DE741586C - Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung - Google Patents

Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung

Info

Publication number
DE741586C
DE741586C DEI66904D DEI0066904D DE741586C DE 741586 C DE741586 C DE 741586C DE I66904 D DEI66904 D DE I66904D DE I0066904 D DEI0066904 D DE I0066904D DE 741586 C DE741586 C DE 741586C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
tar
smoldering
bake
boiling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI66904D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Dr Gustav V Hartmann
Dr Walter Kroenig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI66904D priority Critical patent/DE741586C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE741586C publication Critical patent/DE741586C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
    • C10L5/16Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders with bituminous binders, e.g. tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere für die Schwelung Es ist bekannt, feinkörnige Kohle mit einem Bindemittel, z. B. Teer, zu brikettieren und die Preßlinge dann zu schwelen. Es hat sich aber gezeigt, daß diese beim Schwelen, vor allem mit Spülgasen, sehr leicht ihre Form verlieren und auf diese Weise ein schlechter Kolcs entsteht. ° Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil vermieden wird, wenn man als Brikettiermittel für nicht oder schlecht backende Kohle ein bei etwa 25o bis 45o° erhaltenes Erhitzungsprodukt einer Mischung von Steinkohle, z. B. Gaskohle, Flammkohle oder Fettkohle, mit beim Schwelen von Steinkohle erhaltenem Teer oder dessen hochsiedenden Hydrierungsprodukten oder mit hochsiedenden Hydrierungsprodukten von Steinkohle verwendet. Es ist mitunter von Vorteil, den Schwelteer durch Destillation oder fraktionierte Kondensation in zwei Teile, einem Dickteer und' einem Dünnteer, zu zerlegen und nur eine Fraktion zur Herstellung des Brikettiermittels zu verwenden. Die mittlere Grenze zwischen beiden Teerfraktionen kann bei etwa 3oo bis 35o° liegen. Mit Vorteil wendet man den Dickteer an, wobei das Gemisch von Teer und Steinkohle in einem offenen oder besser einem geschlossenen Gefäß bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck auf Temperaturen von 25o bis 400° erhitzt wird. An Stelle des Dickteers kann man auch dessen hochsiedende Hydrierungsprodukte verwenden. Man kann ferner auch den Dünnteer gut verwenden, wenn man die Erhitzung im geschlossenen Gefäß bei höheren Drucken, z. B. oberhalb 25 at, zweckmäßig 7o bis Zoo at oder höher, insbesondere 7o bis i5o at, und bei Temperaturen von 3oo bis -[5o° durchführt, das Gut unter Druck erkalten läßt und gegebenenfalls leichtsiedende Anteile durch Vakuum- und/ oder Spülgasdestillation abtrennt. Man kann auch das bei erhöhtem Druck erhaltene Gut bei erhöhter Temperatur auf niedrigeren Druck, z. B. Atmosphärendruck, entspannen, wobei die leichtsiedenden Anteile in dampfförmigem Zustand entweichen; der verbleibende hochsiedende Anteil dient dann als Brikettiermittel. An Stelle des Schwelteers bzw. seiner Fraktionen oder seiner Hydrierungsprodukte kann man auch die bei der Druckhydrierung von Steinkohle erhaltenen hochsiedenden Produkte, zweckmäßig nach Entfernung der darin enthaltenen festen Anteile, verwenden.
  • Man arbeitet vorteilhaft so, daß man Steinkohle und Schwelteer bzw. die erwähnten Hydrierungsprodukte im Verhältnis von etwa 25 bis So 0/0 Kohle zu etwa 5o bis 75 % Teer bzw. Hydrierungsprodukt vermischt und die Mischung mindestens etwa eine halbe Stunde, z. B. bis zu 5 Stunden, mitunter auch länger, auf die obenerwähnten Temperaturen erhitzt, wobei die Kohle größtenteils in Lösung geht.
  • Die hierbei entstehende Masse ist als Brikettiermittel für feinkörnige, nicht oder schlecht backende Steinkohle hervorragend geeignet. Als solche kommen vorzugsweise Flammkohlen, insbesondere junge Flammkohlen, in Betracht. Besonders geeignet sind die oberschlesischen Kohlen und Saarkohlen, teilweise auch die Ruhrl.:ohlen.
  • Soweit die zu brikettierende Kohle nicht in Staubform vorliegt, wird sie vorteilhaft fein gemahlen und mit dem oben beschriebenen Brikettiermittel in einer Menge von 3 bis 25 %, zweckmäßig 5 bis ao 01o, versetzt und zu Preßlingen geformt; diese werden dann in an sich bekannter Weise, vorteilhaft nach einem Spülgasverfahren, verschwelt. Bei Verwendung von hochsiedenden Hydrierungsprodukten von Steinkohle bei der Erzeugung des Brikettiermittels ist es ratsam, die beim Schwelen der Briketts erhaltenen hochsiedenden Anteile zum Anpasten der zu hydrierenden Steinkohle mitzuverwenden.
  • Es ist zwar bekannt, bei der Herstellung von Preßlingen an Stelle des Steinkohlenschwelteers oder der hochsiedenden Hydrierungserzeugnisse von Steinkohle hochsiedende Steinkohlenteere als Bestandteil des Bindemittels zu verwenden. Derartig hergestellte Preßlinge zerfallen jedoch verhältnismäßig leicht beim Erhitzen. Sie sind daher zum Schwelen ungeeignet. Auch sind sie in der Kälte spröde, was zur Folge hat, daß sie beim Transport leicht in kleine Stücke zerfallen. Diese Nachteile besitzen die nach der vorliegenden Erfindung erhaltenen Preßlinge nicht. Der Unterschied in der Wirkung dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, daß Steinkohlenschwelteere oder hochsiedende Hydrierungserzeugnisse von Steinkohle wasserstoffreicher sind als hochsiedende Steinkohlenteeröle und daher beim Erhitzen mit Steinkohle, wodurch sich das Bindemittel bildet, eine weitergehende Extraktion der Kohle stattfindet.
  • Es ist ferner bekannt, Rückstände der Druckhydrierung von Kohlen in der Wärme von den Ölen zu trennen, dann mit Kohle zu versetzen, zu brikettieren und schließlich zu verschwelen. Im vorliegenden Fall wird aus Rückständen der Kohlehydrierung zunächst durch Erhitzung mit Steinkohle ein Bindemittel erzeugt. Dieses erfordert geringere Mengen der Rückstände und enthält überdies im allgemeinen mehr Asphalte als die Rückstände selbst, wodurch eine wirkungsvollere Bindung und außerdem beim Schwelen der Preßlinge ein härterer Koks erzielt wird. Beispiel i Oberschlesische Steinkohle wird in brikettierter Form mit Spülgas geschwelt. Die den Schwelofen verlassenden Dämpfe werden fraktioniert kondensiert, so daß eine im wesentlichen oberhalb 35o° siedendeFraktion, nämlich Dickteer, und eine im wesentlichen bis 35o° siedende Fraktion, nämlich Dünnteer, erhalten wird. Der Dickteer wird mit der zu schwelenden, obengenannten Kohle im Verhältnis von 7o Teilen Teer zu 3o Teilen Kohle vermengt. Die Mischung wird in einem geschlossenen Gefäß zwei Stunden auf 35o° erhitzt, wobei die Kohle größtenteils in Lösung geht. Das erhaltene Produkt stellt eine bei etwa ioo° schmelzende Masse dar, die sich hervorragend zur Brikettierung der genannten Kohle eignet. Man verwendet hierbei etwa 1z Teile des Brikettiermittels auf ioo Teile Kohle. Die aus dem Gemisch hergestellten Preßlinge weisen beim Schwelen eine gute Festigkeit auf. Außerdem ist der sich bildende Koks sehr fest.
  • Verwendet man den Dickteer unmittelbar als Brikettiermittel, so fließt der Teer beim Erhitzen aus den Briketts, so daß diese an Festigkeit verlieren und ein unzureichend fester Koks erhalten wird. Beispiel z Oberschlesische Steinkohle mit einem Kohlenstoffgehalt von 83,5 % (bezogen auf asche-und wasserfreie Kohle) wird mit einem Dünnteer im Verhältnis 30 :7o vermischt. Der Dünnteer siedet zu 8o Olo von i8o bis 3500 und ist durch Spülgasschwelung der gleichen Kohle und fraktionierte Kondensation des Schwelteers gewonnen. Die mit diesem Teer angepastete Kohle wird unter einem Druck von ioo at auf 39o° erhitzt und kontinuierlich durch ein Gefäß geleitet, so daß die Kohle etwa 2 Stunden bei dieser Temperatur verbleibt. Das erhaltene Produkt wird dann in ein nachgeschaltetes Gefäß entspannt. Hierbei werden 6o °/o des angewendeten Dünnteers als Destillat erhalten. Der verbleibende Rückstand besitzt einen Schmelzpunkt von 95° und stellt das Brikettiermittel dar.
  • Die Kohle wird mit etwa io °/o dieses Bri-' kettiermittels versehen und zu Formlingen gepreßt. Beim Schwelen weisen die so erhaltenen Preßlinge eine sehr gute Festigkeit auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere für die Schwelung, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem bei etwa 25o bis q.5o° erhaltenen Erhitzungsprodukt einer Mischung von Steinkohle mit beim Schwelen von Steinkohle erhaltenem Teer oder dessen hochsiedenden Hydrierungsprodukten oder mit hochsiedenden Hydrierungsprodukten von Steinkohle besteht. z. Bindemittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Dickteer oder Dünnteer.
DEI66904D 1940-04-25 1940-04-25 Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung Expired DE741586C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66904D DE741586C (de) 1940-04-25 1940-04-25 Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66904D DE741586C (de) 1940-04-25 1940-04-25 Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE741586C true DE741586C (de) 1943-11-13

Family

ID=7196625

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI66904D Expired DE741586C (de) 1940-04-25 1940-04-25 Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE741586C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219439B (de) * 1959-09-25 1966-06-23 Eschweiler Bergwerksver Verfahren zur Erzeugung von festem Stueckkoks aus festen Brennstoffen
FR2468640A1 (fr) * 1979-11-06 1981-05-08 Ruetgerswerke Ag Liant pour des briquettes de charbon

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219439B (de) * 1959-09-25 1966-06-23 Eschweiler Bergwerksver Verfahren zur Erzeugung von festem Stueckkoks aus festen Brennstoffen
FR2468640A1 (fr) * 1979-11-06 1981-05-08 Ruetgerswerke Ag Liant pour des briquettes de charbon

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE605313C (de) Verfahren zur Herstellung von zur Verhuettung im Hochofen geeigneten Briketten
DE741586C (de) Bindemittel zum Brikettieren von nicht oder schlecht backender Kohle, insbesondere fuer die Schwelung
DE867088C (de) Verfahren zum Aufarbeiten von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen
DE2944690C2 (de) Bindemittel für Kohlebriketts
DE2106769C3 (de)
DE910886C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Schwelkoks
DE513731C (de) Verfahren zur Herstellung eines Brennstoffes in Formstuecken bei niedriger Temperatur
DE764510C (de) Durch Sintern oder Sintern und Eintraenken der Hilfsmetalle erzeugte harte Metallegierungen
DE739297C (de) Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung eines druckfesten und tragfaehigen Braunkohlen-koksbriketts neben einem an viskosen OElen reichen Braunkohlenteer
DE910885C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ter und festem Schwelkoks
DE2708495C2 (de) Verwendung von Pech als Bindemittel für Steinkohlenbriketts
DE584607C (de) Verfahren zur Herstellung von Koks unter gleichzeitiger Gewinnung von Leichtoelen
DE619739C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller organischer Verbindungen aus Destillations- undExtraktionsprodukten von Kohle usw.
DE2258034A1 (de) Verfahren zur herstellung von pech und koks
DE860197C (de) Verfahren zur Trockendestillation von Kohlen in Verbindung mit der Druckhydrierung von Kohlen
DE751992C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Steinkohlenbrikettierung
DE747241C (de) Bindemittel aus Gemischen verschiedener Peche zur Herstellung von Briketts
DE864548C (de) Verfahren zum Spuelgasschwelen von Kohlepresslingen
DE3013066C2 (de) Verfahren zum Inlösungbringen von Kohle oder Torf
DE910887C (de) Verfahren zur Gewinnung von Teer und festem Schwelkoks
DE2456269A1 (de) Verfahren zum herstellen von formkoks
AT92798B (de) Verfahren zur Herstellung von Briketts.
DE763030C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer die Verhuettung in Hochoefen geeigneten Briketten
DE902488C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineraloelen oder von Druckextraktionsprodukten von Kohlen
DE664563C (de) Verfahren zur Veredelung von mineralischen OElen, Bitumina u. dgl. und deren Bestandteilen