DE923186C - Verfahren zur Darstellung ª‡,ª‰-ungesaettigter Nitrile der Androstanreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung ª‡,ª‰-ungesaettigter Nitrile der Androstanreihe

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DE923186C
DE923186C DESCH2841D DESC002841D DE923186C DE 923186 C DE923186 C DE 923186C DE SCH2841 D DESCH2841 D DE SCH2841D DE SC002841 D DESC002841 D DE SC002841D DE 923186 C DE923186 C DE 923186C
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DE
Germany
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water
pyridine
preparation
elimination
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Expired
Application number
DESCH2841D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Dannenbaum
Joseph Dr Schmidt-Thome
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung a, ß-ungesättigter Nitrile der Androstanreihe In dem Patent 9221 753 ist die Darstellung a, ß-ungesättigter Nitrile der Androstanreihe aus den entsprechenden i7-Cyanhydrinen geschildert; es wird hierbei aus den Cyanhydrinen durch Erhitzen mit Phosphoroxyhalogenid und einem halogenwasserstoffbindenden Mittel, wie Pyridin, Wasser abgespalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Temperatur, bei der die Wasserabspaltung vollzogen wird, von großem Einfluß auf die glatte Durchführbarkeit des Verfahrens und damit auf die Ausbeute ist, während die Mengen des tertiären Amins und des P.hosphoroxyhalogenids nicht in allzu festen Grenzen festgelegt zu sein scheinen. Hingegen ist die Natur des tertiären Amins von Bedeutung, sofern eine optimale Ausbeute erzielt werden soll. Wie gefunden wurde, steigt nämlich die Ausbeute an ungesättigtem Nitril an, wenn das Erhitzen mit Pyridin und Phosphoroxyhalogenid statt bei der Siedetemperatur des Pyridins (etwa iio bis i2o°) nunmehr bei etwa i5o° z. B. durch Erhitzen im Autoklav oder Einschlußrohr vorgenommen wird. Will man die Benutzung eines Autoklavs oder Einschlußrohres vermeiden, so kann man sich an Stelle des Pyridins eines höhersiedenden tertiären Amins bedienen und eine einfache Verkochung im Kölbchen durchführen. Als solche Amine können z. B. alkylierte Anilinbasen oder geeignete Gemische von Pyridin und Chinolin dienen, deren Siedetemperatur je nach dem Mischungsverhältnis in beliebigen Grenzen geändert werden kann.
  • Als ganz besonders vorteilhaft haben sich jedoch die mehrfach alkylierten Pyridinhomologen, insbesondere Lutidin und Kollidin, erwiesen, sowohl hinsichtlich der Qualität wie der Quantität des Endprodukts. Hinzu kommt, daß man durch Dampfdestillation das verwendete Amin zum größten Teil aus dem Reaktionsgemisch wiedergewinnen und aufs neue verwenden kann. Außerdem gestatten die genannten Amine, die Wasserabspaltung bei Temperaturen vorzunehmen (r71 bis igol), bei denen sich die Behandlung des Ausgangsmaterials mit Pyridin und Phosphoroxyhalogenid nur noch mit sehr schlechter Ausbeute durchführen lassen und der gesamte Einsatz sich in ein Gemisch öliger, nicht näher definierbarer Produkte umwandeln würde.
  • Die nachfolgenden Angaben mögen das beanspruchte Verfahren erläutern.
  • Beispiel i Wasserabspaltung mit Pyridin unter erhöhtem Druck 400 mg Dehydroandrosteronacetat - oxynitril (=3-Acetoxy-r7-cyano-r7-oxy-A5-androsten, im folgenden kurz als Oxynitril bezeichnet) in Form des Gemisches der beiden sich bei seiner Darstellung bildenden r7-Isomeren werden in einer Mischung von io ccm Pyridin und 1,i5 ccm Phosphoroxychlorid gelöst und 11/2 Stunden im Einschlußrohr auf 15o1 erwärmt. Die dunkle, jedoch noch klare Lösung wird in eine Mischung von Eis und 40 ccm konzentrierter Salzsäure gegossen und der sich bildende Niederschlag abfiltriert. In Aceton gelöst, durch Filtrieren von unlöslichen Flocken befreit und mit heißem Wasser angespritzt liefert er 300 mg des r7-Cyano-3-acetoxy-d5, dl6-androstadiens (im folgenden kurz als Dehydronitril bezeichnet) vom F. = 2o61; Ausbeute 79% der Theorie.
  • Beispiel 2 Wasserabspaltung in siedendem Pyridin-Chinolin-Gemisch 2,4 g Oxynitril werden in einem Gemisch von 40 ccm Chinolin und 2o ccm Pyridin gelöst, mit o,9 ccm Phosphoroxychlorid versetzt und zum Sieden erhitzt. Ein eingehängtes Thermometer zeigt in der kochenden Flüssigkeit eine Temperatur von etwa 16ö1 an. Nach il/2stündigem Sieden wird abgekühlt und das Reaktionsgemisch in ein Gemisch aus 25o ccm konzentrierter Salzsäure und 51o g Eis gegossen und erschöpfend ausgeäthert. Der Ätherauszug hinterläßt nach dem Waschen mit Bikarbonat und Wasser und Trocknen über h,Tatriumsulfat 1,72 9 einer etwas gelblichen, jedoch schön kristallinen Substanz, die nach einmaligem Umkristallisieren einen Schmelzpunkt von 2o5 bis .2o9'1 besitzt.
  • Beispiel 3 Wasserabspaltung mit alkylierten Anilinbasen i g Oxynitril wird in 15 ccm Dimethylanilin gelöst, mit 0,4 ccm Phosphoroxychlorid versetzt und 11/2 Stunden im temperaturkonstanten Gly cerinbad unter Feuchtigkeitsausschluß auf 150' erwärmt. Die hellbräune klare Lösung wird dann auf ein Gemisch von ioo g Eis und 6o ccm konzentrierter Salzsäure gegossen, erschöpfend ausgeäthert und der wie oben gereinigte Ätherextrakt verdampft. Es hinterbleiben 1,a2 g eines von Kristallen durchsetzten braunen Öls, aus dem durch chromatographische Auftrennung und Kristallisation des Hexaneluats 6o mg eines schön kristallisierenden Dehydronitrils vom F. = 1970 gewonnen werden konnten. Eine weitere Reinigung bis zum Schmelzpunkt 207 bis 21o1 wird durch Umlösen aus Propylalkohol-Wasser erzielt.
  • Beispiel Wasserabspaltung in Reinchinolin i g Oxynitril wird mit Chinolin und Phosphoroxy chlorid unter genau den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 3 umgesetzt und der Ansatz wie angegeben aufgearbeitet. Hierbei werden 665 mg eines schön kristallisierenden gelblichen Rohprodukts gewonnen, aus dem sich durch Chrornatographieren und Kristallisation etwa 450 mg Dehydronitril vom F. = 21o1 gewinnen ließen.
  • Beispiel 5 Wasserabspaltung in Kollidin 5,2 g Oxynitril werden in 9o ccm Kollidin gelöst und in der Kälte mit 4,5 ccm Phosphoroxychlorid versetzt. Unbeschadet einer kristallinen Ausscheidung, wahrscheinlich einer Additionsverbindung des Halogenids mit der Base, wird zunächst 1/2 Stunde auf dem Dampfbad auf 8o bis 9o1 erwärmt und dann i1/2 Stunden auf freier Flamme zum gelinden Sieden erhitzt. Danach wird erkalten gelassen und nach Abtrennung des überschüssigen Kollidins z. B. gemäß Beispiel 6 ein Ätherexträkt aus dem schwärzlichen Reaktionsgemisch bereitet. Dieser hinterläßt nach dem Reinigen und Trocknen 3,89 g einer fast farblosen, ausgezeichnet kristallisierenden Substanz vom F. = 187 bis 1951. Nach Abtrennen des darin enthaltenen Dehydro-androsteronacetats (das teils im Oxynitril wegen dessen leichten Zerfalls stets von vornherein vorhanden ist, aber sich auch in wechselnder Menge während der Wasserabspaltung bilden kann) mittels :einer Semikarbazidfällung werden 2,77 g eines schön kristallisierenden Produkts vom F. = 207 bis 21g1 gewonnen. Unter Berücksichtigung des zurückgewonnenen Ketons (1,o3 g) beträgt die Ausbeute rund 74°/o der Theorie. Beispiel 6 Wasserabspaltung in Lutidin 5,2 g Oxynitril werden entsprechend Beispiel 5 in go ccm Lutidin mit 4,5 ccm Phosphoroxychlorid umgesetzt und wie beschrieben aufgearbeitet. Es werden 4,78 g eines schön kristallisierenden Rohprodukts erhalten, das noch etwas gelb gefärbt ist. Durch Auftrennung mit Girard-T-Reagenz werden hieraus 3,82 g fast reines Dehydronitril (F. = i99°) und 917 mg D.ehydroandrosteronacetat (F. = i66°) gewonnen; die Ausbeute beträgt also rund ioo°/o. Die völlige Reinigung gelingt durch Umlösen aus Propanol-Wasser und in guter Ausbeute. Rückgewinnung von tertiären Basen Der abgekühlte Ansatz des Beispiels 6, der i1/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt wurde, wird mit Eis gekühlt und unter Rühren mit 6 g Ätznatron, gelöst in 15 ccm Wasser (3 Mol Ätznatron auf i Mol verwendetes Phosphoroxychlorid), versetzt. Dann wird mit einem absteigenden Kühler verbunden und durch den Kolben, der sich in einem auf ioo° erwärmten Bade befindet, so lange Wasserdampf geblasen, bis alles flüchtige Amin übergangen ist. Der Rückstand wird gemäß Beispiel 5 und 6 weiter auf Dehydronitril verarbeitet. Das Destillat wird mit Kochsalz gesättigt und das abgeschiedene Amin ausgeäthert, mit Natriumsulfat oder Ätzbaryt getrocknet und im Fraktionierkolben destilliert. Hierdurch werden von go ccm eingesetztem Lutidin 73 ccm (etwa 8o '/o) wiedergewonnen, die erneut für Synthesen benutzt werden können, da das Produkt einen richtigen Siedepunkt (i5o bis 157° bei 76o mm) hat.
  • Die wirtschaftlich wichtige Maßnahme der Rückgewinnung bedeutet gleichzeitig auch einen technischen Fortschritt im Sinne einer zwangläufigen Reinigung des Amins von allen Beimengungen, die nicht gegen hocherhitztes Phosphoroxychlorid beständig sind und die sich in nicht ganz reinen Pyridinhomologen noch reichlich finden können, wodurch die Wasserabspaltungsreaktion, die die vorliegende Erfindung zum Gegenstand hat, empfindlich gestört werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung x, ß-ungesättigter Nitriile der Androstanreihe aus den entsprechenden Cyanhydrinen durch Wasserabspaltung gemäß Patent 921 753, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserabspaltung aus den 17-Cyanhydrinen der Androstanreihe durch Behandlung mit tertiären Aminen mit ringständigem Stickstoff und Phosphoroxyhalogeniden bei Temperaturen über i5('° gegebenenfalls durch Erhitzen unter Druck und bzw. oder Luftabschluß durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserabspaltung mit Pyrid.in und Phosphoroxyhalogenid bei einer Temperatur von etwa i5o° durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als tertiäre Amine solche mit einem Siedepunkt über i 5o', z. B. Chinolin, Lutidin, Kollidin u. dgl., bzw. Gemische aus Pyridin und Pyridinhomologen verwendet werden. Angezogene Druckschriften: Berichte der dtsch. chem. Ges., Bd.7i, 1487(1938); Naturwissenschaften, Bd. 26, 253 (1938) ; Zschr. Angew. Chemie, Bd. 51, 494 (1938)
DESCH2841D 1939-04-04 1939-04-04 Verfahren zur Darstellung ª‡,ª‰-ungesaettigter Nitrile der Androstanreihe Expired DE923186C (de)

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