DE180147C - - Google Patents

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DE180147C
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aminonaphthol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 0. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. November 1905 ab.
In der Patentschrift 126802 sind Disazofarbstoffe beschrieben, welche dadurch entstehen, daß man die durch Einwirkung von Diazoverbindungen in saurer Lösung auf 2:5:7- Aminonaphtolsulfosäure erhaltenen Monoazofarbstoffe in alkalischer Lösung nochmals mit Diazoverbindungen vereinigt. Durch die eigenartige Wirkung der 2:5:7-Aminonaphtolsulfosäure zeichnen sich diese Farbstoffe vorwiegend durch »hellea Nuancen aus. Farbstoff 41 dieser Patentschrift besitzt die tiefste Nuance, liefert aber nur ein Schwarzviolett.
Es wurde nun gefunden, daß schwarze Farbstoffe entstehen, wenn man Aminoazofarbstoffe aus 2:5:7- Aminonaphtolsulfosäure mit den durch Weiterdiazotieren der Zwischenprodukte aus p-Diaminen mit 2:8:6-Aminonaphtolsulfosäure oder 2:8:3:6 -Aminonaphtoldisulfosäure erhaltenen Tetrazoverbindungen zu neuen Zwischenprodukten und diese dann mit den m-Diaminen der Benzolreihe vereinigt.
Die wertvollsten Farbstoffe dieser Gruppe sind diejenigen, welche den Rest der p-Phenylendiaminsulfosäure mit der 2: 5 ^-Aminonaphtolsulfosäure verbunden enthalten. Man gelangt zu denselben durch Verwendung des Farbstoffes
S Os H-,
~NH
2 SO,H
oder indem man entsprechende Acidylamino- oder Nitroazofarbstoffe zur ersten Kombination benutzt und dann im Polyazofarbstoff durch Kochen mit Natronlauge die Acidylaminogruppe verseift oder mit alkalischen Reduktionsmitteln die Nitrogruppe reduziert. Die Gegenwart der Aminogruppe bewirkt nicht nur eine solche Verbesserung des Egalisierungsvermögens, daß dasselbe den größten Ansprüchen genügt, sondern auch eine Vertiefung der Nuance und Erhöhung der Farbkraft.
Ttotz des großen Moleküls ist der Einfluß der Aminogruppe an dieser Stelle ein außerordentlicher. Farbstoffe, welche dieselbe nicht enthalten, bronzieren in tiefen Ausfärbungen so stark, daß ihre technische Verwendung ausgeschlossen ist.
In der Patentschrift 123584 ist schon einmal eine ähnliche Wirkung einer Aminogruppe im Farbstoffmolekül beschrieben worden, doch scheinen die guten' Eigenschaften der dort beanspruchten Farbstoffe auch durch die Anwesenheit der Naphtylendiaminsulfosäure bedingt zu sein. Baut man nämlich die analogen Farbstoffe auf, welche an Stelle der Naphtylendiaminsulfosäure ein m-Diamin der Benzolreihe enthalten unter Verwendung von p-Phenylendiaminsulfosäure — damit gleichviel Sulfogruppen im Molekül vorhanden sind —, so erhält man mit diesen, also z. B. mit
T^. . /(H-Säure-c-—p-Phenylendiaminp-Diamin <v__ ^.„„;._ r f...if„=....\
\m-Diamin
[sulfosäure)
auf Baumwolle nur ganz schwache, wertlose, graue Nuancen.
In der Patentschrift 161720 sind Trisazofarbstoffe beschrieben, welche sich durch die eigenartige Verbindung von 2 p-Phenylendiaminresten mit 2:5: 7 -Aminonaphtolsulfosäure auszeichnen. Deren technischer Wert besteht darin, daß sie beim Entwickeln auf der Faser mit ß-Naphtol sehr klare, blaue Nuancen liefern. Die Farbstoffe des vorliegenden Verfahrens liefern durch die gleiche Operation Schwarz.
Abgesehen von den Verschiedenheiten der Konstitution dieser Farbstoffe konnte also aus den Angaben der ■ erwähnten Patentschriften kein Schluß auf die Wirkung der typischen Aminogruppe in den vorliegenden Farbstoffen gezogen werden.
Das Verfahren sei an den folgenden Beispielen erläutert:
Beispiel I.
7,5 Teile Monoacetyl - ρ - phenylendiamin werden diazotiert und in alkalischer Lösung mit 11,95 Teilen 2:8:6- Aminonaphtolsulfosäure kombiniert, die Acetylgruppe durch Kochen mit Natronlauge in bekannter Weise verseift und der Monoazofarbstoff nach Ansäuern mit Salzsäure mit 7 Teilen Natriumnitrit in die Tetrazoverbindungen übergeführt, Diese wird nun in alkalischer Lösung mit 24,1 Teilen des Monoazofarbstoffes
NH
SO3Na-,
N, - C6 H3
NH2 S O3 Na
OH
kombiniert. Nach Bildung des neuen Zwischenproduktes werden 5,4 Teile m-Phenylendiamin zugegeben und der Farbstoff nach 12 Stunden bis 70° erwärmt, ausgesalzen und fertig gemacht. Er färbt Baumwolle tiefschwarz.
Beispiel II.
12,2 Teile Dianisidinbase werden mit 28,5 Teilen Salzsäure 20° und 7 Teilen Nitrit tetrazotiert und mit 17,05 Teilen 2:8-Aminonaphtol-3 : 6 - disulfosäure in sodaalkalischer Lösung kombiniert. Das entstandene Zwischenprodukt wird nach Ansäuern und Weiterdiazotieren mit 3,5 Teilen Natriumnitrit in die sodaalkalische Lösung des Monoazofarbstoffes einfließen gelassen, welcher durch Kombination der Diazoverbindung aus 11,5 Teilen Monoacetyl - ρ - phenylendiaminsulfosäure mit 11,95 Teilen 2:5:7-Aminonaphtolsulfosäure in saurer Lösung erhalten wurde. Das gebildete neue Zwischenprodukt wird mit 6,5 Teilen m-Toluylendiamin .vereinigt und der so erhaltene Farbstoff durch Kochen mit Natronlauge verseift. Er färbt Baumwolle schwarz.
Beispiel III,
10,6 Teile Tolidin werden mit.28,5 Teilen Salzsäure 200Be. und 6,9 Teilen Natriumnitrit tetrazotiert und mit 11,95 Teilen 2:8:6-Aminonaphtolsulfosäure in sodaalkalischer Lösung kombiniert. Das Zwischenprodukt wird mit Salzsäure angesäuert und mit 3,5 Teilen Natriumnitrit weiter diazotiert. Die so erhaltene Tetrazoverbindung läßt man einfließen in die sodaalkalische Lösung des aus 10,9 Teilen p-Nitranilin-o-sulfosäure und 11,95 Teilen 2:5: 7 -Aminonaphtolsulfosäure in saurer Lösung erhaltenen Morioazofarbstoffes. Nach Bildung des Zwischenproduktes fügt man eine Lösung von 5,4 Teilen m-Phenylendiamin hinzu. Zur Reduktion der Nitrogruppe wird auf 5°° erwärmt, eine Lösung von 36 Teilen Schwefelnatrium zugegeben und etwa 2 Stunden bei der angegebenen Temperatur gehalten. Dann wird der Farbstoff ausgesalzen und getrocknet. Er färbt Baumwolle tiefschwarz. Der analoge, aus 12,2 Teilen Dianisidinbase erhaltene Farbstoff liefert auf Baumwolle ein tiefes blaustichiges Schwarz.
Alle nach dem vorliegenden Verfahren dargestellten Farbstoffe besitzen neben gutem, teilweise vorzüglichem Egalisierungsvermögen eine ausgezeichnete Waschechtheit.

Claims (3)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Darstellung schwarzer Baumwollfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Kombination von ι Mol. der tetrazotierten ρ-Diamine mit ι Mol. 2:8:6 - Aminonaphtolsulfosäure oder 2:8:6:3 - Aminonaphtoldisttlfosäure erhältlichen Zwischenprodukte weiter diazotiert und die erhaltenen Tetrazover- bindungen (gemäß Patentschrift 126802) mit ι Mol. des Aminoazofarbsttoffes der Konstitution
    SO3H
    N=N-
    NH0
    NH2
    SO3H
    OH
    zu neuen Zwischenprodukten und diese wieder mit den m-Diaminen der Benzolreihe vereinigt.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend,
    daß man p-Acetdiamine bezw. p-Nitroamine diazotiert mit 2:8: 6-Aminonaphtolsulfosäure bezw. 2:8:6:3-Aminonaphtoldisulfosäure zum Monoazofarbstoff vereinigt, sodann verseift oder reduziert mit 2 Mol. Nitrit tetrazotiert und die erhaltenen Tetrazoverbindungen gemäß Anspruch 1 weiter behandelt.
  3. 3. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man die fertigen Polyazofarbstoffe, welche im ρ - Phenylendiaminrest an Stelle der Aminogruppe eine Acidylaminooder Nitrogruppe enthalten, verseift oder mit alkalischen Reduktionsmitteln behandelt.
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