DE1619744A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum DestillierenInfo
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UNIVEESAL OIL PEODUGTS COMPANI 30 Algonquin Eoad, Des Piaines, Illinois 60016 (V.St.A.)
Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Destillieren, insbesondere von Kohlenwasserstoffen. Die Erfindung gibt eine Destillationseinrichtung
und ein Destillationeverfahren an, bei denen
die Destillationskolonne in einer besonderen Weise unterteilt ist und wenigstens zwei verschiedene Einsatzmaterialien,
z.B. verschiedene Roherdöle, gleichzeitig züge· führt und verarbeitet werden können, wobei die Destillate
in Porm vereinigter Produkte gewonnen werden, während
andererseits mindestens zwei verschiedene Bodenproduktströme getrennt voneinander gewonnen werden.
Eine grundlegende Betriebsmaßnahme bei jeder Erdölaufarbeitung ist dl· Destillation. Ihr Hauptzweck
liegt in der Erzeugung verschiedener Kohlenwasserstofffraktionen,
die dann imte^schie&llohea
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zugeleitet werden können. Im allgemeinen besteht die erste
Stufe der Erdölraffination in der Destillation von Rohöl, um dieses in seine charakteristischen Fraktionen aufzuteilen,
z.B. in Benzin, Naphtha, Kerosin, Gasöl, reduziertes Rohöl u.dgl. Die Rohöldestillation ist verhältnismäßig
einfach, da die Destillationskolonne gewöhnlich bei etwa atmosphärischem Druck betrieben wird und die verschiedenen
Fraktionen mit nicht sehr genauen Schnitten voneinander getrennt werden. Es liegt also fast immer eine gewisse
"Überlappung" der Destillationskurven vor, derart, daß die höchste Siedetemperatur der einen Fraktion über der tiefsten
Siedetemperatur der nächst schwereren fraktion liegt.
In der Erdölindustrie werden Rohöle in drei Hauptgruppen eingestuft: paraffinbasische öle, asphalt-
oder naphthenbasische .öle und gemischtbasische öle. Der
jeweilige Charakter des Öls gemäß diesen Einstufungen bestimmt in beträchtlichem Maße das günstigste und hauptsächliche
Einsatzgebiet des Rohöls. Beispielsweise werden paraffinbasische Rohöle in erster linie zur Benzinerzeugung,
verwendet. Andererseits werden naphthenbasische Rohöle zur Hauptsache für die Schmierölerzeugung eingesetzt. Je
nach der Art des Grundmaterials enthalten die öle verschiedene Verunreinigungen, die bei der Raffination Probleme
hinsichtlich der Herbeiführung der erforderlichen Reinheit für die verschiedenen Einzelfr&ktionen, die dann einer
weiteren Verarbeitung zugeführt werden, aufwerfen. Diese Verunreinigungen können in mannigfaltigen Formen vorliegen,
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z.B. als schwefelhaltige Verbindungen, als Metallkomplexe,
beispielsweise Komplexe von Vanadium und Nickel, usw. Bei der Aufbereitung der öle wird gewöhnlich beträchtlicher
Wert darauf gelegt, die verschiedenen Einsatzmaterialien und Produkte des Raffineriebetriebs so weit wie möglich
voneinander getrennt zu halten, um eine "Querverunreinigung", d.h. eine gegenseitige Verunreinigung der einzelnen Materialien,
zu vermeiden. Hierbei ist es besonders wichtig, Rohöle hohen Schwefelgehalts und Rohöle geringen Schwefelgehalts
bei der Aufarbeitung eindeutig voneinander getrennt zu halten, so daß die Rückstandfraktionen aus den Rohölen
geringen Schwefelgehalts nicht mit Schwefel aus Rohölen hohen Schwefelgehalts verunreinigt werden. Diese Methodik
des Getrennthaltens bedeutet natürlich, daß gesonderte Handhabungs- und Yerarbeitungseinrichtungen für jeden
Rohöltyp, der eine getrennte Verarbeitung erfordernde Verunreinigung enthält, vorgesehen werden müssen. Demgemäß
werden die Rohöle hohen Schwefelgehalts und die Rohöle niedrigen Schwefelgehalts gewöhnlich in getrennten Einrichtungen
und/oder zu verschiedenen Zeiten verarbeitet. In ähnlicher Weise werden paraffinbasische Rohöle und naphthenbasisch^
Rolüe getrennt voneinander verarbeitet. In
einer Raffinerie wurden niemals, abgesehen von ungewöhnlichen und besonderen Bedingungen oder Voraussetzungen, Rohöle
hohen und niedrigen Schwefelgehalts oder naphthen- und
paraffinbasische Rohöle absichtlich zu gemeinsamer Verarbeitung miteinander vermischt werden. Es besteht daher seit
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langem ein ausgeprägtes technisches Bedürfnis nach einem Weg, der die Verdoppelung der Einrichtungen und Verarbeitungsgänge,
die bisher für die Handhabung verschiedener, sich hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung und/oder
des Gehalts an Verunreinigungen unterscheidender Typen von Kohlenwasserstoffölen notwendig ist, beseitigt oder so gering
wie möglich macht.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
Destillieren von mindestens zwei verschiedenen Einsatzmaterialien, insbesondere Kohlenwasserstoffbeschickungen, wie
zwei oder mehr verschiedenen Rohölen, zu schaffen, bei
denen die Bodenprodukte der verschiedenen Einsatzmaterialien getrennt voneinander aus der Destillationskolonne gewonnen
werden. Im Zusammenhang hiermit bezweckt die Erfindung insbesondere die Angabe eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zum Destillieren eines Rohöls hohen Schwefelgehalts und eines Rohöls geringen Schwefelgehalts in einer einzigen
Kolonne in solcher Weise, daß die reduzierten Rohöle getrennt gehalten und getrennt voneinander gewonnen werden,
während die über Kopf oder im oberen Abschnitt der Kolonne anfallenden Destillatprodukte in vereinigter Form, aus
beiden Rohölen stammend, gewonnen werden.
Gemäß der Erfiniing ist hierzu eine Destillations-.vorrichtung
in Torrn einer senkrecht langgestreckten Kolonne mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung der Kolonne im Ab-
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stand voneinander angeordneten im wesentlichen waagerechten durchlochten Trennwänden oder Boden, die den Innenraum der
Kolonne in eine Mehrzahl von Flüssigkeits-Dampf-Berührungszonen unterteilen, und einer vom Kopf der Kolonne ausgehenden
Dämpfeauslassleitung vorgesehen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sich mindestens eine im wesentlichen
senkrechte dichte Trennwand vom Boden der Kolonne aufwärts bis zu einer Stelle unterhalb der Dämpfeauslaßleitung erstreckt,
so daß sie die Kolonne in mindestens zwei voneinander getrennte senkrecht langgestreckte Abschnitte unterteilt,
gesonderte Flüssigkeitszuführungsleitungen mit jedem der senkrechten langgestreckten Abschnitte kommunizierend verbunden
sind und jeder der senkrechten langgestreckten Abschnitte an einem Punkt unterhalb des Anschlußpunktes der
entsprechenden Flüssigkeitszuführungsleitung eine eigene
Flüssigkeitsauslaßleitung aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen ο.dgl. ist dadurch gekennzeichnet, daß
man ein relativ stärker verunreinigtes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
in eine Destillationskolonne, die mindestens eine sich senkrecht vom Boden der Kolonne bis in eine mittlere
Höhe der Kolonne eretreckende Trennwand aufweist, auf der einen Seite der Trennwand und ein relativ weniger verunreinigtes
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial auf der anderen Seite dieser senkrechten Trennwand in die Kolonne einführt, die
Kolonne bei Destillationsbedingungen hält, auf der einen
üeite der senkrechten Trennwand ein relativ stärker verunrei-
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-β- .1613744
nigtes Kohlenwasserstoffbodenprodukt und von der anderen
Seite der senkrechten Trennwand ein relativ weniger verunreinigtes Kohlenwasserstoffbodenprodukt abzieht, und
vom Kopf der Kolonne eine vereinigte Kohlenwasserstoffdestillatfraktion,
die aus beiden Einsatzmaterialien abdestillierte Kohlenwasserstoffe enthält, abnimmt.
In dieser Weise schafft also die Erfindung ein zuverlässig arbeitendes Verfahren und eine einfach ausgebildete
Vorrichtung zur gleichzeitigen Verarbeitung unterschiedlicher Einsatzmaterialien, insbesondere unterschiedlicher
Typen von Kohlenwasserstoffölen, bei denen es erwünscht
ist, die in den Einsatzkohlenwasserstoffen anwesenden höhersiedenden Fraktionen voneinander getrennt zu
halten.
Zu den Kohlenwasserstoffen, die unter Anwendung
der Erfindung destilliert werden können, gehören allgemein Rohöle, getoppte Rohöle (im Siedebereich von etwa 204° bis
etwa 5930O)1 Dunkel- oder Schwarzöle (solche Rückstandskohlenwasserstoffe, von denen beispielsweise mindestens
10 % oberhalb 566°0 sieden)» Vakuumteere, Vakuumgasöle
u.dgl. Bas einzige wichtige Merkmal zur Sennzeichnung der
erfindungsgemäß geeigneten Einsatzmaterialien besteht darin, daß sich die Einsatzmaterialien entweder in Ihrer chemischen
Zusammensetzung und/oder in ihrem Gehalt an Verunreinigungen deutlich voneinander unterscheiden sollten.
In den vorliegenden Unterlagen und bei der Erläuterung
der Ausführungsformen der Erfindung sind die Begriffe
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"unterschiedliche chemische Zusammensetzung" und "unterschiedlicher
Gehalt an Verunreinigungen" sinngemäß gegeneinander austauschbar und es wird zur Vereinfachung nur
jeweils einer dieser Begriffe verwendet. Beispielsweise kann bei der gleichzeitigen Verarbeitung eines Eohöls
hohen Schwefelgehalts und* eines Eohöls geringen Schwefelgehalts
ersteres als mit Schwefel verunreinigt bzw. relativ
stärker verunreinigt und letzteres als nicht mit Schwefel verunreinigt bzw. relativ weniger verunreinigt bezeichnet
werden. In einem anderen Falle kann es erwünscht sein, unter Anwendung der Erfindung ein paraffinbasisches Rohöl
und ein naphthenbasisches Eohöl zu verarbeiten. Auch
in diesem lalle kann das eine dieser EohÖle als verunreinigt
bzw. relativ stärker verunreinigt und das andere Eohöl als nicht-verunreinigt bzw. relativ weniger verunreinigt
bezeichnet werden. Das wesentliche Merkmal liegt in allen Fällen darin, daß es entweder notwendig oder wünschenswert
ist, die höhersiedenden Komponenten der beiden Einsatzmaterialien nicht miteinander zu vermischen sondern als eigene
und getrennt voneinander gehaltene Produkte aus der Destillation abzuziehen.
Bei der Destillation gemäß der Erfindung kann mit an sich üblichen Betriebsbedingungen gearbeitet werden.
Die Temperaturen und Drücke in der Destillationskolonne sind, bei Verarbeitung von beispielsweise zwei oder mehr
Rohölen unter Anwendung der Erfindung, nicht wesentlich verschieden von denen herkömmlicher Betriebsweisen, bei
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denen zwei getrennte Destillationskolonnen zur Handhabung jeweils eines einzigen Einsatzmaterials oder nur eine
Kolonne mit abwechselnder Zuführung der verschiedenen Rohöle im Umschaltbetrieb zur Anwendung kommen. Der Betriebsdruck
in der Destillationskolonne hängt weitgehend von den zugeführten Einsatzmaterialien ab. Die Temperaturen,
mit denen die verschiedenen Einsatzmaterialien in die Kolonne eingeführt werden, können entweder gleich oder verschieden
sein. Gewöhnlich ist, da wenigstens zwei unterschiedliche Einsatzmaterialien in die gleiche Kolonne eingespeist werden,
die Temperatur in jedem abgeteilten senkrechten Abschnitt verschieden. Jedoch ergibt sich, da die Überkopffraktion
in Form eines vereinigten Destillatstroms abgezogen wird, eine einzige Überkopf-Dämpfetemperatur. Die getrennt
voneinander gehaltenen höhersiedenden Fraktionen, die am unteren Ende der Destillationskolonne abgenommen
werden, können entweder bei der gleichen Temperatur oder, was meistens der Fall sein wird, bei -unterschiedlichen femperaturen
entsprechend der in dem jeweiligen abgeteilten senkrechten Abschnitt aufrechterhaltenen Temperatur abgesogen
werden.
Die Destillationskolonne kana aerkoEsmllefoe Bodeair,
Füllkörper oder BerührungseinricJatu&gen antlialtea^ 3O3.=
Glockeiböden, Sprp,
oder :i2iagirulstpiatt©sSi ("als© bm&
irgeDfiiweloiie -anderen Sisricat-nsges
'-on Sämpfsä-nnä Irlü
oder :i2iagirulstpiatt©sSi ("als© bm&
irgeDfiiweloiie -anderen Sisricat-nsges
'-on Sämpfsä-nnä Irlü
Vorzugsweise sind in der Destillationsvorrichtung gemäß der Erfindung zwei abgeteilte senkrechte Abschnitte
vorgesehen. In diesem Falle ist also eine einzige senkrechte Trennwand in der Kolonne angeordnet, vorzugsweise"
in der Mitte der Kolonne, die sich vom Boden der Destillationskolonne aufwärts erstreckt und hierdurch zwei senkrechte
Abschnitt voneinander abteilt. Dann werden zwei Einsatzmaterialien zugeführt, je eines auf jeder Seite der
Trennwand in den entsprechenden senkrechten Abschnitt. Es können «jedoch auch senkrechte Trennwände zur Unterteilung
der Kolonne in drei oder vier oder noch mehr senkrechte Abschnitte vorgesehen sein, so daß drei oder vier oder
noch mehr unterschiedliche Einsatzmaterialien in eine einzige Kolonne eingeführt werden können. Wie bereits erwähnt,
beträgt die Anzahl an Einsatzmaterialien, die der Kolonne erfindungsgemäß zugeführt werden, mindestens zwei, es können
jedoch so viele Einsatzmaterialien zugeführt werden, wie das im Einzelfall nach wirtschaftlichen Erwägungen
zweckmäßig ist.
Die Destillationskolonne kann natürlich zur Erzeugung irgendeiner gewünschten Anzahl an Destillatfraktionen
ausgelegt sein. Vorzugsweise werden bei der Durchführung der Erfindung, wenn Rohöle vollen Siedebereichs
zugeführt werden, die üblichen Destillatfraktionen, d.h. Benzin, Naphtha und Gasöl, als Überkopf- und Seitenschnitt-Destillatprodukte
und die Rückstands- oder reduzierten öle vom Boden der Kolonne abgezogen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der anliegenden Zeichnung,
in der in schematischer Weise eine Vorrichtung zur Durchführung einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt
ist, weiter veranschaulicht. Bei: dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich um die Destillation in einer Kolonne großtechnischen Maßstabs, der ein Rohöl verhältnismäßig hohen
Schwefelgehalts und ein Rohöl verhältnismäßig geringen Schwefelgehalts zugeführt wird.
Ein Rohöl verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts mit einem spezifischen Gewicht von 0,8916 bei 200C und
3,12 Gew.-% Schwefel wird durch eine Leitung 10 in die Destillationskolonne 20 eingespeist. Die Temperatur im
Dampfraum angrenzend an die Einlaßstelle der Beschickung in dem senkrechten Abschnitt 22 beträgt etwa 383 G und der
Druck liegt bei etwa 1,22 atü.
Ein Rohöl verhältnismäßig geringen Schwefelgehalts mit einem spezifischen Gewicht von 0,8623 bei 20°0 und
1,48 Gew.-% Schwefel wird durch eine Leitung 11 in die Destillationskolonne 20 eingespeist. Die !Temperatur im
Dampfraum des senkrechten Abschnitts 21 beträgt etwa 366 0
und der Druck in diesem Raum liegt bei etwa 1,16 atü.
Die Destillationskolonne 20 enthält etwa 40 Böden. Die senkrechte Trennwand 12 ist in der Destillationskolonne
20 so angeordnet, daß sie zwei senkrechte Abschnitte 21 und 22 voneinander abteilt. Typischerweise befinden sich vier
Destillationsböden unterhalb der Besehickungszuführungs-
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stellen der Abschnitte 21 und 22. Die übrigen Böden befinden
sich, oberhalb der Einlaßpunkte der beiden Rohöle. Destillationsböden
14 herkömmlicher Bauart sind im senkrechten Abschnitt 21 angeordnet, um in diesem Abschnitt die erforderliche
Berührung zwischen Dämpfen und Flüssigkeit herbeizuführen.
In entsprechender Weise kann die gleiche oder eine andere Anzahl an Destillationsböden in dem senkrechten
Abschnitt 22 angeordnet sein. Die Kolonne kann demnach zwei verschiedene Kohlenwasserstofföle, z.B. im hier erörterten
Beispiel das Rohöl hohen Schwefelgehalts und das Rohöl
niedrigen Schwefelgehalts, zugleich verarbeiten. Bei dem Boden 13 handelt es sich um einen herkömmlichen
Destillationsboden, der die gesamte Querschnittsfläche der Kolonne überspannt; dies ist der erste Bodea9 wo die Dämpfe
und Flüssigkeiten vereinigt sind und aus Kohlenwasserstoffen bestehen, die aus der anfänglichen Destillation beider
RohölbeSchickungen stammen»
Bei der erläuterten Ausführungsform wird eine Fraktion im Naphthasiedebereich ^om Kopf der Kolonne durch
eine Leitung 19 abgenommen Bei Verarbeitung üblicher Roh-SIs
werden weiterhin eine Kerosinfraktioa als Seitenschnitt
durch eine Leitung 18 und eine G-asölfrafetion als Seitenschnitt
durch eine Leitung 17 aus der Kolonne abgezogen. Es
ist ein ^esentliclies Merkmal dieser Betriebsweise, daS es
sich bei'diesen ITapatha-9 Eerosin- und SasÖlfralctiones, wr
a Destilla^fsefetiö-aen laasaelt. da diss® Tom oter*5n
Jt 23 Z-1~- D^istil
3 *
dieser Abschnitt keine !Trennwand mehr aufweist. Der Ausdruck "vereinigt" bedeutet, daß die betreffende Fraktion Kohlenwasserstoffe,
die ursprünglich in dem Rohöl hohen Schwefelgehalts waren, und Kohlenwasserstoffe, die ursprünglich in
dem Rohöl geringen Schwefelgehalts waren, enthält.
Der Rückstand verhältnismäßig geringen Schwefelgehalts wird von der Destillationskolonne 20 mit einer Temperatur
von etwa 35^0C über eine Leitung 15 von der gleichen
Seite der Trennwand 12, auf der das Rohöl geringen Schwefelgehalts durch die Leitung 11 in die Kolonne eingeführt wird,
abgezogen. In entsprechender Weise wird ein Rückstand verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts bei einer Temperatur von
etwa 3710C über eine Leitung 16 von der gleichen Seite der
senkrechten Trennwand 12, auf der das Rohöl verhältnismäßig hohen Schwefelgehalts durch die Leitung 10 eingeführt wird,
von der Destillationskolonne 20 abgezogen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Destillationsbedingungen unteratmosphärischen
Druck, das relativ stärker verunreinigte Einsatzmaterial reduziertes Rohöl mit einem Schwefelgehalt von
1-5 Gew.-% und das relativ weniger verunreinigt© linsatzmaterial
reduziertes Rohöl mit nicht mehr als etwa 3»0 Gew.-# Schwefel.
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Claims (8)
1. Destillationsvorrichtung in Form einer senkrecht langgestreckten Kolonne mit einer Mehrzahl von in
Längsrichtung der Kolonne im Abstand voneinander angeordneten im wesentlichen waagerechten durchbrochenen Querwänden
oder Böden, die den Innenraum der Kolonne in eine Mehrzahl von Flüssigkeits-Dampf-Berührungszonen unterteilen,
und einer vom Kopf der Kolonne ausgehenden Dämpfeauslaßleitungjdadurch
gekennzeichnet, daß sich mindestens eine im wesentlichen senkrechte dichte Trennwand (12) vom
Boden der Kolonne (20) aufwärts bis zu einer Stelle unterhalb der Dämpfeauslaßleitung (19) erstreckt, so daß
sie die Kolonne in mindestens zwei voneinander getrennte senkrecht langgestreckte Abschnitte (21, 22) unterteilt,
gesonderte Flüssigkeitszuführungsleitungen (10, 11) mit jedem der senkrechten langgestreckten Abschnitte kommunizierend
verbunden sind und jeder der senkrechten langgestreckten Abschnitte an einem Punkt unterhalb des Anschlußpunktes
der entsprechenden Flüssigkeitszuführungsleitung eine eigene Flüssigkeitsauslaßleitung (15, 16) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolonne (20) mindestens eine weitere Auslaßleitung
(17 bzw. 18) an einer Stelle unterhalb des Kolonnenkopfes und oberhalb der
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tungen (10, 11) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dichten Trennwände (12) die Kolonne
in 3 bis 4- im wesentlichen senkrechte Abschnitte unterteilen.
4. Verfahren zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen o.dgl., insbesondere unter Verwendung einer
Destillationsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß man ein relativ stärker verunreinigtes
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial in eine Destillationskolonne, die mindestens eine sich senkrecht
vom Boden der Kolonne bis in eine mittlere Höhe der Kolonne erstreckende Trennwand aufweist, auf der einen Seite der
Trennwand und ein relativ weniger verunreinigtes Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
auf der anderen Seite dieser senkrechten Trennwand in die Kolonne einführt, die Kolonne
bei Destillationsbedingungen hält, auf der einen Seite der senkrechten Trennwand ein relativ stärker verunreinigtes
Kohlenwasserstoffbodenprodukt und von der anderen Seite der senkrechten Trennwand ein relativ weniger verunreinigtes
Kohlenwasserstoffbodenprodukt abzieht, und vom Kopf
der Kolonne eine vereinigte Kohlenwasserstöffdestillatfraktion,
die aus jedem der Einsatzmaterialien abdestillierte Kohlenwasserstoff« enthält, abnimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine vereinigte Seitenschnittfrak-
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tion, die aus jedem der Einsatzmaterialien herausdestillierte
Kohlenwasserstoffe enthält, an einer Stelle unterhalb des Kolonnenkopfes und oberhalb des oberen Endes der Trennwand
von der Kolonne abzieht.
6. Verfahren nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzmaterialien zwei verschiedene Rohöle und die Seitenschnittfraktionen eine Kerosinfraktion und
eine Gasölfraktion umfassen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß man Einsatzmaterialien verarbeitet,
die als Verunreinigungen schwefelhaltige Verbindungen umfassen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 und
7, dadurch gekennzeichnet, daß man Destillationsbedingungen
mit unteratmosphärischem Druck einhält und Einsätzmaterialien
im Siedebereich von etwa 204° bis etwa 593°0 zuführt*
9- Verfahren nach einem der Ansprüche 4·, 5» 7
und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das relativ stärker verunreinigte Einsatzmeterial reduziertes Rohöl mit einem
Schwefelgehalt von etwa 1 bis 5 Gew.-% und das relativ weniger
verunreinigte Einsatzmaterial reduziertes Sohöl mit einem Gehelt von nicht mehr als 3 Gew.-% Schwefel umfasst.
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