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Einpreßzange für Verbinderhaken von Transportbändern oder Riemen Die
bekannten Zangen zum Einpressen von V-förmigen Drahthaken in Transportbändern oder
Riemen arbeiten in der Form, daß die Drahthaken mit ihrem Scheitel in ein Kammrohr
eingesetzt und darin durch einen Ösenstift gehalten werden. Durch Zudrücken des
Zangenkopfes mittels der darauf aufgesteckten Handhebel werden die Haken durch ebene
Preßbacken in das Transportband eingedrückt und durch das Band durchgepreßt, wobei
das Band durch zwei U-förmige Einspannschienen festgespannt und gehalten wird.
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Es ist bekannt, daß sich die angeschliffenen Hakenspitzen durch den
Gummi und das Gewebe des Transportbandendes hindurchzwängen müssen, ohne daß vorher
Löcher zum Durchstecken gebildet werden. Bei dem geringen Hakenabstand von normalerweise
5,5 mm und einem Drahtdurchmesser der Haken von s mm findet eine verhältnismäßig
große Materialverdrängung im Transportbandende statt, die sowohl Verformungen des
Bandendes selbst als auch der Einpreßzange hervorruft. Es ist deshalb üblich, die
Haken in einem ersten Arbeitsgang der Reihe nach zunächst vorzupressen, d. h. mit
ihrer Spitze erst 5 bis 8 mm in das Band eindringen zu lassen, und in einem zweiten
Arbeitsgang erst die Haken vollends einzupressen. Dies geschieht zu dem ausschließlichen
Zweck, die Materialverdrängung in zwei Stufen einigermaßen gleichmäßig über die
Bandbreite zu verteilen.
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Der zweimalige Einpreßvorgang ist insofern nachteilig, als er Zeit
erfordert, da bei Förderschichten im Bergbau dieReparatur eines gerissenen Förderbandes
oder einer gerissenen Hakenverbindung nie schnell genug vor sich gehen kann. Außerdem
aber
besteht die Gefahr, daß die Vorschrift de: Einpressens in zwei Arbeitsgängen aus
Nachlässigkeit oder Unkenntnis nicht eingehalten wird, wodurch bei der jetzigen
Form der Zangen infolge der ungesteuerten Materialverdrängung im Bandende erhebliche
Nachteile für den Ausfall und damit die Haltbarkeit der Hakenverbindung entstehen.
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Trotz des Einpressens in zwei Stufen wirkt sich die Materialverdrängung
im Förderbandende aber noch sehr bemerkbar aus, und zwar dadurch, daß das Bandende
quer zur Laufrichtung wellig wird und meistens ein nach außen gebogenes sichelförmiges
Aussehen bekommt. Das letztere rührt meistens daher, daß die aus zwei U-förmigen
Schienen bestehende Einspaunvorrichtung, die nur an denbeiden Seiten durch Hebelschrauben
aufeinandergepreßt wird, in der Mitte nicht genügend Hält ergibt, so daß das Förderband
vom Zangenkopf weg durch die Einspannschienen zurückgeschoben werden kann. Darüber
hinaus drückt das sich ausdehnende Förderbandende aber auch in Richtung auf den
Zangenkopf bzw. das Kammrohr, das sich einschließlich der das Kammrohr abstützenden
Transportstange durchbiegt, wodurch einmal wiederum eine Ausbiegung der Hakenreihe
nach außen und zum zweiten eine Verklemmung des Zangenkopfes erfolgt, so daß sein
Verschieben auf dem Kammrohr und der Transportstange äußerst schwierig wird. Die
sichelförmige Verformung des Förderbandendes nach außen hin ist bei Hakenverbindungen
allgemein bekannt. Man hat versucht, diesem Nachteil dadurch entgegenzutreten, daß
man das Kammrohr von vornherein entgegengesetzt durchbog, so daß im Endeffekt eine
geradlinige Verbindung herauskommen sollte; das hat aber eine erschwerte und verteuerte
Herstellung der Einpreßgeräte zur Folge, und die beabsichtigte Wirkung wird trotzdem
nicht immer erreicht.
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Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß die bisher übliche
und als nachteilig erkannte Verformung des Förderbandendes nach außen bei allen
Bandverbindezangen oder -maschinen in der Hauptsache darauf zurückzuführen ist,
daß die Geräte während des Einpreßvorganges nachgeben und das Bandende in der Mitte
zurückgleiten lassen. Um dieses Zurückgleiten unter Verwendung der bisher üblichen
Zangen zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den unteren -Zangenhebel
mit einem oder mehreren Greifern zu versehen, die beim Schließen der Zange hinter
einen Flansch der unteren Einspannschiene greifen. Hierdurch wird verhindert, daß
sich die Einspannschienen und das Kammrohr durch das sich ausdehnende Förderbandende
auseinanderbiegen. Man kann hierbei die Greifer so ausbilden, daß sich die beiden
Teile etwas aneinanderziehen, so daß eine kleine Stauchung des Förderbandendes im
Augenblick des Einpressens erfolgt. Darüber hinaus wird weiterhin vorgeschlagen,
den Greiferflansch der unteren Einspannschiene verstärkt auszuführen, um auf jeden
Fall eine Durchbiegung zu vermeiden. Zum gleichen Zweck kann diese untere Einspannschiene
mittels Laschen an dem Fußteil (Fußwinkel) des Zangengestelles abgestützt werden.
Ebenso wird man aucl die obere Einspannschiene verstärken, z. B. durcl einen oder
mehrere zusätzliche Längsstege.
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Versuche mit einer Zange gemäß der Erfindung haben ergeben, daß das
Förderbandende nicht mehr sichelförmig nach außen gebogen ist, sondern praktisch
eine gerade Linie bildet, so daß bei belasteter Hakenverbindung die äußeren Haken
nicht stärker belastet werden als die in der Bandmitte liegenden Haken. Hierbei
ist auch das Einpressen der Haken in einem einzigen Arbeitsgang vorgenommen worden,
d. h., die Haken sind von vornherein eingedrückt und festgepreßt worden.
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In der Zeichnung ist schaubildlich ein Ausführungsbeispiel einer Zange
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Der Zangenkopf besteht in üblicher Weise aus dem oberen Zangenhebel
i und dem unteren Zangenhebel 2, die auf der Achse 3 gelagert sind und durch die
beiden Kniehebel ¢ und 5 mittels der Handhebel 6 und 7 betätigt werden. Am vorderen
Ende tragen die Zangenhebel i und 2 die auswechselbaren und gelenkig gelagerten
Preßbacken 8 und g.
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Dieser Zangenkopf ist auf der Transportstange io gelagert, zu der
parallel das Kammrohr i i verläuft. In dieses Kammrohr werden in bekannter Weise
die V-förmigen Verbinderhaken eingelegt und festgeklenunt. Der Zangenkopf ist durch
die Traglaschen 12 an der Transportstange und an dem Kammrohr geführt und kann durch
den Klinkenhebel 13 abschnittweise auf der Transportstange io fortbewegt werden.
Das Kammrohr i i sowie -die Transportstange io sind in üblicher Weise an Tragböcken
14 befestigt, die durch Fußwinkel 15 und 16 miteinander verbunden sein können.
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Um bei einer solchen Zange die Haken in das Ende 17 eines Transportbandes
einzubringen, wird das Bandende zwischen-.einer unteren Einspannschiene 18 und einer
oberen Schiene 19 eingespannt. Durch Knebelschrauben 2o werden die Schienen gegeneinandergepreßt,
wodurch das Bandende gehalten wird.
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Um eine einwandfreie Befestigung der Haken zu erreichen und vor allem
eine geradlinige Stoßkante des Bandendes nach dem Einpressen der Haken zu erzielen,
wird gemäß der Erfindung diese an sich bekannte Einrichtung verstärkt. Zunächst
wird der untere Zangenhebel 2 mit zwei Greifern 21 und 22 versehen, die beim Schließen
des Zangenkopfes hinter den Flansch 23 der unteren Einspannschiene 18 greifen. Dieser
Greiferflansch 23 kann hierbei wesentlich stärker ausgeführt werden als der andere
Flansch der U-förmigen Einspannschiene 18. Sowohl der Greif erflansch 23 wie auch
die Aussparungen der Greifer 21 und 22 sind entsprechend bogenförmig ausgeführt,
so daß man die untere Einspannschiene 18 gegen den Zangenkopf anziehen kann.
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Die untere Einspannschiene 1S kann zur Verstärkung auch noch mittels
mehrerer Laschen 24 mit dem Fußwinkel 15 verbunden werden. Schließlich ist die obere
U-förmige Einspannschiene 1g noch durch einen Längssteg 25 verstärkt, der auf der
Einspannschiene 1g aufgeschweißt sein kann. Bei einer
solchen Zange
wird jegliches Abdrücken zwischen Kammrohr i i und Einspanneinrichtung vermieden
und somit in einfacher Weise eine geradlinige Stoßstelle des mit Haken versehenen
Bandendes 17 erreicht.