DE928580C - Verfahren und Vorrichtung zum Packen von Schuettgut - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Packen von SchuettgutInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
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- B65B1/02—Machines characterised by the incorporation of means for making the containers or receptacles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Paper (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Packen von Schüttgut Beim Packen von Schüttgut, wie Kalk, Zement, Chemikalien aller Art, besonders Kunstdünger u. dgl., hat man bisher Säcke aus Papier oder anderem Stoff benutzt, die so fest waren, daß die während der Beförderung zur Wirkung kommenden Einflüsse und Kräfte allein von dem Sack aufgenommen werden konnten. Dies erfordert für jeden Sack eine beträchtliche Menge von Werkstoff, also Papier, vorzugsweise Natronzelistoffpapier. Um dies ganz oder teilweise zu ersparen, wird nach der Erfindung das Schüttgut einer Behandlung unterzogen, die die abgewogenen oder abgemessenen losen Gutmengen in Körper von hinreichender Festigkeit verwandelt, um sie unzerstört bis an die Verwendungsstelie befördern zu können, wobei vor allem die Körperaußenfläche gegen Abrieb, Witterungseinwirkungen u. dgl. widerstandsfähig genug gemacht wird.
- Dies wird beispieisweise dadurch erreicht, daß die einzelnen Gutsinengen in Behälter eingerüttelt und bzw. oder eingepreßt werden und daß vor oder bei dem Aufbringen einer Umhüllung aus Papier oder anderem Stoff die Oberfläche des Preßlings verfestigt wird. Hierzu kann die Oberfläche des entstandenen Preßlings mit Wasser oder einem anderen Mittel behandelt werden, so daß das Gut in ihr abbindet oder zusammenbackt. Es kann auch auf den Preßling ringsum ein Stoff aufgetragen werden, der sich zu einer Kruste verfestigt, wobei das Gut an der Bildung dieser Kruste teilnehmen kann. Die Behandlung der Oberfläche kann auch ein Ankleben des zum Einwickeln benutzten Papiers oder sonstigen Stoffes an ihr heibeifuhren, wobei der Klebstoff die Festigung der Außenschicht des Schüttgutes bewirkt. Dieses Behandeln kann durch Eintauchen des Preßlings geschehen, auch durch Anfeuchten mit Bürsten oder durch Überbrausen. Dabei kann auch mit Wärmewirkung gearbeitet werden. Als Flüssigkeit kann Wasser benutzt werden, dem zweckmäßig Zusätze von Leim oder Salzen gegeben werden; je nach der Art des Gutes und der angestrebten Festigkeit können auch andere Flüssigkeiten verwendet werden, Öl und anderes mehr.
- Vorteilhaft ist es ferner, wenn eine solche oder ähnliche Flüssigkeit dem Gut schon vor dem Rütteln oder Pressen zugeteilt wird, entweder dem gesamten. Gut oder nur einzelnen Zonen oder Stellen darin, damit in dem Preßling ihn durchsetzende feste Rippen oder Zonen gebildet werden.
- Die Erfindung ist besonders vorteilhaft in Fällen, in denen das Gut bei seiner Verwendung in Maschinen aufgegeben wird, die mit großei Kräften darauf einwirken, so daß die Preßlinge restlos wieder zerkleinert werden, oder denen leicht eine einfache Zermahieinrichtung vorgefügt werden kann. So werden Preßlinge aus Kalk oder Zement restlos zerdrückt, wenn sie in Mörtel- oder Betonmischer aufgegeben werden; die bereits erfolgte Abbindung in der angefeuchteten Schicht bedeutet zwar einen Verlust an abbiindefähigem Gut bei der Ausnutzung, doch ist sein Betrag nur gering und zu ertragen. Wird Kunstdünger mittels Düngerstreuern auf den Acker gebracht, so kann einem solchen Streuer ein einfaches Quetschwalzwerk vorgesetzt wer,dWen, welches den erforderlichenfalls vorher in einige Stücke zerbrochenen Preßling zermalmt; das Anfeuchten stellt hierbei überhaupt keinen Gutsveilust dar, weil kein Abbinden stattfindet, sondern nur Klumpen gebildet werden, die sich hernach auf dem Acker wieder auflösen.
- Mit der Erfindung wird eine sehr zu begrüßende P,apierersparnis erzielt, denn der Preßling braucht höchstens mit einer einzigen Lage schwachen Papiers umhüllt zu werden, und auch wenn der zu bildenden Kruste Fapierstoff, Zellstoff, Schnitzel, Fasen od. dgl. zugefügt werden, so brauchen diese nur aus geringwertigen Stoffen oder Abfällen zu be stehen.
- Das Herstellen des Preßlings gemäß der Er fludung kann auch in Ventilsäcken erfolgen und da. bei auch auf den üblichen Ventilsackfüllmaschinen.
- Um dabei die Befeuchtung der Oberfläche des sich bildenden Preßlings durchführ,en zu können, wird vorteilhaft an der Fülldüse eine Einrichtung angebracht, mit welcher der aufgesteckte Ventilsack vor dem Einbringen des Gutes mit Flüssigkeit aus gebraust wird, so daß seine innere Oberfläche feucht ist. Zum selben Zweck kann auch der ganze Sack vor dem Einbringen des Gutes in die Flüssig. keit eingetaucht werden, so daß er völlig mit dieser getränkt wird, wobei zweckmäßig ein Papier verwendet wird, das stark fiüssigkeitsaufnehmend ist.
- Zur Durchführnng des Verfahrens gemäß der Erfindung können aber auch Sondervorrichtungen benutzt werden, wie eine solche schematisch in der Zeichnung als Ausführungsb eispiel dargestellt ist.
- Hier werden auf ein umlaufendes Förderband 1 (alle Laufrichtungen sind durch Pfeile angedeutet) bodenlose Kästen 2 aufgesetzt und unter den Gutzuläufen 3 und 4 sowie der zwischen ihnen angeordneten Brause 5 hinweggezogen. Aus dem Auslauf 3 wird jeder Kasten etwa halb gefüllt, dann wird er aus der Brause 5 überbraust und aus dem Zulauf 4 ganz gefüllt. Er läuft dann über eine Rütteleinrichtung, in der durch die mit gegeneinander versetzten Exzentern 6 besetzte umlaufende Welle 7 Stempel 8 von unten gegen das Band I gestoßen werden, so daß die auf ihm befindlichen Kästen 2 gerüttelt werden. Das in ihnen bLefind-Lichte Gut, in dessen Mitte sich durch die tSber brausung eine feste Zone durch Abbinden oder Zusanunenballen des Gutes bildet, sackt zusammen, so daß die Kästen nur noch teilweise voll sind, wenn sie von dem Förderband I auf den ortsfesten Tisch 9 geschoben werden. Hier werden sie von einer Förderkette 10 erfaßt, welche sie unter dem Preßstempel II hindurchschiebt zu dem Ausschiebestempel 12. Unter jedem dieser beiden Stempel bleibt jeder Kasten 2 einen Augenblick stehen; der Preßstempel II preßt das bereits zusammengerüttelt Gut vollends fest, der Stempel 12 schiebt es nach unten hinaus, so daß der Preßling auf das quer zur bisherigen Förderrichtung laufende Band I3 gelangt. Der leere Kasten 2 wird sodann weitergeschoben und mit nicht dargestellten Mitteln wieder auf den Anfang des Bandes I gesetzt.
- Die untere Hälfte der Zeichnung stellt den sich an das Band I3 anschließenden Teil der Vorrichtung dar. Die Preßlinge A treten von dem Band 13 auf Förderwalzen 14. Zwischen diesen ist unter einer Auslaufdüse 15 eine in die Wanne 16 tauchende Bürstenwalze 17 vorgesehen. Aus der Düse 15 läuft ein mit Hilfe von Fasern aus Papier oder Webstoff gebildeter Schlamm über die Preßlinge A; der ablaufende Schlamm sammelt sich in der Wanne I6, aus der die Bürstenwalze 17 die Unterseite der Preßlinge mit Schlamm bestreicht.
- N<ach Verlassen der Walzen 14 läuft jeder Preßling A über Heizwalzen I8, auf denen er getrocknet wird, so daß der aufgebrachte Schlamm schnell erhärtet und seine Flüssigkeit nicht tief in das Innere des Preßlings eindringen kann, sondern nur eine dünne, aber feste Kruste auf ihm entsteht. Indem der so getrocknete, noch wanne Preßling A unter einem Klebstoffauslauf 19 mit darunter vorgesehener Abtraufwanne 20 und Bürstenwalzen 21 hinwegläuft, wird er ringsum mit Bitumen oder anderem Klebstoff benetzt und kommt dann zwischen die Walzenstraßen 22 und 23, wd illzm ein Papierblatt P zugeführt wird, das mit seinem Anfang an ih.m festklebt und hierdurch mitgezogen wird. Er kippt hierauf auf die Walze 24, die entgegengesetzt umläuft und ihn daher auf die Walzenstreeke 25 umlegt, von der er durch Abkippen auf die entgegengesetzt umlaufende Walze 26 nochmals um- gekantet wird. Durch dieses zweimalige Umkanten des Preßlings wird der an ihm haftende Papierstreifen ganz um ihn herumgewickelt; er klebt daher auf der ganzen Länge fest. So umwickelt, gelangt der Preßling über die Walzen 27 in die Schließvorrichtuug 28, in der nicht dargestellte Klappen oder andere Mittel seine Querseiten anlegen, worauf er durch den Auslaß 29 auf das ihn abfühnende Förderband 30 gelangt.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Packen von Schüttgut in abgewogenen oder abgemessenen größeren Mengen, dadurch gekennzeichnet daß die einzelne Schütiti gutmenge in. die Form eines Körpers oder Blockes gebracht wird, dessen Außenfläche sodann durch eine Tränkung mit einem festigenden Mittel eine Festigung erfahren und der Körper oder Block durch Einwickeln in ein Umhüllungsmittel, wie leichtes Papier od. dgl., oder durch Auftragen eines zu einer Umhüllung erstarrenden Schlammes od. dgl. verpackt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einwickeln dienende Umhüllung an dem Körper oder Block festgeklebt wird und hierbei der Klebstoff die Festigung der Außenschicht des Schüttgutes hewirkt.
- 3. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Eintauchen, Überbrausen oder Anfeuchten mit Bürsten des Preßlings.
- 4. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Verwendung von vorteilhaft mit Leim, Salzen oder anderen Zusätzen versehenem Wasser, Öl od. dgl. als Bindeflüssigkeit.
- 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm Papierstoff, Zellstoff, Schnitzel oder Fasern enthält.
- 6. Verfahren nach Anspruch I und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung befeuchtet wird, beispieilsweise durch Eintauchen in die Flüssigkeit oder durch Ausfransen ihres Innern vor dem Einbringen des Gutes.
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Kästen (2), die zweckmäßig ohne Boden sind, unter Gutszuläufen (3, 4) hinweg durch Rüttel- un.d Preßeinrichtungen (8, II) geführt werden und die in ihnen hergestellten Preßlinge (A) durch Vorrichtungen zum Benetzen, Bebrausen, Befeuchten, Erwärmen ihrer Außenflächen und bzw. oder Anlegen von Hüllen (15, 17, I8, I9, 21, 23, 24, 25, 26, 27) an diese geführt werden.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Umkantevorrichtung (24, 26) für die Preßlinge (A).
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchteeinrichtungen (5) vor den Rüttel- un.d Preßeinrichtungen (8, II) angeordnet sind.I0. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchteeinrichtungen (I5,I9,I7,2I) hinter den ttei- und Preßvorrichtungen (8, II) angeordnet sind.II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I mit einer Sackfüllvorrichtung, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Anfeuchten des Sackes vor dem Einbringen.dles Gutes, beispielsweise eine Tauchvorrichtung oder eine an der Fülldüse einer Ventilsackfülleinrichtung vorgesehene Vorrichtung zum Ausbrausen des leeren, auf die Düse gesteckten Sackes.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 57 779, 674 240.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV1430D DE928580C (de) | 1943-05-21 | 1943-05-21 | Verfahren und Vorrichtung zum Packen von Schuettgut |
Applications Claiming Priority (1)
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DE928580C true DE928580C (de) | 1955-06-02 |
Family
ID=7569633
Family Applications (1)
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE57779C (de) * | F. STÖFFLER in Magdeburg, Kutscherstr. 1 | Maschine zur Herstellung von zum Verpacken fertigen Blöcken aus Cichorien, Kaifee und dergl | ||
DE674240C (de) * | 1935-09-25 | 1939-04-11 | Forgrove Mach | Einwickelvorrichtung fuer Pulver oder anderes koerniges Gut |
-
1943
- 1943-05-21 DE DEV1430D patent/DE928580C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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DE57779C (de) * | F. STÖFFLER in Magdeburg, Kutscherstr. 1 | Maschine zur Herstellung von zum Verpacken fertigen Blöcken aus Cichorien, Kaifee und dergl | ||
DE674240C (de) * | 1935-09-25 | 1939-04-11 | Forgrove Mach | Einwickelvorrichtung fuer Pulver oder anderes koerniges Gut |
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