DE855557C - Verfahren zur Herstellung von Testosteron - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Testosteron

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DE855557C
DE855557C DEB4257D DEB0004257D DE855557C DE 855557 C DE855557 C DE 855557C DE B4257 D DEB4257 D DE B4257D DE B0004257 D DEB0004257 D DE B0004257D DE 855557 C DE855557 C DE 855557C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Testosteron Das in den Testikeln männlicher Säugetiere aufgefundene Testosteron (Acta brevia. Neerl. Bd. 5 (1935), S. 84/85) wurde schon aus Androstendiol, welches aus dem aus Cholesterin gewinnbaren Transdt#li#,droan-drosteron durch katalytische Hy- drierung erhalten wird, synthetisch dargestellt. Zu diesem Zweck wird das Androstendiol zunächst partiell verestert und verseift. Der erhaltene Monoester wird bromiert, an der freien Hydroxylgruppe oxvdiert und entl)romt; aus dem auf diese Weise Gebildeten acetylierten Oxvl<eton wird dann durch Verseifung das freie Oxyketon, das Testosteron, gewonnen. Es handelt sich also um einen aus einer Reihe von Verfahrensstufün bestehenden Weg.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einem einzigen Arl-)citsgang von Androstendion, einem aus Sterinen, z. B. aus Cholesterin, gewinnbaren Diketon von der Formel auf einfache Weise zu Testost-eron gelangen kann, wenn man das genannte Diketon in saurer Lösung partiell katalytisch hydriert, nämlich so, daß man die Wasserstoffzuführ abbricht, sobald i Mol Wasserstoff auf i Mol Diketon verbraucht ist. Es muß als außerordentlich überraschend bezeichnet werden, daß unter diesen Bedingungen praktisch ausschließlich die Ketogruppe in Stellung 17 red#uziert wird und daß man auf solche Weise ein nahezu reines Testosteron erhält. Gegebenenfalls kann der Körper auf* Üblichen Wegen, z. B. durch Umkristallisation oder Sublimation, im Hochvakuum noch weiter gereinigt werden.
  • Beispiel i 30Omg Androstendion werden mit 2occm Eisessig, 0,5 ccm konzentrierter Schwefelsäure und 5omg Platinoxyd in Wasserstoffatmosphäre bei Zimmertemperatur gesehüttelt. Nach Aufnahme der für i Mol berechneten Menge Wasserstoff wird die Hydrierung unterbrochen. Die filtrierte Hydrierungslösung wird, nach angenäherter Neutralisation der Schwefelsäure, im Vakuum auf io cem eingeengt, dann vollehds neutralisiert und mit io ccm n-alkoholischer Lauge zwecks Verseifung gegebenenfalls entstandener Acetylprodukte i Stunde ge--kocht. Nach Ansäuern, Einengen und Verdünnen mit Wasser wird ausgeäthert. Das in einer Menge von 220 Mg gewonnene Hydrierungsprodükt ist mit einer optischen Drehung von [al D = ga' schon sehr rein und erreicht auch praktisch die für reines Testosteron angegebenenWirkungswerte. (Hahnenkammeintheit [nach F u ß g ä n# g c r] in 8 bis i o y; Samenblaseneinheit [nach L o e w e und V o s s] in 120 bis 150 y.) Beispiel 2 2,0 g Androstendion werden in ioo ccm Eisessig gelöst; zu dieser Lösung werden o,3 g Nickel gegeben, welches durch Zersetzung einer Aluminium-Nickel-Legierung mittels Natronlauge und nachfolgendes Hydrieren des so erhaltenen Nickeloxyds gewonnen wurde (sog. Raney-Nickel). Man leitet darm in das Reaktionsgemisch unter Schütteln etwa 3 Stunden Wasserstoff ein. Danach wird vom Nickel abfiltriert, das Filtrat eingeengt und durch Wasserzusatz das Hydrierungsprodukt zum Auskristallisieren gebracht. Das in einer Menge von 1,4 g erhaltene Rohprodukt zeigt die Samenblaseneinheit nach Loewe und '\,oss in etwa 175 Y.
  • Bei spiel 3 oli g Platinoxyd werden in etwas Eisessig suspendiert und durch Schütteln in Wasserstoffatmosphäre reduziert. Man fügt diesen Katalysator zu ein-er Lösung von 1,5 g Androstendion und o,2 ccm konzentrierter Schwefelsäure in ioo ccm Eisessig und schüttelt bei 50 bis 70': mit Wasserstoff bis i Mol desselben, berechnet auf Androstendion, absorbiert worden ist. Man filtriert hierauf sogleich vom Katalysator ab und 'neutralisiert die Schwefelsäure mit derberechneten Menge Lauge. Aus dem bis auf io ccm eingeengten Filtrat wird durch Wasserzusatz das hydrierte Produkt ausgeschieden. Es wird abfiltriert und zwecks Verseifung von etwa mitentstandeneni Testosteronacetat mit i%iger allkoholischer Kalilauge 1/2 Stunde gekocht. Nach dem Ansäuern, Einengen und Fällen mit Wasser erhält man o,8 g rohes Testosteron; [al w = + go D bis + 951.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von i g Androstendion in, 150 ccm Eisessig wird mit 3 Tropfen konzentrierter H, S 04 und o,i bis OJ5 9 Platinkatalysator (aus Pt0, durch Reduktion erhalten) versetzt. Man schüttelt bei Zimmertemperatur mit Wasserstoff von 4 bis 5 atü, unterbricht nach Aufnahme von i Mol Wasserstoff und arbeitet nach Beispiel 3 auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Testosteron, dadurch gekennzeichnet, daß man Androstendion in saurer Lösung katalytisch hydriert, bis auf i Mol des Diketons i -Mol Wasserstoff verbraucht ist. Angezogene Druckschrif ten Britische Patentschrift Nr. 443 463-
DEB4257D 1936-07-10 1936-07-10 Verfahren zur Herstellung von Testosteron Expired DE855557C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB443463A (en) * 1934-02-24 1936-02-28 Schering Kahlbaum Ag Process for the production of reduction products of the male sexual hormone and like substances

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB443463A (en) * 1934-02-24 1936-02-28 Schering Kahlbaum Ag Process for the production of reduction products of the male sexual hormone and like substances

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