DE69155C - Verfahren zur Erzeugung von Tris- und Tetrazo- Farbstoffen auf der Faser mitteis Disazofarbstoffen der Congo-Gruppe aus Derivaten von Naphtylaminsulfosäuren - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Tris- und Tetrazo- Farbstoffen auf der Faser mitteis Disazofarbstoffen der Congo-Gruppe aus Derivaten von Naphtylaminsulfosäuren

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DE69155C
DE69155C DENDAT69155D DE69155DA DE69155C DE 69155 C DE69155 C DE 69155C DE NDAT69155 D DENDAT69155 D DE NDAT69155D DE 69155D A DE69155D A DE 69155DA DE 69155 C DE69155 C DE 69155C
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Im Haupt-Patent Nr. 65262 haben wir ein Verfahren zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser beschrieben, welches darin besteht, dafs Baumwolle, welche mit den Farbstoffen aus ι Mol. einer Tetrazoverbindung und 2 Mol. der Cleve' sehen α - Naphtylaminß-monosulfosäuren (β, γ und d) oder aus 1 Mol. einer Tetrazoverbindung, 1 Mol. einer der drei Cleve'schen a-Naphtylamin-ß-monosulfosä'uren und ι Mol. eines Phenols, Amins, Amidophenols bezw. deren Sulfo- oder Carbonsäuren vorgefärbt ist, nach einander mit sauren Lösungen von Nitriten und alkalischen bezw. essigsauren Bädern von Phenolen, Aminen, Amidophenolen, deren Sulfo- oder Carbonsäuren behandelt wird.
Wir haben nun gefunden, dafs sich in dem. genannten Verfahren unter Erzielung desselben technischen Effekts an Stelle der Cleve'schen a - Naphtyiaminsulfosäuren gewisse äthoxylirte Naphtylaminmonosulfosäuren verwenden lassen, und zwar diejenigen, welche aus β - Naphtolß - monosulfosäure (2 · 6) bezw. β - Naphtolö-monosulfosäure (2 ■ 7) durch Aethyliren, durch weiteres Nitriren der so entstandenen Aethoxyn-aphtalinsulfosäuren und Reduciren der gebildeten Aethoxymononitronaphtalinsulfosäuren gewonnen werden.
Diese beiden äthoxylirten Naphtyiaminsulfosäuren, welche wir als:
α - Amido - β - naphtoläther - β - monosulfosäure (NH2 : O C2 A5 : S O3 H= 1:2:6)
α - Amido - β - naphtoläther - δ- monosulfosäure (NH,: OC2H5: S OSH= t: 2:7)
bezeichnen, liefern unter Benutzung derjenigen Verfahren, welche durch die im Haupt-Patent Nr. 65262 aufgezählten Patente' geschützt sind, beim Kuppeln mit Tetrazodiphenyl, Tetrazophenyltolyl, ο - Tetrazoditolyl, Tetrazomonäthoxydiphenyl, Tetrazomonäthoxyphenyltolyl, o-Tetrazodiphenoläther, Tetrazostilben, Tetrazostilbendisulfosäure sogenannte einfache und gemischte substantive Azofarbstoffe, je nachdem man 1 Mol. Tetrazoverbindung mit 2 Mol. der genannten Säuren oder mit 1 Mol. der letzteren und ι Mol. irgend eines Amins, Phenols, Amidophenols bezw. deren Sulfo- oder Carbonsäuren combinirt.
Diese einfachen und gemischten Tetrazofarbstoffe (Disazofarbstoffe) lassen sich nach unseren Beobachtungen auf der Faser weiter diazotiren und direct mit den verschiedensten Farbstoffcomponenten kuppeln, wobei vorwiegend grünstichig-blaue, durch ihre Echtheit
gegen Walke sich hervorragend auszeichnende Nuancen erhalten werden.
Zur Erläuterung des Verfahrens, welches dem im Haupt-Patent Nr. 65262 beschriebenen analog ist, diene das folgende Beispiel:
5 kg Baumwolle werden in einem Färbebade, welches durch Auflösen von Y2 kg des aus Tetrazodiphenylchlorid + 2 Mol. a-Amidoß - naphtoläther - β - monosulfosäure gebildeten Farbstoffes in ca. 125 1 Wasser unter Zusatz von Y2 kg Kochsalz erhalten ist, kochend ausgefärbt. Nach dem Spülen wird die bläulichviolett gefärbte Baumwolle in eine mit Salzsäure angesäuerte Lösung von 150 g Nitrit in etwa 125 1 Wasser gebracht und Y2 Stunde lang gut in dieser Lösung umgezogen. Sobald die Diazotirung beendigt ist, wird die Baumwolle mit kaltem Wasser gespült und in eine Auflösung von 200 g β - Naphtolnatrium gebracht. Innerhalb kurzer Zeit ist die Kupplung beendigt. Die resultirende grünlichblaue Nuance ist durch ihre Reinheit und vollkommene Echtheit gegen Wäsche ausgezeichnet.
An Stelle des in vorstehendem Beispiel verwendeten Ferbstoffes aus Tetrazodiphenyl und 2 Mol. α-Amido- β-naphtoläther-ß-monosulfosäure lassen sich auch die analogen, aus den übrigen Tetrazoverbindungeri darstellbaren Producte, sowie die durch Kuppeln der obengenannten Tetrazoverbindungen mit 2 Mol. a-Amido-ß-naphtoläther-^-monosulfosäure oder
Farbstoff aus 1 Mol.:
Tetrazodiphenyl
Tetrazophenyltolyl
o-Tetrazoditolyl
Tetrazomonoäthoxydiphenyl . .
Tetrazomonoäthoxyphenyltolyl
o-Tetrazodiphenoläther ·
Tetrazostilben
Tetrazostilbendisulfosäure
Tetrazodiphenyl
Tetrazophenyltolyl . . .
o-Tetrazoditolyl
Tetrazomonoäthoxydiphenyl . .
Tetrazomonoäthoxyphenyltolyl
o-Tetrazodiphenoläther
Tetrazostilben
Tetrazostilbendisulfosäure
Zu ähnlichen Nuancen gelangt man, wenn man die aus 1 Mol. Tetrazoverbindung und je ι Mol. tt-Amido-ß-naphtoläther-ß-monosulfosäure und a-Amido-ß-naphtoläther-i-monosulfosäure entstehenden Farbstoffe auf der Faser weiter diazotirt und mit ß-Naphtol kuppelt.
Aus der Reihe der übrigen gemischten Farbstoffe geben wir in nachstehender Tabelle für die aus 1 Mol. o-Tetrazodiphenoläther -f- 1 Mol.
je ι Mol. der beiden Amidonaphtoläthersulfosäuren entstehenden Farbstoffe verwenden, wobei man im allgemeinen zu bedeutend mehr grünen Nuancen gelangt als bei Verwendung der einfachen Tetrazofarbstoffe (Disazofarbstoffe).
In gleicher Weise können die gemischten Tetrazofarbstoffe (Disazofarbstoffe), welche ι Mol. der obengenannten Tetrazoverbindungen, ι Mol. α-Amido-β -naphtoläther- ßmonosulfosäure bezw. a-Amido-ß-naphtoläther- #- monosulfosäure und 1 Mol. irgend eines Amins, Phenols, Amidophenols bezw. einer Sulfo- oder Carbonsäure dieser Componenten enthalten, dem obigen Verfahren unterworfen werden.
Die durch Diazotiren der vorstehenden einfachen oder gemischten Farbstoffe auf der Faser erhaltenen Diazoverbindungen lassen sich ferner in gleicher Weise wie mit ß-Naphtol auch mit anderen Phenolen oder mit Aminen, Amidophenolen, deren Sulfo- oder Carbonsäuren kuppeln, wobei man die Amine und gewisse Dioxynaphtaline, sowie deren Sulfosäuren in schwach essigsaurer Lösung bei Gegenwart von Natriumacetat zur Einwirkung gelangen läfst.
In der nachstehenden Tabelle haben wir diejenigen Nuancen zusammengestellt, welche bei Verwendung der aus den beiden Amidonaphtoläthersulfosäuren gewonnenen sogen, einfachen Tetrazofarbstoffe durch Weiterdiazotiren auf der Faser und Kuppeln mit ß-Naphtol erhalten werden.
οι
O Λ M C
ι I
+ ca
grünstichig blau,
grünstichig blau,
■« grünblau,
■■g grünblau,
ö grünblau,
"° _ blaugrün,
J5 J grünstichig blau,
'S o- grünstichig blau;
h J, grünstichig blau,
grünstichig blau,
grünblau,
grünblau,
grünblau,
blaugrün,
grünlich blau,
grünlich blau.
α - Amido - β - naphtoläther - β - monosulfosäure durch Kuppeln mit' den üblichen Farbstoffcomponenten erhaltenen Producte die nach dem Weiterdiazotiren auf der Faser beim Kuppeln mit ß-Naphtol resultirenden Nuancen an, wobei, je nachdem die gemischten Tetrazofarbstoffe eine oder zwei freie Amidogruppen enthalten, auch 1 oder 2 Mol. ß-Naphtol zur Einwirkung gelangen.
Farbstoff aus ι Mol. ο - Tetrazodiphenoläther + ι Mol. α - Amido - β -naphtol-
äther-ß-monosulfosäure
+ ι MoL:
Phenol, Kresol, Resorcin, Pyrogallol, Phenolsulfosäuren, Kresolsulfosäuren, Resorcinsulfosäuren, Salicylsäure, ο-, m- und p-Kre-
sotinsäure, 1-3-5-Dioxybenzoesäure.
α- und ß-Naphtol, a-Naphtolmonosulfosäure (1-4), (1-5) und (1-8), ß-Naphtol-a-sulfosäure, ß-Naphtol-ß-sulfosäure, ß-Naphtoly-sulfosäure, 8-Naphtol-tf-sulfosäure, α-Naphtol-d-disulfosäure, α - Naphtol - ε - disulfosäure ', a - Naphtoldisulfosäure ( D. R. P. Nr. 38281), 8-Naphtoldisulfosäure R, G und F, a- und ß-Oxy-
naphtoesäure
Dioxynaphtalin (1-2), (1-5), (1-8), (2-6), (2-7), (1-6), (2-8).
ι - 8 - Dioxynaphtalin - α - monosulfosäure S, 1-8-Dioxynaphtalin-α - disulfosäure S, 1 - 8 - Dioxynaphtalin - β -.disulfosäure, Dioxy-
riaphtalinmonosulfosäure R, G „und F
Anilin, Toluidin, Xylidin
m-Phenylendiamin, Toluylendamin und deren Sulfosäuren
a - Naphtylamin, α - Naphtylamin-ο-monosulfosäure, Cleve'sche α-Naphtylaminmonosulfosäure γ (Ber. der deutsch, ehem. Ges. XXI, 3271), Cleve'sche α-Naphtylaminmonosulfosäure β (Bull, de la soc. chim. 26, 447), Cleve'sche α-Naphtylaminmonosulfosäure d (Ber. der deutsch, ehem. Ges. XXI, 3264), Aethyl-ß-Naphtylaminb-monosulfosäure, Phenyl- und Tolyl-ß-naphtylaminmonosulfo-
säuren
Amidonaphtol (1-8), (1-5), (2-7), α - Amido - β - naphtoläther, y-Amidonaphtolsulfosäure, 1 -8-Amidonaphtolsulfosäuren
α,
CQ.
Ο,
α,
<u bo
C P
ce
Ix1
blau
blau oder grünlich
blau
grünlichblau
violett oder blau
braun
blauviolett oder grünlich blau
grünstichig schwarz'.
Aehnliche Nuancen resulüren bei Verwendung der analogen Farbstoffe, welche an Stelle der a-Amido-ß-naphtolä'ther-ß-monosulfosäure die a-Amido-ß-naphtoläther-i-monosulfosäure enthalten.
Mittelst der aus den anderen Tetrazoverbindungen (Tetrazodiphenyl , Tetrazophenyltolyl, ο - Tetrazoditolyl, Tetrazomonäthoxydiphenyl bezw. Tetrazomonäthoxyphenyltolyl) gewonnenen gemischten Farbstoffe erhält man nach dem obigen Verfahren, d. i. durch Weiterdiazotiren auf der Faser und Kuppeln mit ß-Naphtol Nuancen, deren Farben besonders bei den Derivaten der nicht oxyalkylirten Diamine mehr oder weniger nach dem Roth des Spectrums hin verschoben sind.

Claims (2)

  1. Patent-Anspruch:
    Neuerung im Verfahren des Haupt-Patentes Nr. 65262 zur Erzeugung von Tris - und Tetrazofarbstoffen auf der Faser, darin bestehend, dafs man an Stelle der dort benutzten C1 e ν e 'sehen a-Naphtylamin-ß-monosulfosäuren hier die aus ß-Naphtol-ß-monosulfosäure (2 · 6) bezw. ß-Naphtol-o"-monosulfosäure'(2 ■ 7) durch Aethyliren, Nitriren und Reduciren entstehenden Säuren:
    α - Amido - β - naphtoläther - β - monosulfosäure (NH2 : OC2H5: S Os H= 1:2:6)
    α - Amido - β - naphtoläther - d - monosulfosäure (NH2 : OC2H5: SO3H=: ι : 2:7)
    verwendet und Baumwolle, welche mit den Farbstoffen aus:
    ι. ι Mol. Tetrazodiphenyl, Tetrazophenyltolyl, ο-Tetrazoditolyl, Tetrazomonoäthoxydiphenyl , Tetrazomonoäthoxyphenyltolyl, o-Tetrazodiphenoläther, Tetrazostilben bezw. Tetrazostilbendisulfosäure und 2 Mol. der oben genannten Amidonaphtoläthersulfosäuren,
  2. 2. ι Mol. der aufgezähltenTetrazoverbindungen, ι Mol. der genannten Amidonaphtoläthersulfosäuren und 1 Mol. eines Phenols, Amins, Amidophenols bezw. deren Sulfo- oder Carbonsäuren
    vorgefärbt ist, auf einander folgenden Behandlungen mit sauren Lösungen von Nitriten und alkalischen bezw. essigsauren Bädern von Phenolen, Aminen, Amidophenolen, deren Sulfo- oder Carbonsäuren unterwirft.
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