DE71015C - Verfahren zur Erzeugung von Poly-Azofarbstoffen auf der Faser. (2 - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Poly-Azofarbstoffen auf der Faser. (2

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DE71015C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. August 1892 ab. Längste Dauer: 14. September 1906.
In verschiedenen Patenten haben wir gezeigt, dafs die Substantiven Azofarbstoffe gewisser Amidonaphtalinderivate, wenn sie nach dem Ausfärben auf der Faser weiter diazotirt und dann mit Phenolen" und Aminen gekuppelt werden, in neue Farbstoffe der verschiedensten Nuancen übergeführt werden können." Es eignen sich hierzu vor allem die in alkalischer Lösung hergestellten Substantiven Azofarbstoffe aus Amidonaphtolsulfosäuren (vergl. die Patente Nr. 53799 und 59523), sowie die aus den α - Naphtylamin - β - monosulfosäuren β (Ct1 ß3 = 1:6) oder δ (U1 ß4 = 1 : 7) oder deren Alkyloxysubstitutionsproducten (α - Amido - ßnaphtoläther - ß- monosulfosäure und a-Amidoß-naphtoläther-i-monosulfosäure) und Tetrazoverbindungen nach bekanntem Verfahren gewonnenen Azofarbstoffe (vergl. D.R.P.Nr.65262 vom 14. 9. 1891 und dessen Zusatz D. R. P. Nr. 69155 vom 28. 2. 1892).
Verwendung fanden sowohl die aus den genannten Amidonaphtalinderivaten und Tetrazoverbindungen hergestellten einfachen Farbstoffe, als auch die gemischten, welche auf 1 Mol. der Tetrazoverbindung 1 Mol. des betreffenden Amidonaphtalinderivats und 1 Mol. eines anderen Amins oder eines Phenols enthalten.
Wir haben nun gefunden, dafs dunklere Nuancen erhalten werden, wenn man diejenigen Tris- und Tetrazofarbstoffe aus Tetrazoverbindungen und den a-Naphtylaminmonosulfosäuren β oder δ bezw. deren Alkyloxysubstitutionsproducten (a-Amido-ß-Naphtoläther-ß- oder d-monosulfosäure) oder die entsprechenden von p-Phenylendiamin bezw. p-Nitranilin sich ableitenden Dis-, Tris- oder Tetrazofarbstoffe verwendet, welche als Mittelglieder: ct-Naphtylamin, a-Naphtylaminmonosulfosäure β und ί (i:6 und 1:7), a.- Amido-ß-naphtoläfher, a-Amido-ß- naphtoläther- β - monosulfosäure, a-Amido-ß-naphtoläther-ö'-monosulfosäure, Amidonaphtoxylessigsäure, Amidonaphtoxylessigsulfosäure, Amidonaphtole oder Amidonaphtolsulfosäuren enthalten.
Zu diesen Farbstoffen gelangt man, wenn man die Tetrazoverbindungen des Benzidins und seiner Analogen mit 1 oder 2 Mol. a-Naphtylamin oder eines seiner Derivate bezw. mit 1 Mol. dieser Verbindungen und 1 Mol. einer anderen Componente (Phenols oder Amins) combinirt und die erhaltenen Zwischenproduete mit 1 bezw. 2 Mol. a-Naphtylaminmonosulfosäure β oder δ oder α -Amido -ßnaphtoläther-ß- oder -ö-monosulfosäure vereinigt, bezw. mit 1 Mol. einer dieser Säuren und 1 Mol. eines Phenols, Amins, Amidophenols oder deren Sulfo- oder Carbonsäuren.
Die so erhaltene Dis-, Tris- und Tetrazofarbstoffe lassen sich nach dem Verfahren des Haupt-Patentes auf der Faser weiter diazotiren und mit Phenolen und Aminen, deren Sulfo- und Carbonsäuren szu dunkleren bezw. mehr blauen oder mehr grünen Farbstoffen, als sie nach dem Verfahren des Haupt-Patentes und
(2. Auflage, ausgegeben am 1. September iSgS.)
des ersten Zusatzes auf der Faser erhalten werden, vereinigen.
Das Verfahren zur Erzeugung derselben ist genau dasjenige des Haupt-Patentes. Wir führen folgende Beispiele an:
Beispiel ι.
Verwendung des durch Vereinigen von ι Mol. Tetrazoditolylchlorid mit ι Mol. a-Naphtylamin, Weiterdiazotiren des gebildeten Amidoazo körpers undCombinirenmitzMol.a-Naphtyiaminmonosulfosäure H1 ß3 (= ι : 6) entstehenden
Farbstoffs.
ίο kg Baumwolle werden nach bekannter Art und Weise mit 0,8 kg dieses Farbstoffs im alkalischen Seifenbade ausgefärbt, gut gespült, in eine mit 0,6 kg Salzsäure (200B.) versetzte Auflösung von 0,2 kg Natriumnitrit in 200 1 kaltem Wasser gebracht und darin umgezogen. Nach 1^ Stunde ist die Diazotirung beendet. Man spült die Baumwolle in kaltem Wasser und bringt sie in eine Auflösung von 0,4 kg ß-Naphtolnatrium. Die Baumwolle nimmt alsbald eine blauschwarze Färbung an.
Beispiel 2.
Verwendung des durch Vereinigen von ι Mol. diazotirtem Acetylpapaphenylendiamin mit 1 Mol. α - Naphtylaminmonosulfosäure α, ß4 (=1:7), Weiterdiazotiren des Amidoazokörpers, Kuppeln mit α-Amido-ß-naphtoläther-ßmonosulfosäure und Abspalten der Acetylgruppe entstehenden Farbstoffs.
10 kg Baumwolle werden in einem mit Glaubersalz und Seife oder mit Kochsalz versetzten Bade, welches etwa 0,6 bis 0,8 kg des Farbstoffs enthält, durch einstündiges Erwärmen bis zum Kochen ausgefärbt. Nach dem Spülen wird die Baumwolle in der im Beispiel 1. angegebenen Weise zuerst in ein Bad von salpetriger Säure, dann in ein solches von ß-Naphtolnatrium gebracht; es entsteht ein schöner blauschwarzer Farbstoff auf der Faser.
Bei Verwendung von Phenol, Kresol, Resorcin, α-Naphtol oder Naphtolsulfosäuren an Stelle des ß-Naphtols in obigen Beispielen erzielt man ein Violettschwarz; Dioxynaphtaline und deren Sulfosäuren, Aethyl-ß-naphtylamin und Amidonaphtoläther geben im allgemeinen mehr grüne und dunklere Nuancen.
In analoger Weise werden die anderen Dis-, Tris- und Tetrazofarbstoffe auf der Faser weiter diazotirt und mit Phenolen, Aminen, Amidophenolen, Amidophenoläthern, deren Sulfo- oder Carbonsäuren vereinigt. Die erhaltenen Nuancen sind, wie bereits oben erwähnt wurde, im Vergleich zu den nach dem Haupt-Patent oder ersten Zusatz erhaltenen mehr nach dem Blau bezw. Grün des Spectrums hin verschoben und meist dunkler.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Neuerung im Verfahren desD.R.P.Nr. 65262 vom 15. Sept. 1891 und Nr. 69155 vom 28. Februar 1892 zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser unter Verwendung von Substantiven Azofarbstoffen aus a-Naphtylamin ß-monosulfosäuren bezw. deren Alkyloxysubstitutionsproducten, darin bestehend, dafs man an Stelle der dort verwendeten Farbstoffe hier diejenigen einfachen bezw. gemischten Tris- und Tetrazofarbstoffe aus a-Naphtylaminmonosulfosäure Ct1 ß3 oder U1 ß4 bezw. α -Amido -ßnaphtoläther-ß- oder -d-monosulfosäure und aus
    Tetrazodiphenyl,
    Tetrazophenyltolyl,
    o-Tetrazoditolyl,
    Tetrazomonoalkyloxydiphenyl,
    Tetrazomonoalkyloxyphenyltolyl,
    ο-Tetrazodiphenoläther,
    Tetrazostilben,
    Tetrazostilbendisulfosäure
    oder auch diejenigen vom p-Phenylendiamin bezw. p-Nitroanilin abstammenden Dis-, Tris- oder Tetrazofarbstoffe zur Anwendung bringt, welche als Mittelglieder die Reste der folgenden Naphtylaminderivate enthalten:
    a-Naphtylamin, a-Naphtylaminmonosulfosä'ure U1 ß3 oder O1 ß4, Amidonaphtol, Amidonaphtolmono- oder disulfosäure, a-Amido-ß-naphtoläther, a-Amido-ß-naphtoläther - β - monosulfosäure , α - Amido - β naphtoläther-ö-monosulfosäure, α-Amidoß - naphtoxylessigsäure, α - Amido - β - naphtoxylessigsulfosäure.
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