DE721231C - Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten

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DE721231C
DE721231C DEI58307D DEI0058307D DE721231C DE 721231 C DE721231 C DE 721231C DE I58307 D DEI58307 D DE I58307D DE I0058307 D DEI0058307 D DE I0058307D DE 721231 C DE721231 C DE 721231C
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DE
Germany
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plastics
hydrogen atoms
atoms
exchangeable
contain nitrogen
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Expired
Application number
DEI58307D
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English (en)
Inventor
Dr Juergen V Klenck
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
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    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/028Material containing basic nitrogen using reactive dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Färben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten Es wurde gefunden, daß man Färbungen von guter Echtheit auf Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten, erhält, wenn man diese bei- schwach alkalischer Reaktion in Gegenwart von Wasser mit wasserlöslichen sauren organischen Verbindungen, die neben chromophoren Gruppen noch negative austauschbare Reste, aber keine Diazoniumgruppen enthalten, zur Umsetzung bringt, wobei die negativen austauschbaren Reste der organischen Verbindungen zusammen mit den am Stickstoff gebundenen; Wasserstoffatomen der Faserstoffe oder Kunststoffe unter Säurebildung austreten.
  • Als Faserstoffe oder Kunststoffe, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten, seien genannt: Tierische Fasern, ariimalisierte Fasern nichttierischen Ursprungs, ferner Kondensationserzeugnisse aus Gelatine oder Casein und Formaldehyd. Diese Stoffe werden mit Carbonsäure-oder Sulfonsäuregruppen enthaltenden Verbindungen bei schwach alkalischer Reaktion zur Umsetzung gebracht, die neben chromophoren Gruppen noch negative Gruppen, wie Halogenatome oder Nitrogruppen, enthalten. Dabei findet Abspaltung von Säure, beispielsweise Halogenwasserstoffsäure, statt, und man erhält bei Verwendung ungefärbter Verbindungen Färbungen, die eine ausgezeichnete Waschechtheit besitzen. Sind die Verbindungen selbst Farbstoffe, so wird die Waschechtheit der Färbung durch die Umsetzung der färbenden Verbindung mit dem Faserstoff oder Kunststoff erhöht. Es tritt also Kondensation mit den Aminogruppen des verwendeten Faser- oder Kunststoffs unter Farbvertiefung ein.
  • Geeignet sind Verbindungen oder Farbstoffe, in denen die umsetzungsfähigen Gruppen durch ihre Stellung im Molekül oder durch andere im Molekül anwesende Gruppen aktiviert sind. Beispiele dafür sind z. B. Verbindungen oder Farbstoffe, welche die austauschbaren Gruppen in 2-Stellung von Anthrachinonen oder in o- oder p-Stellung zu Azogruppen in Azoverbindungen oder Farbstoffen enthalten.
  • Als Kondensationsmittel dienen schwache Alkalien, z. B. Ammoniak oder Natriumbicarbonat. Die Umsetzung findet in wässerigem Mittel oder in- feuchter Luft statt. Zur Beschleunigung der Umsetzung können Katalysatoren, wie Metalle oder Metallsalze, mitverwendet werden. Auch durch Erhöhung der Umsetzungstemperatur läßt sich die Umsetzung beschleunigen.
  • Es ist nicht erforderlich, die zur Umsetzung bestimmte Verbindung mit dem Faserstoff oder Kunststoff sofort unter den für die Kondensation günstigen Bedingungen zusammenzubringen. Handelt es sich beispielsweise um eine Sulfonsäure, so kann diese zunächst, etwa in der Art der für die Färbung saurer Wollfarbstoffe üblichen Weise, auf den Faserstoff gebracht und später erst alkalisch mit der Faser kondensiert werden.
  • Unter Umständen empfiehlt es sich, an die Kondensation eine Behandlung mit sauren oder alkalischen Lösungen von Waschmitteln anzuschließen, um Verbindungen zu entfernen, die bei der Kondensation abgespalten werden oder sich bei der Umsetzung aus der Faser als Nebenverbindungen gebildet haben. Beispiele i. io g Wolle werden il/, Stunde bei 80" C in 300 ccm einer wässerigen Lösung behandelt, die 0,03g, i-Amino-,I-bromanthrachinon-2-sulfonsäure und 3 g Natriumbicarbonat enthält. Man erhält eine tiefe, blaustichigrote, sehr wasch- und w alleechte Färbung.
  • 2. io g Wolle werden, wie üblich, mit i -Amino -4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure aus essigsaurem Bade gefärbt. Die Wolle wird darauf in ein Bad, daß je Liter :4 g Natriumbicarbonat enthält, eingebracht und darin i Stunde bei 8o° C behandelt. Die saure, schwachorange Färbung nimmt die Tiefe und den Farbton der Färbung nach Beispiel i an. Während die saure Färbung nur ungenügende Naßechtheiten aufweist, sind diese nach der alkalischen Behandlung vorzüglich geworden.
  • 3. Wolle wird, wie üblich, aus essigsaurem Bade mit i-Amino-q.-bromanthrachinon-2-sulfonsäure gefärbt und dann 1!2 Stunde einer Ammoniakatmosphäre ausgesetzt. Die ursprünglich orangefarbene Wolle nimmt einen kräftig blaustichigroten Farbton an.
  • :1 .. Unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel i beschrieben, wird Wolle mit i -Amino-.I-bromantllrachinon-z-sulfonsäure unter Zusatz einer Spur Kupfersulfat behandelt. Man erhält eine tiefe, blaustichigrote Färbung. Statt Wolle kann auch Seide nach den Beispielen i bis t. behandelt werden. In der gleichen Weise kann man Kunstmassen aus gehärteter Gelatine oder Galalith behandeln.
    Name des Farbstoffes oder der zum Färben Färbung aus saurem Färbung auf Wolle Naßeehtheit der Naßechtheit der
    verwendeten Verbindung Bade auf wolle nach alkalischer sauren Färbung alkalischen Färbung
    Behandlung
    i-Amino-2,4-dibromanthrachinon- -
    5-sulfonsäure ................. orange violett mangelhaft hervorragend
    i,8-Dioxy-4,5-dinitroanthrachinon-
    disulfonsäure ................. rot blau mangelhaft hervorragend
    Anthrachinonabkömmling, erhält-
    lich nach Patent 6o2904, Einlei-
    tung, Absatz 2 ............... orange violett mangelhaft hervorragend
    1,4 - Dichloranthrachinon - 6 -sulfon-
    säure (vgl. Patent 2,16071, Bei-
    spiele i und 2) ................ fast farblos braun ungenügend hervorragend
    i -Amino- 2, 4-dibromanthrachinon-
    6-sulfonsäure ................. rot blau mangelhaft hervorragend
    Toluylenrot RT (vgl. Schultz, Farb-
    stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 425) rot wesentlich ungenügend gut
    stärker rot
    Rhodamin 5 G (vgl. Schultz Farb-
    stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 862) rosa rot mäßig sehr gut
    Eosin G extra (vgl. Schultz, Farb-
    stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 881) rosa wesentlich mäßig gut gut
    stärker
    i-Amino-2, 4-dibromanthrachinon-
    6-sulfonsäure ................. rot blau mangelhaft sehr gut

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese bei schwach alkalischer Reaktion in Gegenwart von Wasser mit wasserlöslichen sauren organischen Verbindungen, die neben chromophoren Gruppen noch negative austauschbare Reste, aber keine Diazoniumgruppen enthalten, zur Umsetzung bringt, wobei die negativen austauschbaren Reste der organischen Verbindungen zusammen mit den am Stickstoff gebundenen Wasserstoffatomen der Faserstoffe oder Kunststoffe unter Säurebildung austreten.
DEI58307D 1937-06-19 1937-06-19 Verfahren zum Faerben von Faserstoffen oder Kunststoffen, die Stickstoffatome mit austauschbaren Wasserstoffatomen enthalten Expired DE721231C (de)

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