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Schienen-und Strassenkraftfahrzeug.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kraftfahrzeuge oder Lokomotiven mit strassen-und Schienenräder und ist insbesondere auf die in den Patenten Nr. 92811 und 93614 beschriebenen mit
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angeordneten Strassentreil : achse und einem Drehgestell an jedem Ende, werden zweckmässig derait gebaut, dass sie in möglichst grossem Ausmass sowohl in vertikalem als auch horizontalem Sinne abgebogen werden können, wobei die Vertikalbewegungen bei Fahrten über unebenes Gelände nur auf jenen Teil . der Maschine beschränkt werden sollen, der gerade die Unebenheit befährt.
Ausserdem ist es von Vorteil, da solche Fahrzeuge relativ schwer sind und nicht selten auf gewöhnlichen Strassen befördert werdtn sollen, denZugwagen auf einfache Weise in leicht transportable Teile unterteilbar auszubilden und Organe vorzusehen, welche die Zt1gwagenteile leicht auf Strassenrädern, beispielssweise vom Erzeugungsort zur
Eisenbahn oder von dieser zum Verwendungsort mit Schmalspurgeleise od. dgl. fortzubewegen gestatten.
Dies zu erreichen, sind gemäss vorliegender Erfindung die einzelnen Teile des Zugwagens deralt ausgebildet und angeordnet, dass dieser auf einfache Weise in voneinander mehr oder weniger unabhängige Teile aufgelöst bzw. rasch und leicht wieder zusammengebaut werden kann, wobei Organe vorgesehen sind, welche die Umwandlung dieser Teile in Strassenfahrzeuge in einfacher Weise gestatten.
Zu diesem Zweck ist die Unterteilung des Fahrzeuges derart ausgeführt, dass die notwendigen Maschinenteile und die von den einzelnen Fahrzeugteilen getragenen Einrichtungen auf gesonderten Rahmenträgern an- - geordnet sind, welche durch ein Gelenk verbunden sind, derart, dass bei Zusammenbau dieser Teile zu einem vollständigen Fahrzeug, die Rahmenträger einen im wesentlichen durchlaufenden Rahmen bilden, wobei jedoch die einzelnen Fahrzeugteile voneinander unabhängig in vertikalen Ebenen schwingen können,
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bewegungen der Fahrzeugteile gestatten, seitliehe Abweichungen jedoch verhindern. Das Mittel des Gelenkes liegt zweckmässig in der Zugstangenachse, so dass ein Abheben während des Ziehens sicher verhütet wird.
Die Bauart gemäss der Erfindung gestattet auch, den Zusammenbau des Fahrzeuges durch ungelernte Arbeiter vornehmen zu lassen, da die einzelnen Fahrzeugteile hiebei selbsttätig in richtige Lage zueinander gebracht werden. Ach bleibt bei Befahren unebenen Bodens die vorbestimmte Gewichtsverteilung erhalten und die von den einzelnen Fahrzeugteilen ausgeführten Vertikalbewegungen werden nicht auf die übrigen Fahrzeugteile übertragen, sondern bleiben auf eben diesen einen Fahrzeugteil beschränkt.
Durch vorangeführte Konstruktion können die derart ausgebildeten Fahrzeugteile rasch voneinander gelöst werden und mittels gemäss der Erfindung vorgesehener Vorrichtungen auf einfache Weise in Strassenfahrzeuge umgewandelt werden. Gemäss der Erfindung werden Zll diesem Zweck gesonderte Qtrssseneinheiten vorzugsweise mit zwei Rädern vorgesehen, welche entweder an einer ebenen Platte oder einer nach unten gekröpften Achse vorgesehen sind, welche mit einem Kugelgelenkzapfen versehen ist. Diese Strasseneinhciten sind ebenfalls zweckmässig mit einer Zugstange für tierischen oder Motorzug versehen.
Nach Lösung der Fahrzeugteile, u. zw. des treibenden Teiles und des nicht treibenden Teiles voneinander können dieselben auf einfache Weise mit ihren zugehörigen Strassenfahrzeugen verbunden werden, so dass sie auf den gewöhnlichen Strassen an jedem gewünschten Platz befördert werden können.
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Obwohl Drehgestelle bekannter Bauart verwendet werden können, welche mittels Kugelgelenken od. dgl. schwenkbar mit dem Zugwagenrabmen verbunden sind, ist es vorteilhaft, zur Erreichung des ob angeführten Zweckes Drehgestelle zu verwenden, welche gemäss der Erfindung derart ausgebildet sind, dass alle vier Räder dauernd mit den Schienen in Berührung bleiben, ohne dass Federn zwischen das Drehgestell und den Rahmen eingeschaltet sind oder dieser selbst federnd ausgebildet ist.
Dies wird dadurch erreicht, dass eine Drehgestellachse fest mit dem Drehgestellrahmen verbunden ist und die andere Drehgeste1lachse um ihr Mittel gegenüber dem Rahmen schwingen kann, so dass jedes Rad dieser Achse beliebige Vertikalbewegungen ausführen kann und trotzdem die ihm zukommende Last trägt, wodurch unsanfter Lauf und Entgleisen sicher verhindert wird.
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und Schienenrädern dargestellt, der an seinen beiden Enden je ein mittels Kugelgelenk mit dem Rahmen verbundenes Drehgestell aufweist und ein einziges Paar in der Mitte angeordneter Strassentreibräder besitzt, welche auf einem ausserhalb der Geleise angeordneten Weg laufen.
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im Schnitt. Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie 111-111 der Fig. 1.
Fig. 4 veranschaulicht im Längsschnitt den Vorgang bei Ersetzen des hinteren Drehgestelles durch einen Strassenradsatz und Fig. 5 in ähnlicher Weise die gelöste Gelenkverbindung und die Anbringung eines Strassenradsatzes an diesem Gelenk. Fig. 6 stellt eine Vorderansicht des so geschaffenen Strassenfahrzeuges dar und Fig. 7 zeigt den hinteren Rahmenträger (Fig. 5) mit dem in Fig. 1 dargestellten Tank umgewandelt in ein Stiassen- fahrzeug und an das Hinterende eines Rollwagens angekuppelt und die Unterbringung der Drehgestelle
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Rahmen unterstützt, der im dargestellten Fall in zwei Teile, 1 und 2, aufgelöst ist, welche so nahe als möglich in ein und derselben Horizontalebene angeordnet sind.
Der Träger 1 ist an seinem vorderen Ende durch ein Drehgestell 3 und an einem Zwischenpunkt nahe seinem rückwärtigen Ende durch die Treibachse 4 unterstützt. Diese Achse trägt ein Paar Strassentreibräder 5, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu beiden Seiten des Geleises 6 laufen. Meist sind diese Räder mit Hartgummireifen versehen. Selbstverständlich können an Stelle dieser Treibräder auch eine Raupe oder mehrere Paare von Treibrädern im Fahrzeuggestell angeordnet werden bzw. könnten diese auch innerhalb der Spur oder das eine Rad aussen und das andere innerhalb laufen, je nachdem dies die Verhältnisse erfordern.
Der Rahmenträger 1 wird von der Treibachse 4 mittels der gewöhnlichen Federn 7, die an der Rahmen-
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angetriebenwerden, wobei diese Maschine entwederfür sich allein oder in Verbindung mit einem elektrischen Hilfsgenerator verwendet werden kann. Im vorliegenden Fall wird eine, von einem Kessel 9 gespeiste Dampfmaschine 8 verwendet, wobei das Treibgestänge zur Achse 4 von beliebiger Art sein kann. Die Tragvorrichtung für den Rahmenträger 1 am Vorderdrehgestell 3 besteht in bekannter Weise aus einem Pfannenteil 10, in dessen zentrale kugelige Vertiefung ein Kugelzapfen 11 eingreift, der im Mittelpunkt des Drehge tolles befestigt ist, derart, dass allseitige Beweglichkeit zwischen dem Drehgestell und dem Zugwagenkasten gewährleistet ist.
Das vordere Ende des Rahmenteiles 2 ist abgebogen am Hinterende des Rahmenteiles 1 angelenkt und wird nahe seinem hinteren Ende von einem Hinterdrehgestell 13
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gesichert ist.
Das zwischen den Rahmenträgern 1 und 2 gemäss der Erfindung eingeschaltete Gelenk besteht zweckmässig aus zwei Platten 15, deren jede an den seitlichen Stegen des Rahmenträgers 1 befestigt ist (Fig. 3), wobei an den Aussenflächen dieser nach abwärts reichenden Platten Lager 16 angeordnet sind. Diese Lager nehmen die beiden Endzapfen 17 einer Vierkantachse 18 auf, deren Seitenflächen mit der horizontalen ungefähr einen Winkel von 450 einschliessen. Diese Achse 18 dient zur Unterstützung des vorderen Endes des Rahmens 2 und sind zu diesem Zwecke ein oder zwei Konsolen 19 an einer die Längsträger des Rahmens 2 verbindenden Querbrücke 20 angeordnet.
Die unteren Enden dieser Konsole sind, wie aus Fig. 4 deutlich ersichtlich, gegabelt und bilden bei 21 ein Maul von rechtwinkeligem Querschnitt, so dass dieses ein verkehrtes V bildende Ende der Konsole mit den oberen geneigten Seiten-
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sind. Diese Konsolen ruhen nun immer in ihrer richtigen Lage auf der Achse 18 und werden mit dieser durch eine sich gegen die unteren Flächen der Achse 18 legende Gegenplatte 23 von V-förmigem Querschnitt, deren Flanschen 24 mit den Flanschen-22 der Konsole 19 vorgcschraubt werden, verbunden.
Beim Zusammenbau dieser Teile in der oben beschriebenen Weise werden die Rahmenteile 1 und 2 automatisch in ihre richtige Lage zueinander gebracht, aus welchem Grunde man sowohl den Zusammenbau als auch das Lösen der Verbindung durch ungelernte Arbeiter ausführen lassen kann.
Wie ersichtlich, ist die Gelenkverbindung in sehr einfacher und trotzdem zweckmässiger Weise ausgeführt und gestattet dieselbe, wenn der Zugwagen Hindernisse oder Bodenwellen überfährt, die
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am Rahmen 1 praktisch unabhängig von dem rückwärtigen am Rahmen 2 angeordneten Fahrzeugteil ist und vertikale Schwingbewegungen ausführen kann, während gleichzeitig unabhängige seitliche Schwingbewegungen in bezug auf den rückwärtigen Fahrzeugteil 2 verhindert sind.
Diese Gelenkverbindung gestattet auch eine leichte Umwandlung der voneinander gelösten Fahrzeugteile in Strassenfahrzeuge. Dies wird durch eigene Strassenradsätze erreicht, deren zweckmässige Form und Ausbildung in den Fig. 4-7 dargestellt ist. Der zum Ersatz des Drehgestelles dienende Strassenradsatz besteht aus zwei auf einer. gekröpften Achse 26 sitzenden Rädern 25 und besitzt in seinem
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ausgestattet.
Wenn der Zugwagen auf Strassen befördert werden soll, wird zunächst das Gelenk 18 gelöst. Der mit der Treibachse 4 verbundene Rahmenteil 1 wird hierauf mittels eines Bockes von dem Vorderdrehgestell 3 abgehoben und dieses unter dem Rahmen weggezogen, wobei an dessen Stelle die obbeschriebene Strassenradsatzeinheit gebracht wird. Deren Kugelzapfen 27 greift nun in die Pfanne des Teiles 10 ein, wodurch der die Antriebsmachine tragende Zugwagenteil 1, 4, 5 zur Gänze auf Strassenrädern gelagert ist und nun auf beliebige Weise wegbefördert werden kann. Da das Mittel des Kugelzapfens 27 des Strassenradsatzes unterhalb der Radachse liegt, ist die Stabilität während des Transportes gesichert, so dass ein fünftes Rad, ein Drehtisch oder eine andere, stabiles Gleichgewicht herstellende Einrichtung überflüssig wird.
In ähnlicher Weise kann der den Tank 29 tragende, nicht treibende Fahrzeugteil 2 mittels eines an seinem rückwärtigen Ende an Stelle des Hinterdrehgestelles 13 anzuordnenden Strassenradsatzes 25 (s. Fig. 4,5, 6) und eines an seinem vorderen Ende die Gelenkverbindung mit dem Rahmenteil'l ersetzenden Radsatzes in ein Strassenfahrzeug umgewandelt werden. Zu diesem Zweck ist es nur notwendig, die Konsole 19 von der Achse 18, welche dauernd in den Platten 15 des Rahmenteiles 1 befestigt ist, zu lösen und diese Konsole an einer ähnlich ausgebildeten Achse 18'eines Strassenradsatzes 30 durch einfasches Klemmen dieser Achse 18'zwischen den Flanschen 22 der Konsole und 24 der Platte 23 zù befestigen (Fig. 5).
Die Achse 18'trägt einen oder mehrere Haken 30', an welchen andere Fahrzeuge (Fig. 7) angehängt werden können. Auf diese Weise wurde der Fahrzeugteil 2 in ein reines Strassenfahrzeug umgewandelt und kann-mittels einer Zugstange 28 am rückwärtigen Ende eines gewöhnlichen Blockwagens angehängt werden. Die ausgebundcnen Drehgestelle 3 und 4 werden auf einen Lastwagen 31 (Fig. 7) verladen und entweder an dem nicht treibenden Fahrzeugteil 2, wie dargestellt, oder an dem treibenden
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und die Rahmenteile 1 und 2 durch das beschriebene Gelenk verbunden werden, so dass der umsteuerbare
Zugwagen mit Schienen-und Strassenrädern in kürzester Zeit dienstbereit ist.
In Fig. 8 und 9 sind Vierraddrehgestelle, wie sie bei umsteuerbaren Zugwagen mit Vorteil ver- wendet werden, dargestellt, wobei diese gemäss der Erfindung derart ausgebildet sind, dass die Zwischen- schaltung von Federn oder die Verwendung eines federnden Rahmens überflüssig wird. Zu diesem
Zweck wird der Gestellrahmen durch einen geraden, an der Längsachse angeordneten U-Träger 32 und Konsole 33 gebildet, in deren Lagerschalen die Achse 34angeordnet'ist. Am ändern Ende des Gestell- rahmens sind zwei Augen 35 angeordnet, welche einem Schwenklager oder Scharnier der ändern Achse 3. S angehören und einen Schwenkzapfen 36 aufnehmen, der horizontal und in der Längsachse des Dreh- gestelles gelagert ist.
In Übereinstimmung mit diesen beiden Augen ist ein den Schwenkzapfen 36 um- greifendes Auge 37 an der Achse 38befestigt, dieserfreie Schwingbewegungen um den Zapfen 36gestatten.
Führungen oder Konsolen 39,40 sind am Gestellrahmen angebracht, um seitliche Abweichungen der
Gelenkglieder hintanzuhalten.
In den Fig. 1, 2 und 4 ist auch ein vorteilhaft ausgebildeter Puffer mit Zugstange dargestellt, der an den Fahrzeugen vorliegender Bauart verwendet werden kann. In dem dargestellten Fall ist der Puffer- kopf 41 nicht nur für sich allein abgefedert, sondern durch Bänder 42 mit dem entsprechenden Ende des Rahmens verbunden und am Aussenende eines U-förmig gebogenen Trägers 43 befestigt, dessen
Schenkel parallel und unterhalb des Rahmens verlaufen. Die Zugstange 44 (Fig. 2 und 4), welche einen
Querteil des Drehgestelles durchsetzt, ist zweckmässig mit sich gegen diesen Querteil beiderseits an- lehnenden Federn 45, 46 versehen und die Verbindung zwischen der Zugstange 44 und der der Anhänge- wagen wird durch eine Kuppelsta. nge bewerkstelligt, in deren Ausnehmung (in Zapfen 47, mie in Fig. 4 dargestellt, eingreift.
Diese Pufferanordnung hat den Vorteil, dass jede Schlaffheit im Zug und damit die Zerstörung der rollenden Güter durch Schleudern und Stossen sicher verhindert ist. Bei gewöhnlichen Lokomotiven
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Ort bewegen zu können, während bei einem Zugwagen mit Strassen- und Schienenrädern die Last von Ort befördert werden kann, während alle Kupplungen mehr oder minder starr angezogen sind. Dadurch werden auch die dauernd aneinander reibenden Pufferteile bedeutend weniger abgenutzt, so dass auch die dadurch manchmal hervorgerufenen Entgleisungen vermieden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
J. Strassen- und schienenkraftfahrzeug mit einem oder mehreren auf der Strasse lauferden Triebrad-
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umgewandelt werden kann.