DE1061482B - Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 899 - Google Patents
Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 899Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung eines bekannten, durch Biosynthese hergestellten
und nachstehend als »Antibiotikum 899« bezeichneten Produktes.
Das Ausgangsprodukt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das Antibiotikum 899, wird durch Biosynthese
unter submersen Bedingungen aus einem Mikroorganismus der Species Streptomyces Virginiae
erhalten und ist in Antibiotics and Chemotherapy, HeftV, November 1955, S. 632 bis 639, beschrieben.
Nach der Fermentationsstufe wird das Kulturmedium filtriert und das Filtrat im Gegenstrom mit
einem polaren, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Methylisobutylketon oder Amylacetat, extrahiert.
Der Extrakt wird filtriert und das Filtrat bei verringertem Druck und Temperaturen unter
50° C eingedampft, bis ein Konzentrat erhalten wird. Dieses Konzentrat wird dann mit einem Überschuß
einer organischen aliphatischen nichtpolaren Flüssigkeit, wie Hexan, aufgenommen, der vorzugsweise das
10- bis 12fache der Volumenmenge des Konzentrats beträgt. Der sich bildende Niederschlag des Antibiotikums
wird durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt. Man erhält auf diese Weise ein braunes
Pulver, das getrocknet und anschließend durch Extrahieren mit einer Flüssigkeit, in der das Antibiotikum
nicht löslich ist, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, von den fetten Bestandteilen befreit. Das rohe Antibiotikum 899 wird anschließend erneut getrocknet.
Gemäß der Erfindung wird das rohe Antibiotikum dann in einem polaren, mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittel, z. B. wenigstens SOfVoiger Essigsäure, gelöst und das gereinigte Produkt mit einem
Überschuß von 20 Volumteilen Wasser je Volumteil organisches Lösungsmittel ausgefällt. Nach einer besonderen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach dem Filtrieren der Niederschlag
in einem Lösungsmittel, wie Chloroform oder Met'hylendhlorid, gelöst und mit einem Adsorptionsmittel,
wie aktivierter Tonerde oder Magnesiumsilikat, z. B. dem unter dem Handelsnamen »Magnesol«
auf den Markt gebrachten Produkt, gereinigt.
Zur Ausfällung des gereinigten Produktes wird die Chloroformlösung mit einem Überschuß einer nichtpolaren organischen Flüssigkeit, wie Hexan, aufgenommen.
Das in der verdünnten Essigsäurelösung zurückbleibende Antibiotikum 899 kann durch Extraktion
mit einem Lösungsmittel, wie Chloroform, gewonnen und anschließend in der vorstehend beschriebenen
Weise gereinigt werden.
Zur Extraktion des Antibiotikums aus dem Kulturmedium kann auch nach dem Filtrieren der vorher
mit einem Nichtlösungsmitrel für das Antibiotikum, Verfahren zur Reinigung
des Antibiotikums 899
des Antibiotikums 899
Anmelder:
R. I. T. Recherche et Industrie
Therapeutiques S.A.,
Genval (Belgien)
R. I. T. Recherche et Industrie
Therapeutiques S.A.,
Genval (Belgien)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. ν. Kreisler, Dr.-Ing. Κ. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Pierre de Somer, Louvain,
Hubert Vanderhaeghe1 Brüssel,
Paul van Dijck, Kessel-Lo1
Guido Parmentier, Heverler
und Herman van de Voorde, Louvain (Belgien),
sind als Erfinder genannt worden
Hubert Vanderhaeghe1 Brüssel,
Paul van Dijck, Kessel-Lo1
Guido Parmentier, Heverler
und Herman van de Voorde, Louvain (Belgien),
sind als Erfinder genannt worden
wie Hexan oder Tetrachlorkohlenstoff, entfettete unlösliche Teil des Kulturmediums in der vorstehend beschriebenen
Weise behandelt werden.
Das in der beschriebenen Weise durch Biosynthese und Reinigung erhaltene »Antibiotikum 899« ist ein
beige bis hellbraunes Pulver mit schwachem Geruch und bitterem Geschmack.
Das Pulver ist in Chloroform gut löslich, in Alkohol und Aceton löslich, in Wasser praktisch unlöslich
und in Petroläther und in aliphatischen nicht polaren Lösungsmitteln vollständig unlöslich. Um festzustellen,
ob es sich um das gewünschte Produkt handelt, kann man mit p-Dimethyl-amina-benzaldehyd eine saure
Lösung des Pulvers erhitzen, die sich dabei rosa färbt. Eine alkalische Lösung wird durch das Pulver
in Gegenwart von Diazobenzolsulfonsäure rot gefärbt. Mit Bromwasser erhält man in einer Lösung des Pulvers,
in Alkohol und Wasser einen Niederschlag.
Das Antibiotikum 899 ist von besonderem Interesse zur Behandlung von durch Staphylokokken hervorgerufenen Erkrankungen, vor allen in den Fällen, in denen die handelsüblichen Antibiotika auf Grund der Bildung von krankheitserregenden Mikroorganismen, die diesen Antibiotika gegenüber beständig sind,
Das Antibiotikum 899 ist von besonderem Interesse zur Behandlung von durch Staphylokokken hervorgerufenen Erkrankungen, vor allen in den Fällen, in denen die handelsüblichen Antibiotika auf Grund der Bildung von krankheitserregenden Mikroorganismen, die diesen Antibiotika gegenüber beständig sind,
909 577/395
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung des bekannten,, biosynthetisch hergestellten Antibiotikums 899, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Antibiotikum in einem mit Wasser mischbaren polaren organischen
Lösungsmittel auflöst und das Antibiotikum aus dieser Lösung durch Zusatz von Wasser
ausfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Auflösung des Antibiotikums
899 wenigstens 80%.ige Essigsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Ausfällung des Antibiotikums
etwa 20 Volumteile Wasser auf 1 Volumteil des polaren organischen Lösungsmittels zusetzt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Antibiotikum 899,
gegebenenfalls nach Abtrennung des Niederschlages, in einem organischen Lösungsmittel löst
und mit Hilfe von Adsorptionsmitteln reinigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn. zeichnet, daß man als Absorbens aktive Tonerde,
wie Bentonit oder Magneskimsilicat, verwendet.
© 909 577/395 7.59
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER23243A DE1061482B (de) | 1958-04-29 | 1958-04-29 | Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 899 |
US284037A US3325359A (en) | 1958-04-29 | 1963-05-29 | Antibiotic factor s and compositions containing same |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER23243A DE1061482B (de) | 1958-04-29 | 1958-04-29 | Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 899 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1061482B true DE1061482B (de) | 1959-07-16 |
Family
ID=7401364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER23243A Pending DE1061482B (de) | 1958-04-29 | 1958-04-29 | Verfahren zur Reinigung des Antibiotikums 899 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3325359A (de) |
DE (1) | DE1061482B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4762923A (en) * | 1986-11-21 | 1988-08-09 | Merck & Co. Inc. | Fermentation analogs of virginiamycin M1 |
US4772595A (en) * | 1986-11-21 | 1988-09-20 | Merck & Co., Inc. | Synthetic virginiamycin M1 analogs |
US4859690A (en) * | 1986-11-21 | 1989-08-22 | Merck & Co., Inc. | Therapeutic virginiamycin M1 analogs |
EP1123937B1 (de) * | 1998-10-23 | 2004-05-26 | Sosei Co., Ltd. | Substanz gm-95, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
-
1958
- 1958-04-29 DE DER23243A patent/DE1061482B/de active Pending
-
1963
- 1963-05-29 US US284037A patent/US3325359A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3325359A (en) | 1967-06-13 |
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