DE871593C - Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Pigmenten unter Verwendung von Emulsionsbindemitteln - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Pigmenten unter Verwendung von Emulsionsbindemitteln

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DE871593C
DE871593C DEC1332D DEC0001332D DE871593C DE 871593 C DE871593 C DE 871593C DE C1332 D DEC1332 D DE C1332D DE C0001332 D DEC0001332 D DE C0001332D DE 871593 C DE871593 C DE 871593C
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DE
Germany
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parts
printing
pigments
fibrous materials
paste
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Expired
Application number
DEC1332D
Other languages
English (en)
Inventor
Florian Dr Enderlin
Luzius Dr Schibler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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Publication of DE871593C publication Critical patent/DE871593C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Pigmenten unter Verwendung von Emulsionsbindemitteln Es ist bekannt, daß man mittels hartbarer Kunstharze, insbesondere auch Harnstoff- und Melamin-Formaldehyd-Verbindungen, gefärbte und ungefärbte Pigmente im Zeugdruck auf Geweben, Papier oder Leder wasserfest und waschecht befestigen kann. Die bedruckten Faserstoffe läßt man an der Luft trocknen oder unterwirft sie einem Fixierungsvorgang bei höherer Temperatur. Die Druckpasten enthalten neben Harnstoff oder Melamin und Formaldehyd oder Vorkondensaten aus diesen Stoffen, wie Dimethylolharnstoff, größere Mengen Verdickungsmittel, wie Gummiarabikum, Tragant, British Gummi, Kasein, Albumin und andere hochmolekulare, kolloid lösliche, stark verdickende Stoffe. Diese hinterlassen beim Eintrocknen der Paste viel Trockensubstanz, die meistens die Färbung trübt, das Gewebe versteift und in einem nachfolgenden Waschvorgang entfernt werden muß, den man jedoch im Pigmentdruckverfahren möglichst zu vermeiden trachtet. Je nach dem Gehalt an Bindemitteln und Pigment und den angewendeten Fixierungsbe-dingungen erhält man mehr oder weniger waschechte Drucke. Auch Wasser-in-Öl-Emulsionen sind bereits als Bindemittel im Pigmentdruck auf Faserstoffen verwendet worden.
  • Gegenstand des Patents 74,9 833 ist nun ein Verfahren zur Herstellung von haltbaren, pastenförmigen, zur Veredlung von Faserstoffen, insbesondere Textilien, geeigneten Öl-in-Wasser-EmuIsionen, .dadurch gekennzeichnet, daß man in einer mehr als r2 % in Allkali aufgelöstes Kasein enthaltenden wäßrigen Lösung eine nicht wesentlich unter .roo° und nicht wesentlich über 25,o' siedende, reit Wasser nicht mischbare organische Flüssigkeit bzw.Lösung emulgiert und die erhaltene Emulsion mit Wasser und Formaldehyd versetzt, bis die wäßrige Phase weniger als i2o/o Kasein' enthält.
  • (Gemäß einer besonderen Ausführungsform dieses Verfahrens wird zur Herstellung solcher Pasten eine Alkalkaseinat-Formaldeyd-Lösung verwendet, die noch weitere mit Formaldehyd hartbare Kondensationsverbindungen bildende Stoffe, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin, Dicyandiamid oder Melamin oder Gemische dieser Stoffe, enthält.
  • Der nach den obigen Verfahren erhaltenen Emulsion können noch weitere zur Oberflächenveredlung von Faserstoffen, insbesondere Textilstoffen, ,geeignete .Stoffe, insbesondere Füllmittel, Weichmacher, lufttrocknende Öle oder Lacke, hartbare Kunstharze; Kautschuk oder dessen Derivate, zugefügt werden.
  • Gegenstand der Erfindung bildet nun die Anwendung dieser pastenförmigen Emulsionen als Bindemittel zum Bedrucken von Faserstoffen, insbesondere Textilstoffen, mit Pigmenten., Die Anwendung besteht darin, daß die Emulsion in üblicher Weise gedruckt und der bedruckte Faserstoff entweder bei gewöhnlicher, vorzugsweise aber bei erhöhter Temperatur getrocknet wird. Ein Verdickungsmittel bleibt hier nicht wie in den bekannten Pigmentdruckpasten nach dem Eintrocknen zurück und versteift infolgedessen !den Faserstoff nicht. Vielmehr verflüchtigen sich die ineinander emulgierten Lösungsmittel restlos, und nur die suspendierten oder gelösten festen oder schwerflüchtigen, flüssigen Stoffe, deren Gesamtmenge nur klein ist; bleiben zurück. Man ,erhält damit nach dem Trocknen oder Fixieren der veredelten Textilstoffe unmittelbar verkaufsfertige Erzeugnisse in lebhaften ungetrübten Farbtönen, wobei sich jede weitere Behandlung erübrigt.
  • Die bedruckten und an der Luft getrockneten Gewebe widerstehen bereits einer gelinden Seifenwäsche. Durch Fixieren bei höherer Temperatur, z. B. 5 bis (6o Sekunden bei iSo° oder auch längeres Erhitzen auf ioo bis iio°, werden die Bindestoffe unlöslich gemacht, d. ih. gehärtet, so daß die nun erhaltenen Drucke auch kochend geseift werden können, ohne merklich zu verblassen. Die Hartungszeit der Harzbindemittel richtet sich einerseits nach dem Grade der Vorkondensation und andererseits nach dem pH Wert. Saure Pasten härten am raschesten. Gegebenenfalls können den Pasten härtungsbeschleunigende Stoffe zugefügt werden.
  • Der Vorgang beim Bedrucken von Geweben mit den erfindungsgemäß angewandten emulsionsförmigen Pasten stellt sich wie folgt dar: Das in der wäßrigen Phase befindliche Bindemittel benetzt das (Garn oder Gewebe beim Drucken sehr leicht und dringt . in dasselbe hinein, wo es dann beim Fixieren waschecht und reibecht verankert wird. Das die ölige Phase bildende organische Lösungsmittel, das, wie gesagt, nur zur Verdickung dient, wird beim Trocknen restlos entfernt, ohne das Garn oder Gewebe zu benetzen.
  • Für das Bedrucken nach dem vorliegenden Verfahren kommen in ersterLinieTextilstoffe inFrage. Aber auch andere Faserstoffe, wie Papier, Leder oder Holz, können nach diesem Verfahren bedruckt werden.
  • Es ist bekannt, Acetylcellulose als Verdickungsmittel für den Pigmentdruck auf Geweben zu verwenden. Gegenüber den so erhaltenen Drucken zeichnen sich die nach vorliegender Erfindung erhältlichen Drucke durch einen wesentlich weicheren und angenehmeren Griff aus. Ferner werden nach dem vorliegenden Verfahren in der Regel Erzeughisse von reineren, lebhafteren und klareren Farbtönen erhalten. Es ist weiter auch schon vorgeschlagen worden, nicht hartbare Bindemittel auf Grundlage von gesättigten hochpolymeren aliphatischen Kohlenwasserstoffeh zur Herstellung von Pigmentdrückpästen zu verwenden. Naturgemäß !können auf diesem Wege keine Drucke erhalten werden, die dem Einfiuß organischer Lösungsmittel, wie sie insbesondere als Stoffreinigungsmittel üblich sind, beispielsweise Benzin, zu widerstehen vermögen. Demgegenüber sind die erfindungsgemäß erhaltenen Drucke in sämtlichen organischen Lösungsmitteln vollkommen unlöslich und halten daher allen üblichen Reinigungsverfahren stand. Beispiel i Man stellt eine Druckpaste wie folgt her: In einer Mischung von '2,o Teilen 2oo/oiger Kasein-Borax-Lösung (enthaltend auf g Teile Kasein i Teil Borax) und q. Teilen Harnstoff werden @3 Teile Titandioxyd fein verteilt. Zu dem erhaltenen Teig setzt man in kleinen Anteilen 45 Teile Xylol zu, das sich durch Rühren leicht emulgiert. Nun verdünnt man mit 114 Teilen Wasser und l ßt langsam (1q. Teile 36°/oige Formaldehydlösung zufließen, wobei man gut rührt.
  • Man erhält eine anfänglich dünne, nach einigen Tagen zügige Paste, die auf einer Druckmaschine leicht verarbeitet werden kann. Mit dieser Paste wird Baumwollsatin oder Viskosekunstseide bedruckt. Die bedruckten Gewebe werden bei 6o° 3 Minuten getrocknet. Hierauf führt man die Gewebe durch eine Heißmangel, wobei die aGewebe während 5 Sekunden eine Temperatur von,i5o° annehmen sollen. Man erhält Damastmuster, welche die Gewebe nicht merklich versteifen und bei einer Seifenwäsche bei go° kaum nachlassen.
  • Beispie1%2 `Eine Druckpaste wird wie folgt hergestellt: In 9o Teilen einer 2oo/oigen Kasein-Borax-Lösung (s. Beispiel z) löst man 15,3 Teile Harnstoff und 2,7 Teile Thiaharnstoff. Damit werden 8 Teile Gasruß fein angerieben. In der entstandenen Pigmentpuste emulgiert man i 7o Teile einer 2o/oigen Lösung von Rohkautschuk in Chlorbenzol, indem man dieselbe unter Rühren langsam zufließen läßt. Hierauf verdünnt man mit 54 Teilen Wasser, setzt langsam 6o Teile 36,o/oige Formaldehydlösung hinzu und füllt durch ein feines Sieb in gut schließende Gefäße ab.
  • Mit dieser Paste wird Kaliko bedruckt. Nach 24stündigem Trocknen an der Luft erhält man einen schwarzen Druck, der einer .Seifenwäsche bei 6o° gut widersteht. Fixiert man 5 Sekunden bei ;i50°, so kann das bedruckte Gewebe bei go°' ohne Verblassen geseift werden.
  • Beispiel 3 Eine Druckpaste wird wie folgt hergestellt: 2 Teile Permanentrot 4 R (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 86) werden in einer Mischung von 3.o Teilen 2,oo/oigem Kasein-Borax-Leim, erhalten nach Beispiel i, dem man 5 Teile Harnstoff zusetzt, fein verrieben. In der Pigmentpaste emulgiert man 25 Teile Lackbenzin, das 10% gekochtes Leinöl enthält. Die Emulsion wird mit 2i0 Teilen Wasser verdünnt und hierauf unter Rühren mit 18 Teilen 36o/oiger Formaldehydlösung versetzt.
  • Mit dieser zunächst dünnen, später etwas eindickenden Paste wird Acetatkunstseide bedruckt. Nach dem Trocknen wird ein gemäß dem etwas höheren Trockengehalt gegenüber Beispiel i und 2 etwas mehr versteiftes bedrucktes Gewebe erhalten. Nach 5 Sekunden dauernder Fixierung bei 150' und 24stündigem Verhängen erzielt man mittlere bis gute Waschechtheit.
  • Beispiel 4 Eine Druckpaste wird wie folgt hergestellt: 3 Teile Indanthrenbrillantgrün B (S ch u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. i269) werden in einer Mischung von 45 Teilen 2oo/oiger Kasein-Borax-Lösung, erhalten nach Beispiel i, mit 7 Teilen Harnstoff und -2 Teilen Thioharnstoff fein verteilt. In der Pigmentanreibung emulgiert man go Teile einei Mischung von goo/o Chlorbenzol und @ioo/o Tetrahydronaphthalin. Hierauf verdünnt man mit 28 Teilen Wasser und tropft 25 Teile 36o/oige Formaldehydlösung zu.
  • Nach einigen Tagen erhält man eine gut druckbare und haltbare Paste. Mit dieser wird Baumwollgewebe bedruckt und der bedruckte Stoff entweder 5 Minuten gedämpft oder 5 Sekunden auf i50° erhitzt, wobei sich waschechte grüne Druckmuster ergeben, die den Griff nicht merklich versteifen. Der erhaltene Farbton zeichnet sich durch Reinheit aus.
  • Beispiel 5 Eine Druckpaste wird wie folgt hergestellt: In einer Lösung von 9 Teilen Kasein, i Teil Borax. 8 Teilen Harnstoff und i Teil Guanidin in 35 Teilen Wasser verreibt man 4 Teile der Kupferkomplexverbindung des Phthalocyanins. In der erhaltenen wäßrigen Suspension emulgiert man nach und nach 8o Teile einer Lösung von 2 % Chlorkautschuk in Lackbenzin. Die Emulsion wird mit 27 Teilen Wasser verdünnt und dann vorsichtig mit 35 Teilen 3i6%iger Formaldehydlösung versetzt.
  • Mit der so erhaltenen Paste wird Zellwolle aus Viskose bedruckt. Der erhaltene Druck wird durch einmaliges Hindurchführen durch eine auf i;60° eingestellte Heißmangel fixiert und zeigt hierauf gute Beständigkeit gegen kochende Seifenwäsche.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Pigmenten unter Verwendung von Emulsionsbindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Emulsionsmittel pigmenthaltige Öl-in-Wasser-Emulsionen verwendet, welche nach Patent 748 833 hergestellt sind, und die bedruckten Stoffe einer Trocknung bei gewöhnlicher oder vorzugsweise erhöhter Temperatur unterwirft. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. ,2 1210 588; deutsche Patentschriften Nr. 292 589, 347 276, 633 047; französische Patentschriften Nr. 82@6'63ii, 755 756'. niederländische Patentschrift Nr. 21 111; britische Patentschrift Nr. 497 151; R i s t e n p a r t, Chemische Technologie der Gespinstfasern, Teil VII 1934, S. 143 bis i45.
DEC1332D 1939-06-12 1939-06-21 Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Pigmenten unter Verwendung von Emulsionsbindemitteln Expired DE871593C (de)

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