CH223773A - Verfahren zur Darstellung von 5-3-Oxy-ätiocholensäure. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 5-3-Oxy-ätiocholensäure.

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CH223773A
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Description


  Verfahren zur Darstellung von     d5-3-Ogy-ätiocholensäure.       Es ist bereits ein Verfahren zur Dar  stellung von     Cyanhydrinen    von Verbindun  gen der     Ätiocholanreihe    bekannt, bei dem  gesättigte oder ungesättigte     Ätiocholanone          bezw.        Ätioallocholanone    mit Blausäure oder  Blausäure     abgebenden        Mitteln    zur Um  setzung gebracht werden. Hierbei wird z. B.

    aus     Dehydroandrosteron        bezw.    seinen Deri  vaten, bei denen die     Hydroxylgruppe    in eine  in diese Gruppe wieder     zurückverwandel-          ba.re    Gruppe abgewandelt ist,     eine    Verbin  dung der Formel:

    
EMI0001.0015     
    erhalten, wobei R -     Hydroxyl    oder einen  in die     Hydroxylgruppe        überführbaren        Sub-          stituenten    bedeutet, die also in     17-Stellung     neben der     Cyangruppe    noch eine     Hydroxyl-          gruppe    enthält.

      Die auf diese Weise erhaltenen, in     17-          Stellung    die     Cyanhydringruppierung    enthal  tenden Verbindungen spalten bei der weite  ren Abwandlung der genannten     Gruppierung     leicht wieder Blausäure ab; so gelingt es  nicht, durch     Verseifung    der     Nitrilgruppe    zu  der entsprechenden     Carbonsäure    zu gelangen.  



  Es wurde nun gefunden, dass die Abspal  tung der Blausäure verhindert wird, wenn die       Cyanhydrine    vor der     Verseifung    zu den       Carbonsäuren        dehydratisiert    werden.  



  Das den Gegenstand des vorliegenden Pa  tentes bildende Verfahren zur     Herstellung     der bereits bekannten     3-Oxy-ätiocholensäure,     die ein wertvolles     Zwischenprodukt    für die  Herstellung     cortinwirksamer    Substanzen ist,  ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine  Verbindung, welche sich vom     Dehydroandro-          steroncyanhydrin    dadurch ableitet,

   dass sie  an     Stelle    der     Hydroxylgruppe    am Kohlen  stoffatom 3 einen durch Hydrolyse in diese       Hydroxylgruppe        überführbaren        Substituen-          ten    aufweist, mit wasserabspaltenden     Mitteln     behandelt und die so entstandene     (d"        ls)     doppelt ungesättigte     17-Cyanoverbindung,ein         verseifendes, sowie ein die im     Cyclopentano-          ring    vorliegende Doppelbindung hydrieren  des Mittel aufeinander einwirken lässt.  



  Die     Dehydratisierung    erfolgt vorteilhaft  durch Erwärmen mit     Phosphoroxyhalogenid     in     Pyridin.    Hierbei ist die Temperatur, bei  der die Wasserabspaltung vollzogen wird,  von grossem Einfluss auf die glatte Durch  führbarkeit des Verfahrens und damit auf  die Ausbeute, während die Menge des tertiä  ren Amins und des     Phosphoroxybalogenids     nicht in     allzufesten    Grenzen festgelegt zu  sein scheinen. Hingegen ist die Natur des  tertiären Amins von Bedeutung, sofern eine  optimale Ausbeute erzielt werden soll.

   Wie  sich zeigte, steigt nämlich die Ausbeute an  ungesättigtem     Nitril    an, wenn das Erhitzen  mit     Pyridin    und     Phosphoroxyhalogenid,    statt  bei der Siedetemperatur des     Pyridins    (zirka  110 bis 120'), bei etwa     1500,    z. B. durch Er  hitzen im     Autoklaven    oder Bombenrohr, vor  genommen wird.

   Will man die     Benutzung     eines     Autoklaven    oder eines     Abschmelzrohres     vermeiden, so kann man sich an Stelle des       Pyridins    eines höher siedenden, tertiären  Amins bedienen und eine einfache     Ver-          kochung    im     Kölbchen    durchführen. Als  solche Amine können z. B.     alkylierte    Anilin  basen oder geeignete Gemische von     Pyridin     und     Chinolin    dienen, deren Siedetemperatur  je nach dem Mischungsverhältnis in belie  bigen Grenzen variiert werden kann.  



  Als ganz besonders vorteilhaft haben sich  jedoch die mehrfach     alkylierten        Pyridin-          homologen,    insbesondere     Lutidin    und     Colli-          din    erwiesen, sowohl was die Qualität wie  die Quantität des     Endproduktes        anbetrifft;     hinzu kommt, dass man durch Dampfdestilla  tion das     verwendete    Amin zum grössten Teil  aus dem     Reaktionsgemisch        wiedergewinnen     und aufs neue verwenden kann.

   Ausserdem  gestatten die genannten Amine, die Wasser  abspaltung bei Temperaturen vorzunehmen  (170 bis 190 ), bei denen sich die Behand  lung des Ausgangsmaterials mit     Pyridin    und       Phosphoroxyhalogenid    nur noch mit sehr  schlechter Ausbeute durchführen lassen und  der gesamte     Einsatz    sich in ein Gemisch    öliger, nicht näher definierbarer     Produkte     umwandeln würde.  



  Die auf diese Weise     entstandenen        17-          Cyano-d;"        d"-androstadien-3-derivate    lassen  sich in bekannter Weise, z. B. durch Er  hitzen mit Alkalien oder Säuren, zu der ent  sprechenden     Carbonsäure    verseifen, wobei  z. B. auch die     Hydroxylgruppe    in     3-Stellung     hergestellt wird     (vergl.        Houben-Weyl,    "Die  Methoden .der     organ.    Chemie", 1923,     Bd.    3,  S. 655 ff.).  



  Für die Wasserstoffanlagerung sind die  bekannten Verfahren zur     Anlagerung    von  Wasserstoff an Doppelbindung     geeignet;        ins,-          besondere    empfiehlt es sich,     kataly        tiseh        er-          regten    Wasserstoff zu verwenden,     wobei    als  Katalysatoren sowohl edle wie auch unedle  Metalle Verwendung     finden    können. Als Ka  talysatoren sind z. B. Nickelkatalysatoren  mit und ohne Träger, wie z. B.     Raney-Nickel,     Palladium oder Platinmohr und     dergl.,    ge  eignet.  



  Zur Schonung der Doppelbindung in       5-Stellung    empfiehlt es sich, die     Hydrierung     nach Aufnahme eines     Mol    Wasserstoff zu  unterbrechen oder     diese        bestehen    bleiben  sollende Doppelbindung in     bekannter    Weise,  z. B. durch Anlagerung solcher     Gruppen,    die  sich unter     Wiederherstellung    der Doppel  bindung wieder abspalten lassen, zu schützen.  



  Die     Verseifung    der     Nitrilgruppe    erfolgt  zweckmässig durch Erwärmen mit alkalischen  Mitteln, z. B. durch Erwärmen mittels       wässrig-alkoholischer        Alkalilauge,    wobei ge  gebenenfalls unter erhöhtem Druck gearbei  tet wird.  



  Wenn man das     ungesättigte        Nitril    hy  driert, so hat man den Vorteil. dass diese  Hydrierung schneller erfolgt als die der  ungesättigten Säure, und weiterhin können so  auch Nebenreaktionen, die sich bei der alka  lischen     Verseifung    des ungesättigten     Nitrils     zu der Säure infolge des Vorhandenseins  einer     a,ss-ständigen    Doppelbindung neben der       Cyangruppe    ergeben, vermieden werden.  Das Verfahren ergibt also auf diese     Weise     bessere Ausbeuten.  



  Wie sich zeigte, können nach der Ver-           seifung    des ungesättigten     Nitrils,    insbeson  dere wenn diese     Verseifung    in alkalischem  Medium erfolgt ist, neben der gewünschten  ungesättigten     Carbonsäure    eine weitere An  zahl teils saurer, teils neutraler Verbindun  gen in Form geeigneter Derivate     isoliert     werden, die sich z.     B.    mittels     Acetylierung,          chromatographischer    Trennung und fraktio  nierter Kristallisation in eine Anzahl che  misch einheitlicher     gristallisate    aufteilen  lassen.

   Es handelt sich hierbei um im     Cyclo-          pentanoring    gesättigte Verbindungen, näm-    lieh um bereits gesättigte     Carbonsäuren    und       Oxycarbonsäuren        bezw.    ihre Ester. In den       Mutterlaugen    des Reaktionsgemisches sind  noch weitere gesättigte-     Verbindungen    vor  handen, bei denen es sich um die entspre  chenden     epimeren    Verbindungen,     bezw.    auch  noch     vereitere        hydrierte    oder     hydroxylierte     Verbindungen handelt.  



  Das Verfahren wird durch folgende  Formelbilder erläutert, wobei als Ausgangs  stoff ein     3-Acyldehydroandrosteron-cyan-          hydrin    vorgesehen ist:  
EMI0003.0024     
      <I>Beispiel:</I>  2 g     Behydroandrosteron-cyanhydrin-3-          acetat    (Gemisch der     stereoisomeren    Formen)  werden in einer Mischung von 20 cm'     Pyri-          din        +    5 cm'     POC13    10     Minuten    gekocht.

    Darauf wird abgekühlt und vorsichtig       tropfenweise    in     Eis-Wasser,    das die zur Neu  tralisierung des     Pyridins    notwendige Menge       HCl    (zirka 20 cm'     konz.        HCl)    enthält, ein  gegossen. Die Zersetzung des überschüssigen       Reagens    geht     sehr    heftig vor sich. Der aus  gefallene Niederschlag wird     abfiltriert,    mit  H",0 gewaschen und trocken gesaugt. Er wird  in     Pyridin    gelöst, die Lösung aufgekocht und  darauf mit heissem Wasser bis zur beginnen  den Kristallisation angespritzt.

   Es kristalli  sieren schöne lange Nadeln, die     teilweise    noch  verunreinigt sind durch ein     schwerlösliches     Nebenprodukt. Das Produkt wird in Aceton  gelöst, das     schwerlösliche    Nebenprodukt ab  filtriert, mit Wasser bis zur Kristallisation  angespritzt. Ausbeute 1,1 g. Das Produkt  zeigt nach dem     Umkristallisieren    aus ver  dünntem     Aceton    oder aus     Essigester    einen  Schmelzpunkt von 2l0 .

   Da das     Wasser-          abspaltungsprodukt    des     Cyanhydrinacetats     hartnäckig Lösungsmittel im Kristall fest  hält, wurde es im     Wasserstrahlvakuum    bei  210'     sublimiert.    Erst so erhält man richtige  Analysenwerte. Die U.     V.-Absorption        beginnt     bei 240     m,u    und steigt nach kürzeren Wellen  längen an.

      1 g des so erhaltenen     17-Cyano-d"        d,ss-3-          acetoxy-androstadien    wird in 35 cm' Alkohol  gelöst und eine Lösung von 5 g Natronlauge  in 15     ein'        Wasser    hinzugegeben. Die Mi  schung wird im     Bombenrohr    3     Stunden    auf  180  erhitzt.

   Um das Glas vor dem Angriff  des Alkalis zu schützen, gibt man die Lösung  in ein Kupferrohr und schmilzt dieses in das       Bombenrohr.    Nach     Beendigung    der     Reaktion     wird in     Wasser    eingegossen, mit Schwefel  säure angesäuert und der ausgefallene Nie  derschlag     abfiltriert    und mit Wasser aus  gewaschen. Nach dem     Umkristallisieren    aus       Aoeton    und aus Essigester erhält man so die       d6,        .9",-3-Oxy-androstadien-17-aarbonsäure       in kleinen     Nädelchen    vom     Schmelzpunkt     <B>256'</B> u. Z.  



  Die     Ultraviolettabsorption        beginnt    bei  254     m,u        und        steigt    stark nach kürzeren  Wellenlängen. Die Ausbeute beträgt<B>50%.</B>  



  Eine Lösung von 100 mg     dieser        Carbon-          säure    in 50     cm'    Äther wird zu einer Mischung  von 200 cm'     Wasser    und 6 cm'
EMI0004.0061  
   Natron  lauge gegeben und     kräftig    umgeschüttelt.  Der Äther wird     aus        der        Mischung    ab  destilliert und die letzten     Reste    Äther im  Vakuum entfernt.

   Die     klare        wässrige        Lösung     wird darauf mit Nickelkatalysator nach       Raney    in     einer        Wasserstoffatmosphäre    bis  zur Sättigung mit Wasserstoff geschüttelt,  der     Katalysator        abfiltriert    und die Lösung  im Vakuum auf     etwa    30 cm' eingeengt.  Darauf wird mit starker Salzsäure ange  säuert und der     ausgefallene    Niederschlag ab  filtriert.

   Nach dem     Umkristallisieren    aus       Aceton    werden 95 mg einer Säure, die in  Blättchen     kristallisiert    und bei<B>276'</B> unter       Zersetzung    schmelzen, erhalten. Durch die  Mischprobe wird sie     als    d     6-3-0%y        -ätiocholen-          säure    identifiziert.  



  Die     erste    Verfahrensstufe, die Wasser  abspaltung, kann auch gemäss den folgenden       Arbeitsweisen        durchgeführt    werden, wonach  die     Weiterverarbeitung    des     17-Cyano-d3,        dle-          3-acyloxy-androstadiens    wie im vorangehen  den     Beispiel    erfolgen kann.  



       a)    Wasserabspaltung mit     Pyridin    unter       erhöhtem        Druck:     400 mg     Dehydro-androsteronacetat-oxy-          nitril        (-        3-Acetoxy-17-ayano-17-oxy-ds-an-          androsten,    im folgenden     kurz    als     @Oxynitril"     bezeichnet)

   in Form des Gemisches der       beiden    sich bei     seiner    Darstellung bildenden       17-Isomeren    werden in     einer    Mischung von  10 cm'     Pyridin    und 0,15 cm'     Phosphoroxy-          chlorid        gelöst    und     1x/2    Stunden im Ein  schlussrohr auf 150      erwärmt.    Die dunkle,  jedoch noch klare Lösung wird in eine     Mi-    ,

         schung    von Eis     und    40 cm'     konz.    Salzsäure  gegossen und der sich bildende Niederschlag       abfiltrnert.    In     Aoeton    gelöst, durch Filtrieren  von unlöslichen Flocken befreit und mit      heissem Wasser     angespritzt    liefert er 300 mg  des     17-Cyano-3-acetoxy-4"        A",-androstadiens     (im folgenden kurz als     "Dehydronitril"    be  zeichnet) vom F =<B>206'.</B> Ausbeute<B>79%</B> der  Theorie.  



  b) Wasserabspaltung in siedendem     Pyri-          din-Chinolin-Gemisch:     2,4 g     "Oxynitril"    werden in einem Ge  misch von 40 cm\     Chinolin    und 20 cm'     Pyri-          din    gelöst, mit 0,9 cm'     Phosphoroxychlorid     versetzt und zum Sieden erhitzt. Ein einge  hängtes Thermometer     zeigt    in der kochenden  Flüssigkeit eine Temperatur von zirka<B>160'</B>  an.

   Nach     11/#-stündigem    Sieden wird ab  gekühlt und das     Reaktionsgemisch    in ein Ge  misch aus 250 cm'     konz.    Salzsäure und 500 g       Eis    gegossen und erschöpfend     ausgeäthert.     Der Ätherauszug     hinterlässt    nach dem Wa  schen mit     Bikarbonat    und Wasser und  Trocknen über Natriumsulfat 1,72 g einer  etwas gelblichen, jedoch schön kristallinen  Substanz, die nach einmaligem     Umkristalli-          sieren    einen Schmelzpunkt von 205     his    209  besitzt.  



  e) Wasserabspaltung mit     alkylierten    Ani  linbasen:  1 g     "Oxynitril"    wird in 15 cm'     Dimethyl-          anilin    gelöst,     mit    0,4 cm'     Phosphoroxychlorid     versetzt und     11/    Stunden im temperatur  konstanten     Glycerinbad    unter     Feuchtigkeits-          ausschluss    auf<B>1501</B> erwärmt.

   Die hellbraune  klare Lösung wird dann auf ein Gemisch von  100 g Eis     +    60 cm'     konz.    Salzsäure ge  gossen, erschöpfend     ausgeäthert    und der     wie     oben gereinigte Ätherextrakt verdampft. Es       hinterbleiben    1,22 g eines von Kristallen  durchsetzten braunen     01s,    aus .dem durch       chromatographische        Auftrennung    und Kri  stallisation des     Hexaneluates    60 mg eines  schön kristallisierenden     "Dehydronitriles"     vom F =<B>197'</B> gewonnen werden konnten.

    Eine weitere Reinigung bis zum Schmelz  punkt 207 bis 210  wird durch     Umlösen    aus       Prapylalkohol/Wasser    erzielt.  



  d) Wasserabspaltung in     Reinchinolin:     1 g     "Oxynitril"    wird mit     Chinolin    und       Phosphoroxychlorid    unter sonst genau den  gleichen Bedingungen wie     unter    b) beschrie-         ben    umgesetzt und der Ansatz wie angege  ben     aufgearbeitet.        Hierbei    werden 665 mg  eines schön kristallisierenden, gelblichen  Rohproduktes gewonnen, aus dem sich .durch       Chromatographieren        undKristallisation    zirka  450 mg     "Dehydronitril"    vom F = 2000 ge  winnen liessen.  



       e)        Wasserabspaltung    in     Collidin:     5,2 g     "Oxynitril"    werden     in    90 cm'     Colli-          din    gelöst und in der     gälte    mit 4,5 cm'       Phosphoroxychlorid    versetzt.

   Unbeschadet  einer kristallinen Ausscheidung - wahr  scheinlich einer     Additionsverbindung    des       Halogenides    mit der Base - wird zunächst       1/2    Stunde auf dem Dampfbade auf 80-90        erwärmt    und dann     11/,    Stunden auf freier  Flamme zum     gelinden    Sieden erhitzt. Da  nach wird erkalten gelassen     und    nach Ab  trennung des überschüssigen     Collidins,    z. B.  gemäss Arbeitsweise b), ein Ätherextrakt aus  dem schwärzlichen Reaktionsgemisch berei  tet.

   Dieser hinterlässt nach dem     Reinigen    und  Trocknen 3,89 g einer fast farblosen, aus  gezeichnet kristallisierenden Substanz vom  F =     187-195'.    Nach Abtrennen des     darin     enthaltenen     Dehydro-androsteronacetates      das teils im     Oxynitril    wegen dessen leichten  Zerfalles     stets    von     vornherein    vorhanden ist,  aber sich auch in wechselnder Menge während  der Wasserabspaltung bilden kann - mittels  einer     Semikarbazidfällung    werden 2,77 g  eines schön kristallisierenden     Produktes    vom  F -     207-209'    gewonnen.

   Unter Berücksich  tigung des rückgewonnenen Betons (103 g)  beträgt die Ausbeute rund 74 % der Theorie.  f) Wasserabspaltung in     Lutidin.     



  5,2 g     "Oxynitril"    werden, analog wie  unter b) beschrieben, in 90 cm'     Lutidin    mit  4,5 cm'     Phosphoroxychlorid        umgesetzt    und  wie dort beschrieben aufgearbeitet.

   Es wer  den 4,78 B eines .schön kristallisierenden  Rohproduktes erhalten, das noch etwas gelb  gefärbt     ist.    Durch     Auftrennung    mit     Girard-          T-Reagens    werden hieraus 3,82 g fast reines       "Dehydronitril"    (F =     199')        und    917 mg     De-          hydroandrosteronacetat    (F -     166')    gewon  nen; die Ausbeute beträgt also     rund    100 %.

    Die völlige Reinigung     gelingt    durch     Umlösen         aus     PropanoljWasser    leicht und in guter  Ausbeute.  



  Zur Rückgewinnung der tertiären Basen  kann man z. B. wie folgt     verfahren:     Der abgekühlte Ansatz gemäss e), der       11/2    Stunden unter     Rückfluss    erhitzt wurde,  wird mit Eis gekühlt und unter Rühren mit  6 g     Ätznatron,    gelöst in 15 cm' Wasser  (3     Mol        Atznatron    auf 1     Mol        verwendetes          Phosphoroxychlorid),    versetzt.

   Dann wird  mit einem absteigenden Kühler verbunden  und durch den Kolben, der sich     in    einem auf  100  erwärmten Bade befindet, so lange  Wasserdampf geblasen, bis alles flüchtige  ,Amin     übergegangen    ist. Der Rückstand     wird     auf     "Dehydronitril"    verarbeitet. Das De  stillat wird mit Kochsalz gesättigt und das       abgeschiedene    Amin     ausgeäthert,    mit Na  triumsulfat oder     Atzbaryt    getrocknet und  im     Fraktionierkolben    destilliert.

   Hierdurch  werden von 90 cm'     eingesetztem        Lutidin     7 3 cm' (zirka<B>80%)</B> wiedergewonnen, die er  neut für Synthesen benutzt werden können,  da das Produkt einen richtigen Siedepunkt       (150-157'    bei 760 mm) hat.  



  Diese wirtschaftlich wichtige Massnahme  der     Basenrückgewinnung    bedeutet gleichzei  tig auch einen technischen     Vorteil,    da sie  zwangsläufig eine Reinigung des Amins von  allen Beimengungen, die nicht gegen hoch  erhitztes     Phosphoroxychlorid    beständig sind  und die sich in nicht ganz reinen     Pyridin-          homologen    noch reichlich finden können, er  gibt, wodurch die     -'#Vasserabspaltungsreaktion     empfindlich gestört werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von d5-3-Oxy- ätiocholensäure, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung, welche sich vom De- hydroandrosteron-cya.nhydrin dadurch ab leitet, dass sie an Stelle der Hydroxylgruppe am Kohlenstoffatom 3 einen durch Hydro lyse in diese Hydroxylgruppe überführbaren Substituenten aufweist, mit wasserabspalten den Mitteln behandelt und die so entstandene (4zi, 18)
    doppelt ungesättigte 17-Cyanoverbin- dung, ein verseifendes, sowie ein die im Cy- clopentanoring vorliegende Doppelbindung hydrierendes Mittel aufeinander einwirken lässt. UNTERANSPRVCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Wasserabspal tung durch Behandlung mit tertiären Aminen und Phosphoroxyhalogeniden bei Tempera turen über 150 durchgeführt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabspaltung mittels Pyridin und Phosphoroxyhalogenid bei einer Tempe ratur von etwa 150 durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass als tertiäre Amine solche mit einem Siedepunkt über,<B>150'</B> verwendet werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 3, dadurch gekenn zeichnet, dass Pyridinhomologe verwendet werden. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, .dadurch ge kennzeichnet, dass man Chinolin verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass man Lutidin verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man Collidin verwendet. B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 3 und 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man Gemische von Pyri- din mit Pyridinhomologen verwendet. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4 und 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wasserabspaltung durch Erhitzen unter Druck bewirkt wird. 10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die "rasserab- spaltung durch Erhitzen unter Luftabschluss bewirkt wird. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das im Ring D ungesättigte Nitril, mit zur Nitrilgruppe a,ss-ständiger Doppelbindung, hydriert und das so erhaltene im Ring I) gesättigte Xi- tril verseift wird. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das im. Ring D ungesättigte Nitril zur ungesättigten Car- bonsäure verseift und diese sodann zu der im Cyclopentanoring gesättigten Verbindung hydriert wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung des ungesättigten Nitrils katalytisch durchgeführt wird. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 11 und 13, dadurch gekenn zeichnet, dass die Hydrierung in Gegenwart milde wirkender Katalysatoren, bei gewöhn lichem Druck und gewöhnlicher Temperatur durchgeführt wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das gesättigte Nitril durch Erhitzen mittels überschüssigem Alkali in wässrigalkoholischem Medium bei erhöhtem Druck verseift wird.
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