DE721231C - Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten - Google Patents
Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthaltenInfo
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- D06P3/02—Material containing basic nitrogen
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Description
- Verfahren zum Färben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten Es wurde gefunden, daß man Färbungen von guter Echtheit auf Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten, erhält, wenn man diese bei- schwach alkalischer Reaktion in Gegenwart von Wasser mit wasserlöslichen sauren organischen Verbindungen, die neben chromophoren Gruppen noch negative austauschbare Reste, aber keine Diazoniumgruppen enthalten, zur Umsetzung bringt, wobei die negativen austauschbaren Reste der organischen Verbindungen zusammen mit den am Stickstoff gebundenen; Wasserstoffatomen der Faserstoffe oder Kunststoffe unter Säurebildung austreten.
- Als Faserstoffe oder Kunststoffe, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten, seien genannt: Tierische Fasern, ariimalisierte Fasern nichttierischen Ursprungs, ferner Kondensationserzeugnisse aus Gelatine oder Casein und Formaldehyd. Diese Stoffe werden mit Carbonsäure-oder Sulfonsäuregruppen enthaltenden Verbindungen bei schwach alkalischer Reaktion zur Umsetzung gebracht, die neben chromophoren Gruppen noch negative Gruppen, wie Halogenatome oder Nitrogruppen, enthalten. Dabei findet Abspaltung von Säure, beispielsweise Halogenwasserstoffsäure, statt, und man erhält bei Verwendung ungefärbter Verbindungen Färbungen, die eine ausgezeichnete Waschechtheit besitzen. Sind die Verbindungen selbst Farbstoffe, so wird die Waschechtheit der Färbung durch die Umsetzung der färbenden Verbindung mit dem Faserstoff oder Kunststoff erhöht. Es tritt also Kondensation mit den Aminogruppen des verwendeten Faser- oder Kunststoffs unter Farbvertiefung ein.
- Geeignet sind Verbindungen oder Farbstoffe, in denen die umsetzungsfähigen Gruppen durch ihre Stellung im Molekül oder durch andere im Molekül anwesende Gruppen aktiviert sind. Beispiele dafür sind z. B. Verbindungen oder Farbstoffe, welche die austauschbaren Gruppen in 2-Stellung von Anthrachinonen oder in o- oder p-Stellung zu Azogruppen in Azoverbindungen oder Farbstoffen enthalten.
- Als Kondensationsmittel dienen schwache Alkalien, z. B. Ammoniak oder Natriumbicarbonat. Die Umsetzung findet in wässerigem Mittel oder in- feuchter Luft statt. Zur Beschleunigung der Umsetzung können Katalysatoren, wie Metalle oder Metallsalze, mitverwendet werden. Auch durch Erhöhung der Umsetzungstemperatur läßt sich die Umsetzung beschleunigen.
- Es ist nicht erforderlich, die zur Umsetzung bestimmte Verbindung mit dem Faserstoff oder Kunststoff sofort unter den für die Kondensation günstigen Bedingungen zusammenzubringen. Handelt es sich beispielsweise um eine Sulfonsäure, so kann diese zunächst, etwa in der Art der für die Färbung saurer Wollfarbstoffe üblichen Weise, auf den Faserstoff gebracht und später erst alkalisch mit der Faser kondensiert werden.
- Unter Umständen empfiehlt es sich, an die Kondensation eine Behandlung mit sauren oder alkalischen Lösungen von Waschmitteln anzuschließen, um Verbindungen zu entfernen, die bei der Kondensation abgespalten werden oder sich bei der Umsetzung aus der Faser als Nebenverbindungen gebildet haben. Beispiele i. io g Wolle werden il/, Stunde bei 80" C in 300 ccm einer wässerigen Lösung behandelt, die 0,03g, i-Amino-,I-bromanthrachinon-2-sulfonsäure und 3 g Natriumbicarbonat enthält. Man erhält eine tiefe, blaustichigrote, sehr wasch- und w alleechte Färbung.
- 2. io g Wolle werden, wie üblich, mit i -Amino -4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure aus essigsaurem Bade gefärbt. Die Wolle wird darauf in ein Bad, daß je Liter :4 g Natriumbicarbonat enthält, eingebracht und darin i Stunde bei 8o° C behandelt. Die saure, schwachorange Färbung nimmt die Tiefe und den Farbton der Färbung nach Beispiel i an. Während die saure Färbung nur ungenügende Naßechtheiten aufweist, sind diese nach der alkalischen Behandlung vorzüglich geworden.
- 3. Wolle wird, wie üblich, aus essigsaurem Bade mit i-Amino-q.-bromanthrachinon-2-sulfonsäure gefärbt und dann 1!2 Stunde einer Ammoniakatmosphäre ausgesetzt. Die ursprünglich orangefarbene Wolle nimmt einen kräftig blaustichigroten Farbton an.
- :1 .. Unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel i beschrieben, wird Wolle mit i -Amino-.I-bromantllrachinon-z-sulfonsäure unter Zusatz einer Spur Kupfersulfat behandelt. Man erhält eine tiefe, blaustichigrote Färbung. Statt Wolle kann auch Seide nach den Beispielen i bis t. behandelt werden. In der gleichen Weise kann man Kunstmassen aus gehärteter Gelatine oder Galalith behandeln.
Name des Farbstoffes oder der zum Färben Färbung aus saurem Färbung auf Wolle Naßeehtheit der Naßechtheit der verwendeten Verbindung Bade auf wolle nach alkalischer sauren Färbung alkalischen Färbung Behandlung i-Amino-2,4-dibromanthrachinon- - 5-sulfonsäure ................. orange violett mangelhaft hervorragend i,8-Dioxy-4,5-dinitroanthrachinon- disulfonsäure ................. rot blau mangelhaft hervorragend Anthrachinonabkömmling, erhält- lich nach Patent 6o2904, Einlei- tung, Absatz 2 ............... orange violett mangelhaft hervorragend 1,4 - Dichloranthrachinon - 6 -sulfon- säure (vgl. Patent 2,16071, Bei- spiele i und 2) ................ fast farblos braun ungenügend hervorragend i -Amino- 2, 4-dibromanthrachinon- 6-sulfonsäure ................. rot blau mangelhaft hervorragend Toluylenrot RT (vgl. Schultz, Farb- stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 425) rot wesentlich ungenügend gut stärker rot Rhodamin 5 G (vgl. Schultz Farb- stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 862) rosa rot mäßig sehr gut Eosin G extra (vgl. Schultz, Farb- stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 881) rosa wesentlich mäßig gut gut stärker i-Amino-2, 4-dibromanthrachinon- 6-sulfonsäure ................. rot blau mangelhaft sehr gut
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese bei schwach alkalischer Reaktion in Gegenwart von Wasser mit wasserlöslichen sauren organischen Verbindungen, die neben chromophoren Gruppen noch negative austauschbare Reste, aber keine Diazoniumgruppen enthalten, zur Umsetzung bringt, wobei die negativen austauschbaren Reste der organischen Verbindungen zusammen mit den am Stickstoff gebundenen Wasserstoffatomen der Faserstoffe oder Kunststoffe unter Säurebildung austreten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI58307D DE721231C (de) | 1937-06-19 | 1937-06-19 | Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI58307D DE721231C (de) | 1937-06-19 | 1937-06-19 | Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE721231C true DE721231C (de) | 1942-06-02 |
Family
ID=7194743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEI58307D Expired DE721231C (de) | 1937-06-19 | 1937-06-19 | Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE721231C (de) |
-
1937
- 1937-06-19 DE DEI58307D patent/DE721231C/de not_active Expired
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