DE1260661B - Verfahren zur Herstellung von Heizoelen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HeizoelenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
- C10L1/04—Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
ClOg
Deutsche Kl.: 23 b-1/03
Nummer: 1260 661
Aktenzeichen: B 77685 IV d/23 b
Anmeldetag: 15. Juli 1964
Auslegetag: 8. Februar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Heizölen, die eine Viskosität im Bereich von
40 bis 90 cSt bei 75° C und einen maximalen Stockpunkt von 210C haben, aus Rückständen, die bei
der Vakuumdestillation von paraffinhaltigen Rohölen anfallen.
In Großbritannien werden die Verbraucherspezifikationen für die Viskosität von Heizölen gewöhnlich
in Redwood I-Sekunden bei 37,80C ausgedrückt.
Wenn jedoch bei 37,8° C feste Bestandteile, ζ. Β. ίο
Paraffine, in suspendierter Form im Öl enthalten sind, ist es nicht möglich, die wahre Viskosität
experimentell bei 37,8° C zu bestimmen. In einem solchen Fall müssen die Viskositätsbestimmungen
bei Temperaturen durchgeführt werden, bei denen alle normalerweise festen Bestandteile im Öl gelöst
sind, und die Zahlen für die Viskosität bei 37,8° C müssen durch Extrapolation ermittelt werden. Die
im Rahmen der Erfindung in Frage kommende Vorschrift für die Viskosität des Heizöls, d. h. der
vorstehend genannte Wert von 40 bis 90 cSt bei 75° C, ist identisch mit einer Spezifikation von 1000
bis 3500 Redwood I-Sekunden bei 37,8°C.
Heizöle können aus hochviskosen Vakuumdestillationsrückständen durch Mischen dieser Rückstände
mit einem niedrigviskosen Verdünnungsmittel, wie Gasöl, hergestellt werden, wobei der Anteil des Verdünnungsmittels
von der erforderlichen Viskosität des Heizöls abhängt. Vakuumdestillationsrückstände
aus den verschiedensten Rohölen, die keine übermäßig hohen Paraffinmengen enthalten, haben einen
auf 760 mm Hg korrigierten Schnittpunkt von weniger als 550° C, wenn sie nach der üblichen Raffineriepraxis
hergestellt werden. Im allgemeinen werden durch Vermischen dieser Rückstände mit der für
die geforderte Viskosität notwendigen Gasölmenge Heizöle erhalten, deren Stockpunkt unter dem vorgeschriebenen
Maximum von 21° C liegt. Vakuumdestillationsrückstände, die durch Destillation von
sehr paraffinreichen Rohölen bis zu einem Schnittpunkt von weniger als 550° C erhalten werden, z. B.
aus einigen libyschen und nigerischen Rohölen, lassen sich jedoch nicht mit Gasöl so mischen, daß
sowohl die geforderte Viskosität als auch ein Stockpunkt von weniger als 21° C erzielt wird. Um den
erforderlichen Stockpunkt zu erhalten, müssen diese Rückstände mit so viel Gasöl gemischt werden, daß
die Viskosität der erhaltenen Mischung unter dem vorgeschriebenen Wert von 40 cSt (1000 Redwood I-Sekunden)
liegt.
Im Rahmen der Beschreibung ist unter einem »paraffinreichen Rohöl« ein Rohöl zu verstehen, das
Verfahren zur Herstellung von Heizölen
Anmelder:
The British Petroleum Company Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. A v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dr.-Ing. Th. Meyer und Dr. J. F. Fues,
Patentanwälte, 5000 Köln 1, Deichmannhaus
Als Erfinder benannt:
David Hallam Peel,
James O'Donnell,
Sunbury-on-Thames, Middlesex (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 16. Juli 1963 (28 104)
bei Destillation in üblicher Weise in Raffinerie-Destillationsanlagen
einen Vakuumdestillationsrückstand ergibt, dessen Paraffingehalt so hoch ist, daß
er mit Gasöl nicht zu Produkten gemischt werden kann, die eine Viskosität von mehr als 40 cSt bei
75°C (1000 Redwood I-Sekunden bei 37,8°C) sowie einen Stockpunkt unter 21° C haben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Heizölen mit einer Viskosität im
Bereich von 40 bis 90 cSt bei 75° C und einem maximalen Stockpunkt von 21° C aus paraffinreichen
Rohölen durch Vakuumdestillation des Rohöles und Mischen des Rückstandes der Vakuumdestillation
mit Gasöl. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohöl einer Vakuumdestillation
bis zu einem Vakuumdestillationsrückstand unterwirft, der — auf 760 mm Hg korrigiert — über
550°C siedet. Der Schnittpunkt des Rückstandes liegt vorzugsweise möglichst dicht bei 550° C, soweit
dies mit der Erzielung von Rückständen vereinbar ist, die zu Heizölen der geforderten Spezifikation
gemischt werden können. Die maximale Schnittpunkttemperatur liegt unter dem Wert, bei dem
Krackung des Ausgangsmaterials einsetzt. Dieser Punkt ist von Rohöl zu Rohöl verschieden, jedoch
läßt er sich leicht experimentell bestimmen. Beispielsweise beträgt der ohne Krackung erzielbare maximale
Schnittpunkt bei einem nigerischen Rohöl 595° C und bei einem libyschen Rohöl 620°C.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei Vermischung dieser schweren viskosen Rückstände
mit Gasöl in Mengen, die Heizöle mit Viskositäten im vorgeschriebenen Bereich ergeben, gleichzeitig
809 507/576
Stockpunkte unter 210C erzielt werden. Die Anwesenheit
von Paraffinen gehört zu den Faktoren, die zu hohen Stockpunkten beitragen. Wie zu erwarten,
nimmt der Paraffingehalt von Rückständen mit steigendem Schnittpunkt zwar ab, jedoch enthalten
die schweren Rückstände noch große Paraffinmengen. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß
der nachteilige Einfluß der Paraffine auf den Stockpunkt
von Heizölen, die durch Mischen von schweren Rückständen mit Schnittpunkten oberhalb von 55O0C
hergestellt werden, nicht so stark ist, wie aus dem tatsächlichen Paraffingehalt zu erwarten wäre. Es
wird angenommen, daß mit der Annäherung der Siedepunkte der Destillate an 55O0C der Kohlenwasserstofftyp
der Paraffinkomponenten in Destillaten, die aus päraffinreichen Rohölen erhalten werden,
von überwiegend gerädkettigen zu verzweigten Kohlenwasserstoffen übergeht, die auch Ringstrukturen
enthalten können. ;.Die. Abnahme der Konzentration der im Rückstand verbleibenden gerädkettigen Kohlenwasserstoffe
dürfte für die verbesserten Stockpunkte der daraus erhaltenen Heizöle verantwortlich sein.
Vakuumdestillationsrückstände wurden mit Schnittpunkten in einem Bereich, der 550 bis 595°C bei
Normaldruck entsprach, durch Redestillation eines höheren Rückstandes aus nigerischem Rohöl bei
einem Druck von 0,2 mm Hg hergestellt. Ferner wurden Vakuumrückstände mit Schnittpunkten im
Bereich von 550 bis 6200C hergestellt, indem ein Rückstand, der durch Chargendestillation eines Iibyschen
Rohöls im Laboratorium erhalten worden war, bei 0,2 mm Hg destilliert wurde. Die Kennzahlen
dieser Rückstände und eines als Verdünnungsmittel dienenden typischen, katalytisch gekrackten
Gasöls sind nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Kennzahlen von Gemischen dieser Rückstände mit unterschiedlichen Mengen dieses Gasöls sind
in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß Heizölmischunr gen, die sowohl die erforderliche Viskosität als auch
einen niedrigen Stockpunkt aufweisen, sich leicht durch Mischen eines schweren Rückstandes mit genügend
hohem Schnittpunkt mit Gasöl herstellen lassen.
Komponente
Theoretischer
Siedepunkt
Schnittpunkt
9C Kinematische Zähigkeit
in cSt bei
in cSt bei
77° C
990C
1490C
Paraffingehalt
Schmelz-
Gewichtsprozent
punkt
Stockpunkt
Leichtes katalytisch gekracktes Gasöl
Nigerischer Rückstand
Nigerischer Rückstand
55 55 ■ » . . .
55 55
Libyscher Rückstand
550
575
575
-■ -595-
550
575
600
etwa 620 5 890
16 630
35100
4 300
15 500
000
978
2 229
3 780
935
935
2 545
15190
123 000
76,9
127,2
162,9
94,7
172,6
649
1343
127,2
162,9
94,7
172,6
649
1343
3,0 13,5 12,5 10,9 24,8 22,4 22,1 18,8
35
69
72
75
64,4
62,8
57
54
-6,7 57
65,6
71
Theoretischer Siedepunkt Schnittpunkt : 0C " |
Anteil des Rückstandes in der Mischung mit Gasöl Gewichtsprozent |
Tabelle 2 | natische Zä in cSt bei 990C |
ligkeit 37,80C (extra poliert) |
Viskosität bei 37,8° C in Redwood I-Sekunden (berechnet aus den kine matischen Zähigkeiten) |
Stockpunkt °C |
|
Rückstand | 550 | 67 61 56 |
Kinen 77° C |
26,7 17,8 12,4 |
560 280 160 |
2 300 1140 650 |
24 13 10 |
Nigerisch .... | 575 | 63 57 52 |
62,0 37,8 26,4 |
24,9 16,7 12,1 |
470 230 130 |
1900 940 530 |
18 10 7 |
Nigerisch | 595 | 66 61 48 |
56,5 34,4 23,5 |
45,4 24,4 10,4 |
1350 405 99 |
5 500 1650 400 |
15,6 10 4,4 |
Nigerisch .... | 550 | 71 66 62 |
114,6 54,1 19,5 |
44,2 31,8 23,9 |
820 360 260 |
3 300 1470 1060 |
32 21 18,3 |
Libysch | 575 | 67 57 45 |
101,4 63,7 47,0 |
42,7 21,3 10,7 |
800 195 60 |
3 250 794 244 |
32 24 18 |
600 | 72 61 58 |
97,2 40,2 17,5 |
99,9 37,4 28,9 |
3000 600 425 |
12200 2 440 1730 |
24 15,6 7 |
|
Libvsch .... | etwa 620 | 61 51 |
262 80,2 61,9 |
41,8 23,4 |
650 220 |
2 650 900 |
10 7 |
91,2 44,7 |
|||||||
Libysch | |||||||
Libysch | |||||||
Claims (1)
- 5 6Patentanspruch· destillation des Rohöles und Mischen des Rückstandes der Vakuumdestillation mit Gasöl, d a-Verfahren zur Herstellung von Heizölen mit durch gekennzeichnet, daß man daseiner Viskosität im Bereich von 40 bis 90 cSt bei Rohöl einer Vakuumdestillation bis zu einem750C und einem maximalen Stockpunkt von 5 Vakuumdestillationsrückstand unterwirft, der —210C aus paraffinreichen Rohölen durch Vakuum- auf 760 mm Hg korrigiert — über 55O°C siedet.809 507/576 1.68 ® Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
GB28104/63A GB996817A (en) | 1963-07-16 | 1963-07-16 | Improvements relating to the production of fuel oils |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1260661B true DE1260661B (de) | 1968-02-08 |
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1964
- 1964-06-18 US US376221A patent/US3303128A/en not_active Expired - Lifetime
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