DE885846C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe

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DE885846C
DE885846C DEC1660D DEC0001660D DE885846C DE 885846 C DE885846 C DE 885846C DE C1660 D DEC1660 D DE C1660D DE C0001660 D DEC0001660 D DE C0001660D DE 885846 C DE885846 C DE 885846C
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DE
Germany
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acetylene
alcohols
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diacetylene
preparation
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Expired
Application number
DEC1660D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Franke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/36Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal
    • C07C29/38Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones
    • C07C29/42Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones with compounds containing triple carbon-to-carbon bonds, e.g. with metal-alkynes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe Es ist bekannt, daß sich Vinylacetylen in Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln und Kaliumhydroxyd oder in Form seiner mit Hilfe von Alkalimetall oder Alkaliamid hergestellten Alkalimetallverbindungen mit Ketonen umsetzen läßt, wobei man zu den Alkoholaten von Alkoholen der Acetylenreihe gelangt, die sich mit Wasser zu den freien Acetylenalkoholen spalten lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einfacherer Weise und ohne Anwendung organischer Lösungsmittel Alkohole der Acetylenreihe erhält, wenn man Vinylacetylen oder andere höhere Acetylenkohlenwasserstoffe mit mindestens einem an ein Acetylenkohlenstoffatom gebundenen Wasserstoffatom in. Gegenwart von wäßriger konzentrierter Alkalilauge mit Ketonen, insbesondere aliphatischen oder alicyclischen Ketonen, umsetzt. Als Ausgangsstoffe kommen außer Vinylacetylen beispielsweise die einseitig substituierten Acetylenhomologen und insbesondere Diacetylen in Betracht. Man kann auch Mischungen derartiger Kohlenwasserstoffe umsetzen, beispielsweise solche, die nach dem Abtrennen des Acetylens aus dem Lichtbogenacetylen erhalten werden.
  • Die Umsetzung gelingt bereits bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur, z. B. bei io bis 50°, und geht so leicht vor sich, daß man meist auf die Anwendung von erhöhtem Druck verzichten kann. Die Konzentration der Alkalilauge, im allgemeinen verwendet man Kalilauge, wird zweckmäßig so hoch gewählt, daß sich die gebildeten Acetylenalkohole in Form ihrer Alkalimetallalkoholate abscheiden. Sie lassen sich auf diese Weise besonders leicht abtrennen und dann durch Behandeln, mit Wasser oder vorzugsweise mit verdünnten Säuren in die freien Alkohole überführen.
  • Die überraschende Eigenschaft der nach der Erfindung hergestellten Acetylenalkohole, sich in Form ihrer Alkoholate sogar aus den wäßrigen Umsetzüngslösungen abscheiden zu lassen, macht eine kontinuierliche Ausgestaltung der Umsetzung besonders einfach. Beispielsweise kann man eine konzentrierte Alkalilauge im Kreislauf durch ein Gefäß leiten, an einer Stelle des Kreislaufs den Acetylenkohlenwasserstoff und das Keton, einzeln oder bereits gemischt, einführen und an einer anderen Stelle des Kreislaufs das ölig oder fest sich ausscheidende Alkoholat des Acetylenalkohols abtrennen. Das - verbrauchte AI-kalihydroxyd wird fortlaufend oder von Zeit zu Zeit ergänzt.
  • Beispiel i Einen Turm von 11 Inhalt, der mit einem Außenmantel für Heizung oder Kühlung, einem Rührer sowie einer Umlaufpumpe versehen ist, füllt man mit 5o°/@ger wäßriger Kalilauge. Man verdrängt die Luft durch Stickstoff und führt nun am unteren Ende bei q.0° stündlich 400 ccm eines aus 5o Gewichtsteilen Diacetylen (go°/oig, Rest Vinylacetylen) und 118 Gewichtsteilen Aceton bestehenden Gemisches ein, während man die Kalilauge im Kreislauf pumpt -(Durchsatz 6o 1 in der Stunde). Am oberen Ende zieht man mit der Kalilauge das gebildete Dimethyl-2, 7-octadiin-3, 5-diol-2, 7 in Form seines festen Monokaliumsalzes ab. Man trennt es von der Lauge durch Absitzenlassen, Filtrieren oder Zentrifugieren ab, bringt die Lauge durch Zugabe von Kaliumhydroxyd auf die ursprüngliche Konzentration und führt sie in den Turm zurück.
  • Das erhaltene Alkoholat wird mit der berechneten Menge verdünnter Schwefelsäure versetzt. Dabei scheidet sich das Diol in Form von Kristallen ab, die man absaugt, trocknet und aus Benzol. umlöst. Man erhält so aus 269 g Diacetylen 697 g Dimethylocta-. diindiol vom Schmelzpunkt 133° (- 77 °/o Ausbeute). Aus der benzolischen Mutterlauge erhält man nach dem Abdestillieren des Benzols ein gelbes Öl (Kp": 66 bis 70°), das der Analyse nach das aus Vinylacetylen entstandene Methyl-5-hexen-l-in-3-o1-5 ist.
  • Man kann bei der Aufarbeitung auch das Methylhexeninol mit Wasserdampf abtreiben und das Dimethyloctadiindiol aus Wässer umlösen.
  • Verwendet man unter sonst gleichen Bedingungen Methyläthylketon statt Aceton, so erhält man Dimethyl-3, 8-dekadiin-4, 6-diol-3, 8 vom Schmelzpunkt g1° in Form weißer Kristalle.
  • Beispiel-? Zu 500 Raumteilen 5ö°/oiger wäßriger Kalilauge fügt man bei o° ein Gemisch von 5o Teilen Diacetylen (go°/oig, Rest Vinylacetylen) und 240 g Acetophenon. Die sich abscheidende Ölschicht wird abgetrennt, neutralisiert und mit Äther versetzt. Dabei scheidet sich das in Äther schwer lösliche 2; 7-Diphenyloctadiin.-3, 5-diol-2: 7 ab (Schmelzpunkt 1g8°). Beim Destillieren der Ätherlösung bei niedriger Temperatur und vermindertem Druck erhält man nicht umgesetzte Ausgangsstoffe, därünter 3¢ Teile Acetophenon, zurück. Aus dem zurückbleibenden Öl kristallisiert beim Abkühlen und Versetzen mit Ligroin ein Stereoisomeres des genannten Dündiols aus, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol bei 145 bis 1q6° schmilzt. Beim Destillieren des Filtrats erhält man ein bei q. mm Druck zwischen 12o und 13o° siedendes Gemisch von 2-Phenylhexadiinol-2 und 2-Phenylhexen-5-in-3-o1-2. Der Umsatz (auf Acetophenon berechnet) beträgt 63 °/o, die Ausbeute (auf Diacetylen berechnet) go,8 °/o. Beispiel 3 In 500 Raumteile 5o°/oige Kalilauge läßt man bei o bis io° ein Gemisch aus 5o Teilen Diacetylen und 194 Teilen Lävalinsäurenitril im Laufe 1/Z Stunde einlaufen. Das sich kristallin abscheidende Umsetzungserzeugnis wird abgetrennt, in Wasser eingerührt und das Gemisch neutralisiert. Dabei scheidet sich das 3, 8-Dimethyldecadiin-4, 6-diol-3, 8-dinitril-i, io als hellbraunes Öl ab, das beim Anreiben mit Benzol kristallisiert. Nach dem Abpressen auf Ton und Umlösen aus Benzol schmilzt es bei io7 bis io8°. Die Ausbeute beträgt 6o0/,.
  • Man kann diese Umsetzung auch fortlaufend ausführen, indem man das Gemisch der Umsetzungsteilnehmer und die Kalilauge im gleichen Mengenverhältnis wie oben bei 5° durch einen Turm führt und das kristalline Umsetzungserzeugnis dauernd abtrennt und wie oben aufarbeitet.
  • Beispiel q.
  • In einem senkrecht stehenden Gefäß bringt man ein Gemisch aus 5o Teilen Diacetylen oder eine entsprechende Menge diacetylenhaltiges Kohlenwasserstoffgemisch, wie es bei der Abtrennung der höheren Acetylene aus dem Rohacetylen des Lichtbogenverfahrens erhalten wird, und 172 Teile Methylisopropylketon bei 35° mit 5o°/oiger Kalilauge zusammen. Das sich dabei kristallin abscheidende Kahumsalz des 2, 3, 8, g-tetramethyldecadiin-4, 6-diols-3, 8 wird mit Hilfe eines endlosen Siebbandes, gegebenenfalls unter Anwendung von vermindertem Druck, von der Lauge abgetrennt, mit Wasser gemischt, neutralisiert und das erhaltene kristallisierte Diindiol abgetrennt. Es schmilzt nach dem Umlösen aus wäßrigem Methanol bei 133°. Die Ausbeute beträgt über 8o °/o.
  • Beispiel 5 Zu 500 Raumteilen etwa 4o°/oiger wäßriger Natronlauge wird bei 35° unter Rühren ein Gemisch von 25 Teilen Diacetylen und 58 Teilen Aceton innerhalb 2 Stunden zugegeben und über Nacht bei Raumtemperatur nachgerührt. Je nach Rührgeschwindigkeit scheidet sich das gebildete Diacetylenglykolalkalisalz in Form feinerer oder gröberer Kugeln ab. Man trennt es von der Lauge mechanisch ab, versetzt mit Wasser, neutralisiert mit Säure und nimmt in Äther auf. Nach dem Trocknen wird der Äther entfernt; man erhält 7o Teile festes Rohprodukt, das mit kaltem Benzol gewaschen wird. Dabei verbleiben 57 Teile (6g °/o Ausbeute) Dimethyloctadiindiol vom Schmelzpunkt 131 bis 133°; aus der Benzollösung erhält man durch Destillation io Teile 2-Methylhexadiin -3, 5-01-2 (z8,5 °/o Ausbeute). Die Gesamtausbeute beträgt, auf Diacetylen berechnet, 87,5 °/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man höhere Kohlenwasserstoffe der Acetylenreihe, die mindestens ein an ein Acetylenkohlenstoffatom gebundenes Wasserstoffatom enthalten, mit enolisierbaren Ketonen in Gegenwart von konzentrierter wäßriger Alkalilauge umsetzt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 841500; russische Patentschrift Nr. 57 132; Chem. Zentralblatt 1g39,11, S. 3402/3403
DEC1660D 1942-02-24 1942-02-24 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe Expired DE885846C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232573B (de) * 1962-03-15 1967-01-19 Snam Spa Verfahren zur Herstellung von Alkinolen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR841500A (fr) * 1937-08-28 1939-05-22 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des alkinols

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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