DE929471C

DE929471C - Doppelriemchen-Streckwerk fuer Spinnereimaschinen

Info

Publication number: DE929471C
Application number: DED7642A
Authority: DE
Inventors: Otto Von Dipl-Ing Grossmann
Original assignee: Deutscher Spinnereimaschinenbau Ingolstadt; Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Deutscher Spinnereimaschinenbau Ingolstadt; Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1950-12-23
Filing date: 1950-12-23
Publication date: 1955-06-27
Also published as: FR1039413A; GB702404A

Description

Doppelriemchen-Streckwerk für Spinnereimaschinen

Die Erfindung bezieht sich auf UM R:emcaem

Streckwerk für Spinnerehnaschincn mit einzeln

wler paarweise durch eitlen Quersteg miteinander

x erfunden an einem aus der Streckfeldebene auf-

klappbaren Tragarm angeordtwteu Oberriennchen-

häügen.

les sind bereits Streckwerke mit durch Eigen-

gewicht oder mittels eines Belastungssattels be-

lasteten Oberwalzen und Oberbemchetl bekannt

(Streckwerk von Vanni getnäli schweizerischem

Patent io9 S6; oder Streckwerk von Hoffmalnn

gemäß deutschem Patent ;2t 18I), lwi denen die

Oherrienncben einzeln oder paarweise angeordnet

Mal fand tnit denn unteren Verzugszylinder zu-

Bei diesen bekannten Oberriern-

chea-Streckwerken sind die als Rietnchen-Treib-

walzen dienenden (l)erwalzen tnit Außenzapfen

versehen und mittels dieser Zapfen in den Druck-

walzenhaltern (Chapeaustangen) geführt. im das

Streckfeld zu öffnen. müssen bei diesen Systemen

die Belastungssättel nebst den Putzwalzen abge-

hoben und weggelegt werden. worauf man den

Ohmriemchen-häAg aus den Druckwalzenhaltern

herausheben kann.

Ferner sind Doppelrietnchen-Streckwerke mit

getrenntem Oher- und Unterrientchen-Käfig sowie

mit auf den Unterkäfig unmittelbar aufgesetztem Oherkäfig bekannt (deutsches Patent 689 7o8), bei welchen der Unterkäfig am Maschinengestell befestigt und mit dem Oberkäfig durch Verriegelung lösbar verbunden ist. Zum Andrücken der oberen Rieincheri-Treibwalzen an dieUnterriemcliendienen im Oberkäfig angeordnete Belastungsfedern. Auch bei diesen vorbekannten Streckwerksbauarten muß der das obere Riemehen-Aggregat tragende Oberkäfig von Hand entriegelt und abgehoben werden, tim die Streckfeldebene bei Bedarf freizulegen, worauf er, gleichfalls von Hand, wieder auf den L-nterhäfig aufgesetzt und mit diesem verriegelt werden muß. Ein samt dem Oberkäfig aus der Streckfeldebene aufklappbarer Tragarm ist auch hier nicht vorgesehen.

Diese Streckwerksbauarten mit auf solche Weis abzuhebenden und wieder einzusetzenden losen Streckwerksteilen haben den Nachteil, daß diese peile beim Abheben oder beim Einbau herunterfallen und bei weiterlaufender Maschine den Bruch von Getriebeteilen verursachen können, außerdem verlorengehen und ersetzt werden müssen.
Es wurden deshalb Riemchen-Streckwerke enti%-iclzelt, bei denen die Oberriemchen-Aggregate paarweise entweder an einem Pendelarm (USA.-Patent a 2d6 .f74.) oder an einem sich über die gesamte Streckfeldlänge erstreckenden aufklappbaren Tragarm (schweizerisches Patent 256 81,;, Fig. 5) angeordnet sind und mit diesem aus der Streckfeldebene hochgeschwenkt werden können. Bei diesen Streckwerksbauarten tritt an die Stelle der Seitenführung für die oberen Rieinclien-Treibwalzen die so- nannte @littenführung, wobei je zwei obere Druckwalzen ohne Seitenzapfen zu einem Walzenzwilling vereinigt und mittels der sie verbindendere Achse am Pendelarm oder am Tragarin gelagert sind. Bei solchen Streckwerken mit Pendelarm fanden Doppelriemchen in einteiligen Käfigen Verwendung, bei denen die obere und die untere Wendeschiene, für ein Doppelrieinchen zu einer starren Wendegabel vereinigt, von der Seite leer in den Käfig eingeschoben werden muß. Da Ober- und Unterteil des Käfigs aus einem Stück bestehen. muß die Wendegabel vor dein Hochkappen des Pendelarmes niit den Oberriemchen a tis dem Käfig herausgezogen werden, um die Oberriemchen freizugeben. Nach dem Zurückklappen des Pendelarmes samt den Oberriemchenaggregaten in die Streckfeldebene sind die Wendegabeln neuerdings in den Riemchen-Käfig einzuschieben.
Bei den bisher bekanntgewordenen Rieinchen-Streckwerken mit an einem aufklappbaren Tragarm angeordneten OberriemchenAggregaten ist die Wendeschiene für das Oberriemclienpaar unmittelbar am Tragarm starr befestigt. Um das Oberriemehen-Aggregat vom Tragarm abnehmen zu können, müssen die Oberriemchen deshalb vorher seitlich über die obere Wendeschiene abgezogen «erden, da sie an dieser Schiene sonst hängen bleiben. Beim Wiedereinbau des Oberriemchen-A " Cr In , regates ist es notwendig, die Oberriemchen wieder von der Seite her über die Wendeschiene zu ziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Riemchen-Streckwerken mit einzeln oder paarweise durch einen Quersteg miteinander verbunden an einem aus der Streckfeldebene aufklappbaren Tragarm angeordneten Oberriemchen-Käfigen unnötige Manipulationen, wie z. B. das Herausziehen der einzelnen Wendegabeln aus den Käfigen oder das Abstreifen der Oberriemchen, zti vermeiden. Die Erfindung besteht darin, dali der entweder aus einer Umlenkschiene und zwei Seitenwangen bestehende Oherriemchen-Käfig am Tragarm, insbesondere an der Halterung für die Oberwalze und/oder an dieser selbst, abnehmbar angebracht ist, so daß er bei aufgeklapptem Tragarm von diesem zusammen mit den Oberriemchen und der Oberwalze als Ganzes entfernt und am Tragaren wieder angebracht werden kann. Dieses Abnehmen der OberriemchenAggregate vom Tragarm und ihr Wiedereinbau erfolgt mit einem einzigen Griff und in einfachster Weise. Gemäß einem weiteren 'Merkmal der Erfindung ist zum Niederdriicken und Niederhalten des Oberriemchen-Käfigs bzw. des Oberriemchen-Käfigpaares gegen den bzw. die U nterriemchen-Käfig(e) bei Doppelrieinchen-Streckwerken mindestens ein am Tragarm oder eine an Auslegern des Tragarmes angeordnete Anzahl von elastischen Druckkörpern vorgesehen. Auf diese Weise wird ein einwandfreies, sattes Anliegen der Oberriemchen auf ihren Unterrieinchen erreicht. ohne daß inan den Oberriemclien-Käfig und seine Halterung übermäßig genau ausführen muß, um immer, was für den Spinnvorgang sehr wichtig ist, bei allen Spindeln den gleichen Abstand der oberen Wendeschiene beizubehalten.
Die zum Umlenken der Riemchen dienenden Wendeschienen können in an sich bekannter Weise lose in die Käfige eingesetzt und gegen Wendeschienen anderer Höhe bzw. Stärke und/oder anderer Form und Neigung ausgetauscht werden, um den abstand zwischen den Umlenkstellen der Ober-und Unterriemchen bei Doppelriemchen-Streckwerken je nach Bedarf zu ändern.
Die Riemehen-Käfige bestehen entweder, wie sonst üblich, aus Blechstanzteilen, oder sie sind nach der Erfindung metallische Spritz- oder Preßgußteile bzw. Kunststoff-Formteile.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung bei seiner Anwendung an einem Doppelriemchen-Streckwerk finit kurzen Ober- und Unterriemchen für Ringspanninascliinen. Es zeigt Fig. t ein Doppelriemchen-Streckwerk nach der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 den Grundriß dieses Streckwerkes und Fig.3 bis 5 einige Beispiele der Druckiibertragung auf die Oberrieinchen-Käfige.

Auf der Stanze i sind in an sich bekannter Weise die Unterzylinder 2, 3 und .4 gelagert. Der beispielsweise als Pendelwalzen-Träger ausgebildete Tragarm 5 ist um seine Achse 5« am Steckwerk aufklappbar gelagert. Er trägt in beliebigen.

Ileliclelncl oder starr 1':t-t ihni verbundenen Halte-

run@@en Ih. II., und Ih tiie Oherwalzenzw-illinge 6,

und S. die durch den Tragaren auf die Unter-

zl-linder gedruckt und beim 1---ntlasteil zusammen

mit (lein Tragarm angehoben «-erden. Der untere

h;üig y mit deal L nterriemchen io ist auf den

L'ntcrzvlilldcr 3 aufgesetzt und wird mittels einer

@chicne 2o od. dgl. abgestützt. Der obere Käfig 1I

mit (1c111 Ol)e1'1'ielilcl1elt 1 2 sitzt auf der als Treib-

für dieses (-)herrienichen 12 dienenden Ober-

7 auf und l:21111 samt der ohei-cn Wende-

#cliie"il u;ld (1e1' Ohe,'walze als Ganzes vom

l`1-a;@al'171 abgelltimlnen. ans dein S-truckwerk inlt

einem Grif= ausgebaut und ebenso wieder eiilgebaut

w-crclcn. Der heilig I I w-ir@1 v@ @n der Oberwalze 7

gltrafIell und auf Ihr zentriert. so dali er sich beten

Atllklappen des Tragarnle' 3 zusammen lnlt den

(-)1>erw-alzen voni Streckfeld abllebeil läßt. hl den

h:iligeil () und i i sind Weildeschieileil 13 angeord-

iiet, die in in sich bekamtter Weise leicht eingesetzt

lin(I -c(-en Ställe anderer Hölle bzw. Stärke aus-

um dcll Abstand und da-

mit (nie 111ellililllilg zwischen den R1enlcllen I0 und

1= zu verändern. Uni ein sattes Anliegen des

)licl'I-INIIlehell# 12 auf (lein L nterrlelnchell Io zu

@cw-;illrleisten. ist der Käfig ii mit einer Brücke i1

ver..Se)mi. aiif die ein aale Tragurin ; angeordnetes

c'Ia:tisches Druckmittel, z. B. eine Feder, ein

( iulnnlilcörj>er 15 od. (1 - 1.. ein wirkt. Mit 16 ist das

durch das Streckfeld hindurchlaufende Garn he-

1ieg. 3 zeigt die l)eisl>ielswei.se getroffene Anord-

1111111 illl z«-ei @llerricmchen-Isäiigen 1 i. die durch

(-:null Ute" i; miteinall@ler verhundcn sind. Der

Trag:il'lI1 ; drückt finit einen] einzigen Druckkörper

1; auf (-1e11 Steg 1;. der seinerseits den Druck

@lcicltmül:@ig auf die 0berrielilclien-Käfige iiber-

t1';igt.

:1C17 Flg. 4 sind a111 Tragirin 5 zwei Ausleger

allgeordnet. die ül-m' je einen Druckkörper 15 auf

die ( )l@erricmcben-Iiäfige 11 einwirken. Gemäß denn

in rig. @, dargestellten Beispiel drückt der Trag-

;;rin ; iiher zwei Ausleger i9 finit je zwei Druck-

1,(")i pcrn i5 auf die Oherrieilichen-Käfige i i. wobei

1c eiii Druckkörper auf einer Seiteiiw-and eine

aufliegt.

hie` I:rün(hulg kaini auch ollste weiteres und mit

,Iciiselllen Vorteilen bei Doppelrienichen-Streck-

w-el'kell 1211t kurzen Oberrienlchen und Iallgen LIl-

tl'1'I"lelllcliell Oder 11e1 OberrIelnchen-Streckwerken

@-erw-enclulig linden, bei denen die L'nterriellchen

entfallen und die Oberrienichen finit einem oder mehreren Unterzvlindern zusammenarbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Pienlchen-Streckwerk für Spinnerei- inaschinen mit einzeln oder paarweise durch einen Quersteg miteinander verbunden an einem aus der Streckfeldebene aufklappbaren Tragaren angeordneten 0herrieniclien-häfigeil, dadurch gekennzeichnet, daß der entweder aus einer Unllenkschiene (13) oder aus eileer Um- lenkschiene und zwei Seitenwangen bestellende Uberrielnchen-Käfig (11) ans hragarln (@), eis- besondere in der Halterung für die Ober-,valze (7) und.'0der an dieser selbst, abnehmbar an- gebracht ist, so daß er bei aufgeklapptem Trag- arm (5) von dieseln zusammen mit deal Ober- riemchen (12) und der Oberwalze (7) als Ganzes entfernt und am Tragarm (5) wieder angebracht werden kann. 2. Rienlchen-Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Nieder- drücken und -Niederhalten des Oberrieinchen- Käfigs (11) bzw. des 011erriemcllen-ILiifgpaal-e5 gegen den bzw. die Unterrieiiiclieli-KÜfig(e) (9) bei Doppelrienichen-Streckwerken mindestens ein a111 Tragarm (3) oder eine an Auslegern (ig) des Tragarmes (5) angeordnete Anzahl von elastischen Druckkörpern (15) vorgesehen ist. 3. Rienlchen-Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der :'abstand der Oberrienichen-Urnlenkstelle von der Unter- rienichen-L`nilenkstelle bei Doppelrienichen- Streckw-erl<en in an sich bekannter Weise durch verschieden hohe, in die Käfige einsetzbare Wendeschienen (13) veränderbar ist. .1. Rienichen-Streckwerknach den An- sprüchen i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß dieRieinclleil-Isäfige metallische Spritzguß- oder Kunststoff-Forinteile sind oder in an sich be- kannter Weise aus Blechstanzteilen bestehen.

@n,gezobene Druckschriften: Deutsche Patentschrifteil Nr. 52i 18i, 068321, 67S 37S, (?89 708, 6Q8 777 und 721 o-16; scllweizerisci,e Patentschriften -Nr. Iog 867. 13/ 382 lind 2 56 `I5; franzö lische Patentschrift -N r. 871 131 LTS A.-Patelitscllrlttell -N r. 2 100 139, 2 132 2C)9. 193 196-, -' 2-16 -17-1 und 2 332 973. _