DE875653C - Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen

Info

Publication number
DE875653C
DE875653C DEF3589D DEF0003589D DE875653C DE 875653 C DE875653 C DE 875653C DE F3589 D DEF3589 D DE F3589D DE F0003589 D DEF0003589 D DE F0003589D DE 875653 C DE875653 C DE 875653C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
homologues
nitrate
mixture
catalyst
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF3589D
Other languages
English (en)
Inventor
Adolf Dr Sieglitz
Otto Dr Wulff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF3589D priority Critical patent/DE875653C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE875653C publication Critical patent/DE875653C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/68Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
    • C07C209/70Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton by reduction of unsaturated amines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen Es ist bekannt, daß man einfachgebaute aromatische Amine, wie Anilin, mit NickelkatalysatorenmitWasserstoff unter Druck zu den entsprechenden kernhvdrierten Aminen hydrieren kann. Insbesondere sollen solche Nickelkatalysatoren, welche das Nickel auf Kieselgur als Träger niedergeschlagen enthalten, recht gute Ausbeuten ergeben. Auch ist es schon beschrieben worden, daß ein Zusatz von Ammoniak bei derartigen Hydrierungen einen günstigen Einfluß ausübt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es nicht möglich ist, diese bekannten Hydrierungsverfahren auf die katalytische Hydrierung solcher aromatischer Amine zu übertragen, welche das Diphenylmethangerüst enthalten, also beispielsweise 4, 4-Diaminodiphenylmethan. EsfindetentwedergarkeineHydrierungst - att, oder es bilden sich durch Spaltung oder Kondensation niedriger- oder höhermolekulare, unbrauchbare Substanzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Diaminodiphenylmethane und ihre Homologen gut zu den entsprechenden Diaininodicyclohexylmethanen katalytisch hy drieren kann, wenn man Katalvsatoren verwendet, welche aus einem auf Zinkoxyä als Träger niedergeschlagenen Gemisch von Nickel und einem oder mehreren oxydischen oder metallischen Aktivatoren bestehen. Durch die Anwendung derartiger Katalysatoren wird erreicht, daß die Hydrierung so schnell vonstatten geht, daß Spaltungen und Kondensationen nur noch in geringem Grade eintreten und Diamino-. dicyclohexylniethane in guter Ausbeute erhalten werden.
  • Weiter wurde gefunden, daß eine weitere Verbesserung des Verfahrens sich dadurcl-i erzielen läßt, daß man den Katalysatoren basische Alkali- oder Erdalkaliverbindungen zusetzt.
  • Die Herstellung der Katalysatoren geschieht auf bekannte Weise, beispielsweise indem man eine größere Menge Zinknitrat zusammen mit geeigneten Mengen der Nitrate von Nickel und einem oder mehreren Aktivatoren in Wasser löst, bei erhöhter Temperatur mit verdünnter Sodalösung fällt, absaugt, wäscht und nach dem Trocknen durch Überleiten von Wasserstoff bei erhöhter Temperatur reduziert. Zusätze von basischen Alkali- oder Erdalkaliverbindungen können gegebenenfalls vor oder nach dem Trocknen und Reduzieren dem Katalysator zugefügt werden. Als solche Zusätze kommen besonders konzentrierte wäßrige Lösungen von Soda, Pottasche oder festem Calciumoxyd oder -hydroxyd in kleiner Menge in Betracht. Als Aktivatoren sind die verschiedensten Elemente verwendbar, welche entweder als Oxyde oder auch in metallischer Form zur Wirkung kommen. Beispielsweise kommen als Aktivatoren die Oxyde von Thorium, Uran, Aluminium, Cer, Chrom, Mangan, ferner Eisen, Silber, Kupfer oder Edelmetalle in metallischer Form in Betracht. Auch können.Mischungen dieser Aktivatoren in verschiedenen Mengenverhältnissen gute Ergebnisse zeitigen.
  • Es ist vorteilhaft, die Hydrierungen in Gegenwart von Ammoniak durchzuführen.
  • Die Hydrierungen selbst werden zweckmäßig bei Temperaturen von etwa i7o bis etwa 250' und bei Gesamtdrücken von etwa ioo bis etwa 750 at vorgenommen, ohne Anwendung eines Lösungsmittels. jedoch kann dieAnwendung geeigneterLösungsmittel, wie beispielsweise von Triäthylamin, gegebenenfalls von Nutzen sein.
  • Nach beendeter Hydrierung wird das erhaltene rohe Amin durch Abnutschen und Auswaschen vom Katalysator getrennt und durch.fraktionierte Destillation im Vakuum in reiner Form gewonnen. Kleinere unhydrierte bzw. teilweise hydrierte Anteile können bei der nächsten Hydrierung wieder mitverarbeitet werden. Ebenso ist der Katalysator für eine weitere Hydrierung wieder verwendbar; hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Verfahren in einem Druckrohr in kontinuierlichem Betrieb auszuführen.
  • Außer den verschiedenen isomeren Diaminodiphenylmethanen können auch ihre Homologen als Ausgangsstoffe verwendet werden. Dabei können die Alkylgruppen sowohl an den Kernen als auch am Methankohlenstoffatom stehen. Auch cyclische Homologe, %vie die Diaminodiphenyl-i, i-cyclohexane, sind brauchbar.
  • Die Diaminodicyclohexylmethane und ihre Homologen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Gewinnung von Kunststoffen, Weichmachern und Textilhilfsmitteln. Beispiel i 2oo g Zinknitrat, 19,5 g Nickelnitrat und 4 g Uranylnitrat, alle drei in reiner kristallwasserhaltiger Form, werden in 11 Wasser gelöst. In die Lösung wird bei 7o bis 8o' eine Sodalösung bis zur beginnenden alkalischen Reaktion eingerührt. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt, gewaschen, mit 2o ccm einer io0/,igen Sodalösung vermischt, die Mischung getrocknet und im Wasserstoffstrom 8 Stunden bei 300' reduziert.
  • Dieser Katalysator wird unter Luftausschluß mit 198 9 4, 4'-Diaminodiphenylmethan und 5o ccm flüssigem Ammo ' nick in einem Rührautoklav gemischt und mit Wasserstoff bei 2oo bis 22o' und 35o bis 5oo at so lange gerührt, bis nahezu die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen ist. Nach dem Abblasen des Wasserstoffs unter Wiedergewinnung des Ammoniaks wird das Rohamin entweder mittels einer geheizten Nutsche unmittelbar vom Katalysator getrennt oder mit einem geeigneten Lösungsmittel wie Methanol oder Benzol aus dem Katalysator herausgelöst. Der Katalysator kann bei weiteren Ansätzen wieder verwandt werden.
  • Das Rohamüi bzw. seine Lösung wird dann durch Destillation im Vakuum mittels ei ner gut wirkenden Kolonne in seine Bestandteile fraktioniert.
  • Die bei IP bis 145' bei o,2 mm siedende Fraktion stellt das reine Gemisch der stAreoisomeren 4, 4'-Diaminodieyclohe,-".ylmethane dar. Es ist ein farbloses, dickflüssiges, schwachriechendes Öl, welches bei Zimmertemperatur langsam erstarrt und bei 5o bis 550 schmilzt.
  • Es ist in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich und kann ausWasser oder ausPetroläther umkristallisiert werden. Es ist stark basisch, bildet Karbonate und läßt sich m# Salzsäure und Methylrot als Indikator titrimetrisch bestimmen, Die salzsauren Salze sind in Wasser" leicht, _ in Äthanol schwer löslich. / J Die Ausbeute beträgt über 8o 0/" auf verbrauchtes Amin berechnet. Kleine Anteile unhydriertes Amin sowie halbhydriertes Amin können beim nächsten Ansatz wieder mit verwandt- werden.
  • Das Verfahren läßt sich auch in kontinuierlicher Arbeitsweise durchführen. Beispiel 2 Auf die im Beispiel i beschriebene Weise wird 3,3'-Diaininodiphenylmethan hydriert. Man verwendet einen Katalysator, der gemäß den Angaben des Beispiels i hergestellt ist, aber ausgehend von einem Gemisch von goo g Zinknitrat, 19,5 g Nickelnitrat und 6 g Aluminiumnitrat. Man erhält das Gemisch der stereoisomeren 3, 3'-Dianiinodicyclohex3r1-methane. Kp1,2 = 139 bis 115'. Beispiel 3 Auf die gleiche Weise wird 4, 4'-Diamino-#, 2'-dimethyldiphenylmethan hydriert unter Verwendung eines Katalysators, welcher gemäß Beispieli aus einem Gemisch von 2oo g Zinknitrat, 19,5 g Nickelnitrat, 4 9 Uranylnitrat und i g Thoriumnitrat hergestellt wird. Man erhält das flüssige Gemisch der 4, 4'-Diami-no-2, 2'-dimethyldicyclohexylmethane. 0 Kpo,2-0,25 # 146 bis 154 . In entsprechender Weise lassen sich auch Diaminotetramethyldicyclohexylmethane gewinnen.
  • Beispiel 4 ISO 9 4, 4'-Diaminodiphenyldimethylmethan (Patentschrift 399 149) wird unter Verwendung eines Katalysators, welcher gemäß Beispieli aus einem Gemisch von 3oo g Zinknitrat, 19,5 g Nickelnitrat und 4 g Thoriumnitrat hergestellt ist, auf dieselbe Weise wie im Beispiel i hydriert. Das Gemisch der 4, 4'-Diaminodicyclohexyldimethylmethane siedet bei 145 bis 153' bei 0,25 bis 0,35 mm, es erstarrt beim Stehen zu einer farblosen Kristallmasse, die bei etwa 25' zu erweichen beginnt und gegen 55' klar geschmolzen ist. Die salzsauren Salze sind in kaltem Wasser schwer löslich. Beispiel 5 2oo g Zinknitrat, ig,5 g Nickelnitrat und 2 g Silbernitrat werden in 11 Wasser gelöst. Darauf läßt man bei 7o bis 8o' unter Rühren Kaliumkarbonatlösung bis zur beginnenden alkalischen Reaktion zulaufen, saugt die entstandene Lösung kalt ab und wäscht sie. Die so erhaltene Karbonatpaste wird mit 15 cem einer io0j,igen Kaliumkarbonatlösung gut vermischt, bei iio' getrocknet und im Wasserstoffstrom 12 Stunden bei 3oo' reduziert.
  • Dieser Katalysator wird unter Luftausschluß mit 150 9 4', 4"-Diaminodiphenyl-i, i-cyclohexan und 6o ccm flüssigem Ammonial, in einem Rührautoklav gemischt und mit Wasserstoff bei 2io bis 225' und 4oo bis 5oo at so lange gerührt, bis nahezu die berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen ist.
  • Die Aufarbeitung erfolgt auf ähnliche Weise, wie im Beispiel i angegeben wurde, und ergibt das Gemisch der stereoisomeren 4', 4"-Diaminodicyclohex5,1-i, icyclohexane als farbloses, nahezu geruchloses Öl, das bei Zimmertemperatur schnell zu einem farblosen Kristallkuchen vom F. =: 74 bis 86' nach Erweichen ab 55' erstarrt und unter o,3 mm bei 178 bis 185' siedet. Es bildet ein in 2 n-Salzsäure in der Kälte leicht lösliches salzsaures Salz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur 'Herstellung von Diaminodicyclohexyhnethanen und ihren Homologen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diaminodiphenylmethane oder ihre Homologe mit Wasserstoff gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak, mit Hilfe solcher Katalysa:toren hydriert, die aus einem auf Zinkoxyd als Träger niedergeschlagenen Gemisch von Nickel und einem oder mehreren oxydischen oder metallischen Aktivatoren bestehen. :3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator eine basische Alkali-oder Erdalkaliverbindung enthält.
DEF3589D 1942-10-24 1942-10-24 Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen Expired DE875653C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3589D DE875653C (de) 1942-10-24 1942-10-24 Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3589D DE875653C (de) 1942-10-24 1942-10-24 Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE875653C true DE875653C (de) 1953-05-04

Family

ID=7083839

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF3589D Expired DE875653C (de) 1942-10-24 1942-10-24 Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE875653C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2850680C2 (de)
DE2855764C2 (de)
EP0070397A1 (de) Verfahren und Katalysator zur Herstellung von cyclischen Iminen
DE2431242A1 (de) 2,7,10,15,18,23-hexamethyltetracosan und verfahren zu seiner herstellung
DE1941536A1 (de) 1-Alkyl-2-aminomethylpyrrolidine sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und deren Zwischenprodukte
DE2820854C2 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Hydroxyphenylessigsäure
DE875653C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen
DE725083C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol
DE2614264A1 (de) Verfahren zur herstelung von nitrohalogenophenolen
DE2902542C2 (de)
CH495944A (de) Verfahren zur Herstellung von a-Methyl-polycyclomethylaminen
DE2155544A1 (de) Verfahren zur direkten herstellung von 2,3-dihydroperimidinen aus 1,8-dinitronaphthalin
DE938014C (de) Verfahren zur Herstellung kristallisierter Vanillylamide
DE60317626T2 (de) Verfahren zur herstellung von 2,5-bis(trifluormethyl)nitrobenzol
DE1119285B (de) Verfahren zur Herstellung von Xylylendiaminen
DE1005954B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyencarbonsaeureestern bzw. -nitrilen
DE576388C (de) Verfahren zur Darstellung von Camphen
DE386618C (de) Verfahren zur Darstellung von Mononitrophenolaethern und ihren Halogensubstitutionsprodukten
DE2055620C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Diamino-dicyclohexyl-alkanen
DE2144390A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4dicyan-2-buten (dihydromuconsaeure-dinitril)
DE523273C (de) Verfahren zur Darstellung m- oder p-aminosubstituierter aromatischer Carbonsaeurenitrile
DE910410C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE862016C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydropyranderivaten
DE885846C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe
DE2322584C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Citronellal (Homologen) durch Semihydrierung von Citral (Homologen)