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Verfahren zur Herstellung von d" 9 c"'- und zl 5,7,9 'r''-Allospirostadien-bzw.
-Allospirostatrien-3p-olen In der Patentschrift 882 548 wird ein neues Verfahren
zur Herstellung von Al, 7-22-Isospirostadien-3ß-ol (7-Dehydrodiosgenin) und seinen
Estern, z. B. dem Acetat, beschrieben.
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Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungen dieser
Art durch selektive Bromierung verschiedener Steroidsapogenine dargestellt werden,
die die Spiroketalseitenkette in den Stellungen 16 und 17 aufweisen, in der Stellung
5 eine Doppelbildung und in 3-Stellung eine Oxygruppe oder den ihr äquivalenten
Ester enthalten. Wie in dieser Patentschrift erwähnt ist, gehören zu den Sapogeninen
dieser Gattung auch das Diosgenin und andere Sapogenine der 22-Isoreihe und ebenso
die entsprechenden 22-Normalverbindungen, z. B. das Yamogenin. Die Dehydrobromierung
der selektiv in der 7-Stellung bromierten Verbindung ergibt das d 6, 7-22-Isospirostadien-3ß-ol
oder z. B. sein Acetat, das das Ausgangsmaterial für die Verbindungen darstellt,
die in der vorliegenden Erfindung behandelt werden.
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Gemäß der Erfindung erhält man durch selektive Hydrierung der vorstehend
erwähnten Verbindung in Gegenwart eines Platinoxydkataly5ators unter Absättigung
der Doppelbindung in 5-Stellung das entsprechende d'-Isoallospirosten-3ß-01.
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Erfindungsgemäß wird ferner bei der Dehydrierung des erhaltenen d'-22-Isoallospirosten-3ß-Ols
oder seiner Ester mit Quecksilberacetat in Chloroform-Essigsäure eine Doppelbindung
in die g, zz-Stellung eingeführt und als neue Verbindung d7,$; 9.11-22-ISO-allospirostadien-3ß-ol
oder der entsprechende Ester erhalten.
A5, 7-22-Isospirostadien-3ß-01
oder seine Ester liefern bei der vorstehend erwähnten Dehydrierung mit Quecksilberacetat
in Chloroform-Essigsäure d5, s: 7, s: s, 11-22-Isospirostatrien-3ß-ol bzw. die entsprechenden
Ester.
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Das erhaltene d7-22-Isoallospirosten-3ß-01 läßt sich bei der Behandlung
mit Essigsäureanhydrid bei höherer Temperatur, z. B. 2oo°, in das entsprechende
d7, 2°-Allofurostadien-3ß, 26-diol (Vry-Diosgenin) überführen bzw. es liefert bei
der Einwirkung eines Palladiumkatalysators in Gegenwart von Essigsäure die entsprechenden
isomeren d8, i4-Verbindungen oder bei der Behandlung mit Persäure ein d7-9, ii-Oxyd.
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Die erfindungsgemäß darstellbaren neuen Verbindungen können durch
nachstehende Strukturformel veranschaulicht werden
In dieser bedeutet R Wasserstoff oder den Rest einer aliphatischen oder aromatischen
Säure, wie Essigsäure oder Benzoesäure, und Y eine der folgenden Gruppen:
Die Verbindungen können außerdem noch in der 9, ii-Stellung oder in den 5, 6- und
9, ii-Stellungen ungesättigt sein. Ferner kann das Ringsystem noch andere Substituenten
enthalten, die für die in der Natur vorkommenden Sapogenine charakteristisch sind.
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Das neue Verfahren zur Herstellung einiger der beispielsweise angeführten
Verbindungen kann durch die nachstehenden Formulierungen veranschaulicht werden
Die erste Stufe des oben dargestellten Verfahrens kann so ausgeführt
werden, daß man eine Lösung von AN '-22-Isospirostadien-3ß-ol oder seinen
Estern, z. B. das Acetat, in Äthylacetat durch Behandlung mit Platinoxyd selektiv
unter Bildung des gewünschten d'-22-Isoallospirosten-3ß-ols hydriert. Gewöhnlich
kann die Reaktion so ausgeführt werden, daß man die obenerwähnte Steroidverbindung
in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äthylacetat, löst und die Lösung in Berührung
mit dem Platinoxydkatalysator in einer Wasserstoffatmosphäre schüttelt, bis die
Gasaufnahme genau i Mol entspricht, was etwa innerhalb 45 Minuten der Fall ist.
Der Katalysator kann dann abfiltriert, das Filtrat konzentriert und zur Kristallisation
des Produktes abgekühlt werden. Anschließend kann dann aus einem geeigneten Lösungsmittel
oder einem Lösungsmittelgernisch, z. B. aus Chloroform-Methanol, umkristallisiert
werden.
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Das dargestellte d'-22-Isoallospirosten-3 ß-01 wird dann in einem
geeigneten Lösungsmittel, z. B. Chloroform, gelöst und durch 2ostündiges Schütteln
mit Quecksilberacetat und Eisessig bei gewöhnlicher Temperatur dehydriert. Die entstandene
Lösung wird filtriert, frisches Chloroform zugesetzt und das Aceton durch Waschen
mit Wasser und einem geeigneten Karbonat entfernt. Nach dem Trocknen und Eindampfen
der Lösung erhält man die entsprechenden, auch in der 9, 11- Stellung ungesättigten
Verbindungen.
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Man kann auch, wie im Formelschema 3 dargestellt ist, vom d5,'-22-Isospirostadien-3
ß-ol ausgehen und dieses unter Verwendung von Quecksilberacetat hydrieren, wodurch
dfi, g' °, $' 9,11-22-Isospirostatrien-3 ß-ol erhalten wird. Beispiel farblosen
Kristalle wurden abfiltriert und aus Chloroform-Methanol umkristallisiert.
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Das d'-22-Isoallospirosten-3 ß-ol-3-acetat schmolz bei 22o bis 223°,
(Chloroform). Die Verseifung lieferte
den freien Alkohol mit dem Schmelzpunkt 189 bis i92°, [a] D = - 76°. Die Behandlung
mit Benzoesäure ergab das Benzoat mit dem Schmelzpunkt 221 bis 223°.
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12 g des d'-22-Isoallospirosten-3 ß-01-3-acetats, 16o ccm Chloroform,
20 g Quecksilberacetat und 25o ccm Eisessig wurden 20 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur
geschüttelt. Die gelbe Lösung wurde filtriert, eine weitere Menge Chloroform zugesetzt
und dann gründlich mit Wasser und Natriumkarbonat gewaschen, um alle Säure zu binden.
Hiernach wurde getrocknet und eingedampft. Nach Umkristallisieren des Rückstandes
aus Methanol wurden farblose Kristalle von A7,8; 91 11-22-Isoallospirostadien-3
ß-o1-3-acetat vom Schmelzpunkt 2o5 bis 2o6°, [a] D = -2I°,
A m" bei 234 (log
E = 4,17) und 242 mA (log E = 4,22) erhalten. Der freie Alkohol hatte den
Schmelzpunkt 177 bis z79°,
, das Benzoat schmolz bei 2o6 bis 2o7°,
Wurde d5,'-22-Isospirostadien-3 ß-ol-3-acetat mit Quecksilberacetat, wie vorstehend
beschrieben, dehydriert, so wurde nach dem Umkristallisieren aus Methanol-Äthylacetat
4s, e# 7,8; a, 11-22-Isospirostatrien-3ß-ol-3-aeetat vom Schmelzpunkt
176 bis z78° erhalten, A""" bei 310 mA (log E - 4,i8),
324 mu (10g E = 4,23) und 338 mit (log E = 4,o2). Der freie Alkohol schmolz bei
187 bis igo°, das Benzoat bei 197 bis z98°. Eine Lösung von 2 g d5#'-22-Isospirostadien-3
ß-ol-3-acetat in ioo ccm Äthylacetat wurde mit ioo mg eines Platinoxydkatalysators
45 Minuten in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Die Gasaufnahme während dieser
Zeitspanne entsprach genau i Mol. Ein Teil des Produktes, das auskristallisierte,
wurde durch Erwärmen wieder gelöst, der Katalysator abfiltriert und das Filtrat
eingeengt und gekühlt. Die