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Spielwurfflugzeug Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Auslösen des Ausschwenkens von unter Federwirkung stehenden, in den Rumpf eingeschwenkten
Tragflächen eines Spielwurfflugzeuges mittels einer in einem Schacht verschiebbaren
Kugel. Gegenüber den bekannten Einrichtungen dieser Art besteht die Erfindung darin,
daß der Schacht längs verschiebbar ist und in seinem Innern eine Schwelle angeordnet
ist, die das Vorrollen der Kugel erst bei einer bestimmten Neigung des Flugzeuges
ermöglicht, wobei am hinteren Ende des verschiebbaren Schachtes eine Nadel sitzt,
die in eine Öse einer Tragflächenverschlußfeder eingreift. Die bisher bekannten
Verschlüsse und Auslöseeinrichtungen arbeiten zu träge und sind daher nicht zuverlässig.
Außerdem ist die erfindungsgemäße Einrichtung erschütterungsunempfindlich, spricht
aber trotzdem zur Auslösung sehr leicht an und ist auch für schonungslose Behandlung
durch Kinderhand geeignet. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i zeigt den Flugkörper mit ausgeschwenkten Tragflächen in Draufsicht;
Abb. 2 zeigt ihn in Schnittdraufsicht mit eingeschwenkten Tragflächen; Abb. 3 zeigt
den Fallschacht mit darüber angeordneten eingeschwenkten Tragflächen; Abb. q. zeigt
bei a) die Draufsicht auf den wirksamen Teil der Schließ- und Auslösefeder, b) die
Draufsicht auf die Schwanztragfläche, c) die vordere Seitenansicht derselben Fläche.
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Abb. i zeigt bei 2 die ausgeschwenkten Tragflächen und Schwanzfläche
3, so wie der Flugkörper nach dem Flüge zur Wiederverwendung von der Erde aufgenommen
wird. Der Flugkörper ist von drehrunder Stromlinienform, die Tragflächen 2 sind
um die gemeinsame Achse 5 schwenkbar angeordnet und werden beim Fertigmachen des
Flugkörpers zum Wiederabschuß durch Daumen und
Zeigefinger der rechten
Hand nach hinten in den Rumpf 4 in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen eingeschwenkt,
während die linke Hand den Flugkörper an seiner Spitze hält, und zwar mit dieser
schräg nach unten. Im Innern des Rumpfes befindet sich ein in seiner Längsrichtung
verschiebbarer Fallschacht 6 (Abb. 3), eine allseitig geschlossene Blechrinne von
quadratischem Querschnitt; es genügt aber auch, wenn von diesem Fallschacht nur
die vier Längskanten oder auch nur die beiden unteren Längskanten aus Draht vorhanden
sind. Nur vorn und hinten mug er abgeschlossen sein zur Aufnahme des leichten Kugelschlages
zum Schließen oder Auslösen des Verschlusses. Der Fallschacht enthält eine Fallkugel
7 aus Metall oder sonstigem Material und ist in Richtung seiner Längsachse, welche
mit der des Rumpfes parallel verläuft, leicht um einige Millimeter verschiebbar.
An seinem hinteren Ende trägt der Fallschacht die Schließ- und Auslösenadel 8, die
durch eine Bohrung der Wand 9 Führung mi-t möglichst wenig Reibung erhält. In der
geschilderten Haltung des Flugkörpers mit seiner Spitze nach unten gleitet der Fallschacht
6 und seine frei in ihm bewegliche Kugel 7 nach vorn, der Spitze des Flugkörpers
zu. Sind die Tragflächen :2 so weit eingeschwenkt, daß sie im Rumpf 4 übereinanderliegen,
dann liegen auch die beiden Aussparungen io (Abb. i) der Tragflächen übereinander,
und die winkelförmig nach unten umgebogene Öse i i" (Abb. 3, 4, 4 a) der oben auf
dem Rumpf angebrachten Schließ- und Auslösefeder ri läßt sich jetzt durch Daumendruck
durch diese-Aussparungen io nach unten bis in den Raum hinter der Wand 9 drücken.
Jetzt schwenkt die linke Hand, die den Flugkörper mit Zeigefinger unten und Daumen
oben auf der Feder hält, den Flugkörper mit der Spitze nach oben, Kugel 7 und Fallschacht
6 fallen nach hinten und die Zuhaltenadel- am Fallschacht reicht mit ihrer Spitze
in die Öse, und der Verschluß ist damit geschlossen.
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In der letzten Phase des Einschwenkens der beiden Tragflächen .2 durch
die Hand in den Flugkörper hat sich die untere der beiden Tragflächen mit der an
ihrem Ende innen befindlichen kurvenförmigen Aussparung 12 an den Stift 13 (Abb.
4c) gelegt und die um ihre Achse 14 (Abb. 4h, 4c) drehbare Schwanztragfläche 3 um
9ö° gedreht und sie damit ebenfalls eingeschwenkt. Die Schwanztragfläche liegt jetzt
im eingeschwenkten Zustande mit ihrer Längsachse parallel mit der Achse des Flugkörpers.
Der in die Schwanztragfläche 3 (Abb. 4c) eingenietete Stift 13 ist pilzförmig, mit
linsenförmigen Kopf, damit die eingreifende Haupttragfläche nicht nach oben über
ihn abgleiten kann, sondern nach unten auf die mitzunehmende Fläche gedrückt wird.
Dieser pilzförmige Stift darf aber nur so hoch sein, daß über ihm bis zum Oberteil
noch Platz ist zur Aufnahme der zweiten (oberen) Haupttragfläche. Diese Tragfläche
läßt sich nicht in den Rumpf einbringen, da sie ebenfalls an den Stift anstoßen
würde. Sie wird deshalb automatisch auf den Stift gehoben durch die schiefe Ebene
15 (Abb. 4c), auf der sie emporgleitet. Wird der Flugkörper im Zustand der eingeschwenkten
Tragflächen 2 und 3 abgeschossen, dann behält er diesen Zustand so lange bei, bis
er .infolge seiner Vorderlastigkeit seine Spitze nach Aufbrauchen der Beschleunigungsenergie
zur Erde sinkt; jetzt kann die Fallkugel 7 (Abb. 3) über die Fallschwelle 16 im
Innern des Fallschachtes 6 frei im Fallschacht fallen und durch Aufschlag auf dessen
vordere Wand den Fallschacht nach vorn und unten stoßen, wodurch die Zuhaltenadel
8 die Öse der beim Schließen gespannten Schließ- und Auslösefeder i i freigibt.
Diese schnellt nach oben und gibt die Haupttragflächen 2 frei, welche durch die
Zugfedern 17 im Kopf des Flugkörpers ausgeschwenkt werden. Auch die Schwanztragfläche
3 ist frei, geworden und wird durch die Zugfeder 18 (Abb. 4c), welche
unter ihr im Gehäuse liegt, um 9o° bis zu einem festen Anschlag gedreht und ist
somit ebenfalls ausgeschwenkt. Der Flugkörper geht jetzt als Segelflieger zum Gleitflug
über. Um nach dem Auslösen ein eventuelles Festklemmen der Öse durch den Federzug
nach außen, dem die Haupttragflächen unterliegen, zu vermeiden, ist diese Ösenfläche
nach unten zu schmaler, wie Abb. 4a in Draufsicht zeigt. Vorteilhaft ist ferner,
daß der Schließ- und Auslösemechanismus möglichst weit nach hinten, also möglichst
weit entfernt vom Drehpunkt 5 der Haupttragflächen, angeordnet ist, da hier die
Kraft der Zugfedern 17 durch den langen Hebelarm nicht mehr so stark in Erscheinung
tritt. Durch Verwendung von Öse und Nadel, die ein Mindestmaß an Reibung verursachen,
ist es möglich, mit äußerst geringen Auslösekräften, also mit einer kleinen und
leichten Fallkugel, auszukommen, deren Gewicht in einem sehr günstigen Verhältnis
zu den von ihnen beherrschten Federkräften steht.
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i9 (Abb. r) ist eine Querriffelung auf Ober- und Unterseite, um festen
Halt beim Spannen der Bogensehne zum Abschuß zu haben.
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2o (Abb. 2) ist eine hohle Gummispitze, die vorn tdrpedoförmig ausläuft.
Sie hat die Aufgabe, Aufprallstöße usw. abzufangen.