DE446542C - Verfahren zur Erzeugung gemusterter gelber, oranger und brauner Faerbungen auf Baumwoll- und Seidenstoffen mit Hilfe von Wachsreserven - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung gemusterter gelber, oranger und brauner Faerbungen auf Baumwoll- und Seidenstoffen mit Hilfe von Wachsreserven

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DE446542C
DE446542C DEF57619D DEF0057619D DE446542C DE 446542 C DE446542 C DE 446542C DE F57619 D DEF57619 D DE F57619D DE F0057619 D DEF0057619 D DE F0057619D DE 446542 C DE446542 C DE 446542C
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DE
Germany
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cotton
orange
wax
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Expired
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DEF57619D
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Eichwede
Dr Carl Zechentmayer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung gemusterter gelber, oranger und brauner Färbungen auf Baumwoll- und Seidenstoffen mit Hilfe von Wachsreserven. Bei der Färbeweise indischer Batiks werden zuerst diejenigen Teile der zu färbenden Stoffe, welche ungefärbt bleiben sollen, mit einem Gemisch von Wachs und Harz reserviert, worauf der Stoff in kaltem Bade ausgefärbt wird. Dabei müssen die Farbstoffe unbedingt folgende Bedingungen .erfüllen. Sie müssen sich in kaltem, kalkhaltigem Wasser genügend lösen und aus dieser kalten Färbeflotte kalt in genügender Tiefe aufziehen; diese Färbungen müssen gegen -kochendes Wasser echt sein, damit bei dem darauffolgenden Abkochen der Wachsreserve die Färbung nicht an Tiefe verliert und die weiß reservierten Stellern nicht durch abgekochten Farbstoff angefärbt werden.
  • Von den bisher bekannten substantiven Baumwollazofarbstoffen erfüllen nur sehr wenige diese Anforderungen, da teilweise ihre Löslichkeit in kaltem Wasser zu gering ist, da sie ferner zum großen Teil mit dem Kalk des Brunnenwassers in der Kalte unlösliche Kalksalze bilden oder in der kalten Lösung so geringe Verwandtschaft zur Baumwolf- bzw. Seidenfaser haben, daß sie nur ungenügend aufziehen und sowohl in- ihren direkten Färbungen wie auch in ihren Entwicklungen nur Färbungen von mangelhaften Echtheitseigenschaften zeigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine bestimmte Gruppe von Farbstoffen und urigefärbten Körpern von diesem sehr allgemeinen Verhalten abweichend eine so große Verwandtschaft zur pflanzlichen Faser und Seide besitzt, daß sie den oben angegebenen Forderungen entspricht: Die zu dieser Gruppe gehörigen Produkte verbinden sich schon aus Lösungen in kaltem, kalkhaltigem Wasser beim Klotzen oder Färben aus kaltem Bade in so intensiver Weise mit dem zu färbenden Stoff, daß man damit unmittelbar oder nach dem Nachbehandeln, -sei es durch Diazotieren und Entwickeln mit Phenolen oder Aminen oder durch Nachbehandeln mit geeigneten Diazoverbindungen Färbungen von Echtheitseigenschaften erhält, die den Anforderungen der indischen Batikfärberei vollkommen entsprechen und die für diese Färberei so sehr gesuchten gelben, orangen und braunen Nuancen lirefern. Es sind dieses solche Dis- oder Polyazofarbstoffe aus Diaminen, ihren Sulfo-oder Carbonsäuren, welche nach ihrer Tetrazotie`rung mit zwei Molekülen eines r-(Aminoaryl)-5-pyrazolons oder mit einem Molekül desselben und einem weiteren Molekül einer anderen Azokomponente oder einem kupplungsfähigen Monoazofarbstoff erhalten werden. Als ungefärbte -Körper kommen z. B. in Frage die Harnstoffe, welche man durch Zusammenfassen von zwei Molekülen eines i-(Aminoaryl)-5-pyrazolons mit Phosgen erhält. Typisch für alle diese Produkte ist, daß sie mindestens ein Molekül eines i-(Aminoaryl)-5-pyrazolons in ihrem Aufbau enthalten. Als Vertreter der obenerwähnten Farbstoffe seien z. B. die folgenden genannt: Benzidin-33'-disulfosäure-> 2 Mol. i (p-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon,
    Selbstverständlich können sowohl die Tetrazokomponenten wie auch die Kupplungskomponenten in diesen Farbstoffen in weitgehender Weise variiert werden. Bedingung ist nur, daß stets mindestens ein Molekül eines i-(Aminoaryl)-5-pyrazolons, eines Substitutionsproduktes oder Homologen, wie z. B. seiner Sulfo-, Carbonsäuren oder Carbons.äureester beim Aufbau der Farbstoffe verwendet wird.
  • ' Alle diese Produkte, sowohl gefärbter wie ungefärbter Natur, liefern, in Form ihrer Alkalisalze geklotzt oder kalt gefärbt und mitdiazotierten Basen, wie z. B. den Diazoverhindungen von Nitraniline, Nitrotoluidinen, Chlornitranilinen, Benzidin, Dianisidin usw., nächlehandelt, gelbe, orange bis. dunkelbraune Farbtöne von vorzüglichen Echtheitseigenschaften. Soweit die Farbstoffe ein oder zwei Moleküle eines im Pyrazolonkern angekuppelten Aminöarylpyrazolons in Endstellung enthalten, wie es bei, den obenerwähnten Farbstoffen der Fall ist; können sie auch auf der Faser diazotiert und mit einem kupplungsfähigen Phenol oder Amin. entwickelt werden und liefern auch dann Färbungen von guten Echtheitseigenschaften. -Beispiele. r. aoo g des Harnstoffes aus einem Molekül Phosgen und zwei Molekülen i-(p-Aminophenyl)=3-methyl-5-pyrazolon werden mit 35o ccm Natronlauge 3q.° B6 in --o 1 Brunnenwasser gelöst. Durch diese Lösung werden bei gewöhnlicher Temperatur nacheinander 6o Stück gewachster Batike in der Weise durchgenommen, daß sie nur so lange in der -Flüssigkeit bleiben, als zum gleichmäßigen Durchfeuchten nötig ist. Man läßt die Tücher abtropfen und bringt sie dann in ein Bad, welches die mit essigsaurem 'Natron abgestumpfte Diazolösung von 5 g p-Nitranilin im Liter enthält. Nach vollendeter, Kupplung @erhält man ein kräftiges Gelb auf der Faser, das beim Abkochen der Wachsreserve beständig bleibt, nicht in die reservierten. Stellen hineinblutet und die erforderliche Tragechtheit besitzt.
  • z. 5oo@g des Farbstoffes aus tetrazotierter Benzidin-3-3'-disulfosäure und zwei Molekülen i-(p-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon werden mit aoo g calcinierter Soda in 6o l Brunnenwasser gelöst und in diese Lösung 6o Stück gewachster Batike eingelegt. Nach einer halbe Stunde gibt man i,5 kg Kochsalz zu und färbt in einer weiteren halben -Stünde bei gewöhnlicher Temperatur zu Ende. Darauf wäscht man und legt in eine Lösung von diäzotiertem ö-Nitranilin e@ü- Nach vollendeter Kupplung erhält man eine leuchtende; orange Färbung, die beim Abkochen der Wachsreserve unverändert bleibt und die erforderliche Tragechtheit besitzt.
  • Anstatt die erhaltene Färbung mit diazötiertem o-Nitranilin nachzubehandeln, kann man sie auch auf der Faser Weiter diazotieren und z. B. mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon entwickeln. Man erhält dann ebenfalls leuchtende, orange Färbungen -von vorzüglichen Echtheitseigenschaften.
  • 3. Man verfährt wie im Beispiel a angegeben, nur nimmt man an Stelle des dort angeführten Farbstoffes den Farbstoff aus tetrazotierter Benzidin-monosulfosäure, gekuppelt mit einem Molekül Salicylsäure und mit einem Molekül i-(p-Aminophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon. Man erhält eine orangebraune Färbung, welche beim Abkochen des Wachses nicht blutet. und die erforderliche Tragechtheit besitzt.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi Verfahren zur Erzeugung gemusterter gelber, oranger und brauner Färbungen auf Baumwoll- und Seidenstoffen mit Hilfe von Wachsreserven, dadurch gekennzeichnet, daß man solche .substantiven Baumwollazöfarbstoffe aus Diaminen oder auch solche Substantiven ungefärbten Körper, welche mindestens ein Molekül eines i-(Aminoaryl)-5-pyrazolons (einschließlich der Substitutionsprodukte und Homologen) enthalten, auf die Faser bringt und entweder durch Weiterdiazotiemen und Kuppeln mit einem Phenol -oder Amin entwickelt oder mit diazotierten Basen nachbehandelt.
DEF57619D 1924-12-19 1924-12-19 Verfahren zur Erzeugung gemusterter gelber, oranger und brauner Faerbungen auf Baumwoll- und Seidenstoffen mit Hilfe von Wachsreserven Expired DE446542C (de)

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