DE93223C - - Google Patents

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DE93223C
DE93223C DENDAT93223D DE93223DA DE93223C DE 93223 C DE93223 C DE 93223C DE NDAT93223 D DENDAT93223 D DE NDAT93223D DE 93223D A DE93223D A DE 93223DA DE 93223 C DE93223 C DE 93223C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/325Dyes with no other substituents than the amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTAMT.
Im Haupt-Patente wurde gezeigt, dafs gewisse Leukoverbindungen von Oxyanthrachinonen im Stande sind, sich mit Aminen der aromatischen Reihe zu Leukoverbindungen von neuen Farbstoffen zu condensiren, und zwar sind die in der betreffenden Patentschrift beschriebenen Leukoverbindungen von grünen Farbstoffen entstanden durch Condensation von ι Mol. Leukooxyanthrachinon mit 2 Mol. des Amins.
Es wurde dabei erwähnt, dafs die Reaction in zwei Abschnitten verläuft, d. h. die zwei Aminreste treten nach einander in das Leukooxyanthrachinon ein. Während nach dem dort gegebenen Beispiel die Disubstitutionsproducte leicht erhalten werden können, ist es schwierig, die Reaction in ihrem ersten Abschnitt festzuhalten; man erhält leicht Mischungen von Mono- und Disubstitutionsproducten und unangegriffenem Leukooxyanthrachinon.
Es ist nun gelungen, das Verfahren so zu ändern, dafs auch die Condensationsproducte von ι Mol. Leukooxyanthrachinon mit 1 Mol. eines Amins in glatter Weise erhalten werden können, und zwar ist dieses Ziel erreicht worden durch eine geeignete Auswahl des Condensationsmittels. Während für die Darstellung der Dianilide Borsäure den Vorzug verdient, bedient man sich zur Darstellung der Monoanilide besser schwächer wirkender Agentien. Als solche kommen in erster Linie in Betracht: Eisessig, Salzsäure, Benzoesäure. Auch Schwefelsäure, Chlorzink etc. können Verwendung finden.
Im Nachfolgenden werden als Beispiele die Condensationsproducte von 1 Mol. Leukochinizarin II und von 1 Mol. Leukoalizarinbordeaux mit je ι Mol. Anilin beschrieben. Die Monoanilide sind sehr bedeutend weniger oxydabel als die früher beschriebenen Dianilide, so dafs es hier nicht nöthig ist, zu ihrer Reindarstellung' bei Ausschlufs von Luft zu arbeiten.
Beispiel I.
10 kg Leukochinizarin II, 100 kg Anilin und 10 kg Eisessig werden während 2 bis 3 Stunden auf ca. 120 bis 1250 erhitzt. Die Schmelze hat dann eine grünlich gelbe Farbe angenommen. Man giefst sie nach dem Erkalten in verdünnte Salzsäure, filtrirt und wäscht. Durch Umkrystallisiren aus viel Methylalkohol erhält man das Leukochinizarinmonoanilid rein. Es bildet schwarze Nadeln mit grünlichem Schimmer, die bei 13 5° schmelzen. Die Farbe der Lösung in Anilin ist grüngelb und wird auf Zusatz von Borsäure braun; die Farbe der Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist gelbgrün und wird auf Zusatz von Borsäure
schmutzig grün; die Farbe der Lösung in heifsem Alkali ist rothbraun und wird an der Luft violett unter Bildung von Chinizarin. Die schwefelsaure Lösung zeigt ein charakteristisches Spectrum: es besteht aus zwei Streifen wie das Chinizarinspectrum-, die jedoch stark nach dem rothen Ende zu verschoben sind. Mit Anilin und Borsäure verschmolzen condensirt sich die Verbindung weiter und man erhält die Leukoverbindung des schon früher beschriebenen Chinizarindianilids.
Beispiel II.
io kg Leukoalizarinbordeaux, ioo kg Anilin und io kg Eisessig werden während ι bis 2 Stunden auf 95 bis ioo0 erhitzt. Die Schmelze enthält dann das Gemisch zweier Leukoverbindungen, welche durch Oxydation denselben blauen Farbstoff liefern.
Die eine (a-Leukoalizarinbordeauxmonoanilid) zeichnet sich durch ihre Schwerlöslichkeit aus. Unter den gegebenen Bedingungen scheidet sie sich fast quantitativ in. der Schmelze selbst in derben, körnigen, schwarzen, lebhaft glänzenden Krystallen' aus und kann durch Filtriren der Schmelze in noch heifsem Zustande direct rein gewonnen werden.
Beim Abkühlen der Schmelze krystallisirt ein Gemenge von α- und ß-Leukoalizarinbordeauxmonoanilid aus.
Aus der Mutterlauge scheidet sich beim Eingiefsen in verdünnte Salzsäure die Hauptmenge des ß-Leukobordeauxmonoanilids aus. Dasselbe kann durch Krystallisation aus viel Essigäther rein erhalten werden in Form grünlich schwarzer Nadeln. Die beiden neuen Verbindungen sind in folgender Tabelle charakterisirt:
Far
Alkali
an der
Luft
blau
werdend
be der L
Anilin
ö s u η g in
Schwefelsäure
Schwefelsäure
auf Zusatz
von Borsäure
α - Leukobordeauxmonoanilid gelbroth gelb gelb gelbgrün
β - Leukobordeauxmonoanilid roth braun braun grün.
Die gegebenen beiden Beispiele sind sowohl in Bezug auf die Darstellungsmethode wie auf die allgemeinen Eigenschaften der entstehenden Verbindungen typisch für die ganze Gruppe der auf analogem Wege zu erhaltenden. Farbstoffe. Statt Anilin können beliebige primäre aromatische Amine, statt Leukochinizarin bezw. Leukobordeaux kann auch das Leukopentacyanin der Patentschrift Nr. 89027 Anwendung finden.
Durch Oxydation gehen sämmfliche Leukooxyanthrachinonmonoanilide in blaue Farbstoffe über.
Im Zusatz-Patente Nr. 92591 ist ferner gezeigt, dafs sich die Reduction von Oxyanthrachinonen zu ihren Leukoverbindungen und die Condensation der letzteren mit 2 Mol. eines Amins zu einer Operation verbinden läfst. Dasselbe ist der Fall, wenn es sich um die Darstellung der Condensationsproducte mit ι Mol. des Amins handelt.
Beispiel III.
10 kg Chinizarin, 100 kg Anilin, 10 kg Zinnchlorür und 25 kg salzsaures Anilin werden bei einer Temperatur von 95 bis ioo0 verschmolzen, bis sämmtliches Chinizarin verschwunden ist. Durch Eingiefsen in Salzsäure wird das Reactionsproduct isolirt, das in seinen sämmtlichen Eigenschaften mit , dem oben beschriebenen Leukochinizarinmonoanilid übereinstimmt.
Beispiel IV.
10 kg Alizarinbördeaux, 100 kg Anilin, 25 kg salzsaures Anilin Und 12 kg Zinkstaub werden unter Umrühren auf 95 bis ioo0 ca. 1 bis 2 Stunden erhitzt und die rothgelbe Schmelze noch heifs vom Zinkstaub abfiltrirt. Beim Erkalten scheidet sich ein Theil des Reactionsproductes krystallinisch aus, der Rest kann mittelst verdünnter Säure isolirt werden. Die auf diese Weise erhaltene Verbindung ist verschieden von beiden oben als α- und ß-Leukobordeauxmonoanilid beschriebenen Körpern, geht jedoch durch Oxydation in denselben blauen Farbstoff über wie diese beiden, und mag als y-Leukobordeauxanilid bezeichnet werden. Es krystallisirt aus Anilin oder Nitrobenzol in kleinen rothgelben Krystallen, die sich in Anilin und concentrirter Schwefelsäure mit gelber Farbe lösen. Die schwefelsaure Lösung unterscheidet sich von der des a-Leuko-
bordeauxmonoanilids dadurch, dafs sie auf Zusatz von Borsäure keinen Farbenumschlag zeigt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ausführungsform des durch das Haupt-Patent Nr. 91152 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs die dort genannten Leukoverbindungen von Oxyanthrachinonen mit den daselbst angeführten Aminen unter Zusatz eines schwach wirkenden Condensationsmittels, wie Eisessig, Benzoesäure, Salzsäure, Chlorzink, Schwefelsäure, condensirt werden behufs Darstellung von Monoaniliden der Leukooxyanthrachinone.
    Ausführungsform des durch Zusatz-Patent Nr. 92591 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs Oxyanthrachinone in einer Operation reducirt und mit aromatischen Aminen condensirt werden, wobei die Condensation nach Anspruch 1 so geleitet wird, dafs sich Monosubstitutionsproducte der betreffenden Leukooxyanthrachinone bilden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2419405A (en) * 1943-05-05 1947-04-22 Du Pont Process for preparing 1-hydroxy-4-arylamino anthraquinones
FR2197050A1 (de) * 1972-08-24 1974-03-22 Ciba Geigy Ag

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US2419405A (en) * 1943-05-05 1947-04-22 Du Pont Process for preparing 1-hydroxy-4-arylamino anthraquinones
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