DE918632C - Verfahren zur farbigen Ausruestung von Faserstoffen - Google Patents
Verfahren zur farbigen Ausruestung von FaserstoffenInfo
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- DE918632C DE918632C DEP4202D DEP0004202D DE918632C DE 918632 C DE918632 C DE 918632C DE P4202 D DEP4202 D DE P4202D DE P0004202 D DEP0004202 D DE P0004202D DE 918632 C DE918632 C DE 918632C
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/0056—Dyeing with polymeric dyes involving building the polymeric dyes on the fibres
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Description
- Verfahren zur farbigen Ausrüstung von Faserstoffen Es ist bekannt, Faserstoffe, auch gefärbte Faserstoffe, durch Tränken mit einer Flotte, die ein Kunstharzvorkondensat enthält, Trocknen und Erhitzen auf höhere Temperatur knitterfest auszurüsten.
- Erfolgt die Ausrüstung mit Harnstofformaldehydharzen, so werden der Behandlungsflotte zweckmäßig noch die Verbindungen zugesetzt, die das Entstehen eines verhältnismäßig weichen Harzes auf der Faser bewirken, z. B. Polyvinylalkohol.
- Soll eine gefärbte Ware veredelt werden, so ist ein verhältnismäßig umständlicher Arbeitsgang notwendig. Die Ware muß im trockenen Zustand in das Behandlungsbad eingebracht werden, da sie sonst die Kunstharzkomponenten oder -vorkondensate nicht aufnimmt. Die gefärbte Ware muß also nach dem Färben und Seifen getrocknet werden, um im trockenen Zustand in das Behandlungsbad zu gelangen. Außerdem ist es notwendig, zum Färben bestimmte, verhältnismäßig teuere Farbstoffe zu verwenden, die von den im Behandlungsbad vorhandenen chemischen Verbindungen nicht ungünstig beeinflußt werden und naßecht, besonders waschecht sind.
- Es wurde nun gefunden, daß man Faserstoff gleichzeitig mit der Kunstharzausrüstung naß- und besonders waschecht färben kann.
- Nach der Erfindung werden die Faserstoffe in einer Flotte behandelt, die Alkalilignin sowie Stoffe, durch welche in der Wärme die Kunstharzablagerung auf der Faser erfolgt, und Stoffe, die mit Lignin unter Entstehung von Farbstoffen reagieren, enthält. Lignin setzt sich mit Phenolen oder substituierten Phenolen, ferner mit Verbindungen, die bei der sogenannten Holzreaktion Farbstoffe bilden, zu Farbstoffen um.
- So werden Färbungen auf Faserstoffen erzielt, wenn man Flotten anwendet, die einerseits Alkalilignin, andererseits die folgenden Verbindungen enthalten und auf der Faser eine saure Reaktion, z. B. mit Salzsäure oder Schwefelsäure, sich einstellt: Carbazol.................... kirschrot Phenol ..................... grünstichigblau i-Oxy-3-methylbenzol ........ blau i-Oxy-¢-methylbenzol ........ olivgrün 2-Amino-i-oxybenzol........: gelb i, 2-Dioxybenzol . . . . . . . . . . . . . grün i, 3-Dioxybenzol (Resorcin) ... blaustichigviolett Z, 3, 5-Trioxybenzol (Phlöroglucin) ................ -. violettstichigrot i-Oxy-3-methyl-6-isopropylbenzol (Thymol) oder dessen Isomere................... grün i, 4-Dioxynaphthalin . . . . . . . . . fleischfarben. Alkalilignin reagiert möglicherweise mit den Harzbildungskomponenten oder -vorkondensaten unter Harzbildung, und ein Teil der mit Lignin Farbstoffe bildenden Verbindungen kann sich mit einem Teil der Harzkomponenten, z. B. Formaldehyd, oder auch mit-Vorkondensaten, wie Methylolharnstoff, umsetzen.
- Es können außerdem noch andere Farbstoffe von guten Echtheitseigenschaften mitverwendet werden, die keine unter den Verfahrensbedingungen umsetzungsfähige Hydroxyl- und Aminogruppen enthalten und ausreichend naßecht sind.
- Außer den harzbildenden Ausgangs- oder Zwischenverbindungen, z. B. Phenol, Harnstoff, Formaldehyd oder Vorkondensaten daraus, können noch Harze oder Harzvorkondensate angewendet werden, welche die Entstehung eines verhältnismäßig weichen Harzes auf der Faser bewirken. Das Bad kann also z. B. neben Phenol und Formaldehyd oder einem wasserlöslichen Vorkondensat eines Phenolformaldehydharzes noch Ausgangsverbindungen oder Vorkondensate für ein Anilinharz oder Glyphthalharz enthalten.
- Die Behandlung der Faserstoffe mit der harz- und farbstoffbildenden Lösung geschieht auf übliche Weise: Nach dem Tränken, Abquetschen und Trocknen der Faser ist eine Wärmebehandlung anzuschließen, durch weiche die Bildung und Härtung des Harzes bewirkt und vollendet wird.
- Als Ligninstoffe für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung eignen sich insbesondere die beim Behandeln von Holzllydrolyselignin, wie es bei den Holzverzuckerungsverfahren anfällt, mit wäßrigen alkalischen Lösungen in der Wärme erhaltenen löslichen Stoffen nach Abtrennen vom Ungelösten. Beispiel i 5o Teile Harnstoff, wäßrige Formaldehydlösung, entsprechend ioo Teilen Formaldehyd, 3 Teilen Ammoniumrhodanid, 2o Teilen Alkalilignin, ,¢ Teilen Schwefelsäure und g Teilen i-Amino-q.-nitrobenzol, werden zu iooo Teilen mit Wasser aufgefüllt. Baumwolle wird mit dieser Lösung getränkt, getrocknet und 2 Minuten auf i2o° erhitzt. Man erhält eine wasch-und bleichechte, orange bis ziegelrote Färbung.
- Außer den Komponenten zur Bildung eines Harnstofformaldehydharzes können auch noch Komponenten zur Bildung eines im gehärteten Zustand verhältnismäßig weichen Harzes im Behandlungsbad zugegen sein, z. B. io Teile Glycerin und =o Teile Phthalsäure zur Bildung eines Glyphthalharzes.
- Auch können andere Stoffe zugesetzt werden, z. B. io Teile Anilin, wobei die Formaldehydmenge dann 15o Teile beträgt.
- Durch die Mitverwendung dieser Harzbildungskomponenten wird eine zu große Sprödigkeit des Harzüberzuges auf der Faser vermieden und eine besonders gut waschechte Färbung erhalten.
- Beispiel 2 q.o Teile Polyvinylälkohol, wäßrige Formaldehydlösung, entsprechend 15o Teilen Formaldehyd, 6 Teilen Salzsäure, 8 Teilen Diphenylamin und 4o Teilen Alkalilignin, werden zu iooo Teilen mit Wasser aufgefüllt. Baumwolle wird mit dieser Lösung getränkt, getrocknet und 2 Minuten auf i2o° erhitzt. Die Faser ist naßecht gelb gefärbt und zeigt eine erhöhte Scheuerfestigkeit. Beispiel 3 3o Teile Melamin, wäßrige Formaldehydlösung, entsprechend iqo Teilen Formaldehyd, 26 Teilen Alkalilignin, 8 Teilen Schwefelsäure und 14 Teilen Indol, werden zu iooo Teilen mit Wasser aufgefüllt. Baumwolle wird mit dieser Lösung getränkt, getrocknet und wie oben erhitzt. Man erhält eine wasch-und bleichechte rote Färbung. Das Gewebe ist gleichzeitig knitterfest ausgerüstet.
- Beispiel q.
- Wird Baumwollgewebe getränkt mit einer Flotte, die 2o Teile Alkalilignin, 7o Teile eines wasserlöslichen Phenolformaldehyd-Vorkondensationsproduktes und io Teile m-Phenylendiamin enthält, so erhält man nach dem Abquetschen, Trocknen und Härten eine tiefbraune, wasch- und kochbeständige Färbung bei knitterfester Ausrüstung.
- Es können hierbei noch 15 Teile Anhydroformaldehydanilin mitverwendet werden, wodurch ein weicherer Gewebegriff erzielt wird.
Claims (3)
- PATENTANS.PRÜCHRc i. Verfahren zur farbigen Ausrüstung von Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mit wäßrigen Lösungen von Formaldehyd, die Alkalilignin, eine mit Formaldehyd bei erhöhter Temperatur kunstharzbildende Verbindung und eine mit Alkalilignin Farbstoffe bildende Verbindung enthalten, tränkt, von überschüssiger Lösung befreit, trocknet und in der Wärme härtet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen von Vorkondensation aus Formaldehyd und Verbin- ; dungen, die mit Formaldehyd Kunstharze zu bilden vermögen, mit einem Gehalt an Alkalilignin und Verbindungen, die mit Alkalilignin Farbstoffe bilden, auf die Ware bringt und härtet.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen x und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Behandlungslösungen verwendet, die noch Ausgangsverbindungen oder Vorkondensate für im gehärteten Zustand verhältnismäßig weiche Kunstharze enthalten. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 826 63i.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP4202D DE918632C (de) | 1939-12-02 | 1939-12-02 | Verfahren zur farbigen Ausruestung von Faserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP4202D DE918632C (de) | 1939-12-02 | 1939-12-02 | Verfahren zur farbigen Ausruestung von Faserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE918632C true DE918632C (de) | 1954-09-30 |
Family
ID=7359334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP4202D Expired DE918632C (de) | 1939-12-02 | 1939-12-02 | Verfahren zur farbigen Ausruestung von Faserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE918632C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR826631A (fr) * | 1936-09-17 | 1938-04-06 | Ste Ind Chim Bale | Procédé pour l'amélioration de produits industriels, produits améliorés, bains et préparations pour l'amélioration de ces produits |
-
1939
- 1939-12-02 DE DEP4202D patent/DE918632C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR826631A (fr) * | 1936-09-17 | 1938-04-06 | Ste Ind Chim Bale | Procédé pour l'amélioration de produits industriels, produits améliorés, bains et préparations pour l'amélioration de ces produits |
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