DE1619744A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren

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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

Dr. EMIL VORWERK16l?G 7 Ri4 ENZELL/MONCHEN, 2*». NOV. 1967
PATENTANWALT Mozartstr.9 . Telefon 08142/6859 T , .
Neye Teleron-Nr.
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U 359/6? DrV/sw
UNIVEESAL OIL PEODUGTS COMPANI 30 Algonquin Eoad, Des Piaines, Illinois 60016 (V.St.A.)
Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Destillieren, insbesondere von Kohlenwasserstoffen. Die Erfindung gibt eine Destillationseinrichtung und ein Destillationeverfahren an, bei denen die Destillationskolonne in einer besonderen Weise unterteilt ist und wenigstens zwei verschiedene Einsatzmaterialien, z.B. verschiedene Roherdöle, gleichzeitig züge· führt und verarbeitet werden können, wobei die Destillate in Porm vereinigter Produkte gewonnen werden, während andererseits mindestens zwei verschiedene Bodenproduktströme getrennt voneinander gewonnen werden.
Eine grundlegende Betriebsmaßnahme bei jeder Erdölaufarbeitung ist dl· Destillation. Ihr Hauptzweck liegt in der Erzeugung verschiedener Kohlenwasserstofffraktionen, die dann imte^schie&llohea
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zugeleitet werden können. Im allgemeinen besteht die erste Stufe der Erdölraffination in der Destillation von Rohöl, um dieses in seine charakteristischen Fraktionen aufzuteilen, z.B. in Benzin, Naphtha, Kerosin, Gasöl, reduziertes Rohöl u.dgl. Die Rohöldestillation ist verhältnismäßig einfach, da die Destillationskolonne gewöhnlich bei etwa atmosphärischem Druck betrieben wird und die verschiedenen Fraktionen mit nicht sehr genauen Schnitten voneinander getrennt werden. Es liegt also fast immer eine gewisse "Überlappung" der Destillationskurven vor, derart, daß die höchste Siedetemperatur der einen Fraktion über der tiefsten Siedetemperatur der nächst schwereren fraktion liegt.
In der Erdölindustrie werden Rohöle in drei Hauptgruppen eingestuft: paraffinbasische öle, asphalt- oder naphthenbasische .öle und gemischtbasische öle. Der jeweilige Charakter des Öls gemäß diesen Einstufungen bestimmt in beträchtlichem Maße das günstigste und hauptsächliche Einsatzgebiet des Rohöls. Beispielsweise werden paraffinbasische Rohöle in erster linie zur Benzinerzeugung, verwendet. Andererseits werden naphthenbasische Rohöle zur Hauptsache für die Schmierölerzeugung eingesetzt. Je nach der Art des Grundmaterials enthalten die öle verschiedene Verunreinigungen, die bei der Raffination Probleme hinsichtlich der Herbeiführung der erforderlichen Reinheit für die verschiedenen Einzelfr&ktionen, die dann einer weiteren Verarbeitung zugeführt werden, aufwerfen. Diese Verunreinigungen können in mannigfaltigen Formen vorliegen,
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z.B. als schwefelhaltige Verbindungen, als Metallkomplexe, beispielsweise Komplexe von Vanadium und Nickel, usw. Bei der Aufbereitung der öle wird gewöhnlich beträchtlicher Wert darauf gelegt, die verschiedenen Einsatzmaterialien und Produkte des Raffineriebetriebs so weit wie möglich voneinander getrennt zu halten, um eine "Querverunreinigung", d.h. eine gegenseitige Verunreinigung der einzelnen Materialien, zu vermeiden. Hierbei ist es besonders wichtig, Rohöle hohen Schwefelgehalts und Rohöle geringen Schwefelgehalts bei der Aufarbeitung eindeutig voneinander getrennt zu halten, so daß die Rückstandfraktionen aus den Rohölen geringen Schwefelgehalts nicht mit Schwefel aus Rohölen hohen Schwefelgehalts verunreinigt werden. Diese Methodik des Getrennthaltens bedeutet natürlich, daß gesonderte Handhabungs- und Yerarbeitungseinrichtungen für jeden Rohöltyp, der eine getrennte Verarbeitung erfordernde Verunreinigung enthält, vorgesehen werden müssen. Demgemäß werden die Rohöle hohen Schwefelgehalts und die Rohöle niedrigen Schwefelgehalts gewöhnlich in getrennten Einrichtungen und/oder zu verschiedenen Zeiten verarbeitet. In ähnlicher Weise werden paraffinbasische Rohöle und naphthenbasisch^ Rolüe getrennt voneinander verarbeitet. In einer Raffinerie wurden niemals, abgesehen von ungewöhnlichen und besonderen Bedingungen oder Voraussetzungen, Rohöle hohen und niedrigen Schwefelgehalts oder naphthen- und paraffinbasische Rohöle absichtlich zu gemeinsamer Verarbeitung miteinander vermischt werden. Es besteht daher seit
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langem ein ausgeprägtes technisches Bedürfnis nach einem Weg, der die Verdoppelung der Einrichtungen und Verarbeitungsgänge, die bisher für die Handhabung verschiedener, sich hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung und/oder des Gehalts an Verunreinigungen unterscheidender Typen von Kohlenwasserstoffölen notwendig ist, beseitigt oder so gering wie möglich macht.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Destillieren von mindestens zwei verschiedenen Einsatzmaterialien, insbesondere Kohlenwasserstoffbeschickungen, wie zwei oder mehr verschiedenen Rohölen, zu schaffen, bei denen die Bodenprodukte der verschiedenen Einsatzmaterialien getrennt voneinander aus der Destillationskolonne gewonnen werden. Im Zusammenhang hiermit bezweckt die Erfindung insbesondere die Angabe eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Destillieren eines Rohöls hohen Schwefelgehalts und eines Rohöls geringen Schwefelgehalts in einer einzigen Kolonne in solcher Weise, daß die reduzierten Rohöle getrennt gehalten und getrennt voneinander gewonnen werden, während die über Kopf oder im oberen Abschnitt der Kolonne anfallenden Destillatprodukte in vereinigter Form, aus beiden Rohölen stammend, gewonnen werden.
Gemäß der Erfiniing ist hierzu eine Destillations-.vorrichtung in Torrn einer senkrecht langgestreckten Kolonne mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung der Kolonne im Ab-
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stand voneinander angeordneten im wesentlichen waagerechten durchlochten Trennwänden oder Boden, die den Innenraum der Kolonne in eine Mehrzahl von Flüssigkeits-Dampf-Berührungszonen unterteilen, und einer vom Kopf der Kolonne ausgehenden Dämpfeauslassleitung vorgesehen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sich mindestens eine im wesentlichen senkrechte dichte Trennwand vom Boden der Kolonne aufwärts bis zu einer Stelle unterhalb der Dämpfeauslaßleitung erstreckt, so daß sie die Kolonne in mindestens zwei voneinander getrennte senkrecht langgestreckte Abschnitte unterteilt, gesonderte Flüssigkeitszuführungsleitungen mit jedem der senkrechten langgestreckten Abschnitte kommunizierend verbunden sind und jeder der senkrechten langgestreckten Abschnitte an einem Punkt unterhalb des Anschlußpunktes der entsprechenden Flüssigkeitszuführungsleitung eine eigene Flüssigkeitsauslaßleitung aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen ο.dgl. ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein relativ stärker verunreinigtes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial in eine Destillationskolonne, die mindestens eine sich senkrecht vom Boden der Kolonne bis in eine mittlere Höhe der Kolonne eretreckende Trennwand aufweist, auf der einen Seite der Trennwand und ein relativ weniger verunreinigtes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial auf der anderen Seite dieser senkrechten Trennwand in die Kolonne einführt, die Kolonne bei Destillationsbedingungen hält, auf der einen üeite der senkrechten Trennwand ein relativ stärker verunrei-
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nigtes Kohlenwasserstoffbodenprodukt und von der anderen Seite der senkrechten Trennwand ein relativ weniger verunreinigtes Kohlenwasserstoffbodenprodukt abzieht, und vom Kopf der Kolonne eine vereinigte Kohlenwasserstoffdestillatfraktion, die aus beiden Einsatzmaterialien abdestillierte Kohlenwasserstoffe enthält, abnimmt.
In dieser Weise schafft also die Erfindung ein zuverlässig arbeitendes Verfahren und eine einfach ausgebildete Vorrichtung zur gleichzeitigen Verarbeitung unterschiedlicher Einsatzmaterialien, insbesondere unterschiedlicher Typen von Kohlenwasserstoffölen, bei denen es erwünscht ist, die in den Einsatzkohlenwasserstoffen anwesenden höhersiedenden Fraktionen voneinander getrennt zu halten.
Zu den Kohlenwasserstoffen, die unter Anwendung der Erfindung destilliert werden können, gehören allgemein Rohöle, getoppte Rohöle (im Siedebereich von etwa 204° bis etwa 5930O)1 Dunkel- oder Schwarzöle (solche Rückstandskohlenwasserstoffe, von denen beispielsweise mindestens 10 % oberhalb 566°0 sieden)» Vakuumteere, Vakuumgasöle u.dgl. Bas einzige wichtige Merkmal zur Sennzeichnung der erfindungsgemäß geeigneten Einsatzmaterialien besteht darin, daß sich die Einsatzmaterialien entweder in Ihrer chemischen Zusammensetzung und/oder in ihrem Gehalt an Verunreinigungen deutlich voneinander unterscheiden sollten.
In den vorliegenden Unterlagen und bei der Erläuterung der Ausführungsformen der Erfindung sind die Begriffe
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"unterschiedliche chemische Zusammensetzung" und "unterschiedlicher Gehalt an Verunreinigungen" sinngemäß gegeneinander austauschbar und es wird zur Vereinfachung nur jeweils einer dieser Begriffe verwendet. Beispielsweise kann bei der gleichzeitigen Verarbeitung eines Eohöls hohen Schwefelgehalts und* eines Eohöls geringen Schwefelgehalts ersteres als mit Schwefel verunreinigt bzw. relativ stärker verunreinigt und letzteres als nicht mit Schwefel verunreinigt bzw. relativ weniger verunreinigt bezeichnet werden. In einem anderen Falle kann es erwünscht sein, unter Anwendung der Erfindung ein paraffinbasisches Rohöl und ein naphthenbasisches Eohöl zu verarbeiten. Auch in diesem lalle kann das eine dieser EohÖle als verunreinigt bzw. relativ stärker verunreinigt und das andere Eohöl als nicht-verunreinigt bzw. relativ weniger verunreinigt bezeichnet werden. Das wesentliche Merkmal liegt in allen Fällen darin, daß es entweder notwendig oder wünschenswert ist, die höhersiedenden Komponenten der beiden Einsatzmaterialien nicht miteinander zu vermischen sondern als eigene und getrennt voneinander gehaltene Produkte aus der Destillation abzuziehen.
Bei der Destillation gemäß der Erfindung kann mit an sich üblichen Betriebsbedingungen gearbeitet werden. Die Temperaturen und Drücke in der Destillationskolonne sind, bei Verarbeitung von beispielsweise zwei oder mehr Rohölen unter Anwendung der Erfindung, nicht wesentlich verschieden von denen herkömmlicher Betriebsweisen, bei
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denen zwei getrennte Destillationskolonnen zur Handhabung jeweils eines einzigen Einsatzmaterials oder nur eine Kolonne mit abwechselnder Zuführung der verschiedenen Rohöle im Umschaltbetrieb zur Anwendung kommen. Der Betriebsdruck in der Destillationskolonne hängt weitgehend von den zugeführten Einsatzmaterialien ab. Die Temperaturen, mit denen die verschiedenen Einsatzmaterialien in die Kolonne eingeführt werden, können entweder gleich oder verschieden sein. Gewöhnlich ist, da wenigstens zwei unterschiedliche Einsatzmaterialien in die gleiche Kolonne eingespeist werden, die Temperatur in jedem abgeteilten senkrechten Abschnitt verschieden. Jedoch ergibt sich, da die Überkopffraktion in Form eines vereinigten Destillatstroms abgezogen wird, eine einzige Überkopf-Dämpfetemperatur. Die getrennt voneinander gehaltenen höhersiedenden Fraktionen, die am unteren Ende der Destillationskolonne abgenommen werden, können entweder bei der gleichen Temperatur oder, was meistens der Fall sein wird, bei -unterschiedlichen femperaturen entsprechend der in dem jeweiligen abgeteilten senkrechten Abschnitt aufrechterhaltenen Temperatur abgesogen werden.
Die Destillationskolonne kana aerkoEsmllefoe Bodeair, Füllkörper oder BerührungseinricJatu&gen antlialtea^ 3O3.= Glockeiböden, Sprp,
oder :i2iagirulstpiatt©sSi ("als© bm&
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Vorzugsweise sind in der Destillationsvorrichtung gemäß der Erfindung zwei abgeteilte senkrechte Abschnitte vorgesehen. In diesem Falle ist also eine einzige senkrechte Trennwand in der Kolonne angeordnet, vorzugsweise" in der Mitte der Kolonne, die sich vom Boden der Destillationskolonne aufwärts erstreckt und hierdurch zwei senkrechte Abschnitt voneinander abteilt. Dann werden zwei Einsatzmaterialien zugeführt, je eines auf jeder Seite der Trennwand in den entsprechenden senkrechten Abschnitt. Es können «jedoch auch senkrechte Trennwände zur Unterteilung der Kolonne in drei oder vier oder noch mehr senkrechte Abschnitte vorgesehen sein, so daß drei oder vier oder noch mehr unterschiedliche Einsatzmaterialien in eine einzige Kolonne eingeführt werden können. Wie bereits erwähnt, beträgt die Anzahl an Einsatzmaterialien, die der Kolonne erfindungsgemäß zugeführt werden, mindestens zwei, es können jedoch so viele Einsatzmaterialien zugeführt werden, wie das im Einzelfall nach wirtschaftlichen Erwägungen zweckmäßig ist.
Die Destillationskolonne kann natürlich zur Erzeugung irgendeiner gewünschten Anzahl an Destillatfraktionen ausgelegt sein. Vorzugsweise werden bei der Durchführung der Erfindung, wenn Rohöle vollen Siedebereichs zugeführt werden, die üblichen Destillatfraktionen, d.h. Benzin, Naphtha und Gasöl, als Überkopf- und Seitenschnitt-Destillatprodukte und die Rückstands- oder reduzierten öle vom Boden der Kolonne abgezogen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung, in der in schematischer Weise eine Vorrichtung zur Durchführung einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, weiter veranschaulicht. Bei: dem Ausführungsbeispiel handelt es sich um die Destillation in einer Kolonne großtechnischen Maßstabs, der ein Rohöl verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts und ein Rohöl verhältnismäßig geringen Schwefelgehalts zugeführt wird.
Ein Rohöl verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts mit einem spezifischen Gewicht von 0,8916 bei 200C und 3,12 Gew.-% Schwefel wird durch eine Leitung 10 in die Destillationskolonne 20 eingespeist. Die Temperatur im Dampfraum angrenzend an die Einlaßstelle der Beschickung in dem senkrechten Abschnitt 22 beträgt etwa 383 G und der Druck liegt bei etwa 1,22 atü.
Ein Rohöl verhältnismäßig geringen Schwefelgehalts mit einem spezifischen Gewicht von 0,8623 bei 20°0 und 1,48 Gew.-% Schwefel wird durch eine Leitung 11 in die Destillationskolonne 20 eingespeist. Die !Temperatur im Dampfraum des senkrechten Abschnitts 21 beträgt etwa 366 0 und der Druck in diesem Raum liegt bei etwa 1,16 atü.
Die Destillationskolonne 20 enthält etwa 40 Böden. Die senkrechte Trennwand 12 ist in der Destillationskolonne 20 so angeordnet, daß sie zwei senkrechte Abschnitte 21 und 22 voneinander abteilt. Typischerweise befinden sich vier Destillationsböden unterhalb der Besehickungszuführungs-
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stellen der Abschnitte 21 und 22. Die übrigen Böden befinden sich, oberhalb der Einlaßpunkte der beiden Rohöle. Destillationsböden 14 herkömmlicher Bauart sind im senkrechten Abschnitt 21 angeordnet, um in diesem Abschnitt die erforderliche Berührung zwischen Dämpfen und Flüssigkeit herbeizuführen. In entsprechender Weise kann die gleiche oder eine andere Anzahl an Destillationsböden in dem senkrechten Abschnitt 22 angeordnet sein. Die Kolonne kann demnach zwei verschiedene Kohlenwasserstofföle, z.B. im hier erörterten Beispiel das Rohöl hohen Schwefelgehalts und das Rohöl niedrigen Schwefelgehalts, zugleich verarbeiten. Bei dem Boden 13 handelt es sich um einen herkömmlichen Destillationsboden, der die gesamte Querschnittsfläche der Kolonne überspannt; dies ist der erste Bodea9 wo die Dämpfe und Flüssigkeiten vereinigt sind und aus Kohlenwasserstoffen bestehen, die aus der anfänglichen Destillation beider RohölbeSchickungen stammen»
Bei der erläuterten Ausführungsform wird eine Fraktion im Naphthasiedebereich ^om Kopf der Kolonne durch eine Leitung 19 abgenommen Bei Verarbeitung üblicher Roh-SIs werden weiterhin eine Kerosinfraktioa als Seitenschnitt durch eine Leitung 18 und eine G-asölfrafetion als Seitenschnitt durch eine Leitung 17 aus der Kolonne abgezogen. Es ist ein ^esentliclies Merkmal dieser Betriebsweise, daS es sich bei'diesen ITapatha-9 Eerosin- und SasÖlfralctiones, wr
a Destilla^fsefetiö-aen laasaelt. da diss® Tom oter*5n Jt 23 Z-1~- D^istil
3 *
dieser Abschnitt keine !Trennwand mehr aufweist. Der Ausdruck "vereinigt" bedeutet, daß die betreffende Fraktion Kohlenwasserstoffe, die ursprünglich in dem Rohöl hohen Schwefelgehalts waren, und Kohlenwasserstoffe, die ursprünglich in dem Rohöl geringen Schwefelgehalts waren, enthält.
Der Rückstand verhältnismäßig geringen Schwefelgehalts wird von der Destillationskolonne 20 mit einer Temperatur von etwa 35^0C über eine Leitung 15 von der gleichen Seite der Trennwand 12, auf der das Rohöl geringen Schwefelgehalts durch die Leitung 11 in die Kolonne eingeführt wird, abgezogen. In entsprechender Weise wird ein Rückstand verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts bei einer Temperatur von etwa 3710C über eine Leitung 16 von der gleichen Seite der senkrechten Trennwand 12, auf der das Rohöl verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts durch die Leitung 10 eingeführt wird, von der Destillationskolonne 20 abgezogen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Destillationsbedingungen unteratmosphärischen Druck, das relativ stärker verunreinigte Einsatzmaterial reduziertes Rohöl mit einem Schwefelgehalt von 1-5 Gew.-% und das relativ weniger verunreinigt© linsatzmaterial reduziertes Rohöl mit nicht mehr als etwa 3»0 Gew.-# Schwefel.
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Claims (8)

Patentansprüche
1. Destillationsvorrichtung in Form einer senkrecht langgestreckten Kolonne mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung der Kolonne im Abstand voneinander angeordneten im wesentlichen waagerechten durchbrochenen Querwänden oder Böden, die den Innenraum der Kolonne in eine Mehrzahl von Flüssigkeits-Dampf-Berührungszonen unterteilen, und einer vom Kopf der Kolonne ausgehenden Dämpfeauslaßleitungjdadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens eine im wesentlichen senkrechte dichte Trennwand (12) vom Boden der Kolonne (20) aufwärts bis zu einer Stelle unterhalb der Dämpfeauslaßleitung (19) erstreckt, so daß sie die Kolonne in mindestens zwei voneinander getrennte senkrecht langgestreckte Abschnitte (21, 22) unterteilt, gesonderte Flüssigkeitszuführungsleitungen (10, 11) mit jedem der senkrechten langgestreckten Abschnitte kommunizierend verbunden sind und jeder der senkrechten langgestreckten Abschnitte an einem Punkt unterhalb des Anschlußpunktes der entsprechenden Flüssigkeitszuführungsleitung eine eigene Flüssigkeitsauslaßleitung (15, 16) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonne (20) mindestens eine weitere Auslaßleitung (17 bzw. 18) an einer Stelle unterhalb des Kolonnenkopfes und oberhalb der
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tungen (10, 11) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dichten Trennwände (12) die Kolonne in 3 bis 4- im wesentlichen senkrechte Abschnitte unterteilen.
4. Verfahren zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen o.dgl., insbesondere unter Verwendung einer Destillationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man ein relativ stärker verunreinigtes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial in eine Destillationskolonne, die mindestens eine sich senkrecht vom Boden der Kolonne bis in eine mittlere Höhe der Kolonne erstreckende Trennwand aufweist, auf der einen Seite der Trennwand und ein relativ weniger verunreinigtes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial auf der anderen Seite dieser senkrechten Trennwand in die Kolonne einführt, die Kolonne bei Destillationsbedingungen hält, auf der einen Seite der senkrechten Trennwand ein relativ stärker verunreinigtes Kohlenwasserstoffbodenprodukt und von der anderen Seite der senkrechten Trennwand ein relativ weniger verunreinigtes Kohlenwasserstoffbodenprodukt abzieht, und vom Kopf der Kolonne eine vereinigte Kohlenwasserstöffdestillatfraktion, die aus jedem der Einsatzmaterialien abdestillierte Kohlenwasserstoff« enthält, abnimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine vereinigte Seitenschnittfrak-
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tion, die aus jedem der Einsatzmaterialien herausdestillierte Kohlenwasserstoffe enthält, an einer Stelle unterhalb des Kolonnenkopfes und oberhalb des oberen Endes der Trennwand von der Kolonne abzieht.
6. Verfahren nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmaterialien zwei verschiedene Rohöle und die Seitenschnittfraktionen eine Kerosinfraktion und eine Gasölfraktion umfassen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß man Einsatzmaterialien verarbeitet, die als Verunreinigungen schwefelhaltige Verbindungen umfassen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 und
7, dadurch gekennzeichnet, daß man Destillationsbedingungen mit unteratmosphärischem Druck einhält und Einsätzmaterialien im Siedebereich von etwa 204° bis etwa 593°0 zuführt*
9- Verfahren nach einem der Ansprüche 4·, 5» 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das relativ stärker verunreinigte Einsatzmeterial reduziertes Rohöl mit einem Schwefelgehalt von etwa 1 bis 5 Gew.-% und das relativ weniger verunreinigte Einsatzmaterial reduziertes Sohöl mit einem Gehelt von nicht mehr als 3 Gew.-% Schwefel umfasst.
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