DE1175812B - Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern - Google Patents

Korrosionsschutzmassen, insbesondere fuer den Schutz von Rohrleitungen und Behaeltern

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DE1175812B
DE1175812B DEG26303A DEG0026303A DE1175812B DE 1175812 B DE1175812 B DE 1175812B DE G26303 A DEG26303 A DE G26303A DE G0026303 A DEG0026303 A DE G0026303A DE 1175812 B DE1175812 B DE 1175812B
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Dipl-Ing Franz Eisenhut
Dr Rer Nat Ernst Schnacke
Dr Phil Karl Meyer
Dr Rer Nat Adolf Siegl
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/005Working-up tar by mixing two or more coaltar fractions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Korrosionsschutzmassen, insbesondere für den Schutz von Rohrleitungen und Behältern Die auf dem Markt befindlichen, gebräuchlichen bituminösen Schutzmassen müssen in der Regel bei Temperaturen von 170 bis 240° C, also mit einem hohen Wärmeaufwand, aufgeschmolzen werden und gelangen in maschinell betriebene, kontinuierlich arbeitende Wickelanlagen oder werden auch von Hand verarbeitet. Diese hohen Temperaturen sind notwendig, um die gegebenenfalls gefüllten Massen mit einem Füllstoffgehalt bis zu 50 Gewichtsprozent in einen geeigneten Viskositätszustand überzuführen und dadurch die Oberfläche des mit einem Haftgrund versehenen und zu schützenden Metalls gut zu benetzen. Außerdem muß eine ausreichende Menge Masse auf der Einlage aus beispielsweise Glasvlies aufbringbar sein, um so die gewünschte Schichtdicke von etwa 2 bis 6 mm zu erzielen.
  • Dieser Schutzüberzug soll beim Lagern und beim Transport bis zur Verlegung in den Boden eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturwechsel aufweisen, d. h., er muß eine gute Kältebeständigkeit und gleichzeitig ein großes Wärmestandvermögen besitzen. Die dabei in Betracht kommenden Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen - 8 und mindestens -I-70° C.
  • Nachteilig bei der Verwendung der bisher bekannten Schutzmassen ist die Tatsache, daß die verschiedenen bituminösen Massen nicht miteinander verträglich sind und daher sämtliche Einrichtungen der Wickelanlage, wie Behälter, Rohrleitungen, Pumpen, Mischeinrichtungen usw., vor der wechselweisen Umstellung, z. B. beim Übergehen von Sonderpech auf Erdölbitumen oder umgekehrt, gereinigt werden müssen.
  • Bei der Verarbeitung von Schutzmassen auf Teerpech-Grundlage bei beispielsweise 170 bis 200° C läßt sich die Abgabe von geruchsbelästigenden Teerdämpfen nicht vermeiden, so daß der Verwendung dieser sonst gut geeigneten Stoffe gewisse Grenzen gesetzt sind. Außerdem benötigen die bei diesen hohen Verarbeitungstemperaturen aufgebrachten Schutzschichten unerwünscht lange Abkühlzeiten.
  • Es ist ferner bekannt (deutsche Patentschrift 763 115), 2 Teile Anthrazenöl mit 1 Teil A-nthrazenrückstand zu vermischen, wobei nach der Vermischung naturgemäß ein öliges Produkt entsteht, welches weitgehend vom festen Zustand unterschieden ist und zudem eine verhältnismäßig niedrige Viskosität aufweist. Dieses Gemisch trägt dazu bei, daß der Erweichungspunkt des Grundmaterials wesentlich herabgesetzt wird. Der Ölanteil des Gemisches übersteigt den Kristallanteil um 100%, so daß eine Lösung mit einem ausgesprochenen Flüssigkeitsgrad entsteht. Bei der Prüfung eines solchen Gemisches aus 2 Teilen Anthrazenöl plus 1 Teil Anthrazenrückstand im Viskosimeter nach Rütgers (Düsenweite = 4 mm) ergibt sich bereits bei 70° C eine Auslaufzeit von 31 Sekunden.
  • Gemäß dem Beispiel der deutschen Patentschrift 934 014 (Seite 2, Zeile 28 bis 33) ergibt sich beim Zusammenführen von 24% Anthrazenrückstand und 6 % filtriertem Anthrazenöl eine weiche Masse, die keinesfalls mehr als Anthrazenrückstand bezeichnet werden kann, sondern eher als Ausgangsmaterial zur Gewinnung des Anthrazenrückstandes. Es wird also gewissermaßen der Ausgangszustand reproduziert. Noch mehr diesem öligen Ausgangszustand nähert sich die Angabe im vorhergehenden Beispiel (Seite 2, Zeile 19 und 20 der deutschen Patentschrift), wo 101/o Anthrazenrückstand und 10% Anthrazenöl zur Anwendung gelangen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Korrosionsschutzmassen, insbesondere Wickelmassen für den Schutz metallischer Oberflächen, vorzugsweise von Rohrleitungen und Behältern auf der Grundlage von Sonderpechen aus Steinkohlenteerpechen mit oder ohne Füllstoff dadurch erhalten werden, daß die Sonderpeche mit über 12 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 bis 30 Gewichtsprozent, festen kristallinen Aromaten mit wenigstens drei Ringen, wie Anthrazen, Phenanthren, Karbazol oder Mischungen davon, beispielsweise auch mit Rohanthrazen, welches durch Abkühlen von Anthrazenöl auf Tagestemperatur in Form von Kristallmassen erhalten wird und neben anderen kristallinen Körpern etwa 20 bis 30% Anthrazen enthält, versetzt werden, wobei sich die oben angegebenen Prozentzahlen des Zusatzes auf die Sonderpech-Grundmasse beziehen. Unter den genannten festen kristallinen Aromaten können sowohl die technischen Rohprodukte wie das gereinigte Material verstanden werden.
  • Durch die Verwendung der erfindungsgemäß gewonnenen Korrosionsschutzmassen werden die vorstehend angeführten Schwierigkeiten weitgehend behoben. Unter dem Begriff der Sonderpeche fallen hierbei die aus Hartpech aus Steinkohlenteer durch Fluxen mit Teerölen gegebenenfalls in Kombination mit einem Kohleaufschluß gewonnenen Produkte. Ferner rechnen hierzu die durch Verblasen mit sauerstoffhaltigen Gasen, wie z. B. mit Luft, erhaltenen Steinkohlenteerpeche und/oder andere Peche.
  • Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß der Zusatz von Anthrazen zu bestimmten, gleichfalls im Teer vorhandenen Stoffen, wie Phenathren und Karbazol, zur lückenlosen Mischkristallbildung führt. Es wurde erkannt, daß sich dabei eine feste Lösung von bestimmtem Erweichungspunkt bildet.
  • Es wurde nun gefunden, daß weiter zugefügtes Rohanthrazen, nachdem der Sättigungszustand erreicht worden ist, nicht mehr zur Mischkristallbildung aufgenommen wird. Das Anthrazen liegt dann vielmehr als heterogener Bestandteil vor, wodurch Vorteile in mehrfacher Hinsicht erzielt werden. Die Verarbeitung von festen, kristallinen, polycyclischen Verbindungen ist zwar an sich bekannt. So werden nach einem bekannten Verfahren plastische Massen dadurch gewonnen, daß übliches Brikettpech mit Anthrazenrückständen (Rohanthrazen) in einer Menge von etwa 10 °/o der Gesamtmasse zusammengeschmolzen wird.
  • Gemäß der Erfindung gelangen demgegenüber als Grundstoff ausschließlich Sonderteerpeche aus Steinkohlenteerpech der vorstehend beschriebenen Art zur Verwendung. Durch die Wahl einer entsprechenden Sonderpech-Grundmasse, durch Zugabe von über 12 bis zu etwa 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 bis 30 Gewichtsprozent, Rohanthranzen, bezogen auf die Sonderpech-Grundmasse, und gegebenenfalls auch durch Zufügen von Füllstoffen bekannter Art und Menge ist es möglich, Massen von ganz hervorragenden Eigenschaften hinsichtlich des Verhaltens in der Wärme und Kälte, der Fließfähigkeit, der leichten Aufschmelzbarkeit usw. herzustellen. Zum Beispiel kann zur Rohrisolierung erfindungsgemäß mit einer Masse aus Steinkohlenteer-Sonderpech, Rohanthrazen und Füllstoffen gearbeitet werden, die gegenüber den eingangs erwähnten Verarbeitungstemperaturen von 170 bis 200° C nur eine Aufschmelztemperatur von etwa 120° C erfordert. Abgesehen von der damit verbundenen Einsparung an Wärmeenergie wird bei diesen niedrigen Temperaturen die Entwicklung belästigender Dämpfe unterbunden, der Arbeitsvorgang ist praktisch geruchsfrei.
  • Beim Aufbringen der erfindungsgemäßen Schutzmasse auf mit einem Haftgrund versehene metallische Oberflächen findet eine stark beschleunigte Abkühlung statt. Diese rasche Abkühlung wirkt sich beispielsweise bei der kontinuierlich durchgeführten Rohrisolierung mit ihrem rasch ablaufenden Fließbetrieb günstig aus, weil sie einen unmittelbar anschließenden Transport der isolierten Rohre gestattet. Im gleichen Sinne wirkt sich der Umstand aus, daß erfindungsgemäß hergestellte Korrosionsschutzmassen nach erfolgtem Heißaufbringen auf den metallischen Untergrund während des Abkühlens im Temperaturbereich von etwa 20 bis 50° C eine wesentlich verbesserte Druckbeständigkeit aufweisen.
  • Als weiterer Vorteil der so hergestellten Schutzmassen bietet sich die Möglichkeit, bei wechselweise betriebener Verarbeitung von Steinkohlenteer-Sonderpech, Erdölbitumen oder Asphalt Schmelzkessel und Rohrleitungen bei Neubeschickung vorher nicht reinigen zu müssen.
  • Zusammenfassend ergibt die Anwendung der Erfindung unter anderem folgende Vorteile: a) Es wird nur eine niedrige Verarbeitungstemperatur von etwa 120" C benötigt, wobei trotzdem die Wärmebeständigkeit bei Temperaturen bis zu etwa 80`=C gewahrt bleibt.
  • b) Bei Verarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten Massen ist eine Geruchsbelästigung ausgeschaltet.
  • c) Die Druckbeständigkeit der Massen ist im Temperaturbereich von 20 bis 50° C erheblich verbessert.
  • d) Eine Reinigung der Wickeleinrichtungen beim Übergehen zu Erdölbitumen oder Asphalten ist nicht erforderlich. Zur Veranschaulichung der Erfindung sind nachstehende Beispiele angeführt. Hierbei sind besonders die angegebenen Werte für die Kugeleindrucktiefe beachtenswert, weil dieser Test vorzüglich geeignet ist, das Verhalten der neuen Stoffe während ihrer Verarbeitung im Fließbereich und beim nachfolgenden Transport der damit geschützten Teile zu kennzeichnen. Zur Bestimmung der Kugeleindrucktiefe dient hierbei eine dem Penetrometer ähnliche Vorrichtung, bei der statt der Nadel eine Stahlkugel an der Führungsstange angebracht ist. Die Probekörper werden mit einem Gesamtgewicht von 1 kg während 5 Minuten belastet und die Eindringung der Kugel gemessen. - Der Erweichungspunkt wird nach der Methode von K r a e m e r und S a r n o w , der Brechpunkt nach Fraaß ermittelt. Die Bestimmung der Viskosität geschieht durch Messen der Auslaufzeit im Straßenteerviskosimeter unter Verwendung einer 10-mm-Düse, entsprechend der DIN-Vorschrift 1995. Beispiel 1 Zur Anwendung gelangt ein Sonderpech auf Hartpech-Grundlage.
  • a) Ohne Anthrazenzusatz weist das Sonderpech folgende Eigenschaftswerte auf:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow 52° C
    Brechpunkt . . . . . . . . . . . +9° C
    Auslaufzeit bei 1.20°C ... 2 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe
    bei 10° C . . . . . . . . . . 0,05 mm
    bei 20° C . . . . . . . . . . 0,43 mm
    bei 30° C . . . . . . . . . . 2,26 mm
    bei 40° C . . . . . . . . . . zu weich,
    nicht bestimmbar
    bei 50° C . . . . . . . . . . zu weich,
    nicht bestimmbar
    b) Nach Zusatz von 30% Anthrazenrückständen ändern sich die Werte wie folgt:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow 78° C
    Brechpunkt . . . . . . . . . . -30C
    Auslaufzeit bei 120° C . . . 1 Sekunde
    Kugeleindrucktiefe
    bei 10° C . . . . . . . . . . 0,08 mm
    bei 20° C . . . . . . . . . . 0,13 mm
    bei 30° C . . . . . . . . . . 0,22 mm
    bei 40° C . . . . . . . . . . 0,42 mm
    bei 50° C . . . . . . . . . . 1,24 mm
    Das Beispiel 1 zeigt, daß durch Zugabe von 301% Anthtäzenrückstände der Erweichungspunkt von 52 auf 78° C gestiegen, der Brechpunkt dagegen von -I-9 auf -3° C herabgesetzt worden ist. Das bedeutet, daß die Plastizitätsspanne von 43 auf 81° C erweitert wird.
  • Die Werte für die Kugeleindrucktiefe sind wesentlich verbessert worden. Bei einer Temperatur von 30° C ist ein Rückgang von 2,26 auf 0,22 mm ersichtlich. Bei einer Temperatur von 50° C kann die Kugeleindrucktiefe bei dem angewandten Sonderpech (ohne Anthrazenzusatz) nicht mehr gemessen werden, da die Masse hierfür zu weich ist. Dagegen ergibt sich nach Zusatz von 30% Anthrazenrückstände bei der gleichen Temperatur ein Wert von 1,24 mm.
  • Beispiel 2 Es wurde ein Sonderpech auf Hartpech-Grundlage, kombiniert mit einem Kohleaufschluß, verwendet.
  • a) Das Sonderpech ergibt ohne Anthrazenzusatz nachstehende Kennwerte:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow .... 70°C
    Brechpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . -I-4° C
    Auslaufzeit bei 120° C ...... 65 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe
    bei 10° C . . . . . . . . . . . . . 0,09 mm
    bei 20° C ............. 0,20 mm
    bei 30° C . . . . . . . . . . . . . 0,56 mm
    bei 40° C . . . . . . . . . . . . . 1,13 mm
    bei 50° C . . . . . . . . . . . . . 2,67 mm
    b) Dem Sonderpech wurden 301% Anthrazenrückstände zugegeben:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow .... 82°C
    Brechpunkt ................ -180c
    Auslaufzeit bei 120° C ...... 1 Sekunde
    Kugeleindrucktiefe
    bei 10° C . . . . . . . . . . . . . 0,05 mm
    bei 20° C . . . . . . . . . . . . . 0,07 mm
    bei 30° C . . . . . . . . . . . . . 0,14 mm
    bei 40° C . . . . . . . . . . . . . 0,34 mm
    bei 50° C . . . . . . . . . . . . . 1,06 nun
    Bei diesem Beispiel 2 wird durch den Zusatz von 30% Anthrazenrückständen der Erweichungspunkt von 70 auf 82° C erhöht, der Brechpunkt geht von -I- 4 auf -18° C zurück. Die Plastizitätsspanne steigt von 66 auf 100° C an. Die Kugeleindrucktiefe zeigt verbesserte Werte und geht von 2,67 auf 1,06 mm, gemessen bei 50° C, zurück.
  • Beispiel 3 Es gelangte ein Sonderpech mit Füllstoffzusatz zur Anwendung.
  • a) Ohne Anthrazenzusatz ergibt das gefüllte Sonderpech nachstehende Werte:
    Erweichungspunkt nach
    Kraemer-Sarnow .... 95° C
    Brechpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . + 18° C
    Auslaufzeit bei 160° C ...... 35 Sekunden
    Kugeleindrucktiefe
    bei 10° C ............. 0,00 mm
    bei 20° C . . . . . . . . . . . . . 0,16 mm
    bei 30° C . . . . . . . . . . . . . 0,47 mm
    bei 40° C . . . . . . . . . . . . . 1,67 mm
    bei 50° C . . . . . . . . . . . . . 2,66 mm
    b) Bei Zugabe von Anthrazenrückständen ändern sich die Werte wie folgt: Erweichungspunkt nach Kraemer-Sarnow .... 80°C Brechpunkt . . . . . . . . . . . . . . -4° C Auslaufzeit bei 120°C ...... 3 Sekunden Kugeleindrucktiefe bei 10° C ............. 0,00 mm bei 20° C ............. 0,03 mun bei 30° C ............. 0,08 mm bei 4011 C . . . . . . . . . . . . . 0,15 mm bei 50° C . . . . . . . . . . . . . 0,38 mm Der Gehalt an minderalischem Füllstoff beträgt bei a) etwa 40 Gewichtsprozent, und im Fall b) enthält die Masse noch zusätzlich 20 bis 25 Gewichtsprozent Anthrazenrückstände, bezogen auf das eingesetzte Sonderpech.
  • Aus dem Beispiel ist ersichtlich, daß die jeweils durch die Auslaufzeit gemessene Viskosität durch Zugabe von 20 bis 25 Gewichtsprozent Anthrazenrückstände von 35 Sekunden bei 160° C auf 3 Sekunden bei 120° C zurückgeht. Der Erweichungspunkt ist von 95 auf 80° C erniedrigt und der Brechpunkt um 22° C verbessert worden. Besonders ausgeprägt sind die Werte für die Kugeleindrucktiefe, die bei 50° C für die Masse nach a) 2,66 mm, bei der Masse nach b) dagegen, also nach Zusatz von Anthrazenrückständen, nur 0,38 mm betragen.
  • Die Erfindung des Erfindungsgegenstandes wird darin gesehen, daß die beanspruchten Schutzmassen für Rohre u. dgl. bei einer niedrigeren Verarbeitungstemperatur von beispielsweise 120° C aufgetragen werden können; durch den Zusatz von festen kristallinen Aromaten zu dem Teerpech wird nicht nur eine höhere Druckbeständigkeit, sondern auch eine schnellere Härtung erzielt, wobei sich Vorteile bei der Fließbandarbeit ergeben (erhöhter Fortschritt bei der Verarbeitung von bituminösen Stoffen gegenüber dem üblichen Arbeitsgang).

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Korrosionsschutzmassen, insbesondere Wickelmassen für den Schutz von metallischen Oberflächen, vorzugsweise von Rohrleitungen und Behältern, auf der Grundlage von Sonderpechen aus Steinkohlenteerpechen mit oder ohne Füll- Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß sie Sonderpeche enthalten, die mit über 12 bis zu 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 7 5 bis 30 Gewichtsprozent (auf die Sonderpech-Grundmasse bezogen), festen kristallinen Aromaten mit wenigstens drei Ringen, wie Anthrazen, Phenanthren, Karbazol oder Mischungen davon, z. B. auch mit Rohanthrazen, welches durch Abkühlen von Anthrazenöl auf Tagestemperatur in Form von Kristallmassen erhalten worden ist und neben anderen kristallinen Körpern etwa 20 bis 30% Anthrazen enthält, versetzt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Bitumen, Teere, Asphalte, Peche und verwandte Stoffe, 1958, S. 13; Erdöl und Kohle. 1953, S. 619 bis 623; Wink 1 e r, der Steinkohlenteer und seine Aufarbeitung, 1956, S. 171 und 201; deutsche Patentschriften Nr. 763 115, 934 014.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763115C (de) * 1937-12-01 1952-10-20 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verwendung von plastischen Massen aus Steinkohlenteerpechen
DE934014C (de) * 1950-08-29 1955-10-06 Teerverwertung M B H Ges Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Steinkohlenteerpech

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