DE933033C

DE933033C - Einachsiger Spurwagen fuer den Einsatz von Strassenfahrzeugen auf Schienen

Info

Publication number: DE933033C
Application number: DED18507A
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl-Ing Gretzschel
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1953-06-18
Filing date: 1953-06-18
Publication date: 1955-09-15

Description

Gegenstand des Patents 824 442 ist ein Spurwagen, der in doppelter Anordnung unter ein Straßenkraftfahrzeug gesetzt wird und dieses geeignet macht, auf Schienen zu fahren, wobei die Vorderräder des Straßenfahrzeugs so weit angehoben werden, daß diese die Schiene nicht berühren, während die Antriebsräder des Straßenkraftfahrzeugs auf die Schienen aufgesetzt werden, so daß die Reibung der Gummibereifung dieser Räder die Fortbewegung mit eigener Kraft ermöglicht.
Zur weiteren Verbesserung dieser Zweiwegefahrzeuge soll der einachsige Spurwagen erfindungsgemäß auf zwei Arten in Kurven einsteuerbar eingerichtet sein, nämlich einmal als symmetrisches einachsiges Drehgestell, zum anderen als Deichselgestell, das um einen außerhalb der Mitte des Spurwagens vorgesehenen zusätzlichen Zäpfen schwenkt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist hierbei, daß der Mitteldrehzapfen des einachsigen Spurwagens in einer elastischen Lagerung des Straßenfahrzeugs (beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Gummilagers) aufgenommen wird, so daß der Spurwagen entweder über den außerhalb des Radsatzes befindlichen besonderen Deichsellagerpunkt gelenkt werden kann oder als symmetrisches Drehgestell um dessen Mitteldrehzapfen schwenkbar ist, nachdem der Deichseldrehzapfen entfernt und die seitliche Nachgiebigkeit des Drehgestelldrehzapfens (z. B: durch eine Feststelleinrichtung) aufgehoben worden ist. Als elastisches Mittel für den Drehzapfen des Drehgestells wird ein übliches Ringlager aus Gummi oder ähnlichem Material angewendet.
Abb. i zeigt die Ansicht des erfindungsgemäßen einachsigen Spurwagens, wobei die Lagerung des Spurzapfens im Schnitt dargestellt ist, Abb. 2 den Spurwagen in der Draufsicht.
Wie die Abbildungen erkennen lassen, _ besteht der ein einachsiges Drehgestell bildende Spurwagen aus dem Fahrgestell, auf dem das Straßenfahrzeug in den Punkten c federnd aufliegt, und seitlich abklappbaren Schienenrädern d. Der Dreh-bzw. Spurzapfen a ist, wie Abb. i zeigt, am Spurwagen befestigt und wird von der am Straßenfahrzeug befindlichen Buchse e geführt. Die Buchse e wiederum ist in einem Gummiring f gelagert, der ihre begrenzte Seitenverschiebung ermöglicht. Diese Seitenverschiebbarkeit kann durch Hochschrauben der Mutter g ausgeschaltet werden. Erfindungsgemäß kann der Spurwagen wahlweise entweder um den in seiner Mitte befindlichen Drehzapfen a in waagerechter Ebene ausschwenken oder durch zusätzliches Einsetzen eines Zapfens b um diesen Zapfen schwenken, wobei er dann ähnlich dem Deichselgestell einer Lokomotive wirkt. Die Einsteuerung des Spurwagens kann von Hand erfolgen, wobei die Steuereinrichtung des Straßenfahrzeugs durch die Zugstangen h mit, den äsen i des Spurwagens verbunden ist.
Soll der Spurwagen als Deichselgestell laufen, dann wird der Drehzapfen b eingesetzt und die Mutter g so weit heruntergeschraubt, daß sie das Nachgeben des Gummiringes f nicht beeinträchtigt. Der Spurwagen kann nun um den zusätzlichen Zapfen b eingesteuert werden, wobei der Zapfen a dank- der Gummilagerung f der Buchse e eine gewisse Seitenverschiebung zuläßt. Soll aber der Spurwagen als einachsiges Drehgestell wirken und nur um den Zapfen a schwenkbar sein, dann wird der Zapfen b entfernt und das Spiel der Buchse e durch Hochschrauben der Mutter g ausgeschaltet.
Die beiden Spurwagen, die zu einem Satz gehören, sind vollkommen gleich gebaut, und jeder ist für sich wieder vollkommen symmetrisch ausgeführt, so daß in vorteilhafter Weise das vordere Fahrgestell mit dem hinteren Fahrgestell vertauscht werden kann, und es gleichgültig ist, ob vorwärts oder rückwärts gefahren wird.
Schutz wird ausschließlich in Verbindung mit den Merkmalen des Hauptpatents begehrt. Anspruch 2 gilt nur in Verbindung mit Anspruch i.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einachsiger Spurwagen für den Einsatz von Straßenfahrzeugen auf Schienen nach Patent 824 442, dadurch gekennzeichnet, daß der einachsige Spurwagen auf zwei Arten in Kurven einsteuerbar eingerichtet ist, nämlich einmal als einachsiges Drehgestell mit Mitteldrehzapfen (a), zum anderen als Deichselgestell, das um einen außerhalb der Mitte des Spurwagens vorgesehenen zusätzlichen Zapfen (b) schwenkbar ist.
2. Einachsiger Spurwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitteldrehzapfen (a) des Spurwagens in einer seitlich nachgiebigen Lagerung (f) des Straßenfahrzeugs aufgenommen ist, deren bei Benutzung des Deichselgestells vorhandene Nachgiebigkeit (z. B. durch eine Feststellvorrichtung g) für die Benutzung als einachsiges Drehgestell ausschaltbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 138 848; belgische Patentschrift Nr. 494 o18.