DE932577C - Verfahren zur Gewinnung von Fumagillin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fumagillin

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DE932577C
DE932577C DEU2485A DEU0002485A DE932577C DE 932577 C DE932577 C DE 932577C DE U2485 A DEU2485 A DE U2485A DE U0002485 A DEU0002485 A DE U0002485A DE 932577 C DE932577 C DE 932577C
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Germany
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fumagillin
water
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crude
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DEU2485A
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Charles Marion Large
Harrison Allen Nelson
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Pharmacia and Upjohn Co
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Upjohn Co
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fumagillin Die Erfindung bezieht sich in Weiterausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Fumagillin nach Patent 895 96o auf die Gewinnung von Fumagillin aus mit fumagillinbildenden Mikroorganismen fermentierten Nährlösungen, wobei das Fumagillin durch Ansäuern der fermentierten Nährlösung auf pH-Werte von i bis 4 ausgefällt wird. Aus dem so erhaltenen Rohprodukt kann man leicht gereinigtes Fumagillin herstellen.
  • Fumagillin ist ein Antibiotikum, das durch die Wirkung des fumagillinerzeugenden Aspergillus fumigatus H-3 (NRRL 2319) auf ein Dextrin-Maiswasser-Medium oder ähnliche Nährmedien erhalten wird. Es erweist sich als nützlich zur Behandlung verschiedener pathologischer Zustände, insbesondere von Infektionen mit Endamoeba histolytica (H a n s o n und E b 1 e, J. Bacteriology 58, S. 528 [1949]; Mc Cowen und Mitarb., Science 113, S.:202 [I951]). Es bildet weiße Kristalle mit der empirischen Formel C,7H3607; Schmelzpunkt igo bis igi°; optische Drehung (a) D =-26,6°; Molekulargew ficht etwa 475 bis 49o, spezifischer Auslöschungskoeffizient (h) 145 bis 148 bei 351 ,u. Es bildet einen Methylester vom Schmelzpunkt 145 bis 1q.7°, ein Octabromid vom Schmelzpunkt 118 bis 122° und ein 2, 4-Dinitrophenylhydrazon vom Schmelzpunkt 123 bis 126°.
  • Bei der Gewinnung von Antibiotika aus fermentierten Nährlösungen ist es üblich, die neutrale fermentierte Nährlösung mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Chloroform, zu extrahieren. Verwendet man diese Arbeitsweise zur Gewinnung von Fumagillin, aus einer fum:agillinhaltigen fermentierten Nährlösung, so ist das aus dem Extrakt gewonnene Produkt mit ebenfalls aus der Nährlösung extrahierten Fremdstoffen verunreinigt. Die Anwesenheit dieser Fremdstoffe führt trotz des hohen Lösungsvermögens des Chloroforms für Fumagillin zu einer so großen Erschwerung der Weiterverarbeitung des Fumagillinextraktes, daß die Gesamtausbeute gering ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß Fumagillin im Gegensatz zu anderen Antibiotika aus äußerst verdünnten Lösungen, wie sie fermentierte Nährlösungen darstellen, ausgefällt werden kann, wenn man den pH-Wert der Lösung auf etwa i bis 4 einstellt. , Auf diese Weise bleiben die wasserlöslichen Verunreinigungen, die bei den früheren Methoden aus der neutralen Nährlösung extrahiert wurden, in Lösung, und man kann leicht ein rohes Fumagillin leicht abtrennen, aus dem man durch geeignete Extraktions- und Kristallisationsverfahren reines Fumagillin gewinnen kann.
  • Es wurde ferner gefunden, daß das rohe, aus der angesäuerten Fermentationsflüssigkeit abgetrennte Fumagillin gereinigt werden kann, indem man das nasse Rohprodukt mit Aceton oder einem anderen niedrigsiedenden hydrophilen Lösungsmittel, wie Äthanol, Methanol, Propanol, Butanol oder Äthylacetat, extrahiert, aus dem Extrakt ein zweites Rohfumagillin abscheidet, das nasse zweite Rohfumagillin mit Chloroform od. dgl. wasserunlöslichen Lösungsmitteln, wie Methylenchlorid; Methylisobutylketon oder Butanol, extrahiert, die so erhaltene Lösung mit einem geeigneten Trocknungsmittel, wie wasserfreiem Natriumsulfat, Chlorkalzium,. Magnesiumsulfat oder Kieselsäuregel, oder mittels eines anderen Trennungsverfahrens, wie Zentrifugieren, durch das die darin gelösten wasserlöslichen Produkte entfernt werden, trocknet und aus der so erhaltenen wasserfreien Lösung das Fumagillin gewinnt.
  • Unter »niedrigsiedenden Lösungsmitteln« sind solche zu verstehen, deren Siedepunkt genügend niedrig ist, um sie aus ihren wäßrigen Lösungen abzudestillieren. Ihr Siedepunkt oder derjenige ihrer azeotropen Mischungen mit Wasser, sofern sie solche bilden, sollte niedriger sein als der Siedepunkt des Wassers.
  • Gewünschtenfalls kann man das so gewonnene Furnagillin weiterreinigen, indem man es aus Methanol oder ähnlichen Lösungsmitteln, wie Äthanol, Aceton, Butanol oder Methyläthylketon, denen, insbesondere im Falle der mit Wässer mischbaren Lösungsmittel Methanol, Äthanol und Aceton, Wasser zugesetzt werden kann, um die Ausfällung des Fumagillins einzuleiten, umkristallisiert. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens empfiehlt es sich, zuerst die Nährlösung zu klären und manchmal zu entfetten,, indem man sie beispielsweise mit oder ohne Filtrierhilfsmittel bei einem pH-Wert über etwa 6 und unter etwa 8 filtriert, um das mit dem Impfstoff eingeführte Mycel zu entfernen. Dies hat den Vorteil, daß unerwünschte ölige Verunreinigungen im Mycel nicht in die folgenden Extrakte übergehen. Gewünschtenfalls kann man die neutrale Nährlösung (pH = 6 bis 8) mit einem raffinierten Petroläther oder einem anderen Lösungsmittel auf Kohlenwasserstoffbasis extrahieren, um sie nach der Filtration zu entfetten. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn man Specköl als schaumverhinderndes Mittel bei der Fermentierung-verwendet. Die so gereinigte und entfettete Nährlösung wird dann aufgearbeitet, um das Fumagillin zu gewinnen.
  • Die neutrale Nährlösung wird vor oder nach der Klärung und Entfettung, jedoch vorzugsweise-nach einer Klärbehandlung auf pH 1 bis 4 angesäuert. Der Säuregrad wird vorzugsweise auf pH 2 eingestellt, wo die Löslichkeit des Fumagillins ein Minimum erreicht: Da die Löslichkeit des Fumagillins eine Funktion des pH-Wertes ist, ist die Art der verwendeten Säure mit Ausnahme von wirtschaftlichen Überlegungen ohne Bedeutung, und man kann deshalb Schwefel-, Salz-, Essig-, Chloressig- und Phosphorsäuren verwenden. Das Ansäuern mit einer dieser Säuren auf pH 1 bis 4, vorzugsweise 2, bewirkt eine Ausfällung des Fumagillins in feindisperser Form, das dann durch Filtration in einer Filterpresse oder durch Zentrifugieren abgetrennt werden kann.
  • Die Filtration erfolgt vorteilhaft in Gegenwart eines Filtrierhilfsmittels, um die Ausflockung des feinverteilten Niederschlags zu erleichtern. Behandelt man die das dispergierte Fumagillin enthaltende Flüssigkeit mit feinverteilter Diatomeenerde, so flocken die Fumagillinteilchen auf den Teilchen des Filtrierhilfsmittels aus und lassen sich leichter von der Flüssigkeit trennen. Die Ausfällung und Gewinnung des Fumagillins ist unter diesen Bedingungen so vollständig, daß es weder notwendig noch erwünscht ist, das verbrauchte Filtrat für eine weitere Verwendung im Verfahren zurückzugewinnen.
  • Der nasse Filterkuchen wird nun mit Aceton extrahiert. Dieses kann geschehen, indem man den Kuchen auf der Filterpresse oder in einer Zentrifuge auswäscht, oder indem man den Kuchen in Aceton aufschlämmt und nochmals filtriert, um das Filtrierhilfsmittel zu entfernen. Das Aceton kann wesentliche Mengen Wasser enthalten, doch sollte dieser Wassergehalt vorzugsweise 50 %, nicht übersteigen. Bei Verwendung einer Filterpresse ist es von Vorteil, das Aceton wasserfrei oder mindestens so wasserfrei als wirtschaftlich tragbar zu verwenden, und es sollte für diesen Zweck nicht mehr als 5 1/u Wasser enthalten. Andere mit Wasser mischbare Lösungsmittel können Wasser in den gleichen Mengen enthalten. Bei Verwendung von Äthylalkohol empfiehlt sich die Anwendung des gewöhnlichen 95o/oigen Produktes. Verwendet man mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel, wie Butanol, so können diese Wasser bis zur Löslichkeitsgrenze enthalten.
  • Die so erhaltene Lösung wird nun durch Verdampfen des Lösungsmittels konzentriert. Gewünschtenfalls kann die Lösung zuerst teilweise oder ganz mit Natronlauge oder sonst einer löslichen Base neutralisiert werden, um die Entwicklung eines übermäßigen Säuregrades im Konzentrat zu verhindern. Vorzugsweise erfolgt das Eindampfen im Vakuum, um die Temperatur verhältnismäßig niedrig zu halten. Vorzugsweise erfolgt die Destillation in einem so hohen Vakuum, wie es mit einem barometrischen Kondenser erreichbar ist, vorzugsweise bei weniger als z27 mm Quecksilberdruck. Bei Verwendung von Butanol oder sonst einem mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildenden Lösungsmittel kann man während der Destillation Wasser zusetzen, bis alles Lösungsmittel überdestilliert ist. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels verbleibt eine wäßrige Aufschwämmung des Fumagillins. Das Wasser stammt aus dem nassen Filterkuchen und dem im Lösungsmittel enthaltenen oder während der Destillation zugesetzten Wasser. Die Bildung dieser Aufschlämmung hat den Vorteil, daß wasserlösliche Verunreinigungen in Lösung bleiben und so durch Filtration entfernt werden können.
  • Das halbraffinierte Fumagillin oder zweite Rohfumagillin wird weitergereinigt, indem man es mit Chloroform oder einem ähnlichen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert. Zweckmäßigerweise erfolgt dies nach Abfiltrieren des Wassers, so daß die wasserlöslichen Stoffe nicht auch mitextrahiert werden. Man kann deshalb den nassen Filterkuchen entweder auf der Filterpresse oder in der Zentrifuge extrahieren oder im Chloroform oder anderen Lösungsmitteln aufschlämmen, doch kann man gewünschtenfalls die wäßrige Dispersion in einem geeigneten Extraktionsapparat, z. B. einem Podbielniakextraktor, direkt mit Chloroform extrahieren.
  • Man erhält so eine Lösung von noch reinerem Fumagillin in Chloroform oder einem anderen mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, aus dem das Fumagillin gewonnen wird, indem man die Lösung zuerst trocknet, um das aus dem nassen Filterkuchen oder der wäßrigen Aufschlämmung aufgenommene Wasser zu entfernen, wonach man das Lösungsmittel verdampft. Wenn die Trocknung nach einem Ausscheidungsverfahren erfolgt, z. B. durch Adsorption oder Zentrifugieren des Wassers, findet eine noch weitergehende Abtrennung der wasserlöslichen Verunreinigung statt. Das so erhaltene gereinigte Fumagillin kann durch Auflösen in einem Lösungsmittel, aus dem es leicht kristallisiert, und ein- oder mehrmaliger Umkristallisation aus einem solchen Lösungsmittel weitergereinigt werden. Wasserfreies Methanol erwies sich als besonders vorteilhaft, und oft ist der Zusatz einer kleinen Menge Wasser vorteilhaft, um die Kristallisation einzuleiten. Eine wirksame Kristallisation erreicht man beispielsweise, indem man den Fumagillinextrakt in kochendem wasserfreiem Methanol aufnimmt und mit oder ohne Zusatz von bis zu etwa 50'/o Wasser auf etwa -4o° abkühlt. Andere Lösungsmittel, die sich gleich gut zum Umkrigtallisieren des gereinigten Fumagillins eignen, sind Äthanol, Aceton, Butanol und Met'hyläthylketon. Mit Vorteil kann man das Lösungsmittel dem Chloroformextrakt zusetzen, bevor alles Chloroform verdampft ist. So kann man der Chloroformlösung Methanol zusetzen und dann das Chloroform abdestillieren, wobei eine Lösung zurückbleibt, aus der beim Abkühlen das Fumagillin leicht kristallisiert.
  • Die folgenden Beispiele, in denen die Teile Gewichtsteile sind, sollen die Erfindung noch eingehender erläutern. Beispiel i 6o561 einer 4 Tage fermentierten Kultur von Aspergillus fumigatus H-3 wird gegen S. aureus phage (Plattenversuch) geprüft und zeigt eine Wirksamkeit von 95,ug pro cm3 oder einen Totalgehalt von 58o g Fumagillin. Die Lösung wird ohne Filtrierhilfsmittel filtriert und die geklärte Lösung, die 345 g Fumagillin enthält, durch Extraktion mit 7571 raffiniertem Petroläther entfettet. Zur entfetteten Lösung, die 26o g Fumagillin enthält, gibt man 68,1 kg kieselgurhaltiges Filtrierhilfsmittel und stellt den pH-Wert mit konzentrierter Schwefelsäure auf- 3. Das ausgefällte Fumagillin und das Filtrierhilfsmittel werden auf einer Platten- und Rahmenpresse filtriert und der Preßkuchen dreimal mit ioo l/@ Aceton extrahiert, die vereinigten Acetonextrakte (567,75 1) werden mit Natronlauge auf pH = 6 gestellt und im Vakuum zu einer wäßrigen Suspension konzentriert. Das Vakuum wird hier und in den anderen Beispielen mit einem barometrischen Kondenser, z. B. einem Dampfstrahlaspirator und Kondenser, der ein Vakuum von weniger als z27 mm Quecksilbersäule erzeugt, hergestellt. Die wäßrige Suspension wird dreimal mit Chloroform extrahiert. Der 22,71 1 betragende Chloroformextrakt enthält entsprechend der biologischen Prüfung 253 g Fumagillin. Die Chloroformlösung wird im Vakuum zu einem halbfesten Rückstand konzentriert, den man in Methanol auflöst. Die 41 betragende Methanollösung wird über Nacht bei -40° aufbewahrt, und man erhält eine erste Fraktion von 9o g roher Kristalle. Nach Konzentration der Mutterlauge erhält man eine zweite Fraktion von 69,5 g und eine dritte Fraktion von 12,i g. Nach Umkristallisieren der Rohkristalle durch Auflösen in heißem Methanol, Filtrieren und Abkühlen auf tiefe Temperatur erhält man ioi,6 g weiße Kristalle.
  • Die in diesem Beispiel verwendete Fermentationslösung wird wie folgt hergestellt: A. Herstellung der Impfkulturen von Aspergillus fumigatus H-3 Eine vegetative Zucht und Sporen von A. fumigatus H-3, die auf Agrarplatten gewachsen ist, wird in mehrere 50o-cm3-Kolben gebracht, von denen jeder ioo cm3 des folgenden Nährmediums enthält: Dextrin . . . . . . . . . . . . . . . io g Natriumchlorid . . . . . . . . . 5 g Mais-Einweichwasser .... 32 g Calcium-Karbonat ...... i g Leitungswasser auf ...... i 1 aufgefüllt.
  • Das Medium wird durch Zugabe von Natronlauge auf pH = 6,7 eingestellt, sterilisiert und von Agrarplatten beimpft. Es wird dann bei 24° während 48 Stunden geschüttelt (belüftete untergetauchte Kultur). Diese Kultur von A. fumigatus H-3 kann -direkt zur Beimpfung der Erzeugungstanks für Fumagillin (C) oder zur Herstellung eines größeren Volumens des Impfstoffes- verwendet werden (B). B. Herstellung von Impfstoff Zu 61 eines die unter A erwähnten Bestandteile enthaltenden Mediums gibt man in einem i91 fassenden Kolben, der mit Rührwerk und Belüftwngse,inr.ichtung versehen ist, 5 Volumprozent des gemäß A erhaltenen Impfstoffes. Man bebrütet unter Belüftung 48 Stunden bei 24°. Nach dieser Zeit kann die Kultur zur Beimpfung großer Tanks verwendet werden. C. Herstellung der Fermentationslösung 6056 1 des unter A beschriebenen Mediums in einem mit Glas ausgekleideten Gärtank von 7570 1 Inhalt werden mit 283,9 1 der 48stündigen vegetativen Kultur von A. fumigatits H-3, hergestellt wie unter B beschrieben, versetzt. Man fermentiert während 42 Stunden bei 24° unter Rühren und Einblasen von etwa 2,265 ms Luft pro Minute. Beispiel e 6056 1 der wie oben hergestellten Fermentationsflüssigkeit, die aber 3040 g Fumagillin enthält, wird ohne Filtrierhilfsmittel filtriert. Der pH-Wert der klaren Flüssigkeit wird mit H2 S 04 auf 2 eingestellt, wobei man 45,3 kg Filtrierhilfsmittel zusetzt. Der Niederschlag wird auf einer Filterpresse abfiltriert und der Preßkuchen in der Presse mit Aceton extrahiert, die Acetonextrakte (5491) werden im Vakuum zu -einer wäßrigen Suspension konzentriert. Das suspendierte'Fumagillin wird mit einer kleinen Menge Filtrierhilfsmittel abfiltriert und der Filterkuchen mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt wird mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert, indem man das Chloroform von Zeit zu Zeit durch Methanol ersetzt, bis man etwa 15 1 Lösung hat, die nach Abkühlung gemäß Beispiel i 55o g rohes kristallines Fumagillin ergibt. Die rohen Kristalle werden in 2o 1 warmem Methanol gelöst, filtriert und tiefgekühlt. Die ausgeschiedenen weißen Kristalle werden abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Man erhält so 72 g bei r93° schmelzender Kristalle, deren Reinheit nach der UV-Analyse 99,6 1/a beträgt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Fumagillin aus einer dieses enthaltenden Fermentationsflüssigkeit nach Patent 895 96o, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fumagillin aus dieser Flüssigkeit durch Ansäuern derselben auf einen pH-Wert von etwa i bis 4 ausfällt und den Niederschlag abfiltriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das ausgefällte Fumagillin auf ein Filtrierhilfsmittel ausflockt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem ausgefällten Rohfumagillin das reine Fumagillin durch Extraktion gewinnt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Entfernung des Mycels die Fermentationsflüssigkeit vor der Ausfällung des Fumagillins klärt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das nasse rohe Fumagillin mit einem hyd.rophilen Lösungsmittel extrahiert, daraus ein zweites Rohprodukt abtrennt, das man feucht mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, die so erhaltene Lösung trocknet und das Fumagillin daraus gewinnt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung nach einem Abscheidungsverfahren erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den nassen Filterkuchen mit einem niedrigsiedenden hydrophilen Lösungsmittel für Fumagillin extrahiert, den so erhaltenen Extrakt durch Abdampfen des Lösungsmittels zu einer wäßrigen Anschlämmung des Rohfumagillins konzentriert, aus diesem Rohprodukt das Fumagillin mit einem, mit Wasser im wesentlichen nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert, die so erhaltene Lösung trocknet und daraus das Fumagillin gewinnt. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Anschlämmung des Rohfumagillins vor der Extrahierung des Rohproduktes mit dem Wasser mit Wasser nicht mischbarem Lösungsmittel filtriert.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung nach einem Abscheidungsverfahren erfolgt. io. Verfahren nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als niedrigsiedendes hydrophiles Lösungsmittel Aceton verwendet., i i. Verfahren nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man-als mit Wasser nicht mischbares Lösungsmittel Chloroform verwendet.
DEU2485A 1953-03-16 1953-11-13 Verfahren zur Gewinnung von Fumagillin Expired DE932577C (de)

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