DE92471C - - Google Patents

Info

Publication number
DE92471C
DE92471C DENDAT92471D DE92471DA DE92471C DE 92471 C DE92471 C DE 92471C DE NDAT92471 D DENDAT92471 D DE NDAT92471D DE 92471D A DE92471D A DE 92471DA DE 92471 C DE92471 C DE 92471C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dinitronaphthalene
main patent
heated
reducing agents
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT92471D
Other languages
English (en)
Publication of DE92471C publication Critical patent/DE92471C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B13/00Oxyketone dyes
    • C09B13/02Oxyketone dyes of the naphthalene series, e.g. naphthazarin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In dem Patente Nr. 88236 wurde gezeigt, dafs, wenn man Ct1 ai - Dinitronaphtalin mit Sulfit in Gegenwart eines Reductionsmittels (Traubenzucker) erhitzt, man einen wasserlöslichen Farbstoff erhält, welcher ungeheizte Wolle in angesäuertem Bade in lebhaften violettblauen Tönen anfärbt. Auch andere Reductionsmittel reagiren in ähnlicher Weise. Als besonders geeignet erwiesen sich: Schwefelnatrium, Milchzucker, Zinnoxydulnatron, Zinkstaub.
Beispiel 1.
10 kg fein gemahlenes A1-Ci4-Dinitronaphtalin, 510 1 Wasser, 20 kg Schwefelnatrium (Na2S + 9 aq), 20 kg Natriumbisulfit 390 B., 20 kg Natronlauge 300 B. werden so lange auf 8o° C. erwärmt, bis kein unverändertes Dinitronaphtalin mehr nachzuweisen ist. Die Lösung wird mit Salzsäure versetzt, gekocht, bis keine schweflige Säure mehr entweicht, und hierauf mit Kochsalz oder Chlorkalium gefällt, der Farbstoff filtrirt, mit Kochsalz- bezw. Chlorkaliumlösung gewaschen und getrocknet. Derselbe stimmt überein mit dem nach dem Haupt-Patent erhaltenen.
Zu den gleichen Resultaten gelangt man, wenn man das Sulfit oder Bisulfit vorerst bei Siedetemperatur auf das Dinitronaphtalin einwirken läfst und hierauf die erhaltene Lösung mit Traubenzucker, Milchzucker, Schwefelnatrium , Zinnoxydulnatron bei ca. 80 ° C. versetzt.
Beispiel 2.
100 kg fein gemahlenes. Ct1 ct4-Dinitronaphtalin werden mit 500 kg Bisulfit von 390 B., 150 kg Natronlauge 300 B. und 1000 1 Wasser so lange gekocht, bis sämmtliches Dinitronaphtalin in Lösung gegangen ist, und hierauf mit 150 kg Schwefelnatrium (Na2 S -f- 9 aq) bei ungefähr 95° C. so lange gerührt, bis das Reactionsgemisch eineschöne tiefblaueFarbe angenommen hat. Hierauf säuert man , mit 400 kg verdünnter Salzsäure an und fällt den Farbstoff mit Kochsalz oder Chlorkalium und Alkohol aus. Derselbe besitzt die im Haupt-Patent beschriebenen Eigenschaften.
Ueber die Beziehungen des vorliegenden Verfahrens zu demjenigen des Haupt-Patentes und die erreichten technischen Vortheile ist Folgendes zu bemerken:
i. Zunächst ist der Ersatz des im Haupt-Patente verwendeten Traubenzuckers durch Milchzucker, Schwefelnatrium, Zinnoxydulnatron u. s. w.. keineswegs selbstverständlich. Denn da das Verfahren des Haupt-Patentes ein rein empirisches und die Zusammensetzung des entstandenen Farbstoffs.zur Zeit noch unbekannt ist, so war auch nicht vorauszusehen, ob der Traubenzucker in demselben eine specifische Wirkung ausüben, z. B. in die Zusammen-
Setzung des Farbstoffs mit eintreten, oder ob er nur als Reductionsmittel wirken werde. Infolge dessen konnte man auch nicht voraussagen, ob derselbe durch die oben erwähnten Substanzen ersetzt werden konnte. Gerade auf diesem Gebiet zeigt ein Vergleich der Patente Nr. 79208 (Reduction mit Traubenzucker) und des Haupt-Patentes Nr. 88236 (Reduction mit Traubenzucker und Sulfiten), wie verschiedenartig schon diese zwei einzelnen Reductionsmittel auf O1 c^-Dinitronaphtalin wirken. Für einzelne der genannten Ersatzmittel kommt noch hinzu, dafs sie zufolge ihres billigeren Preises gegenüber dem Traubenzucker auch wirthschaftliche Vortheile bieten.
2. Des Weiteren ist das Verfahren des Anspruchs 2 erstens nicht ohne Weiteres aus demjenigen des Haupt-Patentes ableitbar und zweitens auch noch mit directen technischen Vortheilen verbunden. Denn in ersterer Beziehung konnte nicht vorausgesehen werden und nicht als wahrscheinlich gelten, dafs die auf einander folgende Verwendung von Sulfiten und Traubenzucker oder dessen Ersatzmitteln das gleiche Ergebnifs haben werde wie die gleichzeitige Verwendung derselben. Da ferner das Ci1 Ct4 - Dinitrpnaphtalin sich unter den angegebenen Bedingungen in Sulfiten wesentlich leichter und früher als die C1 a3-Verbindung auflöst, so ist es nach diesem abgeänderten Verfahren möglich, auch ein Gemisch der beiden Isomeren, wie es technisch besonders leicht zugänglich ist, an Stelle der schwer völlig rein zu erhaltenden und daher viel theureren O1 a4-Verbindung zu verwenden und dennoch den rein violetten Farbstoff in leichter Weise zu erhalten. Im Gegensatz hierzu liefert ein solches Gemisch nach dem Verfahren des Haupt-Patentes an Stelle des rein violetten einen violettschwarzen bis schwarzen Farbstoff, wie dies in der Patentschrift Nr. 92472 des Näheren beschrieben ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung eines violetten, wasserlöslichen Farbstoffs aus ax a4-Dinitronaphtalin, darin bestehend, dafs man an Stelle des im Haupt-Patent Nr. 88236 angewendeten Traubenzuckers hier andere Reductionsmittel, wie Milchzucker. Schwefelnatrium, Zinnoxydulnatron, Zinkstaub zur Reaction gelangen läfst.
2. .Die Abänderung des im Haupt-Patent und im vorstehenden Anspruch 1 geschützten Verfahrens, darin bestehend, dafs man zunächst das ax a4-Dinitronaphtalin mit Sulfiten oder Bisulfiten der Alkalien oder alkalischen Erden erhitzt und hierauf die erhaltene Lösung bei ca. 80 ° C. mit den erwähnten Reductionsmitteln versetzt.
DENDAT92471D Active DE92471C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE92471C true DE92471C (de)

Family

ID=363988

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT92471D Active DE92471C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE92471C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE92471C (de)
DE95341C (de)
DE88392C (de)
DE202420C (de)
DE79680C (de)
DE256515C (de)
DE296169C (de)
DE69934C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus der Klasse der Alizarin-Cyanine bezw. Oxyanthradichinone. (10
DE88847C (de)
DE113334C (de)
DE120899C (de)
DE211696C (de)
DE58197C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren eines rothen basischen Naphtalinfarbstoffes
DE245043C (de)
DE436539C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Wollfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE521716C (de) Verfahren zur Erzeugung gleichmaessiger, nicht bronzierender Faerbungen mit Schwefelfarbstoffen
DE293640C (de)
DE165808C (de)
DE210223C (de)
DE102638C (de)
AT106852B (de) Verfahren zur Behandlung der tierischen Faser.
DE120016C (de)
DE47274C (de) Verfahren zur Darstellung von gelben bis braunen Farbstoffen durch Einwirkung von Diazoverbindungen auf Gelbholzextrakt
DE100142C (de)
DE259370C (de)