DE325883C - Verfahren, zaehfluessige OEle leichtfluessig zu machen - Google Patents

Verfahren, zaehfluessige OEle leichtfluessig zu machen

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DE325883C
DE325883C DE1914325883D DE325883DD DE325883C DE 325883 C DE325883 C DE 325883C DE 1914325883 D DE1914325883 D DE 1914325883D DE 325883D D DE325883D D DE 325883DD DE 325883 C DE325883 C DE 325883C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/16Hydrocarbons
    • C10L1/1608Well defined compounds, e.g. hexane, benzene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren, zähflüssige Öle leichtflüssig zu machen. Es ist bekannt, daß sowohl das natürlich vorkommende Petroleum als auch die aus der Destillation der Steinkohlen sich ergebenden Produkte nicht einheitlicher Natur und sowohl chemisch als auch physikalisch verschieden sind. Abgesehen davon, daß es allerdings gelingt, einzelne chemisch genau definierte Körper, z. B. das Benzol, Toluol, Karbolsäure usw., auf mehr oder minder umständlichem Wege zu trennen, um diese Körper für sich allein einem Verwendungszweck zuzuführen, begnügt man sich insbesondere bei den Erdölprodukten im allgemeinen damit, einzelne Gemische, meist durch physikalische Eigenschaften, z. B. nach dem Aggregatzustand, ob fest, ob flüssig, nach Siedetemperaturen, spez. Gewicht u.. dgl. unterschieden, für bestimmte Verwendungszwecke nutzbar zumachen. Während einzelne Teile dieser Rohmaterialien infolge ihrer vielseitigen und nützlichen Verwendungsmöglichkeit, z. B. das Benzin, Petr oleumleuchtöle usw., recht wertvoll sind, gibt es Teile, welche bisher nur eine geringe oder gar keine Verwendungsmöglichkeit besitzen, wie z. B. insbesondere diel hochviskosen, sehr zähflüssigen Teile der natürlichen Petroleumsorten, welche gegenwärtig infolge ihrer zu großen Viskosität auch nicht als Brennmaterial, z. B. in Öfen mit Ölfeuerung, benutzbar sind.
  • Zweck des vorliegenden Verfahrens ist es nun, auch solche Produkte nutzbar zu machen, welche bisher infolge ihrer zu hohen V is-. kosität entweder unverwendbar oder sonstwie geringwertig waren, d. h. es werden Mineralöle, z. B. gewisse Sorten von Rohpetroleum, Mineralölrückstände, Abfallöle o, dgl., verwendet, die eine 500 überschreitendeViskosität besitzen. Das neue Verfahren besteht darin, daß den Mineralölen ein geringer, zweck- . mäßig bis zu ungefähr 8 Prozent betragender Zusatz von Naphthalin ohne chemische Behandlung oder Anwendung von Wärme beigefügt wird, wodurch die Viskosität des Öles so herabgesetzt wird, daß das Öl genügend fließbar zum Pumpen o. dgl. ist.
  • Diese Tatsache, däß durch Zusatz von Naphthalin die Viskosität des Öles herabgesetzt wird, ist'überraschend, denn sie widerspricht scheinbar der bisher gültigen physikalischen, Erkenntnis, wonach die Konsistenz eines flüssigen Körpers durch den Zusatz eines festen Körpers erhöht wird.
  • Wie aber eingehende Versuche gezeigt haben,. kann die Viskosität der Mineralöle um das Zwei- und Mehrfache herabgesetzt werden. So zeigten beispielsweise folgende Öle
    Mit der ur- Nach Lösung
    ;prünglichen von 8 Prozent
    Viskosität Naphthalin
    Art des Öles (ohne Naph- nurnoch eine
    thalinzusatz) Viskosität
    in von in
    Sekunden Sekunden
    Mexikanisches r : .. . I 7 782 3574
    - 2 . . 36 ooo 14 40ö
    - 3 - . 1712 970
    - 4 ... 5 196 228o
    Rumänisches ....... 2586 I z6o
    Trinitatische Ölfelder 2 =58 1300
    Trinitatische See ... 1505 906
    Kalifornisches...... 2552 I I 258
    Die vorstehend vorgeschlagene Menge von ungefähr 8 Prozent ist derart bemessen, daß sie den meisten Mineralölen bei einer Temperatur von. Q° G ohne Ggabr der Bildung eines Bodensatzes beigemen&t'';sein kann. Wenn die niedrigste-Temperatttt Lrei der Aufbewahrung höher liegen soll, kann eine entsprechend größere Menge- von. Naphthalin benutzt werden. Die für die Herabminderung der Viskosität auf den gewünschten Grad notwendige Menge Naphthalin kann leicht durch Versuche festgestellt werden.
  • Es ist hierbei -nicht notwendig, daß das Naphthalin rein ist, noch daß es in fester Formangewandt -wird. Gegebenenfalls können Steinkohlenteeröl, Hochäfenteeröl, Koksofenteeröl, Rohpetroleum oder Ölrückstände oder Öl aus Kohlenschiefer benutzt werden, um Naphthalin aufzulösen, und die Lösung kann dann zu den -weniger viskos zu machenden Mineralölen beigemengt -werden, oder eine Auflösung kann in irgendeinem anderen geeigneten organischen Lösungsmittel hierfür gemacht werden.
  • - Naphthalin ist wirksam überall da, wo die Viskosität der Öle oder Mineralölprodukte von einem Gehalt von höheren oder festeren Paraffinen herrührt, um die durch sie verursachte Viskosität herabzumindern. Auf diese Weise können Öle, -welche eine sehr hohe Viskosität bei gewöhnlichen Temperaturen, beispielsweise bis unter o° C, infolge der Anwesenheit von festem Paraffin besitzen, genügend flüssig gemacht werden, um leicht gepumpt -werden zu können und so für den Gebrauch als Brennmaterial, ohne besondere. Wärmevorrichtungen zu benötigen, geeignet gemacht werden. Auch kann festes Paraffin dem Öl in solchen Mengen zugefügt werden, wie es für den Gebrauch als Brennmaterial bisher unzulässig war. Aber die Erfindung ist nicht auf dieses allein beschränkt, da Naphthalin die Viskosität jeglichen Rohpetroleums, dem es zugefügt werden kann, zu erniedrigen scheint, ob nun die Viskosität durch Paraffin oder Bitumen o. dgl. andere Stoffe verursacht wird.
  • Da das Naphthalin ein billiges Handelsprodukt ist, hat man bereits mehrfach versucht, weniger viskose Mineralöle, für welche für bestimmte Verwendungszwecke eine große Nachfrage besteht und die daher höher bewertet werden, mit Naphthalin zu verschneiden. Einmal hat man versucht, Naphthalin als Brennstoff für Verbrennungsmaschinen .derart zu verwenden, daß man Naphthalin mit dünnflüssigen Mineralölen vermischte, nachdem die alleinige Anwendung von Naphthalin praktisch wenig bedeutungsvoll geblieben ist. In der englischen Patentschrift 7594/19o8 sind ein solches Verfahren und Vorrichtung beschrieben, wonach Naphthalin von einem Lösemittel, wie Benzin, Benzol, Toluol, auch Alkohol usw., in verschiedenen Mengen je nach der Temperatur des Mittels gelöst dem Verbrennungsraum der Maschine zugeführt wird. Nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 34052252 hat man ferner vorgeschlagen, Naphthalin Ölen (insbesondere Rüböl, das ja nur eine sehr geringe-Leuchtkraft besitzt) in Mengen von 8 bis 15 Prozent zuzusetzen, um die Leuchtkraft des Öles zum Gebrauch in Dochtlampen zu erhöhen.
  • Auch als Schmiermittel oder als Zusatz zu Schmiermitteln hat man. Naphthalin verwendet, das sich aber nicht bewährt hat.
  • ' Soweit also Naphthalin für diese genannten Zwecke in Frage kam, geschah der Zusatz. zu an sich genügend dünnflüssigen, gering viskosen, somit wertvollen Ölen. Die vorliegende Erfindung aber will den Wert gerade der geringsten Mineralöle erhöhen, solcher Öle, welche zu hoch viskos, zu zäh sind, um gepumpt,. umgegossen oder anderweitig bequem gehandhabt werden zu können. Die gemäß der Erfindung zu behandelnden Öle fanden bisher meist nur als Brennöle unter Feuerungen Verwendung. Durch die Erfindung können nunmehr sowohl Öle, die bisher auch hierfür wenig oder gar nicht brauchbar -waren, dazu benutzt, als auch Öle einem besseren Verwendungszweck zugeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren, 151e, welche für den gewöhnlichen Gebrauch; zu zähflüssig sind, leichtflüssig zu machen, so daß sie gepumpt, umgegossen oder auf andere Weise bequem gehandhabt werden können, dadurch gekennzeichnet, däß Naphthalin in Mengen bis zu 8 Prozent des Gewichtes des Gemisches ohne chemische Behandlung und ohne Anwendung von Wärme, in den Ölen gelöst wird.
DE1914325883D 1913-06-26 1914-06-14 Verfahren, zaehfluessige OEle leichtfluessig zu machen Expired DE325883C (de)

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