DE652796C - Verfahren zur Herstellung von Impraegnierungsdrucken, UEberzuegen oder Schutzschichten auf Stoffen oder Geweben aus Fasern pflanzlichen Ursprungs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Impraegnierungsdrucken, UEberzuegen oder Schutzschichten auf Stoffen oder Geweben aus Fasern pflanzlichen Ursprungs

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DE652796C
DE652796C DEI35043D DEI0035043D DE652796C DE 652796 C DE652796 C DE 652796C DE I35043 D DEI35043 D DE I35043D DE I0035043 D DEI0035043 D DE I0035043D DE 652796 C DE652796 C DE 652796C
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DE
Germany
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fabrics
prints
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impregnation
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Expired
Application number
DEI35043D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Nowak
Alwin Schneevoigt
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Imprägnierungsdrucken, überzügen oder Schutzschichten auf Stoffen oder Geweben aus. Fasern pflanzlichen Ursprungs Es wurde gefunden, daß Mono- oder Dimethylolharnstoff oder -thioharnstoff als Mittel zur Herstellung von Imprägnierungsdrucken, Überzügen oder Schutzschichten auf Stoffen oder Geweben pflanzlichen Ursprungs mit Vorteil verwendet werden können. Die erwähnten Methylolverbindungen (vgl. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.4i, 108, S. 24 bis 28) gehen leicht bei gewöhnlicher oder erhöhter . Temperatur in An- oder Abwesenheit besonderer Kondensationsmittel in sogenannte Harnstoffharze über, so daß die hergestellten Drucke und Oberzüge härtbar sind.
  • Durch Aufdruck von Präparaten, welche die Methylolverbindungen und daneben ungefiirbte Pigmente oder beliebige organische oder anorganische Farbstoffe sowie gegebenenfalls Mittel, welche die Harnstoffharz-Lildung befördern, enthalten, kann man auf beliebigen Baumwoll- und Kunstseidegeweben, ferner auf Papier, Kunstleder, Wachstuch, Holz, Drucke von besserer Reib-, Seifen-' und Lichtechtheit und von oftmals schönerem und klarerem Farbton als mit den bisher für diesen Z=eck verwendeten Mitteln erhalte it. Als Zusätze 'zu den Methylolliarnstoffpräparaten eignen sich außer ungefärbten und gefärbten Pigmenten und sonstigen unlöslichen Pulvern undFarbstoffträgern, wie Wollstaub, Glasmehl, Lithopone, Ultramarin, Lampenruß, Metallbronzen, Schiefermehl, Asbest-, Glimmer-, Talkumpulver, insbesomdere auch Farblacke organischer Farbstoffe, und ferner basische, substantive, Schwefel-und Küpenfarbstoffe sowie Weichmachungsmittet.
  • Durch Impfägnieren von Textilstoffen pflanzlichen Ursprungs mit Lösungen der Methylblharnstoffe für sich allein oder in Mischung mit Appreturmitteln, Verdickungen und sonstigen geeigneten Zusätzen erhält man z. B. Appreturen, die im Gegensatz zu Appreturen jeder anderen Art äußerst waschecht sind und in beliebigem Griff und beliebiger Steifheit hergestellt werden können. Durch Herstellung einer Schutzschicht mit Hilfe der genannten Methylolverbindungen kann man auch die Licht- und Reibechtheit von Färbungen und Drucken auf pflanzlichen Faserstoffen wesentlich erhöhen.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit für diese Metliylolverbiudungen beruht auf deren Fähigkeit, Faserarten pflanzlichen Ursprungs den Glanz zu nehmen, ohne daß die Fasern dabei an Festigkeit einbüßen. Druckt man z. B. auf Acetatkunstseidegewebe eine 511" Diinethylolhariistoff enthaltende Verdickung auf, so erzielt man nach dem Trocknen und Spülen dauerhafte Damasteffekte. Vermöge der Fähigkeit derartiger Mittel, Aldehyde abzuspalteri, sind sie ferner zur Her-* s s tellung von Kreppeffekten auf Baumwollgeweben geeignet, da die Aldehyde die merceri-; sierende Wirkung 'starker -Laugen- hintenanhalten. Die gleichzeitige Bildung von Harn-Stoffharz auf den bedruckten und.vor der Wirkung des Alkalis geschützten Stellen gestattet ferner, die Kreppeffekte mit Effekten anderer Art zu verbinden.
  • Beim Pergamentieren und Kreppen von pflanzlichen Fasern, Garnen und Geweben mit anorganischen Säuren bewirkt ein geringer Zusatz von Dimethylölharristoff zur Säure' eine ganz bedeutende Schonung der Faser. Da man die= pflanzlichen Fasern in diesem Falle einer längeren Behandlung mit der Säure unterwerfen darf, ohne ihre Zerstörung befürchten zu müssen, so ist auch die Möglichkeit , zur Herstellung - ganz neuartiger . Effekte gegeben.
  • Die für ähnliche Zwecke schon vorgeschlagenenHärnstoff-Form-aldehyd=Kondensations-' produkte und die nach Patentschrift 39,2#183 und der österreichischen Patentschrift 98 545, erhältlichen Produkte sind je=nach den Herstellungsbedingungen von wechselnder Beschaffenheit und verändern sich überdies beim Aufbewahren. Sie neigen leicht zur Gelatinierung und werden auf diese Weise unbrauchbar. Demgegenüber sind die Methylol= verbindungen von Harnstoffen wohldefinierte Verbindungen von bestimmter Beschaffenheit, die sich auch beim Lagern nicht verändern. Beispiel i-2oo Teile Ultramarin werden mit 775 Teilen British Gummi i : i angeteigt und 25 Teile Mono- oder Dimethylolharnstoff darin verrührt. Man druckt, dämpft öder verhängt und erhält einen dunkelblauen, reib- und waschechten Pigmentdruck.
  • Beispiel -2 Man bedruckt Acetatkunstseide mit einer 5 °/o Dimethylolharnstoff enthaltenden-Gummiarabikumverdickung, dämpft oder verhängt und erhält gute Damasteffekte. Beispiel 3 Man klotzt oder pflatscht mit einer 5 Dimethylolharnstoff enthaltenden Klotz- oder Appreturlösung, führt über :Trockentrommeln oder durch Trockenapparate und erhält eine vollkommen waschechte Appretur. Beispiel 4 Man druckt auf einem ätzbaren Grunde folgende ?itzpaste auf: 2o Gewichtsteile Rhodamin- B (G. Schultz, Farbstofftabellen, 19a3, Nr. 573), 6o Teile Polyglykoläther, 14o Teile Wasser, 5o Teile DimethylolharnstOff, 35o Teile Gummiarabikumverdickung n;,..i oo Teile Natriumformaldehydsulfo:kylat, $ö J'eileAnilinöl, 2ooTeileTannin; inAlkohol `ttiin Verhältnis i %: i gelöst. Man dämpft, spült und erhält rote Ätzeffekte, die reibechter sind als ohne Mitverwendung von Dimethylolharnstoff.
  • Beispiel 5 Man taucht ein Baumwollgewebe in eine Schwefelsäurelösung von mehr als 510B6, die mit 50o Dimethylolharnstoff versetzt ist, und erhält, ohne daß das Gewebe wesentlich geschädigt wird, brauchbare Pergamentierungs- und Kreppeffekte. . Beispiel 6 Eine aus Celluloseacetat hergestellte Kunstseide wird mit einer 15o Teile Dimethylolhargstoff und 45o> Teile Gummiarabikum auf etwa iooo Teile enthaltenden Paste gepflatscht und getrocknet. Das. Gewebe wird dadurch matt. Dann überdruckt man finit einer Paste, die aus aooTeilen Triäxlianolamin und 8ooTeilen Methylcellulose besteht, .dämpft 5 Minuten lang im Matherplatt und spült. Man erhält dadurch glänzende 'Effekte auf einen matten Grund.
  • ' Beispiel 7 Acetatkunstseide wird finit einer Paste, die aus 2ooTeilen Triäthanolamin und 8ooTeilen Methylcellulose bestehst, bedrückt,. getrocknet, mit -einer Mono- oder Dimethylolharnstoff enthaltenden Paste überpflatscht und dann 5 Minuten lang im Matherplatt gedämpft. Man erhält auf diese Weise glänzende Effekte auf ihattem Grunde.
  • .. Beispiel 8 Acetatseide wird mit einer Paste, die aus 2ooTeilenTriäthanolamin, 78oTeilenlVlethylcellulose und 2o 'Teilen .i,4-Diamino-5-nitroanthrachinon oder einem ähnlichen Acetatkunstseidefarbstoff besteht, bedruckt und in der im vorhergehenden Beispiel genanuteri Weise weiterbehandelt. Man erhält glänzend gefärbte Effekte auf. mattem weißen Grunde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Imprägnierungsdrucken, Überzügen oder Schutzschichten .auf Stoffen oder Geweben aus Fasern pflanzlichen Ursprungs, gekennzeichnet durch die Verwendung von Präparaten mit einem Gehalt an Mono- oder Dimethylolharnstoff bzw. -thioharnstoff.
DEI35043D 1928-07-26 1928-07-26 Verfahren zur Herstellung von Impraegnierungsdrucken, UEberzuegen oder Schutzschichten auf Stoffen oder Geweben aus Fasern pflanzlichen Ursprungs Expired DE652796C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740771C (de) * 1942-04-18 1952-11-04 I G Farbenindustrie A G Frankf Verfahren zur Herstellung von matten Druckmustern auf Textilgut mit glaenzender Oberflaeche
DE761694C (de) * 1939-08-18 1953-01-26 Hydrierwerke A G Deutsche Verfahren zum Bedrucken von Kunstseide
DE767833C (de) * 1941-07-13 1953-11-23 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Drucken mit Pigmenten auf Textilgut

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DE767833C (de) * 1941-07-13 1953-11-23 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Drucken mit Pigmenten auf Textilgut
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