DE1160128B - Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern - Google Patents

Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern

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DE1160128B
DE1160128B DEG26575A DEG0026575A DE1160128B DE 1160128 B DE1160128 B DE 1160128B DE G26575 A DEG26575 A DE G26575A DE G0026575 A DEG0026575 A DE G0026575A DE 1160128 B DE1160128 B DE 1160128B
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percent
weight
bitumen
containers
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DEG26575A
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English (en)
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Dipl-Ing Franz Eisenhut
Dr Rer Nat Ernst Schnacke
Dr Phil Karl Meyer
Dr Rer Nat Adolf Siegl
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Korrosionsschutzmassen, insbesondere für den Schutz von Rohrleitungen und Behältern Die Erfindung bezieht sich auf Korrosionsschutzmassen, insbesondere für den Schutz von Rohren und Behältern, und gestattet, Schutzmassen mit gesteigerten Güte- und Verarbeitungseigenschaften zu erzeugen.
  • In der deutschen Patentschrift 1003 380 wird in der Einleitung festgestellt, daß Gemenge von Kohlenteerrückständen (Pech) und Destillationsrückständen von Erdöl (Bitumen) nicht in jedem Verhältnis miteinander mischbar sind. Je höher der Erweichungspunkt des Destillationsrückstandes von Teer (Pech) und je größer der Wert für die Penetration des Bitumens ist, desto mehr verringert sich die Verträglichkeit der beiden Stoffe. Um nun trotzdem eine homogene Pech-Bitumen-Mischung auf der genannten Grundlage in einem beliebigen Mengenverhältnis, z. B. mit einem Gehalt von Pech und Bitumen im Verhältnis von etwa 1: 1, zu erhalten, wird in dieser Patentschrift vorgeschlagen, eine Wärmebehandlung von vergleichsweise hohen Temperaturen während mehrerer Stunden in Gegenwart bestimmter Metalle oder deren Verbindungen, die bei den Behandlungsbedingungen das Metall ergeben, vorzunehmen. Bei der praktischen Durchführung soll zusätzlich ein Vakuum von etwa 80 Torr angewendet werden. Dadurch soll ein völlig homogenes Gemisch mit einem Erweichungspunkt von beispielsweise 43° C als Rückstand erhalten werden. Dieser außerordentlich niedrige Erweichungspunkt ist ein Beweis dafür, daß die nach der Patentschrift erhaltene Masse für den Straßenbau tauglich ist, keineswegs aber als Korrosionsschutz für Rohre und Behälter, welche vor ihrem Einbau in den Erdboden für mehr oder weniger lange Zeit der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. In diesem Fall würde die Masse infolge der Wärmeeinwirkung von den Rohr- bzw. Behälterwandungen ablaufen.
  • Auch gemäß der deutschen Patentschrift 1009 338 wird angestrebt, ein Weichpechprodukt reit einem Erweichungspunkt von unter 40° C zur Herstellung von Bindemitteln z. B. für den Straßenbau zu gewinnen.
  • In einem Vorschlag, der noch nicht zum Stande der Technik gehört, sind Korrosionsschutzmassen, insbesondere für den Schutz von Rohrleitungen und Behältern, genannt, welche auf der Grundlage von Sonderpechen mit oder ohne Füllstoff dadurch erhalten werden, daß die Sonderpeche über die für die Erreichung einer gesättigten festen Lösung erforderliche Menge hinaus mit festen, kristallinen Aromaten mit wenigstens drei Ringen, wie Anthrazen, Phenanthren, Karbazol bzw. deren Roh- oder Reinprodukte, einzeln oder in Mischung, versetzt werden.' Sonderpeche in diesem Sinne sind die aus Steinkohlenteer-Hartpech durch Fluxen mit Teerölen, gegebenenfalls in Kombination mit einem Kohleaufschluß, gewonnenen Produkte. Ferner zählen hierzu die durch Verblasen mit sauerstoffhaltigen Gasen, wie z. B. mit Luft, erhaltenen Steinkohlenteerpeche oder andere Peche (vgl. zum Beispiel Bitumen, Teere, Asphalte, Peche und verwandte Stoffe, 1958, S. 10, linke Spalte).
  • Grundlage der Erfindung bildet die überraschende Feststellung, daß die günstigen Eigenschaften, wie sie durch den Zusatz der festen, kristallinen Aromaten, wie beispielsweise Rohanthrazen, zu Sonderpechen bewirkt werden, auch in Massen vorliegen, deren Ausgangsmaterial für die Zugabe des Rohanthrazens od. dgl. das in seiner chemischen Struktur vom Steinkohlenteerpech weitgehend abweichende Erdöl-Wtumen bildet.
  • Erfindungsgemäß sind Korrosionsschutzmassen, insbesondere für den Schutz von Rohrleitungen und Behältern, aus Erdölbitumen und/oder Asphalten mit solchen Mengen an festen, kristallinen Aromaten mit wenigstens drei Ringen, wie Anthrazen, Phenanthren, Karbazol bzw. deren Roh- oder Reinprodukte, einzeln oder in Mischung, versetzt, daß die Auslaufzeit, gemessen im Straßenteer-Viskosimeter (STV), verringert und die Druckbeständigkeit, insbesondere im Bereich von 10 bis 50° C, erhöht ist. Die Menge der festen, kristallinen Aromaten kann 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsprozent betragen.
  • Die mittels Zusatz dieser Aromaten gewonnenen Bitumenmassen zeigen eine erhöhte Druckbeständigkeit, insbesondere im Bereich von 10 bis 50° C, und können bei einer wesentlich verringerten Temperatur, beispielsweise bei etwa 120° C, zur Verarbeitung gelangen. Im Vergleich hierzu benötigen die üblichen Erdölbitumen Verarbeitungstemperaturen, die etwa 50 bis 60° C höher liegen. Die niedrige Verarbeitungstemperatur von beispielsweise 120° C wird auch dann nicht erhöht, wenn der erfindungsgemäßen Masse, wie an sich bekannt, Füllstoffe einverleibt werden. Trotz des hohen Verflüssigungsgrades ist die Wärmebeständigkeit dieser Massen bis zu einer Temperatur von etwa 70° C gewährleistet.
  • Die Anwesenheit der festen, kristallinen Aromaten mit wenigstens drei Ringen gestattet es, Sonderpech mit Erdölbitumen und/oder Asphalt in jedem Mischungsverhältnis zusammenzubringen, wobei überraschenderweise homogene Gemische entstehen.
  • Diese Wirkung der festen, kristallinen Aromaten als Lösungsvermittler für zwei nicht ohne weiteres mischbare Stoffe mit stark unterschiedlicher Struktur war nicht ohne weiteres vorauszusehen. Es ist zwar bekannt, daß bis zu- 15 Gewichtsprozent Erdölbitumen oder Asphalt dem Steinkohlenteer zugesetzt werden können, ohne daß Ausfällungserscheinungen auftreten (vgl. zum Beispiel DIN 1995). Wird dagegen ein Steinkohlenteer-Sonderpech mit seinem besonders hohen Gehalt an höchstmolekularen Kohlenwasserstoffen dem Bitumen und/oder Asphalt zugegeben, so kommt es bereits bei einer Menge von 4 bis 5 Gewichtsprozent zu Entmischungs- und Ausfällungserscheinungen durch die Ausbildung einer körnigen, zuweilen von- einer ölabscheidung begleiteten Satzbildung.
  • Infolge der weitgehenden Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Korrosionsschutzmasse mit Steinkohlenteer-Sonderpechen wird bei der Verarbeitung der neuen Masse eine beträchtliche Zeit- und Kostenersparnis erzielt. So kann beispielsweise bei der Durchführung von Rohr- oder Behälterisolierungen ohne weiteres von einer üblichen Schutzmasse auf Bitumengrundlage auf eine erfindungsgemäße Masse übergegangen werden, ohne daß ein vorheriges Säubern von Motorkochern, Behältern, Pumpen, Rohrleitungen u. dgl. von den Rückständen des zuvor verwendeten Materials notwendig ist. Ferner ist es möglich, Mischungen von Erdölbitumen und/oder Asphalt mit erfindungsgemäß behandelten Sonderpechen für die verschiedensten Verwendungszwecke des Korrosions- und Bautenschutzes herzustellen. Ausführungsbeispiele 1. Zur Anwendung gelangte ein geblasenes Bitumen mit 30 Gewichtsprozent mineralischem Füllstoff (Gesteinsstaub), welches folgende Eigenschaften aufwies:
    Erweichungspunkt nach
    Krae-mer-Sarnow .... 88° C
    Brechpunkt nach Fraaß .. . . -16° C
    Auslaufzeit aus dem Straßen-
    teer-Viskosimeter (STV) bei
    160° C .................. 11 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe bei
    10° C ................. 0,21 mm
    20° C ................. 0,41 mm
    30° C ................. 0,59 mm
    40° C ..... ........... 1,28 mm
    50° C ................. 2,60 mm
    Wurden diesem geblasenen, füllstoffhaltigen Bitumen 30 Gewichtsprozent Rohanthrazen zugesetzt, so veränderten sich die Werte wie folgt:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer,Sarnow .... 84° C
    Brechpunkt nach Fraaß .... unter -25° C
    Auslaufzeit aus dem STV bei
    120°C .................. 2 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe bei
    10° C ................. 0,10 mm
    20° C ................. 0,14 mm
    30° C ................. 0,21 mm
    40° C ................. 0,26 mm
    50° C ................. 0,48 mm
    Gegenüber dem unbehandelten Ausgangsmaterial ist der Brechpunkt bei praktisch gleichem Erweichungspunkt beträchtlich gesenkt worden. Die Druckbeständigkeit im Bereich von 10 bis 50° C ist außerordentlich verbessert. Ganz besonders ist hervorzuheben, daß die Verarbeitungstemperatur von 160 auf 120°C und die Auslaufzeit, gemessen im STV, von 11 Sekunden (bei 160° C) auf 2 Sekunden (bei 120° C) fiel.
  • 2. Zur Anwendung gelangte ein Sonderpech auf Hartpechgrundlage mit einem Zusatz von 15 Gewichtsprozent Rohanthrazen. Diese Masse zeigte folgende Werte:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-cSarnow .... 80° C
    Brechpunkt nach Fraaß .... -4° C
    Auslaufzeit aus dem STV bei
    120° C .................. 3 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe bei
    10° C ................. 0,00 mm
    20° C ................. 0,03 mm
    30° C ................. 0,08 mm
    40° C ................. 0,15 mm
    50° C ................. 0,38 mm
    Wurden diesem anthrazenhaltigen Sonderpech 10 Gewichtsprozent eines geblasenen, mit 30 Gewichtsprozent mineralischem Füllstoff versetzten Bitumens zugegeben, so ergab sich eine homogene Masse mit nachstehenden Werten:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow .... 70° C
    Brechpunkt nach Fraaß . . .. -6° C
    Auslaufzeit aus dem STV bei
    120° C .................. 2 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe bei
    10° C ................. 0,08 mm
    20° C ................. 0,15 mm
    30° C ................. 0,22 mm
    40° C ................. 0,51 mm
    50° C ................. 0,66 mm
    Durch den Zusatz von 10 Gewichtsprozent des geblasenen Bitumens zu der Sonderpechmasse ist die Plastizitätsspanne nur von 84 auf 76° C zurückgegangen. Die Druckbeständigkeit, durch die Kugeleindrucktiefe ausgedrückt, ist kaum verändert. In der Brauchbarkeit ist praktisch keine Änderung eingetreten.
  • 3. Wurden zu dem gleichen gefüllten Sonderpech wie im Beispiel 2, jedoch ohne den Zusatz von Rohanthrazen, ebenfalls 10 Gewichtsprozent des gefüllten Bitumens zugesetzt, so erhielt man ein inhomogenes Gemisch mit Ausscheidungs- und Ölbildungserscheinungen. Es trat also eine Phasentrennung ein. Das Gemisch war für den Einsatz völlig ungeeignet.
  • 4. Bei weiterer Steigerung des Bitumenzusatzes nach Beispiel 2 auf 30 Gewichtsprozent wies das erhaltene, jedoch mit Rohanthrazen versehene Gemisch nachstehende Werte auf:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow ....
    Brechpunkt nach Fraaß ....
    Auslaufzeit aus dem STV bei
    120c C ..................
    Kugeleindrucktiefe bei
    10c C .................
    20`= C .................
    30° C .................
    40` C .................
    50° C .................
    76° C
    10° C
    2 Sekunden
    0,15 mm
    0,27 mm
    0,60 mm
    1,24 mm
    3,82 mm
    Das Beispiel zeigt, daß auch größere Mengen Bitumen mit dem Sonderpech in Gegenwart von Anthrazen verarbeitet werden können. Zu Störungen der Homogenität des Gemisches kommt es nicht.
  • Die Auslaufzeit wird gesenkt, d. h., die heiße Masse läßt sich ohne weiteres auf die zu behandelnde Metalloberfläche aufgießen, der überschuß läuft leicht in den Auffangbehälter ab. Die Druckbeständigkeit wird auffallend verbessert, was bedeutet, daß die mit der heißen Masse im kontinuierlichen Arbeitsgang geschützten Rohre, Behälter u. dgl. sofort nach dem erfolgten Aufbringen der Heißmasse zur Lagerungsstelle abgerollt werden können, ohne das Beschädigungen an der mit der Masse geschützten Oberfläche des betreffenden Werkstückes auftreten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Korrosionsschutzmassen, insbesondere für den Schutz von Rohrleitungen und Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß Erdölbitumina und/oder Asphalte mit solchen Mengen an festen, kristallinen Aromaten mit wenigstens drei Ringen, wie Anthrazen, Phenanthren, Karbazol, bzw. deren Roh- oder Reinprodukte, einzeln oder in Mischung, versetzt sind, daß die Auslaufzeit, gemessen im Straßenteer-Viskosimeter (STV), verringert und die Druckbeständigkeit, insbesondere im Bereich von 10 bis 50° C, erhöht ist.
  2. 2. Korrosionsschutzmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz von Sonderpechen auf Steinkohlenteerpechgrundlage.
  3. 3. Korrosionsschutzmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der festen, kristallinen Aromaten 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsprozent, beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 763115, 934 014, 1003 380, 1009 338; »Umschau«, 1956, S. 535/536.
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CH7275659A CH421352A (de) 1959-02-03 1959-04-30 Korrosionsschutzmasse und Verwendung derselben
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763115C (de) * 1937-12-01 1952-10-20 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verwendung von plastischen Massen aus Steinkohlenteerpechen
DE934014C (de) * 1950-08-29 1955-10-06 Teerverwertung M B H Ges Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE763115C (de) * 1937-12-01 1952-10-20 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verwendung von plastischen Massen aus Steinkohlenteerpechen
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