DE93312C - - Google Patents

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DE93312C
DE93312C DENDAT93312D DE93312DA DE93312C DE 93312 C DE93312 C DE 93312C DE NDAT93312 D DENDAT93312 D DE NDAT93312D DE 93312D A DE93312D A DE 93312DA DE 93312 C DE93312 C DE 93312C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/24Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing both hydroxyl and amino directing groups
    • C09B29/28Amino naphthols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
In der Patentschrift Nr. 90596 sind Acidylderivate des ctj-Amido-c^-Naphtols beschrieben, welche die Acidylgruppe in der Amidogruppe enthalten.
Es hat sich nun herausgestellt, dafs diese Körper aufserordentlich werthvolle Componenten bei der Darstellung von Azofarbstoffen sind, da die mit ihnen hergestellten Färbungen sich durch ihre grofse Alkali- und Waschechtheit vor den bekanntlich werthlosen, aus a-Naphtol hergestellten auszeichnen.
Man kann die erwähnten Farbstoffe sowohl auf der Faser wie in Substanz herstellen.
Beide Arten der Verwendung sollen in folgenden Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1. Drucken auf Naphtacetol.
Der zu bedruckende Stoff wird mit einer Lösung von 300 g Naphtacetol, 10 1 Wasser, 210 g Natronlauge von 40° B. und 750 g Türkischrothöl grundirt.
Die Druckfarbe wird in folgender Weise hergestellt:
138 g p-Nitranilin werden mittelst 400 ecm Salzsäure von 22 ° B. und 400 ecm Wasser gelöst. Dazu fügt man 1000 ecm kaltes Wasser und nach erfolgter Abkühlung noch 500 g Eis.
Darauf wird unter Rühren mittelst einer Lösung von 70 g Natriumnitrit in 500 ecm Wasser diazotirt.
Nach 15 Minuten wird filtrirt und in 7500 g einer Verdickung eingerührt, welche aus 5 kg Stärke, 35 1 Wasser, 7 1 Essigsäure von 60B., 30 kg Englisch Gum und 5 kg Natriumacetat besteht.
Der bedruckte Stoff wird gewaschen und geseift. Die erhaltene Färbung ist ein dunkles Blauroth.
Beispiel 2. Ein entsprechendes Verfahren wird bei der Färbung in Stück angewendet.
Der zu färbende Stoff wird in einer Lösung von 201 g Naphtacetol in 10 I Wasser und 140 g Natronlauge von 40 ° B., 500 g Türkischrothöl grundirt.
Nach dem Trocknen wird mittelst eines Bades entwickelt, welches folgendermafsen zusammengesetzt ist:
69 g ρ - Nitranilin werden mittelst 200 ecm Salzsäure von 22° B. und 200 ecm Wasser gelöst, mittelst 1 1 kalten Wassers und 500 g Eis abgekühlt und darauf unter Rühren mit einer Lösung von 35 g Natriumnitrit in 250.ecm Wasser diazofirt.
Nach 15 Minuten wird auf 10 1 verdünnt und unmittelbar vor dem Gebrauch eine Lösung von 300 g Natriumacetat in 1 1 Wasser zugesetzt.
Der Stoff wird nach der Färbung gewaschen und geseift. Die Nuance entspricht der des Beispiels 1.
Wenn man statt des Nitranilins andere Amine anwendet, so erhält man entsprechend andere Nuancen, und zwar:
ψ-Cumidin kirschroth
a-Naphtylamin braun
ß-Naphtylamin roth
Amidoazobenzol violettroth,
Benzidin violett,
Tolidin blauviolett,
Dianisidin blau.
Beispiel 3. Herstellung des Farbstoffes aus Naphtionsäure und Naphtacetol in
Substanz.
22,3 kg Naphtionsä'ure werden in üblicher Weise diazotirt und die Lösung in eine alkalische Lösung von 20,1 kg Naphtacetol fliefsen gelassen. Der Farbstoff schlägt sich als krystallinisches Pulver nieder und wird in üblicher Weise isolirt; er färbt Wolle in saurem Bade violettroth.
Beispiel 4. Herstellung des Farbstoffes aus Di am idostilbendisulfosäure und Naphtacetol in Substanz.
37 kg Diamidostilbendisulfosäure werden in üblicher Weise diazotirt und in alkalischer Lösung mit 40,2 kg Naphtacetol combinirt. Der Farbstoff bildet einen schwarzen Niederschlag, der in bekannter Weise isolirt wird. Derselbe liefert auf ungeheizter Baumwolle blaue und auf Wolle in saurem Bade violette Färbungen.
Bei Anwendung anderer Componenten werden folgende Nuancen erhalten:
Sulfanilsäure gelbroth,
„ ßj-Naphtylamin-a4-sulfosäure kirschroth.
Unter Anwendung der Analogen des Naphtacetols können in gleicher Weise entsprechende Farbstoffe erhalten werden, wie in folgenden Beispielen gezeigt werden soll.
Beispiel 5. Herstellung des Farbstoffes aus Sulfanilsäure und Butyryl-ctj-amido-
■ a2-naphtol in Substanz.
17,3 kg Sulfanilsäure werden in üblicher Weise diazotirt und in alkalischer Lösung mit 22,9 kg Butyryl-ctj-amido-c^-naphtol combinirt. Der Farbstoff scheidet sich zum gröfsten Theil aus und wird in üblicher Weise isolirt. Er färbt Wolle in saurem Bade gelbroth.
Beispiel 6. Herstellung des Farbstoffes aus ß2 - N a ρ h ty 1 a m i η - ß.2 ß3 -disu. 1 fοsäure und Benzoyl - äj - amido-a2-naphtoi in
Substanz.
30,3 kg der ßj-Naphtylamin-ß.j ß3-disulfosäure werden in bekannter Weise in die Diazoverbindung übergeführt und in alkalischer Lösung mit 26,3 kg Benzoyl-aj-amido-cig-naphtol vereinigt. Der so erzielte Farbstoff färbt Wolle in saurem Bade blauroth.
Beispiel 7. Herstellung des Farbstoffes aus Diamidostilbendisulfosäure und Valeryl-ctj-amido-o^-naphtol in Substanz. 37 kg Diamidostilbendisulfosäure werden in üblicher Weise tetrazotirt und die Lösung in eine alkalische Lösung von 48,6 kg Valeryl-A1 - amido - a.2 - naphtol fliefsen gelassen. Der Farbstoff scheidet sich als ein dunkler Niederschlag aus und wird in bekannter Weise isolirt. Derselbe liefert auf ungeheizter Baumwolle blaue und auf Wolle in saurem Bade violette Färbungen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen auf der Faser und in Substanz durch Combination von Diazo- und Tetrazoverbindungen mit den in der Patentschrift Nr. 90596 beschriebenen Acidylderivaten des aj-Amido-ctg-Naphtols.
2. Die Ausführungsformen des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Anwendung einerseits von Naphtacetol und andererseits der Di- bezw. Tetrazoverbindungen von
p-Nitranilin
ψ-Cumidin
a-Naphtylamin
ß-Naphtylamin
Amidoazobenzol
auf der Faser,
Benzidin
Tolidin
Dianisidin
Naphtionsäure
Diamidostilbendisulfosäure
Sulfanilsäure
ßj-Naphtylamin-c^-sulfosäure
in Substanz.
3. Die Ausführungsformen des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Anwendung der nachstehenden Componenten: Butyryl-ctj-amidoct2-naphtol und Sulfanilsäure; Benzoyl-ctjamido-a2-naphtol. und ßj-Naphtylamin-ß2 ß3 disulfosäure, sowie Valeryl- Ct1 - amido - a2-naphtol und Diamidostilbendisulfosäure.
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