DE922650C - Verfahren zur Herstellung von Bibenzothiazolabkoemmlingen bzw. deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bibenzothiazolabkoemmlingen bzw. deren Salzen

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DE922650C
DE922650C DEH15717A DEH0015717A DE922650C DE 922650 C DE922650 C DE 922650C DE H15717 A DEH15717 A DE H15717A DE H0015717 A DEH0015717 A DE H0015717A DE 922650 C DE922650 C DE 922650C
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bis
bibenzothiazole
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chlorobenzene
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DEH15717A
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Nobert Steiger
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F Hoffmann La Roche AG
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F Hoffmann La Roche AG
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bibenzothiazolabkömmlingen bzw. deren Salzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bibenzothiazolen und deren Salzen der allgemeinen Formel in welcher R ein Dialkylaminoalkylrest darstellt. Diese Bibenzothiazole und ihre Salze sind neue Verbindungen, welche eine bemerkenswerte Wirksamkeit gegen Trichonaden aufweisen und infolgedessen als Heilmittel verwendet werden können.
  • Erfindungsgemäß stellt man die neuen Bibenzothiazole dadurch her, daß man ein Alkalisalz eines 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4'-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazols mit einem Dialkylaminoalkylhalogenid umsetzt. Vorzugsweise verwendet man dabei Dialkylaminoallcylchloride, z. B. i-Dimethylamino-2-chloräthan, i-Diäthylamino-2-chlor-äthan, i-Diäthylamino-2-chlor-propan u. ä. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem organischen Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, z. B. Chlorbenzol, Toluol, Xylol, durchgeführt. Zur Isolierung der gebildeten 2, 2'-Bis- (ß-dialkylaminoalkylmercapto)-4, 4'-bis-(ß -dialkylaminoalkoxy) -6, 6'-bibenzothiazole aus dem Reaktionsgemisch kann man entweder das Lösungsmittel `entfernen, wodurch man die freien Basen erhält, oder man kann in das Reaktionsgemisch Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff einleiten, wodurch man die entsprechenden Salze, nämlich die Hydrochloride oder die Hydrobromide, gewinnt. Mit starken organischen oder anorganischen Säuren bilden die freien Basen sehr leicht Salze. So erhält man bei der Behandlung der freien Basen mit einer äquivalenten Menge Säure, z. B. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Caprylsäure, Undecylencarbonsäure, Weinsäure oder Zitronensäure, die entsprechenden Salze der 2, 2'-Bis-(ß-dialkylaminoalkylmercapto)-4, 4'-bis-(ß-diallcylaminoalkoxy)-6, 6'-bibenzothiazole.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete 2, 2'-bis-(mercapto)-4, 4'-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazol läßt sich zweckmäßig wie folgt herstellen: Ein Gemisch von 16o g 3, 3'-Dimethoxybenzidin-dihydrochlorid, 450 ccm Schwefelmonochlorid und i5o ccm Essigsäure werden i Stunde auf ioo°, dann 6 Stunden auf io8 bis i io° erwärmt. Das Reaktionsprodukt wird bei 5o° abfiltriert, mit Benzol gewaschen und abgesaugt. Das erhaltene 4, 4'-Dimethoxy-6, 6'-bis-(benzo-2, 3-thiaza-i-thioniumchlorid) wird unter Rühren in eine Lösung von 6oo ccm Alkohol, 55'0 ccm 4o°/aige Natronlauge, 25 g Natriumhydrosulfit und 25 g N atriuinsulfideingetragen. Die Temperatur steigt auf 65°. Man setzt noch ein Gemisch von 300 ccm Wasser und io g Natriumhydrosulfit zu und erwärmt die Reaktionsmischung 1/2 Stunde auf 70°. Dann versetzt man mit einem Gemisch von ioo ccm Schwefelkohlenstoff und ioo ccm Alkohol und erwärmt die Reaktionsmischung 2 Stunden unter Rückfluß. Der Alkohol und der überschüssige Schwefelkohlenstoff werden abdestilliert. Dem Rückstand werden i5ö g Natriumchlorid zugesetzt. Man erhält so das Natriumsalz des 2, 2'-Bis-(mercapto)-4. 4 -bis-(methoxy)-6, 6'-bibenzothiazols, das bei Raumtemperatur abfiltriert und mit einer 2oa/oigen Natriumchloridlösung gewaschen wird. Das Natriumsalz wird in Wasser von go° aufgelöst, die Lösung wird filtriert und das Filtrat mit Chlorwasserstoff angesäuert, worauf 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4'-bis-(methoxy)-6, 6'-bibenzothiazol ausfällt. Es wird abfiltriert und getrocknet. 40 g dieser Verbindung werden zusammen mit 400 ccm Chlorbenzol und 70 g wasserfreiem Aluminiumchlorid 3 Stunden unter Rückfluß und Rühren auf 13o bis 133° erwärmt. Man kühlt dann auf 2o° ab und setzt ioo g Eis und ioo ccm Wasser zu, worauf man i Stunde weiterrührt. Das Chlorbenzol wird sodann durch Wasserdampfdestillation aus der Reaktionsmischung entfernt. Dem Rückstand werden 25 ccm konzentrierte Salzsäure (spezifisches Gewicht i,ig) und 5oo ccm Wasser zugesetzt, worauf die Mischung filtriert wird. Das nach dem Trocknen des Rückstandes gewonnene sandige Pulver von leicht bräunlicher Farbe besteht aus 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4-bis- (oxy)-6, 6'-bibenzothiazol.
  • Beispiel i Unter Rühren erwärmt man ein Gemisch von 18 g 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4'-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazol, 300 ccm Chlorbenzol, 12 g Natriummethylat und 35 ccm Methanol 1/2 Stunde auf 70°, dann i Stunde auf 13o bis 133', um das Methanol vollständig abdestillieren zu lassen. Die das Natriumsalz des 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4'-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazol enthaltende Reaktionsmischung wird. auf go° abgekühlt und mit 30 g i-Diäthylamino-2-chlor-äthan versetzt und anschließend 4 Stunden unter Rühren und unter Rückflußkühlung auf 130 bis 133° erwärmt. Man läßt sodann auf ioo° abkühlen und setzt i5o ccm Wasser und io ccm Natronlauge zu, rührt eine weitere l/2 Stunde und trennt die Chlorbenzolschicht sodann von der wäßrigen Schicht in einem Scheidetrichter ab. Die Chlorbenzolschicht wird über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird mit 5o ccm 3oa/oiger methanolischer Salzsäure versetzt, worauf das 2, 2'-Bis-(ß-diäthylaminoäthylmercapto)-4, 4'-bis-(ß-diäthylaminoäthoxy)-6, 6'-bibenzothiazol-tetrahydrochlorid in Form eines cremefarbenen sandigen Pulvers ausfällt. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol-Äther schmilzt dieses Salz unter Zersetzung bei 23o°. Die Verbindung ist in Wasser, Methanol und Äthanol sehr leicht löslich.
  • 9 g des Tetrahydrochlorids werden in ioo ccm Wasser gelöst. In einem Scheidetrichter wird die gebildete Lösung mit ioo ccm Äther und 8 ccm 4oo/aiger Natronlauge versetzt. Die ätherische Lösung der Base, welche sich so bildet, wird abgetrennt und konzentriert. Das Konzentrat wird in Alkohol gelöst und filtriert. Zu diesem Filtrat gibt man, 4,5 g Milchsäure in io ccm Alkohol zu und entfernt den Alkohol im Vakuum. Auf diese Weise gewinnt man das 2, 2'-Bis-(ß-diäthylaminoäthylmerca.pto)-4, 4'-bis-(ß-diäthylaminoäthoxy)-6, 6'-bibenzothiazol-tetralactat in Form eines in Wasser sehr leicht löslichen sirupösen Öls. Beispiel 2 Ein Gemisch von 72 g 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4'-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazol, 48 g Natriummethylat, goo ccm Chlorbenzol und i2o ccm Methanol wird unter Rühren 1/2 Stunde auf 70°, dann i Stunde auf 13o bis 133° erwärmt, wobei das Methanol vollständig abdestillieren soll. Nach dem Abkühlen auf go° setzt man 5oo ccm einer 12o g i-Dimethylamino-2-chlor-äthan enthaltenden Chlorbenzollösung zu und erwärmt 4 Stunden zum Sieden unter gutem Rühren und Rückflußkühlung. Daraufhin kühlt man auf 3o° ab, versetzt mit 5oo ccm Wasser und 25 ccm einer 4oo/oigen Natriumhydroxydlösung und erwärmt die Mischung i Stunde auf 70°. Die Chlorbenzolschicht wird in einem Scheidetrichter abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert.Das Filtrat wird mit iooo ccm Aceton verdünnt und sodann mit 115 ccm einer 35o/aigen methanolischen Salzsäure versetzt. Das gebildete 2,:2'-Bis-(ß -dimethylaminoäthylmercapto) -4, 4'-bis- (ß-dimethylaminoäthoxy) - 6, 6'-bibenzothiazol - tetrahydrochlorid fällt in Form von cremefarbenen Kristallen aus. Es wird abfiltriert, mit Aceton gewaschenund aus Methanol-Aceton umkristallisert, worauf es bei 223° schmilzt. In Wasser ist dieses Salz sehr leicht löslich. Gut löslich ist es in Methanol, Äthanol und Isopropanol.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 18 g 2, 2'-Bis-(mercapto)-4, 4@-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazol, 300 ccm Chlorbenzol, 12 g Natriummethylat und 35 ccm Methanol wird unter Rühren 1/2 Stunde auf 70° und dann i Stunde auf 13o bis r33° erwärmt, um das Methanol vollständig abdestillieren zu lassen. Nach dem Abkühlen auf g5° setzt man 32 g i-Dimethylamino-2-chlor-propan hinzu und erwärmt die Reaktionsmischung unter Rückflußkühlung und Rühren 4 Stunden auf i3o bis i33°. Man läßt auf ioo° abkühlen und versetzt mit Zoo ccm Wasser und 5 ccm einer 4oo/oigen Natriumhydroxydlösung. Die Mischung wird i Stunde gerührt und die Chlorbenzolschicht sodann in einem Scheidetrichter von der wäßrigen Schicht abgetrennt. Die Chlorbenzolschicht wird abfiltriert und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Methanol gelöst und mit Aceton verdünnt. Dann setzt man 5o ccm einer 25o/oigen methanolischen Salzsäure hinzu. Das gebildete 2, 2'-Bis-(ß-dimethylaminoisopropylmercapto)-4, 4'-bis-(ß-dimethylaminoisopropoxy)-6, 6'-bibenzothiazol-tetrahydrochlorid wird als hell cremefarbener Niederschlag erhalten. Es wird aus Äthanol-Aceton umkristallisiert und schmilzt dann bei 238°. Dieses Salz ist in Wasser sehr leicht und in Methanol, Äthanol und Isopropanol gut löslich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bibenzothiazolabkömmlingen bzw. deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalisalz eines 2,:2'- Bis -(mercapto)-4, 4'-bis-(oxy)-6, 6'-bibenzothiazols mit einem Dialkylaminoalkylhalogenid, vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel, wie Chlorbenzol, Toluol oder Xylol, umsetzt und die erhaltenen Umsetzungsprodukte gegebenenfalls in ihre Salze mit anorganischen oder organischen Säuren überführt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Dialkylaminoalkylhalogenide i-Diäthylamino-2-chlor-äthan, i-Dimethylamino-2-chlor-äthan oder i-Dimethylamino-2-chlor-propan verwendet werden.
DEH15717A 1952-04-16 1953-03-15 Verfahren zur Herstellung von Bibenzothiazolabkoemmlingen bzw. deren Salzen Expired DE922650C (de)

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