DE425216C - Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, insbesondere zur Herstellung von Teermakadam - Google Patents

Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, insbesondere zur Herstellung von Teermakadam

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DE425216C
DE425216C DER62951D DER0062951D DE425216C DE 425216 C DE425216 C DE 425216C DE R62951 D DER62951 D DE R62951D DE R0062951 D DER0062951 D DE R0062951D DE 425216 C DE425216 C DE 425216C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/023Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, insbesondere zur Herstellung von Teermakadam. :Ulan hat auf Grundlage von Steinkohlenpech, Braunkohlenpech, Cumaronharz, Steinkohlenteerölen, Braunkohlenteerölen und ähnlichen Stoffen die mannigfaltigsten plastischen Massen bereits hergestellt. Auch ist es nicht unbekannt, daß man die meisten dieser plastischen Massen durch Zusatz von Schwefel und Erhitzen der Masse verbessern kann. Je nach den Bestandteilen der Masse hat der Schwefel zwei verschiedene Wirkungen. Entweder er wirkt gleichsam als Legierungsbestandteil und teilt der Masse seinen ziemlich hoch liegenden Schmelzpunkt und seine ziemlich große Härte mehr oder weniger mit. Diese Wirkung zeigt sich durch Erhöhung der Härte der Masse sowie durch Erhöhung des Schmelzpunktes. Oder aber der Schwefel hat eine vulkanisierende Wirkung auf die in der Masse vorhandenen organischen Verbindungen. In diesem Falle tritt neben der Erhöhung des Erweichungspunktes besonders auch ein Unscharfwerden des Erweichungspunktes dergestalt ein, daß man kaum mehr von einer bestimmten Erweichungstemperatur sprechen kann, indem die Masse beim Steigen der Temperatur ganz allmählich weicher bzw. flüssiger wird. Die vulkanisierende Wirkung des Schwefels pflegt aufzutreten gemeinsam mit einer größeren oder geringeren Elastizität des gebildeten Erzeugnisses, wie dies besonders deutlich beim Vulkanisieren des Kautschuks zu beobachten ist. Die legierende und die vulkanisierende Wirkung des Schwefels können gemeinsam auftreten.
  • Es wurde nun durch Versuche gefunden, daß man eine plastische Masse von hervor ragend guten Eigenschaften erhält, wenn man ausgebrauchte Gasmasse in derartigen plastischen Massen an Stelle des Schwefels verwendet. Ausgebrauchte Gasmasse enthält etwa 4o bis 5o Prozent Schwefel, neben Schwefeleisen große Mengen Eisenhydroxyd, ferner sehr verschiedene andere Stoffe, auch Salze u. dgl. in wechselnden Mengen. Überraschenderweise ergab sich dabei, daß die Nichtschwefelbestandteile der ausgebrauchten Gasmasse für den gedachten Zweck vollkommen unschädlich - für die meisten Verwendungszwecke sogar überraschend nützlich - sind. Da ausgebrauchte Gasmasse ein fast wertloses Abfallerzeugnis darstellt, so bedeutet die Wertsteigerung, welche die plastische Masse durch Zusatz von Gasmasse und Vulkanisieren auf Grund der so verbesserten mechanischen Eigenschaft erhält, einen erheblichen technischen Fortschritt. Beispielsweise versetzt man Braunkohlengeneratorteer mit 30 Prozent Gasmasse und erhitzt. Es entwickeln sich unter Reaktion etwas Wasserdampf und Schwefelwasserstoff, und es entsteht eine homogene Masse, die im Gegensatz zu Generatorteer bei Zimmertemperatur nicht klebend, hart und elastisch ist. Diese Masse kann für die verschiedenen plastischen Massen als Grundlage dienen. Beispielsweise eignet sie sich zur Verwendung als künstlicher Asphalt oder als Teermakadam.
  • Versetzt man beispielsweise Cumaronharz 34, welches eine klebrige Flüssigkeit darstellt, mit 40 Prozent ausgebrauchter Gasmasse und erhitzt, so erzielt man eine feste elastische Harzmasse von großer technischer Brauchbarkeit.
  • Eine besondere Ausführungsform besteht darin, daß man die Gasmasse mit gebranntem Kalk oder gelöschtem Kalk versetzt. Dies ist an sich bei derartigen Massen bekannt und hat die Wirkung, daß die organischen Säuren, welche in vielen Teeren und ähnlichen Stoffen enthalten sind, beim Vulkanisieren der :Masse nicht oder nur wenig Schwefelwasserstoff in Freiheit setzen. Im einzelnen bleibe die Erklärung der Wirkung des Kalks dahingestellt. Tatsache ist, daß ein Zusatz von Kalk die mechanischen Eigenschaften der Masse erheblich verbessert.
  • Zusammenfassend kann als technischer Erfolg der vorliegenden Erfindung bezeichnet werden, daß auf einfachste Weise eine technische undwirtschaftlicheWertsteigerung geringwertiger Erzeugnisse erzielt wird. Cumaronharz 34 und die in großen Mengen anfallende Gasmasse mit niedrigem Blaugehalt sind beispielsweise praktisch vollkommen wertlos, während der aus ihnen hergestellte Kunstasphalt hohen Wert besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, in denen Teer, Pech, Öle, Cumaronharz und ähnliche Stoffe sowie Schwefel enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Schwefels ausgebrauchte Gasmasse in entsprechend größerer Menge benutzt und die Masse zwecks Vulkanisierung erhitzt wird.
DER62951D 1924-12-28 1924-12-28 Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, insbesondere zur Herstellung von Teermakadam Expired DE425216C (de)

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