DE946333C - Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bauelemente und Stampfmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bauelemente und StampfmassenInfo
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Classifications
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Description
- Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bauelemente und Stampfmassen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bauelementeund Stampfmassen aus Zuschlagstoffen und Bindemittel und gestattet die Herstellung witterungsbeständiger bakterien-, insekten-, säure- und wurzelfester sowie nagelbarer Bauelemente an sich beliebiger Form und hierzu geeigneter Stampfmassen, die nach ihrer Herstellung hohe Festigkeit aufweisen und schalldämmend wirken. Die an sich bekannten Verfahren zur Herstellung von Bauelementen durch Mischen von Zuschlagstoffen und bitumenartigen Massen in der Wärme haben die vorstehend erwähnten Eigenschaften nicht herbeiführen können. Wenn bitumenartige Stoffe als Bindemittel verwendet werden, zeigen die damit hergestellten Formlinge folgende Mängel: a) Wenn das Bindemittel aus Bitumen besteht, kann es verwittern bzw. in der Erde vermodern, der Formling ist nicht bakterien-, insekten- und wurzelfest; b) wird Pech als Bindemittel gewählt, so ist die Festigkeit und Elastizität nicht gewährleistet.
- Bei den an sich bekannten Verfahren werden die getrockneten pulverförmigen oder körnigen Zuschlagstoffe, z. B. Sägespäne, Flugstaub, Gesteinsstaub, Bims, Schlackensand u. dgl. mit bitumen- artigen Bindemitteln heiß gemischt und verpreßt, wobei die obenerwähnten Nachteile eine ausgedehnte Verwendung verhindern.
- Gemäß der Erfindung werden die pulverförmigen oder körnigen Zuschlagstoffe in feuchtem oder angefeuchtetem Zustande, z. B. Sägespäne, Flugstaub, Gesteinsstaub, Bims, Schläckensand u. dgl., mit einer heißen, z.B. bis etwa I00° C erwärmten Teerpechschmelze aus Steinkohlenteer oder Steinkohlenteerpech, in Verbindung mit einem Kohleaufschluß oder einem durch Blasen hergestellten Steinkohlenteerpech, denen gegebenenfalls noch Fluxmittel beigegeben sein können, und denen geringe Mengen aromatischer Verbindungen mit höchstens drei Ringen, wie Naphthalin, Anthracen oder Phenanthren, zugesetzt sind, als Bindemittel gemischt.
- Die Menge der Teerpechschmelze kann I bis 30°/o betragen und wird unter anderem bestimmt durch die Feinheit des Zuschlagstoffes. Der Kohleaufschluß kann z. B. dadurch gewonnen werden, daß Steinkohlenklein, vorzugsweise Steinkohlenstaub, und Steinkohlenteer und/oder Steinkohlenteererzeugnisse gemischt und auf Temperaturen, bei denen noch keine wesentliche Destillation stattfindet, vorzugsweise bis etwa 2000 C, erhitzt werden. Die verwendeten Peche sollen vorzugsweise einen Erweichungspunkt von höchstens 600 C (K-S) besitzen oder bei höherem Ausgangserweichungspunkt auf einen solchen unter 600 C gefluxt sein. Die leichte Mischbarkeit der heißen, zweckmäßig in dünnem Strahl zulaufenden Teerpechschmelze mit den jeweiligen Zuschlagstoffen liegt in ihrer niedrigen Viskosität und dem außerordentlichen Benetzungs- und Eindringvermögen begründet, und wird noch durch Zugabe von Wasser und/oder Gaskondensat zu den Zuschlagstoffen erhöht. Dieses Gaiskondensat scheidet sich aus dem Rohgas nach der Gasreinigung bzw. nach der Kompression im Nachkühler beim Senken der Gastemperatur von etwa 80 bis, 830 C auf etwa 20 bis 230 C aus und ist sonst wertlos. Dieses Kondensat ist ammoniak- und schwefelwasserstofffrei, enthält aber neben Spuren von Maschinenöl noch Verbindungen cyclischer Natur, die zum Teil im Kondensat emulgiert sind und ihm ein milchigtrübes Aussehen verleihen. Die Feuchtigkeit der Zuschlagstoffe kann bis etwa 20°/o betragen oder auf diesen Betrag durch Zugabe von Wasser und/ oder Gaskondensat gebracht werden. Gegebenenfalls kann der Zusatz von Wasser und/oder Gaskondensat erhöht werden. Es lassen sich auf diese Weise Baustoffe, die nach dem Trocknen eine höhere Porosität aufweisen, gewinnen.
- Nach der Formgebung ist dafür Sorge zu tragen, daß keine zusätzliche Feuchtigkeit. an den Formling herantritt. Nach dem Trocknen und Verfestigen sind die Formlinge wetterbeständig. Stampfmassen müssen in noch frischem Zustande verarbeitet werden.
Claims (3)
- PATENTANsPRÜcHE: I. Verfahren zur Herstellung ungebrannter Bauelemente und Stampfmassen aus Zuschlagstoffen una einem bituminösen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchten oder angefeuchteten Zuschlagstoffe mit einer heißen Teerpechschmelze aus Steinkohlenteer oder Steinkohlenpech in Verbindung mit einem Kohleaufschluß oder aus einem durch Blasen hergestellten Steinkohlenteerpech, denen gegebenenfalls noch Fluxmittel zugefügt sein können und denen geringe Mengen aromatischer Verbindungen mit höchstens drei Ringen, wie Naphthalin, Anthracen oder Phenanthren, zu-.gesetzt sind, gemischt und geformt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß I bis 30 °/o der Teerpechschmelze verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischbarkeit und/oder die Porosität durch Zugabe von Wasser und/ oder Gaskondensat zu den Zuschlagstoffen erhöht wird.
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