DE91152C - - Google Patents

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DE91152C
DE91152C DENDAT91152D DE91152DA DE91152C DE 91152 C DE91152 C DE 91152C DE NDAT91152 D DENDAT91152 D DE NDAT91152D DE 91152D A DE91152D A DE 91152DA DE 91152 C DE91152 C DE 91152C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/325Dyes with no other substituents than the amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTA^
In der Patentschrift Nr. 86150 ist ein grüner Farbstoff beschrieben, der durch Condensation von ι Mol. Ghinizarin und 2 Mol. p-Toluidin entsteht. In der Patentschrift Nr. 91 14g wurde gezeigt, dafs dieser Farbstoff (»Chinizaringrün«) in wesentlich glatterer Weise entsteht, wenn das in der Literatur als Chinizarinhydrür bezeichnete Leukoderivat des Chinizarins (»Leukochinizarin II« der Patentschrift' Nr. 89027) mit p-Toluidin condensirt wird.
Durch weitere Untersuchungen hat sich nun gezeigt, dafs in letzterem Verfahren die Bildung von Chinizaringrün nur dann erfolgt, wenn die Condensation bei Luftzutritt erfolgt, indem bei gänzlichem Abschlufs des Luftsauerstoffes kein Chinizaringrün, sondern eine Leukoverbindung desselben entsteht, welche durch Oxydation leicht in Chinizaringrün übergeht.
Die Bildung dieses »Leukochinizaringrün« findet sehr leicht statt, unter Anwendung von Borsäure als Condensätionsmittel schon bei 80 bis 900.
Beispiel.
10 kg Chinizarinhydrür (Leukochinizarin II), 100 kg p-Toluidin und 5 bis 10 kg Borsäure werden, im Kohlensäure- öder Wasserstoffstrom während einiger Stunden auf 90 bis ioo° erhitzt. Die den weiter unten erwähnten Borsäureäther des Leukochinizaringrüns enthaltende, grüngelb gefärbte Schmelze wird hierauf in verdünnte Salzsäure gegossen, wobei der Borsäureäther rasch zerfällt, das abgeschiedene Leukochinizaringrün abfiltrirt, gewaschen und ohne vorherige Trocknung aus Aceton umkrystallisirt. In reinem Zustande ist es durch grofses Krystallisationsvermögen ausgezeichnet, aus Aceton erhält man rechteckige flache Krystalle, welche im durchfallenden Licht bräunlich gelb gefärbt sind und grünen Oberflächenschimmer zeigen. In indifferenten Lösungsmitteln ist es erheblich leichter löslich als Chinizaringrün, mit orangegelber Farbe und grüngelber Fluorescenz. Sehr leicht löslich ist es in Chloroform und wird aus der concentrirten Lösung durch Methylalkohol schön krystallisirt ausgeschieden. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist grüngelb gefärbt und zeigt kein charakteristisches Spectrum. Erwärmt man die orangegelbe Lösung in Anilin mit Borsäure, so geht die Farbe in gelbgrün über infolge der Bildung des schon erwähnten sehr unbeständigen Borsäureäthers.
Die Elementaranalyse des Leukochinizaringrüns hat folgende Werthe ergeben:
^_ _ NHC1H1
Gef. B er. für ' \ / \ \ /
pCt. pCt. \ / \ . 80,00 \/ ^(O*)' Χ/
C 79,94 . iV rl
5,71
H 5,75 -6,66
N 6,90
Ganz ähnliche Leukoderivate von grünen Farbstoffen entstehen durch Condensation von Chinizarinhydrür mit anderen primären aromatischen Mono- und Diaminen. Auch kann die Borsäure durch andere Condensationsmittel, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Chlorzink, Benzoesäure u. s. w., ersetzt werden.
Aufser dem Chinizarinhydrür eignen sich auch noch gewisse Leukoderivate von anderen Oxyanthrachinonen zur Darstellung von ganz ähnlichen Leukoverbindungen grüner Farbstoffe, indem man dieselben bei Luftabschlufs mit primären aromatischen Aminen condensirt. Als besonders geeignet sind hervorzuheben das Leukopentacyanin der Patentschrift Nr. 89027, sowie das in der Patentschrift Nr. 90722 beschriebene Leukoderivat des Alizarinbordeaux. Die Darstellung der so zu erhaltenden neuen Leukoverbindungen ist ganz ähnlich der vorhin ausführlich beschriebenen Darstellung des Leukochinizaringrün, auch sind die allgemeinen Eigenschaften aller dieser Körper die gleichen.
Ferner sei noch erwähnt, dafs bei allen diesen Condensationen nicht direct zwei Aminreste in den Kern eintreten, sondern dafs sich vorübergehend die Monosubstitutionsproducte bilden.
So gelingt es z. B., durch vorsichtiges Verschmelzen von Chinizarinhydrür mit p-Toluidin und Borsäure ein Leukocondensationsproduct zu erhalten, welches bei der Oxydation das in der Patentschrift Nr. 86150 beschriebene Condensationsproduct von 1 Mol. Chinizarin mit ι Mol. p-Toluidin liefert.
Die oben beschriebenen Condensationen können auch ohne Mitwirkung eines speciellen Condensationsmittels, blos durch Anwendung einer höheren Temperatur, bewerkstelligt werden. In diesem Fall ist aber die Reactionsdauer eine beträchtlich längere.
Endlich kann man auch die Menge des angewendeten Amins verringern, indem man dann ein indifferentes Lösungsmittel, wie Alkohol oder Eisessig, zufügt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung der Leukoverbindungen von stickstoffhaltigen Farbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, dafs man die Leukoderivate von Oxyanthrachinonen mit primären aromatischen Mono- oder Diaminen bei Abschlufs der Luft mit oder ohne Zusatz eines geeigneten Condensationsmittels und mit oder ohne Zusatz eines indifferenten Lösungsmittels erhitzt.
2. Die speciellen Ausführungsformen des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens unter Verwendung:
a) folgender Leukooxyanthrachinone: ■
Chinizarinhydrür (Leukochinizarin II der Patentschrift Nr. 89027),
Leukoalizarinbprdeaux (Patentschrift Nr. 90722),
Leukopentacyanin (Patentschrift Nr. 89027);
b) folgender Amine:
Anilin, o-Toluidin, p-Toluidin, a-Naphtylamin, ß-Naphtylamin, p-Phenylendiamin, Benzidin;
c) folgender Condensationsmittel:
Borsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Chlorzink, Essigsäure, Benzoesäure;
d) folgender Verdünnungsmittel:
Methyl-, Aethyl-, Amylalkohol, Benzol, Toluol, Xylol, Eisessig.'
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2197050A1 (de) * 1972-08-24 1974-03-22 Ciba Geigy Ag

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2197050A1 (de) * 1972-08-24 1974-03-22 Ciba Geigy Ag

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