rudeman Louis Process for the manufacture of fuel briquettes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE747241C (de) Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts
DE1177602B (de) Verfahren zur Vermeidung des Festsetzens oder Verklemmens von Formkoks in Horizontalkokskammeroefen
DE2813123C2 (de)
DE443907C (de) Masse fuer Elektroden, die erst in dem Ofen gebrannt werden, in dem sie verwendet werden
DE2917800C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Koks
DE867088C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen
DE889453C (de) Verfahren zum Erzeugen von Briketts von hohem waermebestaendigem Formwert aus eisenhaltigen Feinerzen oder Gichtstaub
DE741586C (de) Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung
DE2944690C2 (de) Bindemittel für Kohlebriketts
DE693860C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochporoesen Braunkohlenschwelkokses
DE910885C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ter und festem Schwelkoks
DE584607C (de) Verfahren zur Herstellung von Koks unter gleichzeitiger Gewinnung von Leichtoelen
AT137661B (de) Verfahren zur Herstellung von Kohleelektroden.
DE746083C (de) Weichmachungsmittel oder Fuellstoffe fuer Kunstmassen
DE686980C (de) Verfahren zur Herstellung aschearmer oder aschefreier Kohle-OEl-Dispersionen
DE707876C (de) Verfahren zur Verarbeitung von verschweltem Muell zu Briketts
DE589896C (de) Verfahren zur Herstellung von Braunkohlen-Koks-Briketten
DE826592C (de) Verfahren zur Verwertung von Petrolkoksgrus
DE864548C (de) Verfahren zum Spuelgasschwelen von Kohlepresslingen
DE739298C (de) Verfahren zum Herstellen von holzkohleartigen Koksbriketts
DE739297C (de) Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer
AT143090B (de) Verfahren zur Herstellung von hartem Koks aus bitumenarmen Kohlen.
DE941308C (de) Verfahren zur Herstellung von pechhaltigen Massen
DE910887C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Schwelkoks
DE466940C (de) Verfahren zur Herstellung eines harten, auch fuer metallurgische Zwecke geeigneten Halbkokses